Quantcast
Channel: Berliner Arbeitskreis Film e.V. - Auszeichnungen
Viewing all 632 articles
Browse latest View live

Verleihung: Goldene Kamera am 6. Februar in Hamburg

$
0
0
Neuer Veranstaltungsort für die Goldene Kamera 2016 - Update mit den Gewinnern.



Berlin als Filmhauptstadt scheint zu wackeln. Nach dem ZEBRA Poetry Film Festival, das in diesem Jahr nicht mehr in Berlin, sondern in Münster stattfindet und dem animago AWARD, der in 2016 nicht mehr in Potsdam-Babelsberg vergeben wird, sondern nach München wandert, wird auch die GOLDENE KAMERA 2016 nicht mehr im Berliner Axel-Springer-Haus vergeben. Nur die B.Z. - Berlins größte Boulevardzeitung - vergab am
20. Januar 2016, im Haus der Berliner Festspiele in Berlin-Wilmersdorf ihre Auszeichnung für Regisseur und Filmteam von "Victoria".

Bären für die Kunst der Hauptstadt.
Es war einer der Wettbewerbsfilme der Internationalen Filmfestspiele des letzten Jahres, der im Vorfeld der kommenden Berlinale (11.-21. Februar 2016) bei einer feierliche Preisverleihung mit B.Z.-Bären (nicht zu verwechseln mit den Berlinale Bären) ausgezeichnet wurde. Das Haus in der Schaperstraße steht auch diesmal wieder für Sondervorführungen der 66.Berlinale 2016 zur Verfügung. Der B.Z.-Kulturpreis wurde seit 1992 zum 25. Mal jährlich an herausragende Persönlichkeiten, die mit ihrem Schaffen zur kulturellen und künstlerischen Vielfalt in Berlin beitragen, vergeben. Hier nochmals der Trailer:



"Dieser Film ist ein wilder Trip durch eine Kreuzberger Clubnacht und bringt das Berlin-Gefühl auf die Leinwand", urteilt die B.Z.-Redaktion, "er macht Lust auf Berlin und ist eine Liebeserklärung an unsere Stadt".

Ebenfalls ausgezeichnet wurde der britische Musiker Joe Jackson. "Auf seinem letzten Album 'Fast forward' spielt unsere Stadt auch musikalisch eine Hauptrolle", heißt es in der Begründung der B.Z.-Redaktion. "Da widmet er der von ihren Brüdern ermordeten Hatun Sürücü das Lied 'If I could see your face'". Ausgezeichnet wurden auch die in Berlin lebende amerikanische Malerin Dorothy Iannone sowie Berlins Star auf den Kleinkunstbühnen, Katharine Mehrling, und der deutsch-schweizerische Schauspieler, Bühnen-Künstler und Publikumsliebling Herbert Herrmann.

Alle Gewinner des 25. B.Z.-Kulturpreises auf einen Blick:
• Sebastian Schipper, Regisseur, und sein Filmteam von "Victoria"
• Herbert Herrmann, Schauspieler und Bühnen-Künstler
• Dorothy Iannone, Malerin
• Joe Jackson, Rock-, Pop-, und Jazz-Musiker
• Katharine Mehrling, Schauspielerin und Sängerin 

Zu der Galaveranstaltung des B.Z.-Kulturpreises waren rund 700 Gäste gekommen. Durch den Abend führt Schauspielerin und Sängerin Meret Becker.

Über den B.Z.-Kulturpreis:
Seit 1992 vergibt Berlins größte Zeitung jährlich den B.Z.-Kulturpreis. Unter den Preisträgern der vergangenen Jahre sind unter anderem (in alphabetischer Reihung) Georg Baselitz, Senta Berger, Christo und Jeanne-Claude, Paul van Dyk, Sir Norman Foster, Nina Hagen, Udo Jürgens, Anselm Kiefer, Karl Lagerfeld, Daniel Libeskind, Udo Lindenberg, Jonathan Meese, Anna Maria Mühe, Nena, Max Raabe, Marcel Reich-Ranicki, Matthias Schweighöfer und Nora Tschirner.

Der Regisseur Oliver Hoppmann inszenierte die Kulturpreisverleihung. Jo Roloff und sein Orchester sorgten für die musikalische Begleitung. Für das Gesamtkonzept waren der ausführende Produzent des Abends Klaus Mette-Endter und BZ-Kulturchef Hans-Werner Marquardt verantwortlich.

++++++++++++

Kartellamt stimmte der Übernahme der HÖRZU durch Funke zu.
Die Funke Mediengruppe, welche die "HÖRZU" - eine der ältesten Fernsehzeitschriften Deutschlands - 2013 vom Springer Verlag übernommen hat, wird dagegen die GOLDENE KAMERA 2016 am 6. Februar 2016 nicht mehr in Berlin, sondern in der Hamburger Messe verleihen. Mehr als 50 Filme und Serien hatte die Jury – Komikerin und Schauspielerin Cordula Stratmann, Schauspielerin Anna Maria Mühe, Designer Guido Maria Kretschmer, Schauspieler Axel Milberg sowie Regisseur Matti Geschonneck – unter dem Vorsitz von Christian Hellmann, Chefredakteur der Funke Programmzeitschriften, dieses Mal zu sichten. Insgesamt kamen über 4.000 Minuten Material zusammen.

Im vergangenen Jahr haben wir bei der Jubiläums-Kamera auf 50 Jahre Fernsehgeschichte zurückgeblickt”, so Jochen Beckmann, Verlagsgeschäftsführer der FUNKE Zeitschriften. „In diesem Jahr wird sich unser Blick nach vorne richten und der Schwerpunkt darauf liegen, ‚Best of Entertainment’ zu finden und auszuzeichnen.“

Ausgezeichnet werden der beste TV-Film, die beste Schauspielerin und der beste Schauspieler sowie der beste Nachwuchskünstler des Jahres. Zudem wird in einer neuen Kategorie abgestimmt, wer die deutsche TV-Landschaft als "Bester Mehrteiler/Miniserie" wegweisend geprägt hat. Ausgezeichnet wird dabei modernes, horizontal über mehrere Teile erzähltes Fernsehen auf Filmniveau. Um diesen Preis konkurrieren "Weissensee" (Das Erste), "Blochin" (ZDF) und "Deutschland 83" (RTL), dessen Trailer wir zur Erinnerung nochmals eingebunden haben.



Zum ersten Mal wird die GOLDENE KAMERA in der Kategorie "Bester deutscher Mehrteiler/Miniserie" verliehen. Zu "Deutschland 83" (RTL) sagt die Jury: "Der Achtteiler hält die Spannung von der ersten bis zur letzten Minute: dank ungewöhnlichem Plot, attraktiver Besetzung und internationalem Look". Als "großartig gespielte Familiensaga, die auf furiose Weise Zeitgeschichte mit zeitlosen Konflikten verbindet" hat "Weissensee" (Das Erste) überzeugt. Und über "Blochin" (ZDF) sagt die achtköpfige Jury: "Story, Bildsprache, Schauspielerführung: Der aufregend düstere Fünfteiler ist Vorreiter einer neuen, modernen Serienkultur."

Der Krimi „Tatort: Borowski und der Himmel über Kiel“ (Das Erste), die Komödie „Vorsicht vor Leuten" (Das Erste) und das Drama "Ein großer Aufbruch" (ZDF) gehen in diesem Jahr ins Rennen um die Goldene Kamera für den besten deutschen Fernsehfilm.

Der "Tatort - Borowski und der Himmel über Kiel" (Das Erste) beeindruckte die Jury als "gespenstischer Fall", in dem "Realität und Wahn verschwimmen. Das herausragende Stück der letzten 'Tatort'-Saison". Die Komödie "Vorsicht vor Leuten" (Das Erste) begeisterte als "mitreißende Hochstaplerkomödie mit intelligent dosiertem Wortwitz". In "Ein großer Aufbruch" (ZDF) stehen bittere Wahrheiten im Fokus. "Ein bewegendes Drama mit geschliffenen Dialogen, feiner Ironie, brillantem Ensemble", so die Jury.

Welche der jeweils drei Nominierten die GOLDENE KAMERA in den beiden Königskategorien erhalten, wird erst während der Verleihung verkündet. Das ZDFüberträgt die von Thomas Gottschalk moderierte Gala am 6. Februar 2016 ab 20.15 Uhr live aus Hamburg.

HÖRZU heute
Heute zeigt sich die HÖRZU in einem fast unveränderten Format, wendet sich aber in der Titelthemenauswahl mehr an ein älteres Publikum. Neben der altbewährten Programm-Berichterstattung sind allgemeine Themen (Natur, Gesundheit) das zentrale Element; mitunter auch Hintergrundinformationen und Produktionsberichte von Fernsehbeiträgen; Rezepte, Rätsel und Witze runden ab. Im Logo ist immer noch der 3-Farbkreis des Farbfernsehens (additive Farbmischung) vorhanden.

Weiterer, fester Bestandteil ist ein vierseitiges Feature, das das Thema einer aktuellen Fernsehdokumentation aufgreift. Häufig finden sich Tipps und Ratgeber zu Reisezielen, Recht und Gesundheit. Seit 1995 zeichnet der Cartoonist Wolf-Rüdiger Marunde jede Woche einen spöttischen Blick auf das Leben auf dem Lande.

Neben der Hörzu verlegt die Funke Mediengruppe u.a. die Programmzeitschriften TV Digital, Gong, Bild+Funk, die sich inhaltlich mit der Hörzu geringfügig überschneiden.
Quellen: ots - news aktuell by dpa | B.Z. | Funke Medien

Weitere Informationen zur GOLDENEN KAMERA 2016 finden Sie unter: www.goldenekamera.de

Nachtrag - Die Gewinner:

• Beste Schauspielerin International: Julianne Moore
• Bester Schauspieler International: Gerard Butler
• Lebenswerk international: Helen Mirren
• Beste Deutsche Schauspielerin: Maria Simon in "Silvia S. - Blinde Wut"
hier der Trailer:



• Bester Deutscher Schauspieler: Jörg Hartmann
• Nachwuchspreis: Edin Hasanovic
• Beste Deutsche Mini-Serie: Deutschland 83 (UFA/RTL)
• Bester Deutscher Fernsehfilm: Ein Großer Aufbruch (ZDF)

• Beste Information: Dunja Hayali (ZDF)
• Publikumswahl - Beliebtester Deutscher Music-Act: Helene Fischer
• Publikumswahl - Beliebtester deutsche Showmaster: Günther Jauch
• Lebenswerk Musik: The Beach Boys


Verleihung der britischen Filmpreise (BAFTA) und mehr..

$
0
0
Die US-Spielberg-Produktion „Bridge of Spies“ dominierte bei den BAFTA-Nominierungen - (UPDATE): Sieger aber wurde "The Revenant - Der Rückkehrer".



Für die Verleihung der britischen Filmpreise (BAFTA) am heutigen 14. Februar 2016 im Londoner Royal Opera House zeichnet sich ein Favorit ab: Es ist der Film „Bridge of Spies – Der Unterhändler“, den die Fox in Deutschland am 26. November 2015 in den Kinos gestartet hatte. Die Weltpremiere war im September 2015 beim Filmfestival in New York (NYFF), obwohl die entscheidende Schlüsselszene der wahren Begebenheit auf der Glienicker Brücke zwischen Berlin und Potsdam stattfand. Wir hatten den Film seinerzeit am 25.09.2015 ausführlich angekündigt und am 3. Dezember 2015 nochmals eine weitere Filmkritik nachgeschoben.

Die British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) sprach für „Bridge of Spies“, an dem auch Studio Babelsberg als Koproduzent beteiligt war, gleich neun Nominierungen für die Kategorien Film, Regie (Steven Spielberg), Originaldrehbuch, Filmmusik, Kamera, Schnitt, Ton, Szenenbild und Nebendarsteller (Mark Rylance) aus. Hier nochmals der Trailer:



"Carol" von Todd Haynes ist ein weiterer Favorit der BAFTA Awards.
Mit ebenfalls neun Nominierungen geht auch "Carol" von Todd Haynes als weiterer Favorit in die diesjährigen BAFTA Awards. Unmittelbar auf den Fersen liegt mit acht Nominierungen "The Revenant - Der Rückkehrer" mit Leonardo DiCaprio. Um den Preis für den besten Film kämpfen diese drei mit "The Big Short" und dem gegenwärtigen Oscar-Favoriten "Spotlight". Die nominierten Regisseure sind mit einer Ausnahme deckungsgleich mit den jeweils nominierten besten Filmen. Mit einer Ausnahme: Oscar-Geheimtipp Ridley Scott geht mit "Der Marsianer - Findet Mark Watney" anstelle von "Spotlight"-Regisseur Tom McCarthy ins Rennen - der jedoch in der Drehbuchkategorie nominiert wurde.

"45 Years" zählte zu den großen britischen Filmen des Jahres 2015.
Ins Rennen um den herausragenden britischen Film gehen "45 Years" von Andrew Haigh, "Amy" von Asif Kapadia, "Brooklyn" von John Crowley, "The Danish Girl" von Tom Hooper, "Ex Machina" von Alex Garland sowie "The Lobster" von Yorgos Lanthimos.

Unter den Nominierten für den besten fremdsprachigen Film findet sich kein deutscher Beitrag. Stattdessen kämpfen "The Assassin" von Hou Hsiao-Hsien, "Höhere Gewalt" von Ruben Östlund, "Theeb" von Naji Abu Nowar, "Timbuktu" von Abderrahmane Sissako und "Wild Tales" von Damián Szifron um die Auszeichnung.

Alicia Vikander wurde gleich zweimal nominiert.
Nominiert zum Besten Schauspieler wurden Bryan Cranston für "Trumbo", Eddie Redmayne für "The Danish Girl", Leonardo DiCaprio für "The Revenant - Der Rückkehrer", Matt Damon für "Der Marsianer" und Michael Fassbender für "Steve Jobs".

Als Beste Schauspielerin können Alicia Vikander für "The Danish Girl" (die für ihre Darstellung in "Ex Machina" außerdem in der Nebendarsteller-Kategorie gelistet ist), Brie Larson für "Raum", Cate Blanchett für "Carol", Maggie Smith für "The Lady in the Van" und Saoirse Ronan in "Brooklyn" auf einen Preis hoffen.

UPDATE: Die Liste der Gewinner haben wir in der erweiterten Ansicht am Ende des Textes eingestellt.

+++++++++



Am 26. Februar 2016 folgt die Verleihung des französischen Filmpreises, der César Ceremony. Hier ist Deniz Gamze Ergüvens französisch-türkisch-deutsche Koproduktion "Mustang" neun Mal nominiert worden.

Neben der Regisseurin ist u.a. der Film selbst sowohl als bester Film als auch als bestes Erstlingswerk nominiert. Weitere Nominierungen erhielt "Mustang" in den Kategorien Beste Kamera (David Chizallet), Bestes Originaldrehbuch (Deniz Gamze Ergüven, Alice Winocour), Bester Schnitt (Mathilde van de Moortel), Bester Ton (Ibrahim Gök, Damien Guillaume, Olivier Goinard), Beste Musik (Warren Ellis) und Bestes Kostüm (Selin Sözen).

Die meisten Hoffnungen auf einen César können sich Xavier Giannolis "Madame Marguerite oder die Kunst der schiefen Töne" und Arnaud Desplechins "Trois souvenirs de ma jeunesse - My Golden Days" mit jeweils elf Nominierungen machen. Sie konkurrieren u.a. in den Kategorien Beste Regie und Bester Film direkt miteinander. Vom letzteren Film der Trailer, den wir bisher noch nicht vorgestellt hatten.



Alle César-Nominierungen hier im Überblick

+++++++++



Der Pixar-Film "Alles steht Kopf" ist letzte Wochenende bei der Verleihung der Annie Awards für Animationsfilme als bester Film des Jahres geehrt worden. Er setzte sich gegen "Anomalisa", "Shaun das Schaf", "Arlo & Spot" und "Die Peanuts" durch. Hier der Trailer:



"Alles steht Kopf" gewann zudem in neun weiteren Kategorien, u.a. für die beste Regie, für das beste Drehbuch (Pete Docter, Meg LeFauve, Josh Cooley), das beste Storyboard (Tony Rosenast), das beste Charakteredesign (Albert Lozano, Chris Sasaki), die beste Charaktereanimation (Allison Rutland) und die beste Musik (Michael Giacchino).

Mit der Auszeichnung als bester Animationsfilm hat Regisseur Pete Docter seine Favoritenstellung bei den 88. Academy Awards 2016, die am 28. Februar 2016 verliehen werden, untermauert. Der Animationsspaß über fünf Gefühle eines pubertierenden Mädchens war insgesamt 14 Mal für den Annie Award nominiert und wurde bereits mit dem Golden Globe und dem PGA Award ausgezeichnet. Für die beste Animation einer Figur wurde das Team von "The Revenant - Der Rückkehrer" ausgezeichnet. Darin greift ein Bär Leonardo DiCaprio an. Den Preis für den besten Animationsfilm eines Indie-Studios ging an "Boy and the World" aus Brasilien.

+++++++



Der mexikanische Filmemacher Alejandro González Iñárritu hat ebenfalls letztes Wochenende für den Rache-Thriller "The Revenant - Der Rückkehrer" zum zweiten Mal in Folge den Preis der US-Regisseurs-Vereinigung DGA für den besten Film des Jahres bekommen. Hier der Trailer:



Im vergangenen Jahr war der 52-Jährige bereits für "Birdman" ausgezeichnet worden. Die Preise der Directors Guild of America (DGA) gelten als wichtiger Gradmesser für die Oscars in zwei Wochen. Als bester Dokumentarfilm setzte sich überraschend "Cartel Land" von Matthew Heineman gegen die Musik-Doku "Amy" durch.

++++++++++



Die Dramakomödie "Truman" um einen sterbenskranken Mann, der für seinen geliebten Hund einen neuen Besitzer sucht, ist als großer Sieger aus der 30. Verleihung der spanischen Goya-Filmpreise hervorgegangen, die am 6. Februar 2016 in Madrid vergeben wurden. Der Streifen von Cesc Gay erhielt fünf Goya-Preise, unter anderem für den besten Film, die beste Regie und das beste Drehbuch. Hier der deutsche Trailer:



Ricardo Darín (59), der in der spanisch-argentinischen Koproduktion den sterbenden Julián spielt, der sich nach vielen Jahren wieder mit seinem besten Freund Tomás trifft und mit ihm vor dem Abschied für immer unvergessliche Tage verbringt, wurde als bester männlicher Hauptdarsteller prämiert. Der Spanier Javier Cámara (49) bekam die Auszeichnung für den besten männlichen Hauptdarsteller. Der Film läuft ab 25. Februar 2016 bei uns unter dem Titel "Freunde fürs Leben" in den Kinos an.

Als bester europäischer Film wurde Deniz Gamze Ergüvens deutsch-türkisch-französische Koproduktion "Mustang" bei der Goya-Verleihung ausgezeichnet. Als beste Hauptdarstellerin wurde Natalia de Molina ("Techno y comida"), als beste Nebendarstellerin wurde Luisa Gavasa ("La novia") mit einem Goya prämiert.

Drei Oscar-Preisträger gingen derweil leer aus. Die Französin Juliette Binoche war für ihre Arbeit in „Nobody Wants the Night“ ebenso wie die Spanierin Penélope Cruz („Ma ma“) als beste Hauptdarstellerin nominiert. Beide zogen jedoch den Kürzeren gegen die junge Spanierin Natalia de Molina (25), die im Film „Techo y Comida“ ("Dach und Essen") in der Rolle einer arbeitslosen alleinerziehenden Mutter glänzt. Hollywoodstar Tim Robbins, für „A Perfect Day“ als bester männlicher Nebendarsteller nominiert, bekam ebenfalls keine der Bronzebüsten des Malers Francisco de Goya.

Quellen: Blickpunkt:Film | filmecho | 3sat | Mttelbayerische


"Verleihung der britischen Filmpreise (BAFTA) und mehr.." vollständig lesen

Erste Berlinale Auszeichnungen &"Blaue Blume" Award

$
0
0
Heute Abend werden die »Bären« auf der Berlinale vergeben. Eine Woche zuvor vergab Romance TV die »Blaue Blume«.



Bis zum Sonntag, den 21.02.2016, laufen noch die Internationalen Filmfestspiele Berlin. Der letzte Tag der Berlinale ist ein Publikumstag mit ermäßigten Tickets.

Bereits gestern wurden schon zahlreiche Preise in den Nebensektionen vergeben. Darunter der CALIGARI-Filmpreis im Forum, der zum 31. Mal vom Bundesverband Kommunale Filmarbeit gemeinsam mit dem Kinomagazin FILMDIENST den Caligari-Filmpreis 2016 vergeben wurde. Der Preis ging an einen stilistisch wie thematisch innovativen Film aus dem Programm des Berlinale Forums. Damit soll auch die besondere Bedeutung dieser Sektion der Internationalen Filmfestspiele Berlin für die kulturelle Kinoarbeit gewürdigt werden.

Die von den Kommunalen Kinos und dem FILM-DIENST gestiftete Auszeichnung ist mit 4.000 Euro dotiert. Der Preisträger/die Preisträgerin erhält 2.000 Euro, die andere Hälfte des Betrages wird für Werbemaßnahmen verwendet, um weitere Kinoaufführungen in Deutschland zu begleiten. Leider haben wir während der laufenden Berlinale keine Zeit gefunden, das Ergebnis noch rechtzeitig hier einzupflegen. Wir werden dies aber nachholen.

Goldener Ehrenbär für Ballhaus.
Bereits am Donnerstag, 18.02.2016, wurde dem Kameramann Michael Ballhaus ein Goldener Ehren-Bär überreicht. Das Festival sprach dem 80-jährigen gebürtigen Berliner die Auszeichnung für seine langjährige Verbundenheit mit den Festspielen zu. Ballhaus gilt als einer der besten Kamerakünstler der Welt. Berühmt sind vor allem seine Filme mit Rainer Werner Fassbinder und Martin Scorsese. Zur Ehrengala im Berlinale-Palast lief nochmals der legendäre Scorsese-Film "Gangs of New York", der Ballhaus seine dritte Oscar-Nominierung einbrachte.

Heiner-Carow-Preis an Dörrie.
Die DEFA-Stiftung hat im Rahmen der Berlinale die Regisseurin Dorris Dörrie für ihren Film "Grüße aus Fukushima" mit dem Heiner-Carow-Preis 2016 geehrt. Hier der Trailer des Films:



Der Film, der im Panorama als Welturaufführung gezeigt wurde, entwickle "eine bewegende Geschichte zwischen zwei ungleichen Frauen", befand die Jury. Es gehe um "Dinge, die wir ändern können und die Dinge, die wir nicht ändern können". Dörrie gelängen "poetische Momente in einer Landschaft der Verwüstung", so die Juroren weiter.

Der mit 5000 Euro dotierte Preis wurde zum vierten Mal verliehen. Die DEFA-Stiftung erinnert mit ihm an den Regisseur Heiner Carow (1929-1997).

Drehbuchpreis für Kulens-Feistl.
Ebenfalls im Rahmen der Berlinale wurde der Thomas-Strittmatter-Preis 2016 verliehen. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis ging an die Autorin und Regisseurin Katinka Kulens-Feistl ist für ihr Drehbuch zu dem Roadmovie "Irmas wildes Herz" Mit dem Preis werden Autoren ausgezeichnet, die "qualitativ hochwertige Fernseh- oder Kino-stoffe mit Baden-Württemberg-Bezug" entwickeln. Kulens-Feistl will die Geschichte in Heidelberg und Irland umsetzen. Für den Preis waren 26 Drehbücher eingereicht worden.

Vergabe der »Goldenen LOLAS« für Drehbücher.
Zum Auftakt der Berlinale vergab die Staatsministerin für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters, am Freitag, 12.02.2016 vor rund 800 Gästen die »Goldene Lola 2016« im Rahmen des Empfangs des Verbandes Deutscher Drehbuchautoren (VDD). Der Deutsche Drehbuchpreis geht in diesem Jahr an Stephan Falk und Anke Sevenich für „Savonara Rüdesheim“.

Sayonara Rüdesheim“ erzählt von Agnes, die die Welt kennen lernen und nach Japan reisen möchte. Ihre Reise endet jedoch schon in Rüdesheim. Dort lernt sie in den unterschiedlichsten Begegnungen Menschen aus aller Welt, die Heimat - und auch sich selbst - kennen und lieben.

Der Preis wird seit 1988 für das beste unverfilmte Drehbuch verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert sowie mit einem Anspruch auf Förderungshilfen von bis zu 20.000 Euro für die Realisation des Drehbuches verbunden. Eine Prämie von jeweils 5.000 Euro geht an das Autorenduo David Nawrath und Paul Salisbury („Atlas“) und an Ute Wieland („Tigermilch“), die ebenfalls nominiert waren.

Verleihung der »Shooting Stars« Preise.
Auf der Berlinale Bühne wurden am 15.02.2016 dem Berliner Publikum die EU Shooting Stars mit ihren Trailern präsentiert. Daniel Brühl überreichte die Preise an die 10 besten Nachwuchsdarsteller, zu denen auch die deutsche Schauspielerin Jella Haase aus "4 Könige" in diesem Jahr gehört.

Kacey Mottet Klein (Switzerland), Martha Canga Antonio (Belgium), María Valverde (Spain), Sara Serraiocco (Italy), Lou de Laâge (France), Daphné Patakia (Greece), Reinout Scholten van Aschat (The Netherlands), Tihana Lazović (Croatia), Jella Haase (Germany) und Atli Óskar Fjalarsson (Iceland)

Höchster französischer Kulturorden wurde in Berlin vergeben.
Anlässlich der 66. Internationalen Filmfestspiele von Berlin übergab Philippe Etienne, Botschafter der französischen Republik in Deutschland, am Montag, 15.02.2016, auf der »Soirée française du cinéma« in der Botschaft am Pariser Platz den höchsten französischen Kulturorden, den »Commandeur des Arts et des Lettres« an den Schauspieler Bruno Ganz und den TV-Produzent Reiner E. Moritz. Die Veranstaltun ist der alljährliche Treffpunkt für die Filmbranche und für alle Freunde des französischen Films und der französischen Kultur. Unter den rund 300 Gästen in der Französischen Botschaft waren zahlreiche Filmteams aus Frankreich, das auf der diesjährigen Berlinale mit 39 Produktionen und Ko-Produktionen vertreten ist.


Blaue Blume ging an Südtiroler Film-Student.
Im Umfeld der Berlinale wurde zudem bereits am 10. Februar 2016 zum fünften Mal der Filmpreis die »Blaue Blume« für Kurzfilme vergeben. Die drei Gewinnerfilme wurden am gleichen Tag ab 22 Uhr bei Romance TV als Weltpremieren gezeigt.

Der aus Südtirol stammende HFF-München-Student Martin Fischnaller wurde für seinen Kurzfilm "Fünf Meter Panama" mit dem Hauptpreis des Blaue Blume Award ausgezeichnet. Der vom Pay-TV-Sender Romance TV ausgelobte Preis wurde heute im Historischen Frühstückssaal im Berliner Sony Center vergeben. Produzentin Karolin Wagner nahm die Trophäe anstelle Fischnallers, der sich aktuell auf einer Schreibreise befindet, von der er via Videobotschaft grüßte, entgegen. Neben einem Preisgeld von 7.500 Euro bekam der Sieger des "Blaue Blume Awards" ein exklusives Kinoevent für seinen Kurzfilm im Berliner filmkunst-66-Kino von Schirmherrin Regina Ziegler.

"Romantisch zu sein, ist für mich die Fähigkeit, den Zauber einer Person, eines Moments und einer Situation bewusst zu fühlen und ihn zu feiern", definiert Fischnaller für sich den Begriff Romantik. Mit seinem Kurzfilm über die beiden Kinder Annika und Ferdi, deren sorgloses Leben durch die Umzugspläne von Annikas Mutter durcheinandergewirbelt wird, sei ihm dies laut Regina Ziegler "auf herausragende Weise gelungen". Wie Ziegler bei der Preisübergabe betonte, zeigte sich die Jury besonders begeistert "von der dichten Atmosphäre mit sonnendurchfluteten Bildern und einer unaufgeregten Alltagsbeschreibung, die bestechend ist" sowie der Performance der beiden Jungschauspieler Sonja Putzke und Tim Wolf.

Den zweiten Preis beim diesjährigen Blaue Blume Award erhielt Satu Siegemunds "Krippenwahn", mit dem dritten Preis wurden die Österreicher Alex Püringer und Christian Eichtinger für "Love Birds" ausgezeichnet.

Quellen: Forum | Blickpunkt:Film | rische & co pr | LimeLight PR

Die Berlinale Gewinner 2016 - Fuocoammare siegt

$
0
0
Die Preise der 66. Internationalen Filmfestspiele Berlin - Die Lampedusa Doku gewinnt den Goldenen Bären.



Am gestrigen Abend, 20.02.2016, wurden die Hauptpreise der Berlinale verkündet. Bereits am Nachmittag wurde auch das Ergebnis in den Sektionen »Generation« und »Panorama« bekannt gegeben. Eine Tag zuvor teilte am späten Freitag Abend auch die Sektion »Forum« den Gewinner des »Caligari-Filmpreises 2016» mit. Wir führen hier die Ergebnisse in der Reihenfolge der entsprechenden Pressemitteilgen auf. Die Verkündung des Goldenen Bären erfolgte am Schluss.

FORUM
Zum 31. Mal vergab der Bundesverband Kommunale Filmarbeit gemeinsam mit dem Kinomagazin FILMDIENST den Caligari-Filmpreis.

Die Auszeichnung ging an den stilistisch innovativen Film:
"Akher ayam el madina" ("In the Last Days of the City") von Tamer El Said, Ägypten

Wie erzählt man im Kino das Universum einer Stadt? Diese Frage beantwortet dieser Film aufs Überzeugendste: nämlich fragmentarisch, mit wachem Auge sich dem Zufall hingebend und zugleich mit ausgefeilter Inszenierungskunst. "In the Last Days of the City" ist eine märchenhafte Suche nach der verlorenen Zeit und dabei ganz gegenwärtiges, hellwaches Kino. Ein Film der essayistisch ist, fiktional und dokumentarisch, ein Film über das Filmemachen, ein intimes Selbstportrait (eines Wohnungsuchenden Filmemachers im Moloch der Großstadt) und eine Betrachtung des letzten Sommers vor der Revolution – nostalgisch, sinnlich, klug.

Lobende Erwähnungen gingen an:
1.) "Tempestad" von Tatiana Huezo, Mexiko. Eine Reise ins Reich der Finsternis. Ein Reich aus Gewalt, Menschenhandel, Korruption.
2.) "The Revolution Won’t Be Televised" von Rama Thiaw, Senegal. Ein leidenschaftlich engagierter Film, Kino, das mitten rein geht ins Getümmel, zwischen die Polizeiknüppel und -kugeln, das Meetings, Kampagnen, Verhaftungen und Politik auf der Straße zeigt.


GENERATION Kplus
Die Kinderjury vergab den Gläsernen Bären an:
"Ottaal" ("The Trap - Die Falle") von Jayaraj Rajasekharan Nair, Indien

Lobende Erwähnung der Kinderjury für:
"Jamais contente" ("Miss Impossible") von Emilie Deleuze, Frankreich

GLÄSERNER BÄR der Kinderjury für den Besten Kurzfilm ging an:
"El inicio de Fabrizio" ("Fabrizio’s Initiation - Fabrizios erstes Mal") von Mariano Biasin

Großer Preis der Internationalen Jury ging an:
"Rara" von Pepa San Martín, Chile / Argentinien

Lobende Erwähnung der Internationalen Jury für:
"Genç Pehlivanlar" ("Young Wrestlers") von Mete Gümürhan, Niederlande / Türkei

Spezialpreis der Internationalen Jury für den Besten Kurzfilm ging an:
"Semele" von Myrsini Aristidou, USA / Zypern

Lobende Erwähnung der Internationalen Jury für den Kurzfilm:
"Aurelia y Pedro" ("Aurelia and Pedro") von Omar Robles, José Permar, Mexiko


GENERATION 14plus
Die Jugendjury vergab den Gläsernen Bär für den Besten Film an:
"Es esmu šeit" ("Mellow Mud") von Renārs Vimba, Lettland. Niemand darf vom Tod ihrer Großmutter erfahren. Um der staatlichen Fürsorge zu entgehen, vergraben die 17-jährige Raya und ihr kleiner Bruder die Frau, bei der sie aufgewachsen sind, im Garten der heimischen Apfelplantage.

Lobende Erwähnung der Jugendjury und zugleich Großer Preis der Internationalen Jury:
"Las plantas" ("Plants") von Roberto Doveris, Chile. Einen Sommer lang kümmert sich die 17-jährige Florencia allein um ihren Bruder, der in einem Wachkoma gefangen ist.

Lobende Erwähnung der Internationalen Jury ging an:
"Zhaleika" von Eliza Petkova, Deutschland / Bulgarien. Als ihr Vater plötzlich stirbt, ändert sich alles für das rumänische Mädchen Zhaleika. Wegen der Nachbarn und der Traditionen der Dorfbewohner wird die Tochter ihre löchrigen Jeans, das Symbol einer Jugendrevolte, abgelegen und sich langsam emanzipieren.

Die Jugendjury vergab den Gläsernen Bär für den Besten Kurzfilm an:
"Balcony" von Toby Fell-Holden

Lobende Erwähnung der Jugendjury und der Internationalen Jury für den Kurzfilm:
"Kroppen är en ensam plats" - ("The Body Is a Lonely Place") von Ida Lindgren

Spezialpreis der Internationalen Jury der Sektion 14plus für den Kurzfilm:
"O noapte in Tokoriki" ("A Night in Tokoriki") von Roxana Stroe


Die Panorama Publikums-Preise
Die Preisübergabe findet erst heute, Sonntag, 21.02.2016, beim Publikumstag statt.

Den Panorama Dokumente-Preis gewinnt:
1. Platz) "Who’s Gonna Love Me Now?" von Tomer und Barak Heymann, Israel / Großbritannien
2. Platz) Panorama Publikums-Preis – Panorama Dokumente 2016
"Strike a Pose" von Reijer Zwaan und Ester Gold, Niederlande / Belgien
3. Platz) Panorama Publikums-Preis – Panorama Dokumente 2016
"WEEKENDS" von Lee Dong-ha, Republik Korea

Den Panorama Publikums-Preis Spielfilm gewinnt:
1. Platz) "Junction 48" von Udi Aloni, Israel / Deutschland / USA
2. Platz) Panorama Publikums-Preis - Spielfilm 2016
"Grüße aus Fukushima" ("Fukushima, mon Amour") von Doris Dörrie, Deutschland
3. Platz) Panorama Publikums-Preis - Spielfilm 2016
"Shepherds and Butchers" von Oliver Schmitz, Südafrika / USA / Deutschland


Wettbewerb
Die Preise der offiziellen Jury der 66. Internationalen Filmfestspiele Berlin

GOLDENER BÄR FÜR DEN BESTEN FILM (für den Produzenten)
"Fuocoammare - Fire at Sea" von Gianfranco Rosi
Hier der Trailer:



SILBERNER BÄR GROSSER PREIS DER JURY
"Smrt u Sarajevu / Mort à Sarajevo Death in Sarajevo" von Danis Tanović

SILBERNER BÄR ALFRED-BAUER-PREIS für einen Spielfilm, der neue Perspektiven eröffnet
"Hele Sa Hiwagang Hapis - A Lullaby to the Sorrowful Mystery" von Lav Diaz

SILBERNER BÄR FÜR DIE BESTE REGIE
Mia Hansen für "Løve für L' avenir" ("Things to Come")

SILBERNER BÄR FÜR DIE BESTE DARSTELLERIN
Trine Dyrholm in "Kollektivet" ("The Commune") von Thomas Vinterberg

SILBERNER BÄR FÜR DEN BESTEN DARSTELLER
Majd Mastoura in "Inhebbek Hedi" ("Hedi") von Mohamed Ben Attia

SILBENER BÄR FÜR DAS BESTE DREHBUCH
Tomasz Wasilewski für "Zjednoczone stany miłości" ("United States of Love") von Tomasz Wasilewski

SILBERNER BÄR FÜR EINE HERAUSRAGENDE KÜNSTLERISCHE LEISTUNG aus den Kategorien Kamera, Schnitt, Musik, Kostüm oder Set-Design
Mark Lee Ping-Bing für die Kamera in "Chang Jiang Tu" ("Crosscurrent") von Yang Chao

PREIS BESTER ERSTLINGSFILM
"Inhebbek Hedi" ("Hedi") von Mohamed Ben Attia

GOLDENER BÄR FÜR DEN BESTEN KURZFILM
"Balada de um Batráquio" ("Batrachian's Ballad - Ballade der Batrachia") von Leonor Teles

SILBERNER BÄR PREIS DER JURY (KURZFILM)
"A Man Returned - Ein Mann kehrt zurück" von Mahdi Fleifel

BERLIN SHORT FILM NOMINEE FOR THE EUROPEAN FILM AWARDS
"A Man Returned Ein Mann kehrt zurück" von Mahdi Fleifel


PREISE DER UNABHÄNGIGEN JURYS

PREISE DER ÖKUMENISCHEN JURY
- Wettbewerb: "Fuocoammare" ("Fire at Sea") von Gianfranco Rosi
- Panorama: "Les premiers, les derniers" ("The First, the Last") von Bouli Lanners
- Forum: ex aequo
- - "Barakah yoqabil Barakah" ("Barakah Meets Barakah") von Mahmoud Sabbagh
- - "Les Sauteurs" ("Those Who Jump") von Abou Bakar Sidibé, Estephan Wagner und Moritz Siebert

PREISE DER FIPRESCI JURY
- Wettbewerb: "Smrt u Sarajevu / Mort à Sarajevo" ("Death in Sarajevo") von Danis Tanović
- Panorama: "Aloys" von Tobias Nölle
- Forum: "The Revolution Won't Be Televised" von Rama Thiaw

PREIS DER GILDE DEUTSCHER FILMKUNSTTHEATER
- Wettbewerb: "24 Wochen" ("24 Weeks") von Anne Zohra Berrached

CICAE ART CINEMA AWARD
- Panorama: "Grüße aus Fukushima" ("Fukushima, mon Amour") von Doris Dörrie
- Forum: "Ilegitim" ("Illegitimate") von Adrian Sitaru

LABEL EUROPA CINEMAS
- Panorama: "Les premiers, les derniers" ("The First, the Last") von Bouli Lanners

TEDDY AWARD
- Panorama: Bester Spielfilm "Kater" ("Tomcat") von Händl Klaus, Österreich
- Panorama: Bester Dokumentar-/Essayfilm "Kiki" von Sara Jordenö, Schweden / USA
- Panorama: Special Jury Award "Nunca vas a estar solo" ("You'll Never Be Alone") von Alex Anwandter, Chile
- Berlinale Shorts: Bester Kurzfilm "Moms On Fire" von Joanna Rytel, Schweden

TEDDY PUBLIKUMSPREIS
- Panorama: "Théo et Hugo dans le même bateau" ("Paris 05:59") von Jacques Martineau und Olivier Ducastel

MADE IN GERMANY - FÖRDERPREIS PERSPEKTIVE
- Perspektive Deutscher Film: Janna Ji Wonders für "Walchensee Forever"

FRIEDENSFILMPREIS
- Forum: "Makhdoumin" ("A Maid for Each") von Maher Abi Samra

AMNESTY INTERNATIONAL FILMPREIS
- Wettbewerb: "Fuocoammare" ("Fire at Sea") von Gianfranco Rosi
- Generation: "Royahaye Dame Sobh" ("Starless Dreams") von Mehrdad Oskouei

HEINER-CAROW-PREIS
- Panorama: "Grüße aus Fukushima" ("Fukushima, mon Amour") von Doris Dörrie

PREIS DER LESERJURY DER BERLINER MORGENPOST
- Wettbewerb: "Fuocoammare" ("Fire at Sea") von Gianfranco Rosi

PREIS DER LESERJURY DES TAGESSPIEGEL
- Forum: "Nikdy nejsme sami" ("We Are Never Alone") von Petr Vaclav

PREIS DER MÄNNER MAGAZIN LESERJURY
- Panorama: "Mãe só há uma" ("Don't Call Me Son") von Anna Muylaert

PREISE BERLINALE CO-PRODUCTION MARKET

ARTE INTERNATIONAL PRIZE
Alvaro Brechner (Spanien) für "Memories from the Cell"

EURIMAGES CO-PRODUCTION DEVELOPMENT AWARD
Cinéma Defacto (Frankreich) und Proton Cinema (Ungarn) für das Projekt "Blind Willow, Sleeping Woman" (Regie: Pierre Földes)

BERLINALE TALENTS PREIS

VFF TALENT HIGHLIGHT PITCH AWARD
Produzent Max Serdiuk (Ukraine) für "Tank"

Link: www.berlinale.de

Kunstaktion von Ai Weiwei zur Cinema for Peace Gala

$
0
0
Preisverleihung stand ganz im Zeichen von Flüchtlingsnot und Folteropfer.



Allabendlich wurde bei den 66.Internationalen Filmfestspielen Berlin im Berlinale Palast auf die Flüchtlingsnot hingewiesen. Dem Festivaldirektor Dieter Kosslick war es ein Anliegen gewesen darauf aufmerksam zu machen, indem er Spendenboxen hat aufstellen lassen. Insgesamt wurden rund 25.000 Euro für Flüchtlinge gespendet wie die Organisatoren des Beratungszentrums für Folteropfer mitteilten. Somit ging auch der Goldene Bär am 20.02.2016 nicht von ungefähr an die italienische Flüchtlingsdoku "Fuocoammare - Fire at Sea" von Gianfranco Rosi, sondern war auch eine politische Entscheidung für einen durchaus beachtenswerten Dokumentarfilm.

Angesichts der zahlreichen Preise, die auf der Berlinale vergeben worden waren, ging in unserer Berichterstattung die »Cinema for Peace Gala«, die am 15.02.2016 im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt ebenfalls im Zeichen der Flüchtlingskrise stattfand, ein wenig unter. Wir hatten zwar schon im Dezember darauf hingewiesen, dass zum 15. Jubiläum der Preisverleihung der »Cinema for Peace Awards« der chinesische Künstler und Filmemacher Ai Weiwei als Jury-Präsident die Vergabe des wertvollsten Films des Jahres für humanitäre und gesellschaftliche Bedeutung leiten wird. Dass der Künstler, der zurzeit an der UDK in Berlin als Gast-Professor ein Lehramt bekleidet, zudem im Umfeld der Berlinale direkt am Berliner Konzerthaus eine Installation aus unzähligen Rettungswesten und einem Rettungsboot für Flüchtlinge von der griechischen Insel Lesbos aufbauen lies, wurde aber erst kurzfristig deutlich.

Erstmals wurde eine Filmauswahl präsentiert, die sich ausschließlich mit dem Schicksal von Asylsuchenden beschäftigte. Zum ersten Mal wurde auch der "Cinema for Peace Refugee Film Award" vergeben, der an die Produktion "A Syrian Love Story" des britischen Regisseur Sean Mc Allister ging. Erzählt wird die Geschichte einer syrischen Familie in Zeiten des arabischen Frühlings.

Auch in mehreren anderen Kategorien wurden Auszeichnungen verliehen: Der "Nelson Mandela Award für den wertvollsten Film des Jahres" ging an die NETFLIX-Produktion "Beasts of No Nation" der Produzenten Tony Tagoe und Daniel Dhama aus Ghana. Hier der Trailer:



Der Film handelt von dem Jungen Agu, der in einem westafrikanischen Bürgerkriegsland zwischen die Fronten gerät und zum Kindersoldaten ausgebildet wird. Der Film war bereits für den Golden Globe nominiert und gilt als eine der ersten Produktionen, die zeitgleich in einigen Kinos und auf dem Streamingportal Netflix veröffentlicht wurde. In Berlin wurde die Auszeichnung von Hollywoodstar Charlize Theron und dem Filmemacher und Enkel des früheren südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela, Kweku Mandela, überreicht.

Vor dem Hintergrund der wachsenden Fremdenfeindlichkeit in Deutschland erhielt der Film "Der Staat gegen Fritz Bauer" mit Hauptdarsteller Burkhart Klaußner den "Cinema for Peace Special Award". Der Film zeigt, wie man versucht hatte, den Leiter der KZ-Deportationen von Millionen von Juden, Adolf Eichmann, entkommen zu lassen und wie der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer diesen in geheimer Mission mit dem israelischen Geheimdienst dennoch verhaften konnte und dabei seine Karriere riskierte.

Der "International Green Film Award" ehrt Filme, die sich mit drängenden Umweltthemen befassen. Er ging an den Dokumentarfilm "Racing Extinction" des Produzenten Fisher Stevens, der im Geheimen arbeitenden Aktivisten folgt, die versuchen, auf von Menschen verursachte Umweltkatastrophen aufmerksam zu machen. Mit dem "Justice Award" wurde "Watchers in the Sky" von Produzent Kerry Propper geehrt, ein Dokumentarfilm über den polnischen Juristen und Friedensforscher Raphael Lemkin, der den Begriff "Völkermord" prägte. Lemkin trat dafür ein, durch internationale Gesetze Genozide zu verhindern.

Links: www.cinemaforpeace.com | www.cinemaforpeace-foundation.com
Quellen: epd | Redcarpet Reports

Gewinner der OSCARS, CÉSAR- sowie SPIRIT-Awards

$
0
0
UPDATE: Filmregisseur Spike Lee zeigte sein neues Werk "Chirac" auf der Berlinale, die Oscar-Verleihung boykottierte er - dennoch wurde er mit einem Ehren-Oscar bedacht. Bester Film wurde "Spotlight" - Bester Darsteller Leonardo DiCaprio.



Die 88. Verleihung der Academy Awards fand in der Nacht vom 28. zum 29. Februar 2016 statt. Wir haben die Gewinner als Nachtrag am Ende des Textes in der erweiterten Ansicht eingestellt. Der TV-Sender ProSieben widmete dem Goldjungen in diesem Jahr satte zehn Stunden Sendezeit. Annemarie Carpendale meldete sich am Sonntag zum ersten Mal schon ab 23:05 Uhr live vom schönsten roten Teppich der Welt vor dem Dolby Theatre in Hollywood / Los Angeles.

Annemarie Carpendale: "Für mich ganz klar DIE Frage in diesem Jahr: Kann Leonardo DiCaprio endlich seinen OSCAR®-Fluch brechen? Nach drei Globes und mittlerweile seiner sechsten OSCAR®-Nominierung könnte er das Ding mit 'The Revenant' endlich nach Hause holen. Ich drück' ihm auf jeden Fall die Daumen und freue mich schon, ihm am wichtigsten roten Teppich der Welt persönlich viel Glück zu wünschen!"

Bereits um 20:15 Uhr läuft am heutigen Sonntag der zweifach mit dem ACADEMY AWARD® prämierte Spielfilm "The Great Gatsby" mit Leonardo DiCaprio als Free-TV-Premiere. Direkt im Anschluss moderiert Annemarie Carpendale den "OSCAR®-Countdown - Die größten Hollywood-Momente". Vor dem Dolby Theatre fängt die Moderatorin die Vorfreude auf die Verleihung ein und zeigt die persönlichsten OSCAR®-Geschichten der Schauspieler. Ab 00:35 Uhr trifft sie die Weltstars live vor der großen Gala am roten Teppich der ANNUAL ACADEMY AWARDS®. Zum ersten Mal mit dabei: Viviane Geppert und Michael Michalsky. Die neue ProSieben-Moderatorin und der Designer und "Germany's next Topmodel"-Juror übernehmen in diesem Jahr den Fashion- und Style-Check beim wichtigsten Filmpreis des Jahres. Welche Filmdiva strahlt in der glamourösesten Robe? Welches Outfit geht gar nicht?

Benennung nur weißer Kandidaten sorgte für Unmut.
Allerdings hat die Nominierung fast nur weißer Kandidaten für die Oscar-Preisverleihung bereits für großen Unmut gesorgt. US-Regisseur Spike Lee und Schauspielerin Jada Pinkett Smith kündigten unabhängig voneinander an, an der Zeremonie nicht teilzunehmen. Er könne diese "blütenweißen" Oscars nicht unterstützen, teilte Lee über Instagram mit. Es ist das zweite Mal in Folge, dass die für diesen weltweit wichtigsten Filmpreis zuständige Academy of Motion Picture Arts and Sciences vorwiegend weiße Kandidaten nominiert hat. Dabei gab es mit dem Briten Idris Elba durchaus einen schwarzen Darsteller, der große Gewinnchancen auf einen Oscar für seine Leistung in "Beasts of no Nation" gehabt hätte. Leider wurde der Film bereits von NETFLIX im US-Kabelfernsehen vermarktet, was nach den OSCAR-Statuten nicht zulässig ist. Die Erstaufführungen sollen weiterhin dem Kino vorbehalten bleiben, auch wenn zahlreiche Verleiher sich den gleichzeitigen Online-Start wünschen, um einem illegalen Download zuvorzukommen.

Oscar-Akademie reagierte auf Kritik.
Die Oscar-Akademie will durch neue Mitgliedsregeln für mehr Vielfalt in dem Verband sorgen. Am 22. Januar 2016 kündigte die Academy of Motion Picture Arts and Sciences "historische Maßnahmen" an, um mehr Frauen und Minderheiten in die rund 7000 Mitglieder starke Organisation aufzunehmen. So soll etwa das bisherige lebenslange Stimmrecht auf zehn Jahre beschränkt, der Pool möglicher Mitglieder erweitert werden. Damit reagierte die Akademie auf die Kritik über die jüngste Nichtnominierung schwarzer Talente für die Oscars. Nach Ansicht von Hollywoodstar Helen Mirren wird die Debatte über die Nominierung ausschließlich weißer Schauspieler für die OSCARS Wirkung zeigen. "Da wird jetzt was passieren", sagte die 70-jährige Britin der »Welt am Sonntag«.

Berliner für Oscar nominiert.
Mit dem Filmdekorateur Bernhard Henrich ist auch ein Berliner für die Oscars nominiert. Der 63-Jährige, der beim Studio Babelsberg in Potsdam arbeitet, könnte die begehrte Auszeichnung in der Kategorie "Production Design" für den Spielfilm "Bridge of Spies" von Steven Spielberg erhalten. Babelsberg war Koproduzent bei dem Projekt.

"Ich habe die Bekanntgabe in meiner Berliner Wohnung über das Internet verfolgt", erzählte Henrich der dpa. Tage später habe es einen Nachschlag gegeben, als er auch für den britischen Filmpreis BAFTA nominiert wurde. Diese Verleihung fand zwei Wochen vor den Oscars am 14. Februar 2016 im Londoner Kensington Palace statt, wie wir hier berichteten.

Zwei Filme von exground filmfest 28 für Oscars nominiert.
Bei der 88. Verleihung der Academy Awards gehen zwei Filme, die im November 2015 im Rahmen von exground filmfest 28 gezeigt wurden, ins Rennen um die Oscars in Los Angeles: Die französisch-türkisch-deutsche Koproduktion "MUSTANG" von Deniz Gamze Ergüven, die kürzlich neun César-Nominierungen erhalten hatte und diese Woche in unseren Kinos anlief sowie die kolumbianisch-venezolanisch-argentinische Gemeinschaftsproduktion "EMBRACE OF THE SERPENT" von Ciro Guerra sind für den Oscar als bester nichtenglischsprachiger Film nominiert. Das Team von exground filmfest gratuliert den Nominierten und drückt die Daumen, dass einer der beiden Regisseure den Oscar mit nach Hause nehmen kann.

Mit dem sensibel gefilmten Drama um fünf freiheitsliebende Schwestern, die in einer repressiven, patriarchal geprägten Gesellschaft in einem Dorf in der Türkei aufwachsen, eröffneten die Organisatoren von exground filmfest im November 2015 die Jugendfilmreihe des Festivals; "MUSTANG", der für Frankreich ins Oscar-Rennen geht, gewann zudem den Hauptpreis der exground youth days – den mit 2.500 EUR dotierten „youth days – Internationalen Jugendfilm-Wettbewerb“. Hier nochmals der Trailer:



Kolumbiens Oscar-Entry "EMBRACE OF THE SERPENT" das zuerst in Toronto beim tiff Festival seine Weltpremiere erlebte, lief beim exground filmfest in der Festivalreihe International; das schamanische Abenteuerdrama vom Amazonas mit seiner magischen Bildsprache gehörte zu den Publikumsfavoriten von exground filmfest 28. Hier der Trailer:



Link: www.oscars.org
Wir haben als UPDATE die Gewinner am Ende des Textes unter dem Link zur erweiterten Ansicht nachträglich aufgelistet.

+++++++++++



"FATIMA" gewinnt den französischen Filmpreis.
Inzwischen stehen auch die Sieger des 41. César Awards fest. Die Preise wurden am 26.02.2016 vergeben. Die meisten Hoffnungen auf einen César konnten sich Xavier Giannolis "Madame Marguerite oder die Kunst der schiefen Töne" und Arnaud Desplechins "Trois souvenirs de ma jeunesse" mit jeweils elf Nominierungen machen. Sie konkurrierten u.a. in den Kategorien Beste Regie und Bester Film direkt miteinander. Bester Film wurde jedoch "Fatima" von Philippe Faucon. Der Film erzählt die Geschichte einer algerischen Mutter und ihrer zwei Töchter in Frankreich. Hier der Trailer:



• Bester Nachwuchsfilm wurde "Mustang"
• Bester Schnitt, Beste Originalmusik, Bestes Drehbuch gingen ebenfalls an "Mustang"
• Bester Nachwuchsschauspieler wurde Rod Paradot in "La Tête Haute - Standing Tall"
• Beste Nachwuchsschauspielerin wurde Zita Hanrot in "Fatima"
• Bester langer Animationsfilm wurde "Le Petit Prince"
• Bester Dokumentarfilm wurde "Demain - Tomorrow"
• Bester Kurzfilm wurde "La contre-allée - Back Alley"
• Beste Kamera für "Valley of love"
• Bester Sound, Bestes Kostüm, Bestes Gestaltung für "Marguerite"
• Beste Schauspielerin wurde Catherine Frot in "Marguerite"
• Bester Schauspieler wurde Vincent Lindon in "La loi du marché"
• Beste Nebendarstellerin wurde Sidse Babett Knudsen in "L'Hermine"
• Bester Nebendarsteller wurde Benoît Magimel in "La Tête haute - Standing Tall"
• Bester Film wurde "Fatima" von Philippe Faucon
• Beste Regie ging an "Trois souvenirs de ma jeunesse - My Golden Days"
• Bester ausländischer Film wurde "Birdman"
• Ehren César ging an Michael Douglas

Link: www.academie-cinema.org/en/

+++++++++++



Spirit Awards: "Spotlight" räumte ab.
Der Film "Spotlight" hat sich bei den 31. Independent Film Spirit Awards kurz vor der Oscar-Verleihung in Stellung gebracht. Der Streifen gewann heute Nacht in Santa Monica gleich vier Auszeichnungen, darunter als bester Film. Tom McCarthy erhielt die Trophäe als bester Regisseur, zudem gab es die Awards für das beste Drehbuch und die beste Besetzung für das "Spotlight"-Ensemble. Ausgezeichnet wurden auch "Beasts of No Nation"-Schauspieler Idris Elba und Abraham Attah. Mit "Tangerine"-Star Mya Taylor war erstmals eine transsexuelle Schauspielerin unter den Siegern.

Link: www.spiritawards.com

+++++++++++



Golden Raspberry Awards für die schlechtesten Filme des Jahres.
"Fifty Shades of Grey" und der Superhelden-Flop "Fantastic Four" teilen sich in diesem Jahr die Goldene Himbeere für den schlechtesten Film des vergangenen Jahres. Die Adaption der Romantrilogie von E.L. James gewann den Schmähpreis außerdem für das schlechteste Drehbuch, den schlechtesten Schauspieler (Jamie Dornan), die schlechteste Schauspielerin (Dakota Johnson) und für das schlechteste Schauspieler-Duo. Die "Razzies" werden seit 1980 traditionell einen Tag vor den Oscars verliehen.

Link: www.razzies.com

Quellen: dpa | ProSieben | filmecho | exground | Westfalen-Blatt | Hollywood Reporter


"Gewinner der OSCARS, CÉSAR- sowie SPIRIT-Awards" vollständig lesen

52. Grimme Preisbekanntgabe 2016 in Essen (UPDATE)

$
0
0
Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) für sechs Grimme-Preise nominiert.

UPDATE: Vier Produktionen von ZDF, ZDFneo, ARTE und 3sat sowie drei Produktionen des WDR wurden ausgezeichnet. Der MDR ist stolz auf den Grimme-Preis für "Weissensee" und RTL freut sich über die Auszeichnung für "Deutschland 83". VOX gewinnt in der neuen Kategorie »Kinder & Jugend«.




rbb
Aus unserer Region ist der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) insgesamt sechs Mal für den 52. Grimme-Preis 2016 nominiert. Zu den preiswürdigen Fernsehereignissen des Jahres 2015 gehört nach Ansicht der Grimme-Jury unter anderem die rbb-Dokumentation "Dunkles Deutschland". In der Kategorie »Fiktion« ist außerdem die rbb-Koproduktion "Meine Tochter Anne Frank" nominiert. Die Preisträger werden heute, den 9. März 2016 im Essener Grillo-Theater bekanntgegeben.

Ausgezeichnet wurde der Sender für "Streetphilosophy" (RBB/ARTE - *Winner). Die Preisverleihung findet aber erst am 8. April 2016 in Marl statt, dem Sitz des Instituts. Der Grimme-Preis gilt als die älteste und renommierteste Auszeichnung für Fernsehproduktionen.

SWR
Auch Fünf Produktionen des Südwestrundfunks (SWR) sind für den Grimme-Preis 2016 nominiert, wie das Grimme-Institut am 21.1.2016 bekanntgegeben hatte. Chancen auf den Spezialpreis für "journalistische Leistung" in der Kategorie »Information & Kultur« haben gleich vier Journalisten für die Recherchen zu illegalen Waffenlieferungen nach Mexiko: Daniel Harrich, Thomas Reutter, Hans-Michael Kassel und Claudia Gladziejewski. Gewürdigt werden ihre Leistungen in der Dokumentation "Tödliche Exporte - Wie das G36 nach Mexiko kam" (*Winner), im investigativen Spielfilm "Meister des Todes" sowie verschiedenen Beiträgen für den "Weltspiegel" und "Report", die vom BR und vom SWR verantwortet wurden. Ebenfalls für besondere journalistische Leistungen vorgeschlagen sind die "Report"-Journalisten Claudia Butter und Achim Reinhardt. In der Hauptkategorie »Information & Kultur« kann sich auch der SWR-Dokumentarfilm "Eismädchen" Hoffnungen machen. Darüber hinaus stehen im Wettbewerb in der Kategorie »Fiktion« der Spielfilm "Eltern" und in der Kategorie »Kinder & Jugend« "Schau in meine Welt: Nusin - Ein Leben in der Arche".

Peter Boudgoust, Intendant des SWR: "Fünf Nominierungen von Fernsehproduktionen des SWR, die im Ersten, auf Arte, auf KiKA oder im SWR Fernsehen zu sehen sind, unterschiedlichste Stoffe verarbeiten und im fiktionalen oder dokumentarischen Gewand gesellschaftspolitische Themen aufgreifen, belegen die Relevanz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Wir freuen uns, dass die Qualität der Leistung unserer Autorinnen und Autoren solche Anerkennung findet."

• Glaubwürdig, mit viel Humor und mitten aus dem Alltag einer modernen Großstadtfamilie erzählt Robert Thalheim in "Eltern" von Konrad und Christiane, deren eingespieltes Leben zusammenbricht, als Konrad nach der Familienphase wieder zu arbeiten beginnt. Regie: Robert Thalheim, Buch: Jaine Ainscough und Robert Thalheim, Darsteller: Charly Hübner, Christiane Paul, Paraschiva Dragus, Emilia Pieske, Clara Lago. Produzenten: Dirk Engelhardt, Andreas Banz, Matthias Miegel, Robert Thalheim. Redaktion: Stefanie Groß, SWR. Eine Produktion der Kundschafter Filmproduktion in Koproduktion mit SWR und Cine+ in Zusammenarbeit mit ARTE und 23/5. Der Film wurde am 15. Mai 2015 auf Arte und am 2. September 2015 im Ersten ausgestrahlt.

• Der Dokumentarfilm "Eismädchen" von Lin Sternal erzählt die Geschichte der Schwestern Lisa und Sophie, die von Kindheit an auf dem Eis stehen. Mutter Andrea begleitet die Mädchen mit an Selbstaufgabe grenzender Fürsorge zu den zahlreichen Trainingsstunden. Das Training ist hart und fordert das Äußerste von den beiden jungen Mädchen. Vor dem Hintergrund des Mikrokosmos Eiskunstlauf vermittelt "Eismädchen" Einblicke in eine innige, zugleich aber auch von Druck und Konkurrenz geprägte Dreiecksbeziehung. "Eismädchen" ist eine Gemeinschaftsproduktion von Filmtank Stuttgart, der Filmakademie Baden-Württemberg und dem SWR für die Reihe "Junger Dokumentarfilm" in Zusammenarbeit mit der MFG Filmförderung Baden-Württemberg, Redaktion hatte Gudrun Hanke-El Ghomri. "Eismädchen" wurde am 4. November 2015 um 23.30 Uhr im SWR Fernsehen erstausgestrahlt.

• Für ihre monatelangen Recherchen zum "Fall Felbinger" sind Achim Reinhardt und Claudia Butter aus der Redaktion des ARD-Politikmagazins "Report Mainz" (SWR) in der Kategorie "Information & Kultur" nominiert. Sie haben mit ihrem am 3. November 2015 im Ersten ausgestrahlten Film den Missbrauch von Steuergeldern durch Abgeordnete des Bayerischen Landtags aufgedeckt. Mithilfe von "Whistleblowern" und zahlreicher interner E-Mails und Dokumente konnten sie enthüllen, wie bayerische Parlamentarier auch zwei Jahre nach dem Skandal um Vetternwirtschaft im Landtag weiterhin Steuergeld zweckentfremden. Die Ausstrahlung des Films löste Razzien aus, die Staatsanwaltschaft München ermittelt. Ein angeschuldigter Abgeordneter zeigte sich daraufhin selbst an, legte Parteiämter nieder und zahlte 65.000 Euro an die Staatskasse zurück. Redaktion der "Report Mainz"-Sendung hatten Gottlob Schober und Birgitta Weber."

• Die Dokumentation "Tödliche Exporte - Wie das G36 nach Mexiko kam" von Daniel Harrich (SWR/BR) recherchiert die Hintergründe eines schmutzigen Waffendeals, bei dem die schwäbische Waffenschmiede Heckler & Koch deutsche Sturmgewehre nach Mexiko lieferte - hinein in den mexikanischen Drogenkrieg. Eindrucksvoll belegt der Film, wie dabei die deutsche Rüstungskontrolle versagte. Der Film geht u. a. auch auf Recherchen für die mit dem Marler Menschenrechtspreis ausgezeichnete Doku "Waffen für die Welt" zurück. Redaktion im SWR hatten Hans Michael Kassel und Thomas Reutter. Die Dokumentation "Tödliche Exporte" wie der Spielfilm "Meister des Todes", der ebenfalls auf Grundlage der Recherchen basiert, liefen im Rahmen eines Themenabends am 23. September 2015 im Ersten.

• "Nusin - Ein Leben in der Arche" von Autor und Regisseur Károly Koller ist im Wettbewerb in der Kategorie "Kinder und Jugend". Der Film zeigt einfühlsam das bewegende Leben des zwölfjährigen Mädchens Nusin aus Berlin Hellersdorf, das die meiste Zeit des Tages in der Arche verbringt, einem Hilfswerk für Kinder und Jugendliche. Ihre Eltern sind arbeitslos und leben von Hartz IV. Nusin ist fest entschlossen, Abitur zu machen und später einmal einen richtigen Beruf zu erlernen. In der Arche bekommt sie nicht nur ein warmes Mittagessen, sondern auch Mut, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Die Dokumentation wurde am 22. Oktober 2015 im KiKA in der Reihe "Schau in meine Welt" ausgestrahlt. Der Film ist eine Produktion der Gigaherz GmbH (Produzentin: Nina Buhre). Die Redaktion liegt bei Claudia Schwab/SWR.

MDR
Wie das Grimme-Institut mitteilte, wurden zudem die MDR-Koproduktionen "Nackt unter Wölfen" (UFA Fiction/MDR/Degeto/WDR/SWR/BR), "Night Will Fall" (MDR/NDR), "Nussknacker und Mausekönig" (MDR/RB) und "Soundtrack Deutschland" (MDR, BR, WDR, NDR) für den Grimme-Preis nominiert. Auch den Fernsehfilm "Der verlorene Bruder" (WDR/BR/MDR/ARD Degeto) hat die Jury ausgewählt. Darüber hinaus ist die ARD-Erfolgsserie "Weissensee" (Executive Producer MDR-Fernsehfilmchefin Jana Brandt) erneut nominiert.

• In der Kategorie »Fiktion« ist die filmische Neuinterpretation "Nackt unter Wölfen" nach dem gleichnamigen Roman von Bruno Apitz nominiert. Der TV-Film ist eine UFA FICTION-Produktion in Koproduktion mit MDR (Federführung), ARD Degeto, WDR, SWR, BR und MIA Film in Zusammenarbeit mit Globals Screen GmbH und Universum Film. Hier der Trailer:



Zum Inhalt:
Wenige Wochen vor der Befreiung Buchenwalds erreicht ein dreijähriges Kind im Inneren eines Koffers das Lager und ist dem Tode geweiht, würde sich nicht eine Gruppe von Häftlingen des Jungen annehmen und ihn vor der SS verstecken. Dies wird zur schwersten Prüfung der einzelnen Häftlinge, die teilweise widerwillig, teilweise mit größten Bedenken im kleinsten Entscheidungsspielraum zwischen Leben und Tod, so handeln, wie es ihnen ihre Werte vorgeben.

• Die dritte Staffel der ARD-Produktion "Weissensee" (*Winner) rund um eine Ostberliner Familie in der Wendezeit ist wie bereits 2014 die zweite Staffel, in der Kategorie »Fiktion/Serie« nominiert. Sie wird produziert von Ziegler Film im Auftrag der ARD-Gemeinschaftsredaktion "Serie" sowie der ARD Degeto.

• Hoffnung auf den begehrten Grimme-Preis in der Kategorie »Information und Kultur« (Einzelsendung) kann sich auch "Night Will Fall" machen. Die Dokumentation von André Singer berichtet von einem Film-Projekt der Alliierten, das nach Kriegsende eine Dokumentation der Gräueltaten von Nazi-Deutschland hätte werden sollen. Renommierte Regisseure wie Alfred Hitchcock und Billy Wilder wurden damals beauftragt, aus dem Rohmaterial schonungslose Dokumente der Todeslager zu erschaffen. Doch aus politischen Gründen verschwand das brisante Material jahrzehntelang im Archiv und galt als verschollen. 2014 konnte es wiederhergestellt, aktualisiert sowie um seine Entstehungsgeschichte ergänzt werden. Der Dokumentarfilm zeigt diese Wiederherstellung des Hitchcock-Films mit den verantwortlichen Experten und rekonstruiert zugleich mit Hilfe von Zeitzeugen - ehemaligen Lagerinsassen ebenso wie ehemaligen Soldaten und Kameraleuten - die Befreiung der Konzentrationslager 1944/45. Der Film ist eine Koproduktion des MDR mit dem NDR in Zusammenarbeit mit Arte für Das Erste.

Nominiert in der Kategorie »Kinder und Jugend« ist weiterhin die Neuverfilmung des Märchens "Nussknacker und Mausekönig", die für die ARD-Märchenreihe "Sechs auf einen Streich" unter der Federführung des MDR in Koproduktion mit Radio Bremen entstand.

• "Nussknacker und Mausekönig" erzählt die Geschichte eines besonderen Weihnachtsfestes im Hause Stahlbaum. Die Kinder Marie und Fritz können die Bescherung kaum erwarten. Neben den Geschenken ihrer Eltern freuen sie sich ganz besonders auf das, was ihnen ihr Patenonkel Drosselmeier unter den festlich geschmückten Baum legt. Dieses Weihnachten ist es ein zauberhafter Kasten, in dem eine "Zuckerwelt" voller Musik und mechanischer Figuren stecken. Erst als der Abend schon zu Ende geht, entdeckt Marie noch ein Geschenk: einen hölzernen Nussknacker, der sie gleich in ihren Bann zieht. Produziert wurde "Nussknacker und Mausekönig" von der Bremedia Produktion GmbH im Auftrag der ARD unter der Federführung des MDR in Koproduktion mit Radio Bremen für Das Erste.

• Mit einer außergewöhnlichen dreiteiligen Musik-Dokumentation machte der federführende MDR im letzten Jahr, zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung, auf sich aufmerksam und ist damit in der Kategorie »Unterhaltung« nominiert: "Soundtrack Deutschland - Liefers und Prahl ermitteln" ist eine Zeitreise von den 50er Jahren bis heute, in der sich viele große deutsche Musikstars an die Zeit der Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands erinnern. Liefers und Prahl spüren dabei die gemeinsame DNA von Musikfans und Musikern in Ost und West auf. Der "Ossi" Liefers und der "Wessi" Prahl erklären sich auf ihre kauzig-schnodderige Art gegenseitig, worum es im jeweils anderen Deutschland wirklich ging. Für die einen war es "Engtanzen", für die anderen war es "Blues". Aber eigentlich ging es auf beiden Seiten doch immer nur um das Gleiche ...

Zum Inhalt:
Mit Hilfe von historischem Archivmaterial und aufwendig gedrehten Spielszenen wird diese spannende Zeit lebendig. Unterstützt werden die Beiden dabei von Herbert Grönemeyer, Marteria, Silly, Campino/Die Toten Hosen, Nena, Udo Lindenberg, Lena Meyer-Landrut, Peter Maffay, Die Puhdys, Sido, Adel Tawil, Judith Holofernes, Annette Humpe, Clueso, Flake/Rammstein, Scorpions und vielen anderen.

Produziert wurde "Soundtrack Deutschland - Liefers und Prahl ermitteln" von der Radio Doria GmbH im Auftrag von MDR, BR, WDR und NDR mit der Unterstützung von SWR, HR, RBB, Radio Bremen und SR.

WDR
• In der federführend vom WDR produzierten Tragikomödie "Der verlorene Bruder", bei der der MDR ein Ko-Partner ist, geht es um die Familie Blaschke, die - aus dem Osten geflohen - Anfang der 60er Jahre ein beschauliches Leben in der westfälischen Provinz führt. Doch die Erinnerung an den einen ihrer kleinen Söhne, den sie in den Wirren der Flucht verloren haben, lässt die Familie nicht mehr zur Ruhe kommen. An Mutter Elisabeth nagen Ängste und Zweifel. Sie lässt nicht locker und so lenkt der widerwillige Vater ein, die Suche mittels eines neuen Verfahrens zu verfeinern. Am meisten leidet der nachgeborene Sohn Max unter der Gesamtsituation. Der "untote" Bruder nimmt einen zentralen Platz in der Familienkonstellation ein. Für Max wird der größte Wunsch der Eltern zum Alptraum: Er möchte keinesfalls, dass der Bruder zurückkehrt. Mit einem liebevollen Blick auf die Ereignisse erzählt der von Matti Geschonneck inszenierte Fernsehfilm die Familiengeschichte aus der Perspektive des Jungen. "Der verlorene Bruder" ist eine Produktion von Claussen+Putz in Koproduktion mit WDR, ARD Degeto, MDR und BR, gefördert von der Filmstiftung NRW.

• In "Die Folgen der Tat" (*Winner Buch und Regie) setzt sich Julia Albrecht mit den Auswirkungen der folgenschweren Entscheidung ihrer Schwester Susanne auf die Familie auseinander. Susanne Albrecht war am 30. Juli 1977 am RAF-Attentat auf den Dresdner-Bank-Chef Jürgen Ponto beteiligt. Die enge Freundschaft zwischen den Familien Albrecht und Ponto hatte Susanne Albrecht den Zugang zum Hause Ponto ermöglicht. Die Redaktion für den Film von Julia Albrecht und Dagmar Gallenmüller, eine Produktion der zero one film in Koproduktion mit dem WDR, SWR und NDR, hatte beim Norddeutschen Rundfunk Barbara Denz.

"Göttliche Lage. Eine Stadt erfindet sich neu" (*Winner) von Ulrike Franke und Michael Löken, die ebenfalls den Grimme-Preis für Buch und Regie erhalten, bildet den Abschluss einer Trilogie von Dokumentarfilmen über den Strukturwandel im Ruhrgebiet.

• ",Schorsch' Aigner - der Mann, der Franz Beckenbauer war" (*Winner Unterhaltung/Spezial) ist eine Persiflage auf das Doku-Genre und die dritte Ausgabe von Olli Dittrichs TV-Zyklus.

• Für ihre schauspielerische Leistung wurde Melika Foroutan in "Begierde - Mord im Zeichen des Zen" (WDR/Degeto) in der Rubrik »Fiktion/Spezial« nominiert.

NDR
Insgesamt neun NDR Produktionen und Koproduktionen sind für einen Grimme-Preis 2016 nominiert. In der Kategorie »Fiktion« hat die Jury den "Tatort: Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes" ausgewählt, in der Kategorie »Unterhaltung« das Konzept der Reihe "Bilder von dir" und in der Kategorie »Kinder & Jugend« "Ein Fall für die Erdmännchen: Jan & Henry und der Bilderdieb". Mehrere Nominierungen gibt es in der Kategorie »Information & Kultur«: die Dokumentation "Weltbahnhof mit Kiosk - Wie sich Stammgäste und Flüchtlinge in Boizenburg begegnen", "Reportage im Ersten: Vietnam - Long Thanh will lachen" und - als »journalistische Leistung« - die Reporterteams des Politikmagazins "Panorama" für hartnäckige investigative Recherchen zum Thema Flüchtlinge. An drei Nominierungen in den Kategorien »Information & Kultur« bzw. »Unterhaltung« war der NDR beteiligt: "Die Folgen der Tat" (*Winner), "Night Will Fall" und "Soundtrack Deutschland".

NDR Intendant Lutz Marmor: "Die Jurys haben Leidenschaft für gutes Fernsehen gewürdigt. Glückwunsch an die nominierten NDR Kolleginnen und Kollegen!"

• In dem "Tatort: Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes" bekommen es die Kieler Ermittler Klaus Borowski (Axel Milberg) und Sarah Brandt (Sibel Kekilli) erneut mit dem Frauenmörder Kai Korthals (Lars Eidinger) zu tun - dem einzigen Täter, der ihnen jemals entwischt ist. Für diese eine Episode kehrte auch Maren Eggert als Psychologin Frieda Jung zurück. Den Krimi schrieb Sascha Arango, Regisseurin war Claudia Garde. Die Redaktion hatten Sabine Holtgreve (NDR) und Birgit Titze (ARD Degeto) - der Film ist eine Produktion der Nordfilm Kiel GmbH im Auftrag von ARD Degeto und NDR.

• Die NDR Dokumentation "Weltbahnhof mit Kiosk - Wie sich Stammgäste und Flüchtlinge in Boizenburg begegnen" schildert, wie durch die vielen Flüchtlinge, die in der mecklenburgischen Stadt ankommen, auch die Kiezwelt des kleinen Kiosks am Boizenburger Bahnhof ins Wanken gerät. Medienmeldungen und Stammtisch-Klischees reiben sich an persönlichen Erlebnissen mit den Flüchtlingen im und vor dem Kiosk. Das NDR Fernsehen zeigte Dieter Schumanns Film aus dem Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern (Redaktion: Birgit Müller) noch einmal am Montag, 25. Januar, um 23.15 Uhr.

• Philipp Abresch, Leiter des ARD-Studios in Singapur, hat für die "Reportage im Ersten: Vietnam - Long Thanh will lachen" einen Jungen und seine Familie begleitet. Long Thanh ist, wie auch sein Bruder, seit seiner Geburt schwer behindert - eine Spätfolge des chemischen Entlaubungsmittels Agent Orange, das die US-Amerikaner im Vietnamkrieg massenhaft versprüht haben. Die Redaktion für die NDR Eigenproduktion hatten Christine Hasper und Daniel Satra. Der Film lief zum ersten Mal im August 2015. Zudem gab es in der Online-Mediathek unter www.NDR.de eine ausführliche Multimedia-Dokumentation über die Spätfolgen von Agent Orange und seine jungen Opfer zu sehen.

• Die drei von der Grimme-Preis-Jury genannten "Panorama"-Beiträge - "Falsche Syrer: Wie der Innenminister Gerüchte schürt" (Autoren: Stefan Buchen, Robert Bongen), "Diebe, Räuber, Vergewaltiger: Gerüchte über Flüchtlinge" (Autoren: Ben Bolz, Kaveh Kooroshy, Andrej Reisin, Clemens Riha, Christian Salewski) und "Immer mehr Flüchtlinge: wie kann man sie stoppen?" (Autoren: Robert Bongen, Stefan Buchen, Alena Jabarine, Johannes Jolmes, Jasmin Klofta, Nino Seidel) - waren in den Ausgaben am 8. und 29. Oktober 2015 zu sehen. Innenpolitik-Chefin Anja Reschke moderiert das NDR Politikmagazin im Ersten, Volker Steinhoff leitet die "Panorama"-Redaktion.

• In der Reihe "Bilder von dir" im NDR Fernsehen gewähren prominente Persönlichkeiten ungewöhnlich tiefe Einblicke in ihr Leben und öffnen ihre privaten Fotoarchive. Moderatorin ist Janin Reinhardt, die das Format auch mit entwickelt hat. Durch die Inszenierung der Autoren Johanna Leuschen und Willem Konrad in einer ausrangierten Industrie-Halle im Hamburger Hafen entsteht der Eindruck, dass der Gast durch die Ausstellung seiner eigenen Vita geht. Bisherige Gäste waren der Ballett-Choreograph John Neumeier und der Sänger Sasha. Die Redaktion der NDR Eigenproduktion haben Anke Haverkemper und Markus Pingel.

• "Ein Fall für die Erdmännchen: Jan & Henry und der Bilderdieb" ist die Auftaktfolge für eine NDR Kinderreihe, in der die aus dem "Sandmännchen" bekannten schlauen Kerle knifflige kleine Kriminalfälle lösen. Dabei sind sie dem Kommissar (Michael Kessler) und seinem Gehilfen immer eine Handbreit voraus. Der Kinderkrimi zum Mitraten stammt aus der Puppenschmiede von Martin Reinl, er spielt auch Jan. Hinter Henry steckt Carsten Morar-Haffke. Die Produktion von bigSmile Entertainment war im Ki.KA zu sehen, NDR Redakteurin ist Dr. Birgit Ponten. Martin Reinl ist für sein "herausragendes witziges Puppenspiel" ebenfalls für einen Grimme-Preis nominiert.

HR
Der Hessische Rundfunk Fernsehen ist nur einmal nominiert für den Wettbewerb »Fiktion« in der Rubrik »Spezial« mit Jörg Himstedt, Liane Jessen (Redaktion) und Bastian Günther (Buch, Regie) für die Idee und die Umsetzung des "Tatorts".

ZDF
Im Wettbewerb »Fiktion/Spezial« wurden drei ZDF-Produktionen nominiert: "Ein großer Aufbruch", "Patong Girl" (*Winner) und "Silvia S. - Blinde Wut". In der Kategorie »Serien und Mehrteiler« ist das ZDF mit "Lerchenberg" nominiert. Die Rubrik »Innovation« führt allein das ZDF mit drei weiteren Produktionen an. Es sind dies die Redaktionen von "Komm schon!“ (ZDF/ZDFneo), "Eichwald, MdB" (ZDF/ZDFneo) und "Im Knast" (ZDFneo) für das Konzept und die Entwicklung der drei Sitcoms.

Im Wettbewerb »Information & Kultur/Spezial« ist das ZDF mehrfach sowohl alleine wie auch in Kooperation mit Arte oder 3sat vertreten. Darunter: "B-Movie - Lust & Sound in West-Berlin" (ZDF/ARTE), "Die schöne Krista" (ZDF), "Flucht nach Europa" (ZDF/ARTE) und "Vom Ordnen der Dinge" (ZDF/ARTE - *Winner). Auch hier gibt es nochmals die Unterkategorie »Serien und Mehrteiler«, in der ZDF/3sat mit "Ab 18!" und "Kunst und Verbrechen" (*Winner) dominieren.

In der Kategorie »Unterhaltung« wurden Jan Böhmermann, Philipp Käßbohrer und Matthias Murmann (Idee) für die "Aktion #Varoufake" (Redaktion: Jens Matthey, Sebastian Flohr, Nicole Sprenger) im "NEO MAGAZIN ROYALE" (ZDFneo - *Winner) mit einem Spezial-Preis ausgezeichnet.

Die PRIVATEN Sender
Wie bereits in den Vorjahren wurden auch diesmal nur wenige Produktionen der privaten Sender RTL, Sat.1, TNT, N-TV, Tele5 und Prosieben nominiert. Das liegt weniger an der Qualität der Programme, als an der Ausrichtung der Sender, die kaum Eigenproduktionen im Programm haben, sondern sich auf Spieleshows und Ankauf von Filmen spezialisiert haben. Wir haben die nominierten Sendungen deshalb nicht nochmals nach Kategorien aufgeschlüsselt, sondern in einfacher Reihenfolge hier aufgelistet: "Die Ungehorsame" (Sat.1), "Deutschland 83" (RTL - *Winner), "Weinberg" (TNT - *Winner), Die Redaktion und der Moderator Constantin Schreiber für „Marhaba - Ankommen in Deutschland“(N-TV - *Winner), "Der Klügere kippt nach" (Tele5), "Mein Kind - Dein Kind" (VOX), "Ponyhof" (TNT Glitz), "Teamwork - Spiel mit deinem Star" (Prosieben) und Martina Hill, die in den unterschiedlichen Rollen ihres Formats „Knallerfrauen“ mit ihrer Vielseitigkeit, ihrer „Physical Comedy“ und einer außerordentlichen Präsenz und Energie besticht (Sat.1).

In der erweiterten Ansicht haben wir die Nominierten nochmals in Kurzform übersichtlich nach Kategorien sortiert eingestellt. Dort wurden auch nochmals die Gewinner wieder als *Winner gekennzeichnet und farbig markiert.

Links: www.grimme-institut.de | Nominierungen 2016
Quellen: ots - news aktuell by dpa | Grimme Institut


"52. Grimme Preisbekanntgabe 2016 in Essen (UPDATE)" vollständig lesen

Filmpreise in GRAZ und auf der ITB-Berlin vergeben

$
0
0
Filmpreis auf der ITB für "So geht sächsisch".



Auf der weltweit größten Tourismusmesse holte der neue Sachsen-Clip "Life is a Dance" des Dresdner Videokünstlers Sebastian Linda, den Preis »The Golden Citygate« in Silber. Er gewann damit den Preis für die sächsische Standortkampagne. Insgesamt wurden 30 zweite Preise und 17 erste Preise nicht nur an Deutschland, sondern an zahlreiche Länder in verschiedenen Kategorien vergeben.

Seit vergangenem November begeistert der Clip der Breakdance-Company "THE SAXONZ" Menschen für Sachsen. Mit einzigartigen Aufnahmen und innovativer Filmkunst zeigt der Internetfilm - gedreht an 35 Orten im Freistaat - außergewöhnliche Stadt- und Landschaftsaufnahmen, eine ungewöhnliche Tanz-Choreographie und eine Geschichte über die Lust am Leben. Hier der Clip:



"Der Clip ist ein wahres Meisterwerk - voller Inspiration, Herz und Leidenschaft. Dinge, die Mut machen und von denen es in Sachsen ja auch jede Menge gibt", sagte Regierungssprecher Christian Hoose. "Wir freuen uns riesig für die Macher, herzlichen Glückwunsch!"

Auftraggeber ist die Imagekampagne "So geht sächsisch", die ein freundliches Bild Sachsen zeigen will, um vor allem Dresden aus den negativen Schlagzeilen der Pegida Bewegung herauszuhalten und dafür die Schönheiten des Elbtals zu zeigen. Hoose: "Der Erfolg des Videos belohnt den Ansatz, talentierte Künstler in die Kampagne einzubeziehen und deren Kreativität freien Raum zu lassen." Die Kooperation mit Künstlern und Machern aus dem Freistaat ist seit langem wichtiger Bestandteil der Kampagne, die von der Agentur Ketchum Pleon realisiert wird.

"Es war mir eine Herzensangelegenheit, gerade jetzt das moderne, junge und urbane Sachsen zu zeigen. Die Tänzer von "THE SAXONZ" waren mit ihrer Energie im Hier und Jetzt die idealen Partner für das sächsische Gemeinschaftsprojekt", sagte Sebastian Linda unmittelbar nach der Ehrung. "Der Film war bereits die zweite sehr erfolgreiche Zusammenarbeit für die Standortkampagne und ist ein Paradebeispiel dafür, wie Filmemacher, Agentur und Auftraggeber zusammen wirken können. Das Tolle an der Arbeit war, dass von der ersten Idee an - die Schönheit des Landes mit der Dynamik des modernen Tanzes zu kombinieren - bis zum Endprodukt, großes Vertrauen und enormer Einsatz aller Beteiligten sich ausgezahlt haben."

Die Dreharbeiten zum Film begannen im Mai 2015 und liefen über einen Zeitraum von sechs Wochen. Gedreht wurde an insgesamt 35 sächsische Locations, darunter bekannte Reiseziele und ungewöhnliche Orte wie das Freiberger Bergwerk. Die spektakulären Szenen in der Sächsischen Schweiz oder auf dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, wurden mit der neuesten Drohnen-Technik gefilmt. Besonders gefährlich waren dabei die Aufnahmen auf den Felsen in der Sächsischen Schweiz, auf denen die Breakdancer gänzlich ungesichert tanzten. Das Making Of zeigt weitere Eindrücke von den spektakulären Dreharbeiten und der Entstehungsgeschichte des Films.


Life is a Dance - Making of - von Sebastian Linda für www.so-geht-saechsisch.de

Erstmalig präsentierten sich auch Berlin und Brandenburg vom 9. bis 13. März 2016 auf der weltweit größten Tourismusmesse ITB als gleichermaßen Filmhauptstadt und Tourismusmagnet.

++++++++++



Am Samstag, den 12.03.2016, wurden im Rahmen der Diagonale-Preisverleihung im Orpheum Graz Österreichs höchstdotierte Filmpreise im Wert von rund € 100.000 vergeben. Am Sonntag folgte noch der Publikumspreis. Überschattet wurde leider die Diagonale – Festival des österreichischen Films durch den plötzlichen Tod von Heinz Badewitz am 10.03.2016, Mitbegründer und Leiter der Internationalen Hofer Filmtage, der zu Besuch auf dem Festival war, um Filme zu sichten, neue Talente zu entdecken und sich mit den Filmemachern auszutauschen. Er starb im Alter von 74 Jahren bei seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Filme gucken.

• Großer Diagonale-Preis des Landes Steiermark - Bester österreichischer Spielfilm - ging an Ruth Beckermann für "Die Geträumten".
Zwei junge Schauspieler/innen: Anja Plaschg und Laurence Rupp. Sie treffen sich im Wiener Funkhaus, um Liebesbriefe aus dem Nachkriegswien zu lesen. Die Liebenden sind Ingeborg Bachmann und Paul Celan, beide bedeutende Vertreter der deutschsprachigen Lyrik nach 1945. Die Beziehung der Österreicherin und des Juden aus Czernowitz wird anhand ihres fast 20 Jahre währenden Briefwechsels (1948–1967) bis zu Celans Selbstmord 1971 erzählt. Die schwankenden Gefühle der Briefe – Rausch und Verlustangst, Entzücken und Erschrecken, Nähe und Fremdheit – gehen auf die Schauspieler/innen über. Ein Film über Liebe damals oder Liebe heute, schwebend zwischen Inszenierung und Dokumentation.

Einen Film zu machen über alles, was man nicht filmen kann“, hatte Ruth Beckermann schon länger gereizt. Der Gedanke ist eine logische Konsequenz ihrer bisherigen Arbeiten: die Grenzen des Dokumentarfilms zu überschreiten, aber auch jene des Schauens neu zu stecken. Der Film lief auch im Rahmen der letzten Berlinale im Forum. Hier der Trailer:



• Großer Diagonale-Preis des Landes Steiermark - Bester österreichischer Dokumentarfilm - ging an Sigmund Steiner für "Holz Erde Fleisch"
• Diagonale-Preis Innovatives Kino der Stadt Graz - Bester innovativer Film, Experimental- oder Animationsfilm - ging an Antoinette Zwirchmayr für "Josef – Täterprofil meines Vaters"
• Diagonale-Preis Kurzspielfilm von Flimmit - Bester Kurzspielfilm - ging an Maria Luz Olivares Capelle für "Wald der Echos"
• Diagonale-Preis Kurzdokumentarfilm der Diözese Graz-Seckau - Bester Kurzdokumentarfilm - ging an Clara Trischler für "Zuhause ist kein Ort"
• Diagonale-Preis der Jugendjury des Landes Steiermark - Bester Nachwuchsfilm - ging an Jasmin Baumgartner für "Unmensch"
• Diagonale-Publikumspreis der Kleinen Zeitung - Beliebtester Film der Diagonale’16 - ging an die Riahi Brothers (Arash T. Riahi und Arman T. Riahi) für ihre Doku "Kinders"

Weitere Preise sind auf der Homepage des Festivals nachzulesen.
Link: www.diagonale.at
Quellen: Medienboard | ots - news aktuell | Diagonale


Die fünf Short-Tiger-Gewinner 2016

$
0
0
Short Tiger ausschließlich an Animationsfilme vergeben.



Bei der vorgestrigen Verleihung des Kurzfilmpreises »Short Tiger«, den FFA und German Films in diesem Jahr zum sechsten Mal ausgelobt hatten, wurden ausschließlich Animationsfilme ausgezeichnet. Verliehen wurde der Award wieder im Cinema Paris am Berliner Kurfürstendamm. Aus mehr als 100 Einreichungen wählten in München bereits ende Januar Studentenoscar-Gewinner Ilker Catak, Schauspielerin Rosalie Thomass und Kinopolis-Geschäftsführer Gregory Theile neben den fünf Short-Tiger-Gewinnern, die am Freitag, den 17. März 2016, in Berlin bekannt gegeben wurden, die Filme aus, die von ihren Regisseurinnen und Regisseuren im Rahmen des traditionell im Rahmen des Festival de Cannes startenden Programms »Next Generation Short Tiger« am 15. Mai 2016 präsentiert werden und somit ihre internationale Premiere feiern.

Die fünf Gewinner, die aus den 104 Einreichungen für den Short Tiger ausgewählt wurden, sind Florian Werzinskis "Amour Fou", ein 3-D-Kurzfilm der an der Filmakademie Baden Württemberg entstand und von über einen Diebstahl der Mona Lisa aus dem Louvre handelt, von dem wir sowohl die Titelsequenz wie auch den Trailer hier eingebunden haben:





Weitere ausgezeichnete Werke sind der handgezeichnete Dokumentarfilm "Eye for an Eye" von Louise Peter, Mahyar Goudarzi und Steve Bache über die Gefängniszeit eines zum Tode verurteilten Mörders, Zora Rux'"What happens in your Brain when you see a German Word like...?"über die Gehirntätigkeit beim Lesen von komplizierten Wörtern, Janina Putzkers "Pianod"über einen selbstverliebt-wahnsinnigen E-Pianisten und "Wer trägt die Kosten?"über die Untiefen von Talkshows, mit dem Daniel Nocke nach "Kein Platz für Gerold" (2006) und "12 Jahre" (2010) bereits seinen dritten Short Tiger gewonnen hat.

Die Gewinner bekommen ein zweckgebundenes Preisgeld für neue Projekte von jeweils 5.000 Euro und einen Vertrag mit dem Kurzfilmverleih interfilm, der die Filme schnell und unkompliziert ins Kino bringt. Darüber hinaus findet am 20. April 2016 ein Screening der Filme im Rahmen des Filmtheaterkongresses Kino 2016 in Karlsruhe statt. Bis 2014 wurde der FFA-Kurzfilmpreis Short Tiger im Rahmen des HDF-Filmtheaterkongresses in Baden-Baden verliehen. Da dieser aber schon im Jahre 2015 parallel zum Festival de Cannes stattfand, und in diesem Jahr obendrein von Baden-Baden nach Karlsruhe verlegt wird, sollte die Preisverleihung wieder Berlin stattfinden, wo die FilmFörderungsAnstalt (FFA) und German Films ihren Sitz haben.

Kurzfilme als eigenständiges, innovatives Medium sind für junge Talente häufig Sprungbrett zu einer großen Karriere ebenso aber auch künstlerische Ausdrucksform und Experimentierfeld für etablierte RegisseurInnen. FFA und German Films haben sich zum Ziel gesetzt, Kurzfilmen eine adäquate Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu geben. Die Kinozuschauer sollen mehr Gelegenheiten erhalten, neue Filmtrends und vielversprechende Nachwuchstalente zu entdecken.

FFA und German Films machen sich deshalb erneut gemeinsam für den deutschen Kurzfilm stark: Bereits zum sechsten Mal werden die von der FFA mit dem SHORT TIGER AWARD prämierten Kurzfilme im Rahmen des Programms NEXT GENERATION SHORT TIGER zusammen mit den besten Studentenkurzfilmen der deutschen Filmhochschulen von German Films im Ausland präsentiert.

Quellen: ffa | Blickpunkt:Film

Die Preise zweier Berliner Filmfestivals 2016

$
0
0
Contravision und das 11mm Fußballfilmfestival gaben ihre Sieger bekannt.



Was die Anzahl an Filmfestivals in Berlin angeht, so war der Monat März noch sehr übersichtlich, wenn auch bedeutsam.

Im April wird es jedoch heftiger. Dann steht in unserer Region Berlin-Brandenburg der »achtung berlin - new berlin filmaward« an, das Studentenfilmfestival »Sehsüchte« in Potsdam und gleichzeitig das polnische Filmfestival »FilmPolska«, das diesmal nicht nur an insgesamt neun Abspielorten in Berlin an den Start geht, sondern zusätzlich auch in Potsdam und Frankfurt/Oder zeitgleich läuft und in Jena, Chemnitz, Halle, Dresden und Leipzig womöglich mit einzelnen Beiträgen nachgespielt wird.

In Dresden und Leipzig gibt es zudem im April noch zwei Kurzfilmfestivals auf die wir bei Zeiten eingehen werden. Morgen, den 31. März 2016 eröffnen bereits im Frankenland die 39. Grenzland-Filmtage im Kino-Center Selb mit dem Film "Im Spinnwebhaus", den wir am 26.03.2016 in unserer Rubrik 'Filmkritik' besonders erwähnt hatten. Das Filmfestival im mitteldeutschen Fichtelgebirge an der tschechischen Grenze, das nur 30 km von den Hofer Filmtagen entfernt ist, läuft bis zum 3. April 2016.

Nicht zu vergessen sei Ende April in Berlin auch das »LAKINO« - Latin American Short Film Festival sowie »Internationale Trickfilmfestival« in Stuttgart, das zwar etwas weiter weg ist, aber zu den bedeutendsten Filmfestivals seines Genres gehört. Wir hoffen, dass unsere Leserschaft sich bereits rechtzeitig überall akkreditiert hat, um dabei sein zu können.

11mm International Football Film Festival.
Zurück zum März. Vom 17.-21. März 2016 fand im Berliner Kino Babylon das 11mm Fußballfilmfestival mit mehreren Weltpremieren statt, wie wir in unserer Vorberichterstattung der 13. Ausgabe am 16.03.2016 angekündigt hatten.

Nach fünf bewegten Tagen mit über 70 Kurz- und Langfilmen und nahezu ausverkauftem Kinosaal, wurden die Preise vergeben. Den shortkicks-Wettbewerb gewann der französische Kurzfilm Beitrag "Sur la touche" von Hortense Gélinet, der bei 11mm seine deutsche Uraufführung feierte. Auf Platz zwei wählte die Jury "Padres Hooligans" (Spanien; Uraufführung; Alba Gómez, Alba Cid, Sarah Zelich) und "Twelfth Man" (GB, Duane Hopkins) belegte den dritten Platz. Hier der Trailer des spanischen Films:



Im Rahmen einer der Gala wurde der Publikumspreis für den besten Fußballlangfilm, die Goldene 11, an den Dokumentarfilm "Zweikämpfer" von Mehdi Benhadj-Djilali verliehen. Das berührende Portrait von arbeitslosen Fußballspielern auf der Suche nach einer Zukunft spielte sich in die Herzen der Zuschauer. Der Berliner Regisseur nahm zusammen mit seinem Protagonisten Nico Frommer den Preis von VfL Wolfsburg-Profi Naldo entgegen. Platz zwei in der Gunst der Zuschauer errang der deutsche Dokumentarfilm "Im Derbydreieck" von Milan Skrobanek. Den 3. Platz belegte ebenfalls eine Doku aus Deutschland: "Es war Liebe - ein Porträt über ein Leben für den Fußball" von Steffen Kuttner über den früheren Union-Berlin- und Dynamo Dresden-Profi Cristian Fiél.

Link: www.11-mm.de
Quelle: NOISE Film PR, Berlin

+++++++++++++



Das 24. Internationale Filmfestival Contravision Berlin, das parallel zum Fußballfilmfestival vom 15.- 20. März 2016 stattfand, prahlte nicht nur mit den besten Kurzfilmen aus der ganzen Welt! Es zeigte auch außergewöhnliche Werke, die es selten zu sehen gibt. Das wieder zahlreich im Berliner Kino Central erschienene Publikum dankte mit herzlichem Applaus.

In einer historisch einmaligen Abstimmung gab es diesmal zwei Siegerfilme mit Stimmengleichstand. Die Gewinner der 24. Contravision Awards sind auf Platz eins ex aequo "To Shool" von Soe Moe Aung aus Myanmar und "The Chicken" von Una Gunjak aus Kroatien/Deutschland. Auf Platz drei landete "Juliet" von Marc-Henri Boulier aus Frankreich.

Der Jury Preis der Contra Medienwerkstatt ging an "Voor Film" von Douwe Dijkstra aus den Niederlanden. Hier der Trailer:



Link: www.contravision.de
Quelle: Contra Medienwerkstatt e.V.

Vier Festivals vergaben großartige Auszeichnungen

$
0
0
Das Kurzfilmfestivals in Dresden vergab die "Goldenen Reiter"; FilmPolska, achtung berlin award und ALFILM ihre Preise in der Hauptstadt. (UPDATE)



Noch bevor filmPOLSKA, das größte polnische Filmfestival außerhalb Polens, gestern Abend (20.04.2016) seinen ersten Film von rund 90 langen und kurzen Werken zeigte, wurden am Eröffnungsabend im Berliner Kino Babylon fünf Ehrenpreise vergeben.

Ausgezeichnet wurden der Neue Visionen Filmverleih, der Club der polnischen Versager sowie der Filmclub K18 in Berlin für herausragendes polnisches Filmprogramm. Besonders gerührt über eine Ehrung war aber der Filmkritiker Jan Schulz-Ojala, der von all den großen Festivals im Tagesspiegel berichtet und wunderbare Rezensionen schreibt. Seit dem Fall der Mauer nutzt er jede Gelegenheit, um auch über osteuropäisches Kino und Festivals in Polen und Tschechien und anderswo zu berichten, die er damals aus dem eingeigelten West-Berlin nicht erreichen konnte. Dem Polnischen Institut und FilmPolska waren das eine Ehrung wert.

Zu guter Letzt wurde auch goEAST, das mittel- und osteuropäische Festival des Deutschen Filminstituts Frankfurt/Main ausgezeichnet, das zur gleichen Stunde sein Festival in der Caligari Filmbühne in Wiesbaden startete. Dennoch kam mit der Kuratorin Barbara Wurm eine hochrangige Vertreterin extra nach Berlin gereist, um den Preis persönlich in Empfang nehmen zu können.

Link: filmpolska.de

+++++++++++



Während im Kino Babylon die Eröffnung von FilmPolska in Anwesenheit der Regielegende Jerzy Skolimowski über die Bühne ging, warteten im Filmtheater am Friedrichshain die geladenen Gäste auf die Verkündung der Preise des achtung berlin - new berlin film award. Etwas später am Abend standen dann endlich alle Preisträger fest und es gab glückliche Gesichter.

Der new berlin film award in der Kategorie »Bester Spielfilm« dotiert mit 1.500 Euro in bar und einer Untertitelung im Wert von 1.500 Euro, ging an "LOTTE" von Julius Schultheiß. Hier ein Ausschnitt:



Begründung der Jury Spielfilm:
Die Juryentscheidung für LOTTE war einstimmig. Der Regisseur Julius Schultheiß beschreibt in dem Familiendrama eindringlich den hedonistischen Lebensstil von LOTTE, einer Krankenschwester in Berlin, die Bier mit Schnaps mixt, die kein Blatt vor den Mund nimmt, deren Leben sich aber durch einen Satz schlagartig verändert: „Marcel sagt, dass du meine Mutter bist.“ Es sind die kleinen Momente, die Julius Schultheiß’ Regiedebüt zu etwas ganz Besonderem werden lassen und uns ein Kino zeigen, wie wir es gerne in Deutschland mehr sehen würden. Ein großartiger Film, komplett selbstständig ohne Filmförderung und Senderbeteiligung entstanden.“

Der new berlin film award in der Kategorie »Bester Dokumentarfilm« dotiert mit einem Sachgutschein für die Nutzung des digitalen Gradings inkl. Personal im Wert von 5.000 Euro, ging an "PARCHIM INTERNATIONAL" von Manuel Fenn und Stefan Eberlein.

Begründung der Jury Dokumentarfilm:
„Ein Chinese will hunderte Millionen in einen Flughafen investieren – in Mecklenburg Vorpommern. Das ist der skurrile Ausgangspunkt des Kino-Dokumentarfilms PARCHIM INTERNATIONAL. Was sich zunächst wie eine Groteske anfühlt und man sich fragt, wer sich das ausgedacht hat, ist wahr, findet statt und das seit vielen Jahren. Die beiden Filmemacher haben sich von Anfang an dahinter geklemmt und ähnlich wie der Investor bleiben sie dran und verfolgen das Projekt. Sie zeigen uns die Welten, die hier aufeinander treffen, sind empathisch, aber dennoch schonungslos, arbeiten mit Humor und lassen es trotzdem an Tiefe nicht vermissen – auch wenn die unglaublichen Träume des Chinesen Pang vielleicht ein bisschen zu oft den Lachern über die Absurdität des Vorhabens geopfert werden. Man merkt diesem Film einfach an, dass die Macher aus dem Vollen schöpfen konnten, Entwicklungen sichtbar werden und somit auch den Mut beweisen können, Bilder erzählen zu lassen, wo uns häufig etwas erklärt werden soll. Nie entsteht Kumpanei mit den Protagonisten und dennoch sind die Filmemacher nah dran. Wir sehen in diesem Film exemplarisch die pure Lust, etwas entstehen zu lassen, aber auch den absurden und tragischen Wahnsinn von Kapitalismus. Wir spüren jedoch vor allem die Liebe zum Filmemachen selbst – für uns das überzeugendste Gesamtwerk. Herzlichen Glückwunsch."

Der new berlin film award in der Kategorie »Beste Produktion« dotiert mit einem Sachpreis für die Postproduktion im Wert von 3.000 Euro wie Tonmischung, Schnitt und Colour Grading, ging an Ulrike Dorothea Schirmer von der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf für "AFTER SPRING COMES FALL".

Begründung der Jury Spielfilm:
„Eine mutige, herzliche, politische und sorgfältig recherchierte Geschichte über eine dunkle Seite von Berlin in der Flüchtlingsfrage: AFTER SPRING COMES FALL. Ohne Filmförderung und Senderbeteiligung, schaffte Ulrike Dorothea Schirmer diesen außergewöhnlichen Abschlussfilm auf die Beine zu stellen. Wir gratulieren!“

Der new berlin film award in der Kategorie »Beste Regie« ging an Jonas Rothlaender für "FADO".

Begründung der Jury Spielfilm:
„Der Nachhall des großen Erdbebens von Lissabon im Jahr 1755 taucht als Wellen der Wut und Eifersucht wieder auf, als ein deutscher Arzt seiner Geliebten ungefragt nach Portugal folgt. Für seine Aufmerksamkeit in der Bildsprache und seine Beharrlichkeit die Eifersucht in ungeliebter Form zu zeigen, geht der Preis für die Beste Regie an Jonas Rothlaender für FADO.“

Weitere Preise wurden in folgenden Kategorien vergeben:
• Beste Kamera an Andres / Annett Ilijev für "SOMOS CUBA – WIR SIND KUBA"
• Beste Schauspielerin an Lana Cooper in "LOOPING"
• Bester Schauspieler an Jerome Hirthammer in "FERIEN"
• Bester Mittellanger Film an "KOSMONAUTENSEHNSUCHT" von Catharina Göldner
• Bester Kurzfilm an "MERAL, KIZIM" von Süheyla Schwenk
• Bester Dokumentarfilm Mittellang/Kurz an "THE DEMON, THE FLOW AND ME" von Rocco di Mento
• Preis der Ökumenischen Jury für "RABBI WOLFF" von Britta Wauer
• Preis des Verbands der deutschen Filmkritik (VdFK) an "DER NACHTMAHR" von AKIZ

Link: achtungberlin.de

+++++++++++



Vom 4.-9. April 2016 fand das 28. Filmfest Dresden statt, das seine Goldene Reiter an die besten Kurzfilme vergab.

• Filmförderpreis der Kunstministerin - Nationaler Wettbewerb für „Die Weite suchen“ von Falk Schuster (Deutschland, 2015)
• Goldener Reiter Animationsfilm - Internationaler Wettbewerb für „Remember“ von Shunsaka Hayashi (Japan, 2015)
• Goldener Reiter Animationsfilm - Nationaler Wettbewerb für „Amelia & Duarte“ von Alice Guimarães und Mónica Santos (Deutschland/Portugal, 2015)
• Goldener Reiter Kurzspielfilm - Internationaler Wettbewerb für „Over“ von Jörn Threlfall (Großbritannien, 2015)
• Goldener Reiter Kurzspielfilm - Nationaler Wettbewerb für „On Air“ von Robert Nacken (Deutschland, 2015)
• Goldener Reiter der Jugendjury - Internationaler Wettbewerb für „Ameryka“ von Aleksandra Terpinska (Polen, 2015)
• Goldener Reiter der Jugendjury - Nationaler Wettbewerb für "Mit den Füßen zuerst" von Jonas Ludwig Walter (Deutschland, 2016)
• Goldener Reiter für Filmton – Internationaler & Nationaler Wettbewerb für "#YA" von Ygor Gama und Florencia Rovlich (Argentinien/Chile/Deutschland, 2015)
• Goldener Reiter des Publikums - Nationaler Wettbewerb für "Simply the worst" von Johannes Kürschner und Franz Müller (Deutschland, 2015)
• Goldener Reiter des Publikums - Internationaler Wettbewerb für “Daphné ou la belle plante” von Sébastien Laudenbach und Sylvain Derosne (Frankreich, 2014)
• DEFA-Förderpreis Animation - Nationaler Wettbewerb für „Frankfurter Str. 99a“ von Evgenia Gostrer (Deutschland, 2016)

Als Beispiel haben wir den polnischen Trailer von "AMERYKA" hier eingebunden.



Link: www.filmfest-dresden.de

+++++++++++


Nachtrag:
Vom 6.-13. April 2016 fand zum 7. Mal das Arabische Filmfestival ALFILM statt. Etwas verspätet liegt nun die Auszählung der Publikumsabstimmung vor. Mit überwältigender Mehrheit wurde "Theeb" zum Publikumsfavorit gekürt! Abu Nowars oscarnominiertes Spielfilmdebut, das wir bereits zu unserer Vorbesprechung am 5. April 2016 vorgestellt hatten, überzeugte mit seinen atmosphärischen Bildern und packender Geschichte!

Links: www.alfilm.de | www.alfilm.de/program/theeb

Die »Sehsüchte« Preise des Studentenfilmfestivals 2016

$
0
0
Die Gewinner des internationalen Studentenfilmfestivals Sehsüchte 2016.



Das Warten hat ein Ende und auch wir können heute endlich ein Fazit des internationalen Studentenfilmfestivals Sehsüchte ziehen und die Gewinner nennen. Bei der feierlichen Preisverleihung am letzten Sonntag, den 24. April 2016, erhielten die besten Filme und ein Drehbuch Auszeichnungen im Wert von insgesamt 38.000 Euro. Wie auch in den Vorjahren strömten rund 7000 Besucher in die Kinos der Medienstadt Babelsberg. Darunter waren 75 internationalen Filmteams aus aller Welt – egal ob aus Holland, den USA oder China – die teilweise in kompletter Besetzung anreisten.

Eine prominente Fachjury wählte die Gewinner der 13 Festival-Sektionen – bei 114 Filmen und 5 Drehbüchern keine leichte Entscheidung. Doch die langen Diskussionen haben sich gelohnt. Stolz präsentiert Sehsüchte seine Preisträger:

• In der Kategorie Bester Spielfilm lang gewann der Beziehungsthriller "FADO" von Jonas Rothlaender. Besonders beeindruckt war die Jury von der emotionalen Stärke des Films, welche durch das hervorragende Zusammenspiel von Kamera, Schauspiel und Montage entsteht. Hier der Trailer:



Auch der achtung berlin - new berlin film award hatte den Film mit dem Preis der besten Regie am 20.04.2016 ausgezeichnet. Dem Tag, an dem die Sehsüchte mit einer beeindruckenden Rede von Berlinale Direktor Dieter Kosslick im FX-Center des Studio Babelsberg Komplexes feierlich eröffnet wurden. Der Eröffnungsfeier der Sehsüchte konnten einige Babelsberger Studenten jedoch nicht beiwohnen, denn sie fieberten zu gleicher Zeit der Preisverleihung in Berlin entgegen. Schade, dass in unserer Region sich die kleinen, aber wichtigen Festivals nicht besser abstimmen können. Auch das Medienboard Berlin-Brandenburg könnte diesbezüglich seinen Einfluss geltend machen, denn immerhin werden die Festivals mit Fördergeldern unterstützt.

• Bester Kurzfilm wurde "AMERYKA" der polnischen Regisseurin Aleksandra Terpinska. Das Coming-of-Age-Drama, das auch beim Filmfest Dresden am 09. April 2016 ausgezeichnet worden war, erzählt die Geschichte zweier polnischer Mädchen und ihrem Alltag als Teenager in einem kleinen Dorf. Hier nochmals der Trailer.



• Bester Dokumentarfilm kurz wurde "MY SILICONE LOVE" von Sophie Dros. Dieser zeigt einen Mann, der mit lebensgroßen Puppen zusammenlebt.

• Als Bester Dokumentarfilm lang wurde "TIEMPO SUSPENDIDO" (Time suspended) von Natalia Bruschtein ausgezeichnet. Eine Filmemacherin, deren ganze Familie während der argentinischen Militärdiktatur nahezu ausgelöscht wurde, setzt ihrer Großmutter und all den Vermissten und Ermordeten ein Denkmal. Hier der Trailer:



Mindestens ebenso beeindruckend fanden wir den Dokumentarfilm "ARLETTE. Mut ist ein Muskel" von Florian Hoffmann aus der Schweiz, der auch im November letzten Jahres die Duisburger Dokumentarfilmwoche eröffnet hatte und Anfang Mai 2016 auch auf dem DOK.fest München läuft. Am 13.04.2016 war die Doku bereits auf 3sat zu sehen.

Florian Hoffmann, der seit 2011 an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) Regie studiert, ist der Sohn von Heidi Specogna, dessen Film "CARTE BLANCHE" im Jahre 2011 den Duisburger 3sat Filmpreis gewonnen hatte. In "Carte Blanche" war ein weinendes Mädchen in Zentralafrika zu sehen, das von Rebellen angeschossen worden war. Sechs Jahre später ist die Wunde am offenen Knie immer noch nicht verheilt und bedarf einer aufwändigen Operation, die nur in der Berliner Charité zu bewerkstelligen ist. Dank einer Zuschauerin, die als Spenderin auftrat, konnten Flug nach Berlin und Operation durchgeführt werden. Florian Hoffmann begleitet alles mit der Kamera, einschließlich des Reha-Aufenthaltes in einer Brandenburger Klinik. Dann sollte die Heimreise erfolgen. Doch die Rebellen sind zurück, töten dutzende Zivilisten und auch Familienangehörige von Arlette. Der Rückflug kann wegen des erneut ausgebrochenen Bürgerkrieges nicht stattfinden. Der Flughafen in der Zentralafrikanischen Republik ist gesperrt. Arlette wird zum Flüchtling und kein Amt will ihr helfen.

• In der Sektion Animationsfilm gewann "RUBEN LEAVES" von Frederic Siegel. Laut Jury nutzt er die Möglichkeiten der Animation perfekt, mit einer einzigartigen Bildsprache in klaren Formen und leuchtenden Farben. Hier der Teaser:



• "THROUGH MY STREET – RIO WOLTA" von Piet Baumgartner wurde zum Besten Musikvideo gekürt. Hier der komplette Clip:



• In der Kategorie Produzentenpreis gewann "TRASH DETECTIVE" von Dominik Utz und Martin Schwimmer. Der skurrile Schwaben-Krimi ist ein gelungener Vertreter des postmodernen Films: Heimatfilm, Charakterstudie und Film Noir in einem, mit der mutigen Entscheidung, in Mundart zu drehen. Schade nur, dass die Nachmittagsvorstellungen im FX-Center so schlecht besucht waren, während die beiden kleineren Kinos der Filmuniversität meist ausverkauft waren. Einige beeindruckende Werke hätten mehr Publikum verdient. Zum Glück gab es am Vormittag Kindervorstellungen bei denen die Ränge voll waren.

• Die Kinderjury kürte den Trickfilm "ROBIN & NECKI" von Beatrice Viktoria Matis, die an der Filmuniversität Babelsberg studiert, als Gewinner der Sektion Future Kids.

• Die Jugendjury entschied sich für "LE SOMMEIL DES AMAZONES" ('The sleep of the amazons') von Berangere McNeese als Gewinnerfilm von Future Teens.

• Bei Schreibsüchte kürte die Jury das Genre-Drehbuch "THE BASTARDS HAVE LANDED!" von Kevin Kepler. Bereits am Samstag verlieh eine Jury aus Drehbuchstudierenden der Filmuni Babelsberg den Preis für den besten Pitch an Sophie Linnenbaum und ihr Projekt "2 m2".

• Den Genrepreis, der von den Festivalbesuchern per Abstimmung vergeben wird, erhielt die Kurzfilmkomödie "Dri Mensen vinden een Auto". Ebenfalls von den Zuschauern gewählt wurde der Publikumspreis, welcher an den mittellangen Film "THE ARCHIPELAGO" von Benjamin Huguet ging, der beim Sheffield Doc/Fest 2015 sogar zum Best Student Film Award (United Kingdom) gekürt worden war. Hier der Trailer:



SEHSÜCHTE
45th International
Student Film Festival
Filmuniversity Babelsberg
20th–24th April 2016
Link: www.sehsuechte.de

Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Marlene-Dietrich-Allee 11
14482 Potsdam-Babelsberg
Web: www.filmuniversitaet.de

Die Preise des 23. ITFS Stuttgart 2016

$
0
0
Das 23. Internationalen Trickfilm-Festival Stuttgart vergab seine Preise.



Der Internationale Wettbewerb, der am 1. Mai 2016 erst spät abends seine Hauptgewinner bekanntgab, ist das Herzstück des 23. Internationalen Trickfilm-Festival Stuttgart (ITFS). Hier waren künstlerisch hochwertige Animationskurzfilme der letzten zwölf Monate zu sehen. Eine internationale Jury, jedes Jahr neu mit herausragenden Persönlichkeiten des Animationsfilms besetzt, vergibt immer am letzten Tag des Festivals die Preise. Darüber hinaus wurden während der sechs Festivaltage vorab bereits der Animationssprecherpreis und der Animationsdrehbuchpreis vergeben. Als Nachlese wurde am Montag Abend, den 2. Mai 2016, "Rigoletto" live aus der Oper Stuttgart auf die Open Air Leinwand auf den Schlossplatz übertragen. Zudem lief zuvor am Nachmittag das von André Eckhard kuratierte Kurzfilmprogramm "Opera & Animation" bei freiem Eintritt.

Insgesamt konnte das Festival in den Innenstadtkinos streckenweise einen Besucherzuwachs von bis zu 20% verbuchen und füllte mit etwa 80.000 Besuchern wieder seine sieben Kinosäle und die Open Air Vorführungen auf dem Schlossplatz. Die bereits zwei Tage vorher zu Ende gegangene Fachkonferenz FMX für die Bereiche Effekte, Animation, Virtual Reality, Games und Transmedia, konnte ebenfalls mit 3.500 Besuchern so viele Besucher anlocken, wie nie zuvor.

Das ITFS vergab 2016 folgende Preise:

Grand Prix: Großer Animationsfilmpreis des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart in Höhe von 15.000 Euro ging an "Kaputt" ('Broken'), Deutschland 2015, 7:00 min. von Alexander Lahl und Volker Schlecht. Hier der Trailer:


Die Begründung der Jury:
Der auf Interviews mit ehemaligen Gefangenen der DDR-Frauenhaftanstalt Burg Hoheneck entstandene animierte Dokumentarfilm ist ein starkes Dokument über die Kraft und Grausamkeit der menschlichen Natur. Seine rohen und eindringlichen Bilder beleuchten einen Teil der Geschichte, den wir nicht vergessen sollten.

Lotte Reiniger Förderpreis für Animationsfilm: Der Preis für den besten Abschlussfilm in Höhe von 10.000 Euro, gestiftet von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg ging an "Afternoon Class" (Regie: Seoro Oh) aus Südkorea.
Die Begründung der Jury:
Der Gewinnerfilm des diesjährigen Lotte Reiniger Preises ist eine sehr phantasievolle Geschichte, direkt aus dem Leben, mit selbstbewusster Regie, hervorragendem Timing, großartigen Animationen, einem sehr guten Sinn für Humor und einer kraftvolle Bildsprache. Er füllt sein Format perfekt aus. Dieser Film hält vielversprechendes für die Zukunft des Regisseurs bereit.

SWR-Publikumspreis in Höhe von 6.000 Euro ging an "Paniek!" von Joost Lieuwna und Daan Velsink. Der erstmals vergebene »Amazon« Audience Award ging an "Chateau de Sable" aus Frankreich.

Gewinner der „Wildcard":
Als Teil einer Kooperation des 10.Animation Production Day, dem wichtigsten Koproduktions- und Finanzierungsmarkt für Animationsprojekte in Deutschland an dem mehr als 140 Teilnehmer aus 18 Ländern teilnahmen, mit CARTOON wurden am Freitagabend, den 29.04.2016 die Gewinner der „Wildcard“ für das Cartoon Forum verkündet. Die am APD teilnehmenden deutschen Sendervertreter wählten die drei deutschen Serienprojekte aus, die ihrer Ansicht nach das meiste Potenzial für den internationalen Markt haben. Ausgewählt wurden in diesem Jahr „Mouse Mansion“ von Zooper Film, „Zac & Zoé – A Wild Mission“ von Studio Hamburg DOCLIGHTS und „Magic Maggy“ von WunderWerk. Diese Projekte haben sich hiermit automatisch für einen Pitch auf dem Cartoon Forum qualifiziert, das im September in Toulouse stattfindet.

Die Gewinner des Animated Com Award 2016:
Beim Wettbewerb für angewandte Animation im Bereich Werbung, Kommunikation im Raum und Technologie fand am 29.04.2016 die Preisverleihung „Animated Com Award – Gala der Werbetrickfilme im Mercedes-Benz Museum“ im Rahmen des 23. Internationalen Trickfilm-Festival Stuttgart im Mercedes-Benz Museum statt. Die Preisträger des Animated Com Award sind:

Grand Prix:
Coca-Cola: "Man and Dog"
(Psyop/Coca Cola Company, USA 2015) Hier der Clip:


Die Begründung der Jury:
Der Spot „Man & Dog“ ist in der heutigen computeranimierten Welt eine kleine Rarität. Der Spot ist vom klassischen Zeichentrick inspiriert und von Hand gezeichnet. Spielt aber mit neuen Tiefen und Dimensionen. Die Umsetzung ist ein kleines Kunstwerk, das Techniken und Stile verschiedener Generationen des Zeichentrickfilms verbindet. Und so wird aus einer einfachen Story - Mann geht mit Hund spazieren - erst ein Perspektivenwechsel möglich, der die Welt verändern kann.

Werbung International:
Loteria: "Night Shift"
(Passion Pictures/ Loterias y Apuestas del Estado, GB 2015) Hier der Clip:


Die Begründung der Jury:
Grosses Kino für „El Gordo“, die größte Lotterie der Welt. Eine vor Weihnachten mit Spannung erwartete jährliche Veranstaltung mit 46 Mio. Teilnehmern. Die Geschichte, die Charaktere, das Set-up sowie die ganze handwerkliche Kunst der Animation zeigen auf wunderbare Art und Weise eine Weihnachtsgeschichte von heute. Mit Werten, die wir alle mit dieser Zeit verbinden und bei denen alle gewinnen: Die Freude zu teilen - so ergreifend muss Werbung sein.

Kategorie Technologie:
Assassin’s Creed: "Syndicate"
(Digic Pictures/Ubisoft, Ungarn 2015) Hier der Trailer:


Dazu direkt ein Dialog aus der Jurysitzung:
Was für ein Moloch… Was für düstere Gestalten… Oh nein, die armen Pferde… Ist doch animiert… Aber der Typ da, der ist echt! Nein!... Echt jetzt?…. Nein, der ist auch animiert… Aber die Jungs da, die sind echt? Neeeeeein! Wirklich? Alles animiert, das ist die Wahrheit! Und weil alles so unglaublich echt ist, hat der Film echt den Preis in der Kategorie Technologie verdient!

Sonderpreise:
– „Zukunft braucht Herkunft – Kommunikation und Vernetzung in einer mobilen Welt" des Mercedes-Benz Museums
Dummy: "No Way Out"
(Regie: Eun-sung Kim, Doo-hee Lee, Jaebeom Park, Südkorea 2015)

Lapp Connected Award der U. I. Lapp GmbH
"Head On"
(Regie: Lior Ben Horin, Israel 2011)

Gewinner des Local Hero:
Der neue gemeinsame Preis des Internationalen Trickfilm-Festivals Stuttgart und der MFG Baden-Württemberg ist der „Local Hero Games Award“. Zum ersten Mal vergab das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart den Preis für das beste und innovativste Computerspiel aus Baden-Württemberg. Der Local Hero Games Award, gestiftet von der MFG Baden-Württemberg, ist mit einer Preissumme in Höhe von 5000 Euro dotiert. Ziel des Preises ist es, die Games-Szene in Baden-Württemberg weiter zu stärken und die Entwicklung qualitativ hochwertiger, kulturell oder pädagogisch wertvoller sowie innovativer Games zu fördern.

Gewonnen hat: "The Inner World" von Tobias Frisch, Produktion: Studio Fizbin/Ludwigsburg, Publisher: Dieter Schoeller (Headup Games GmbH & Co KG) – ein Point-and-Click-Adventure, das in Spielerkreisen für seine sympathische handgezeichnete Welt und den aberwitzig vielen Details bekannt ist. Hier der Trailer:



Gewinner Animationssprecherpreis:
Im Rahmen des 23. Internationalen Trickfilm-Festival Stuttgart fand am 27.04.2016 bei „Animation Comedy“ im Stuttgarter Renitenztheater die Verleihung des Deutschen Animationssprecherpreises statt. Den Trickstar für den besten Sprecher in einem Animationsfilm erhielt im Jahr 2016 der Schauspieler Kostja Ullmann. Er wurde für seine Rolle des Sam im Film „Sam O‘ Cool“ ausgezeichnet. Ullmann erhielt den Preis aus den Händen von Kultur-Staatssekretär Jürgen Walter. Hier der Trailer:



Gewinner Animationsdrehbuchpreis:
Der Deutsche Animationsdrehbuchpreis ging an John Chambers für „Die Olchis – der Kinofilm“ Hier der Trailer:



Tricks for Kids-Serienpreise:
Die Preise für die besten Animationsserien für Kinder gingen an „Petzi“ (Studio Soi) und „The long Long Holiday“ (Les Armateurs)
Beim 23. Internationalen Trickfilm-Festival Stuttgart wurden am 27.04.2016 weitere Preise vergeben – und das gleich dreifach: der Deutsche Animationsdrehbuchpreis sowie zwei Tricks for Kids-Serienpreise. Die Preisverleihung fand im Weißen Saal des Neuen Schlosses Stuttgart statt und wurde von der Schauspielerin Anna Thalbach moderiert. Sie las zudem gemeinsam mit ihrer Tochter Nellie Thalbach aus den nominierten Drehbüchern. Das Rahmenprogramm bestückte die Oper Stuttgart: Es sangen der Tenor Gergely Németi und die Solorepetitorin Kristina Šibenik aus Giuseppe Verdis Oper "Rigoletto" die berühmte Arie „La donna è mobile“.

Link: www.itfs.de

Die Gewinner in Schwerin und Oberhausen 2016

$
0
0
"24 Wochen" in Schwerin gefeiert.



Der Spielfilm "24 Wochen" der Regie-Newcomerin Anne Zohra Berrached ist der große Gewinner des 26. Filmkunstfests Mecklenburg-Vorpommern. Das Abtreibungsdrama erhielt am 8. Mai 2016 in Schwerin gleich drei Auszeichnungen, darunter den mit 5000 Euro dotierten Regiepreis sowie einen mit 4000 Euro dotierten Drehbuch-Förderpreis und den mit 2500 Euro dotierten Publikumspreis. Schon auf der Berlinale hatte der Streifen mit Julia Jentsch und Bjarne Mädel in den Hauptrollen Aufsehen erregt. Hier der Trailer:



Der Hauptpreis des Festivals, der mit 10.000 Euro dotierte "Fliegende Ochse", ging allerdings an den österreichischen Spielfilm "Thank You For Bombing". Hier der Trailer:



Zum Inhalt:
Der Film begleitet drei Korrespondenten an ihren Arbeitsplatz in den Krieg und portraitiert ihren Alltag jenseits von Kameras und Satellitentelefonen - zwischen Bombenalarm, Sockenwaschen und Bachblütentherapie. Die Bilder von Krieg und Terror, die Ewald (Erwin Steinhauer) den Österreichern über Jahre auf den TV-Bildschirm lieferte, sind längst vergessen. Nun erhält er unerwartet den Auftrag, nach Afghanistan zurückzukehren. Doch schon am Flughafen holt ihn in einer von drei geschilderten Episoden die Vergangenheit ein. In der zweiten Episode berichtet die US-Journalistin Lana (Manon Kahle) in Kabul vom bevorstehenden Krieg. Von ihren Kollegen wird die hübsche Frau nicht ernst genommen – bis sie aufs Ganze geht. Vom Korrespondenten Cal (Raphael von Bargen) werden in der dritten Episode spektakuläre Bilder der Zerstörung erwartet. Das Ausharren bis die erste Bombe hochgeht, wird für ihn zum Kampf mit sich selbst.

Der mit 7500 Euro dotierte LEO-Kinder- und Jugendpreis für den besten Beitrag im Jugendfilmwettbewerb ging an „Offline - Das Leben ist kein Bonuslevel“. Hier der Teaser:



Auf dem Programm des sechstägigen Festivals standen 131 Produktionen aus 24 Ländern, darunter neun Uraufführungen und 17 Deutschland-Premieren.

Link: www.filmland-mv.de

++++++++++++



Optisch verfremdete Menschen beim Sex gewinnt als bester deutscher Film.
Zwei Tage nach Schwerin starteten die 62. Kurzfilmtage in Oberhausen und vergaben ebenfalls nach sechs Tagen Laufzeit ihre Preise am 10. Mai 2016. Der Kultursender 3sat huldigte dem Kurzfilmfestival und präsentierte zum Abschluss acht internationale Produktionen spät nachts im Fernsehen.

• Den Großen Preis der Stadt Oberhausen (8000 Euro) bekam die Französin Louise Carrin für „Venusia“, das Porträt zweier Frauen im Rotlichtmilieu, das laut Jury „durch einfache Mittel in einem einzigen Raum ein ganzes Universum schafft“. In dem Film geht es um die Freundschaft einer Bordellbesitzerin zu einer Prostituierten. Lisa, die Bordellwirtin des luxeriösen “Le Vénusia” in Genf und Lena, eine Prostituierte, die so unberechenbar wie auch faul ist, werden in der Intimität eines Raucherzimmers gefilmt, in dem ihre Beziehung Zärtlichkeit und Grausamkeit verbindet.

• Der Hauptpreis im internationalen Wettbewerb (4000 Euro) ging an Lav Diaz für „Ang araw bago ang wakas“ ('Der Tag vor dem Ende'). Anfang des Jahres bekam er schon für seinen Achtstünder „A Lullaby to the Sorrowful Mystery“ über die philippinische Revolution (1896-1898) einen silbernen Bären bei der Berlinale. In seinem Kurzfilm lässt er Menschen im Angesicht eines nahenden Sturms Shakespeare lesen. Hier der Teaser:



• 5000 Euro für den besten deutschen Beitrag gingen an Vika Kirchenbauers „She Whose Blood Is Clotting In My Underwear“, einen Film, „der die Gewalt der Lust nicht einfach vorführt, sondern gerade in der experimentellen Verfremdung förmlich auf das Publikum überträgt“, so die Jury.

• Den 3sat-Förderpreis (2500 Euro) erhielt Sarah Drath für den Siebenminüter „Telefon Santrali“, der laut Jury mit sparsamen Mitteln glamouröse Bilder schafft. Der mit 5000 Euro dotierte Preis des nordrhein-westfälischen Kulturministeriums ging an Hayoun Kwon für den Film „489 Days“ über die demilitarisierte Zone zwischen Nord- und Südkorea.

• Bereits zum fünften Mal fand im Rahmen der Kurzfilmtage der Poetry-Clip-Wettbewerb für Schüler weiterführender Schulen statt. Die Veranstaltung weckt Interesse fürs kurze Film-Format und bindet gleichzeitig Oberhausener Jugendliche aktiv ins Kurzfilm-Festivalprogramm ein. „Soldat“ heißt der Gewinnerfilm der Jury, gedreht an der Hauptschule Alstaden. Begründung: „Geschickt gewählte Bilder, gut eingesetzte Effekte, passende Texte.“ Aus der Vogelperspektive wage die Kamera den Blick durchs Klassenzimmerfenster. Um die Protagonisten herum tobe das Leben. Zu sehen sind Leute, die den Außenseiter umkreisen. Man hört Sätze wie: "Hier sieht alles ganz anders aus. Mein Vater ist Soldat. Er hat uns nach Deutschland gebracht. Ich weiß nicht, was mich erwartet." Gewinner des Publikumspreises ist „Macho“, der ebenfalls an der Hauptschule Alstaden entstand. Die Liebesgeschichte ging zwar etwas am Thema vorbei, wurde aber durch Schnell-Zeichnungen flott in Szene gesetzt und vom Publikum bejubelt.

• Der MuVi Preis für das beste Musikvideo ging an Andreas Hofstetter für "All Day" (Drunken Masters feat. Tropkillaz). Die Bilderwelt ist technisch auf höchstem Niveau – auch in seiner Genauigkeit, mit der Impulse aus der Musik aufgenommen und visuell umgesetzt werden.

Link: www.kurzfilmtage.de
Quellen: Der Westen | Focus

DOK.fest München gab seine Preisträger bekannt

$
0
0
Münchner DOK.fest vergab am Samstag seine Preise.



Am gestrigen 15. Mai 2016, dem Abschluss des Internationalen Dokumentarfilmfestivals DOK.fest in München, sind die besten Beiträge geehrt worden. Wir hatten das Filmfestival am 4. Mai 2016 ausführlich im BAF-Blog angekündigt.

Den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis erhielt der dänisch-niederländische Dokumentarfilm "Natural Disorder" des Regisseurs Christian Sönderby Jepsen. Der Film erzählt die Geschichte über den 20-jährigen, spastisch gelähmten Journalisten Jacob. Der Film sei „sowohl in seiner Thematik als auch in seiner filmischen Erzählweise so kraftvoll wie eindringlich“, hieß es in der Begründung der Jury. Hier der Trailer:



Als bester deutschsprachiger Film wurde "Holz Erde Fleisch" des Österreichers Sigmund Steiner ausgezeichnet, der von einem Generationenkonflikt und dem Aussterben der Landwirtschaft erzählt. Hier der Trailer:



Den Filmschulpreis erhielt als beste Nachwuchsfilmerin Zahra Vargas für ihr Werk „La Fin d'Homère“. Hier der Trailer:



Insgesamt wurden 13 Preise im Gesamtwert von 50 000 Euro vergeben. Teilgenommen hatten 151 Filme aus 42 Ländern, darunter 10 deutsche Produktionen.

Link: www.dokfest-muenchen.de
Quellen: 3sat Text | Mittelbayerische Zeitung


Vergabe des Deutschen Schauspielerpreis in Berlin

$
0
0
Preisverleihung im Berliner Zoo Palast.



Am 20. Mai 2016 wird im Berliner Zoo Palast bereits zum fünften Mal der Deutsche Schauspielerpreis vergeben. Besonders reizvoll ist die vom Schauspielverband BFFS initiierte Preisverleihung nicht zuletzt deshalb, weil zwischen Kino- und TV-Produktionen kein Unterschied gemacht wird. Zudem wird gemeinsam mit der ver.di Filmunion der Preis "Starker Einsatz" verliehen. Der Starke Einsatz soll den Focus auf jene Menschen lenken, die in Verantwortung für ein produktives und wertschätzendes Miteinander gehen und sich für gute Bedingungen als Voraussetzung für einen guten Film stark machen.

So wie jeder Musiker und jede Politikerin weiß, dass der Ton die Musik macht, wissen alle Filmschaffenden, dass die Bedingungen am Set entscheidenden Einfluss auf die Qualität des fertigen Films als Gesamtkunstwerk haben. Mit dem „Starken Einsatz” ehren die ver.di Filmunion und der BFFS jene Filmschaffenden, die entscheidenden Einfluss auf diese Bedingungen haben und ihre Möglichkeiten nutzen, um für Fairness, Transparenz und ein gemeinsames Verständnis am Set zu sorgen. Zwischen den Zwängen zu knapp kalkulierter Budgets und der Stimmung am Set liegt eine ganze Welt der Entscheidungsmöglichkeiten. Und die bestimmt darüber, ob der Film gerne und mit Leidenschaft und Liebe hergestellt wird oder nicht, was am Ende auch ein entscheidender Qualitätsfaktor ist.

Bei der Nominierung zum Deutschen Schauspielerpreis bringt es die 42-Jährige Berlinerin Laura Tonke als einzige Darstellerin auf insgesamt drei Nominierungen. Sie ist eine von gleich drei Schauspielerinnen aus dem Ensemble von Laura Lackmanns am 12. Mai 2016 gestarteten Regiedebüt "Mängelexemplar", die es auf die Nominierungsliste geschafft haben. Hier der Trailer:



Inhaltsangabe:
Mittzwanzigerin Karo (Claudia Eisinger) entscheidet, dass es höchste Zeit ist für eine Therapie. Die emotionale und manchmal egoistische junge Frau hat ihren geliebten Job verloren, Stress mit ihrer Mutter Luzy (Katja Riemann) und ist generell in einem ziemlich tiefen Loch. Als sie sich mit der Frage beschäftigt, was sie denn jetzt mit ihrem Leben anstellen soll, überwältigt sie die pure Angst. Ihre Therapeutin Anette (Maren Kroymann) rät zwar zur Ruhe, aber das ist etwas, mit dem Karo absolut nicht dienen kann. Stattdessen lebt sie schon bald wieder mit Vollgas voraus, denn es gibt eine Menge, das in Ordnung gebracht werden muss. Gerade weil Karo nun versucht, alles richtig zu machen, im Eiltempo die Weichen neuzustellen, macht sie alles falsch – und ihr Freund Philipp (Christoph Letkowski) mit ihr Schluss. Es folgen Panikattacken und wenig später eine handfeste Depression…

Claudia Eisinger wurde in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin nominiert, während Katja Riemann und Laura Tonke zusammen mit Gabriela Maria Schmeide für ihren Part im Bremer "Tatort: Die Wiederkehr" um den Titel Beste Nebendarstellerin konkurrieren. Claudia Eisinger bekommt es mit Nicolette Krebitz (nominiert für den noch nicht ausgestrahlten Degeto-Film "Frauen") und Jördis Triebel (für das Kinodrama "Ein Atem") zu tun. Laura Tonke ist zudem wie auch ihr Filmpartner Samuel Finzi für die von der Öffentlichkeit kaum beachtete Film-im-Film-Komödie "Worst Case Scenario" von Franz Müller in den Komödienkategorien nominiert.

Auf zwei Nominierungen bringt es außerdem "Der Staat gegen Fritz Bauer". Burghart Klaußner, der die Titelfigur spielt und dafür bereits den Bayerischen Filmpreis gewann, muss sich mit dem schlagkräftigen Peter Kurth als taumelnder Boxer in "Herbert" und Frederick Lau als Berliner Nachtschwärmer in "Victoria" auseinandersetzen. Ronald Zehrfeld als Bauers rechte Hand wurde als "Bester Nebendarsteller" nominiert.

Alle Nominierungen in der Übersicht:

Beste Schauspielerin Hauptrolle
• Claudia Eisinger ("Mängelexemplar")
• Nicolette Krebitz ("Frauen")
• Jördis Triebel ("Ein Atem")

Bester Schauspieler Hauptrolle
• Burghart Klaußner ("Der Staat gegen Fritz Bauer")
• Peter Kurth ("Herbert")
• Frederick Lau ("Victoria")

Beste Schauspielerin Nebenrolle
• Katja Riemann ("Mängelexemplar")
• Gabriela Maria Schmeide ("Tatort: Die Wiederkehr")
• Laura Tonke ("Mängelexemplar")

Bester Schauspieler Nebenrolle
• Edin Hasanovic ("Zum Sterben zu früh")
• Ulrich Noethen ("Ich will dich")
• Ronald Zehrfeld ("Der Staat gegen Fritz Bauer")

Beste Schauspielerin in einer komödiantischen Rolle
• Karoline Herfurth ("Traumfrauen")
• Caroline Peters ("Süßer September")
• Laura Tonke ("Worst Case Scenario")

Bester Schauspieler in einer komödiantischen Rolle
• Samuel Finzi ("Worst Case Scenario")
• Uwe Ochsenknecht ("Die Udo Honig Story")
• Bernhard Schütz ("Eichwald, MdB")

Starker Auftritt
• Timo Jacobs ("Tatort: Borowski und der Himmel über Kiel")
• Franz Rogowski ("Besuch für Emma")
• Tedros Teclebrhan ("Der Verlust")

Nachwuchspreis
• Louis Hofmann ("Freistatt")
• Jannis Niewöhner ("4 Könige")
• Gro Swantje Kohlhof ("Tatort: Die Wiederkehr")

Die Jury hat überdies einen Preisträger für die Kategorie Bestes Ensemble gefunden. Die Gewinner in dieser Kategorie werden am Abend der Preisverleihung bekannt gegeben. Außerdem werden noch zwei Ehrenpreisträger (für Lebenswerk und Inspiration) bekannt gegeben. Den Ehrenpreis für sein Lebenswerk bekommt Armin Mueller-Stahl überreicht.

Die Jury des diesjährigen Deutschen Schauspielerpreises besteht aus Maren Kroymann, Walter Sittler,Rosalie Thomass, Anne Weinknecht, Pierre Sanoussi-Bliss und Prodromos Antoniadis.

Link: www.schauspielerpreis.com
Quellen: Blickpunkt:Film | Filmstarts | filmecho

Polnischer Film gewann beim 13. Neiße Filmfestival

$
0
0
Polnischer Beitrag „Klezmer“ gewinnt Hauptpreis als bester Spielfilm.



Mit deutlichem Besucherzuwachs, vollen Kinosälen und vielen internationalen Gästen ging am Pfingstsonntag, den 16. Mai 2016, das 13.Neiße Filmfestival 2016 zu Ende. Rund 6000 Zuschauer erlebten in der vergangenen Woche über 120 Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme an 15 Spielorten im Dreiländereck Deutschland, Polen und Tschechien. Ergänzt wurden die Filmvorführungen durch Konzerte, Lesungen, Ausstellungen und Partys.

Mehr Regisseure und Filmemacher als je zuvor haben sich in diesem Jahr auf den Weg in die Oberlausitz gemacht, um ihre Filme persönlich zu präsentieren. Darunter die Berlinale-Teilnehmerin Anne Zohra Berrached mit ihrem Film „24 Wochen“ oder der polnische Dokumentarfilmer Krzysztof Kopczyński, der für seinen Besuch an der Neiße zeitgleiche Festivaleinladungen nach Nizza und Wales abgelehnt hat. Zwei Bands aus Mexiko und den USA erweiterten die Internationalität der Festivals über den Kontinent hinaus.

Am meisten freuen wir uns natürlich über zahlreiche Besucher und zufriedene Gäste, die für eine ganz besondere Festivalatmosphäre und einen intensiven Austausch sorgen", erklärt Ola Staszel von der Festivalleitung. „Aber auch die wachsende Anerkennung, sowohl aus der Branche als auch aus Politik und Gesellschaft, zeigt uns, das wir auf dem richtigen Weg sind.“, so Staszel weiter.

Der Preis für den besten Spielfilm ging an den polnischen Beitrag „Klezmer“.
Bereits am Samstagabend wurden im polnischen Zgorzelec bei einer feierlichen Preisverleihung die acht Neißefische an die besten Filme und Publikumslieblinge des Festivals vergeben. Der Preis für den besten Spielfilm ging in diesem Jahr an den polnischen Beitrag „Klezmer“ von Piotr Chrzan. Hier der Trailer:



Der Film erzählt von der Begegnung jugendlicher Dorfbewohner mit einem verletzten Juden im besetzten Polen 1943. Die Jury mit dem tschechischen Regisseur, Drehbuchautor und Schriftsteller Pavel Göbl, der deutschen Schauspielerin Katharina Bellena und dem polnischen Regisseur Piotr Matwiejczyk musste sich in einem hochklassigen Wettbewerb zwischen je drei Spielfilmen aus Deutschland, Polen und Tschechien entscheiden. Bei „Klezmer“ überzeugte die Juroren „die konsequente, kompromisslose Vision und gründliche Auseinandersetzung mit einem historischen Thema, das in die Gegenwart hinein strahlt, und die intensive Schilderung menschlicher Verhaltensweisen“.

Den von der Sächsischen Zeitung gestifteten Preis für die beste darstellerische Leistung erhielt die tschechische Schauspielerin Alena Mihulová für ihre Rolle als Hauspflegerin in „Domácí péče (Hauspflege)“. Hier der Trailer:



Den Preis für das beste Szenenbild, gestiftet von der Stadt Görlitz, vergab die Jury an das deutsche Drama „24 Wochen“ von Anna Zohra Berrached, der bereits in diesem Jahr auf der 66.Berlinale für Aufsehen gesorgt hatte.

Bracia“ wurde als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.
Bracia (Brüder)“ von Wojciech Staroń erhielt den von der Stadt Zittau gestifteten Preis für den besten Dokumentarfilm. Das liebenswerte Portrait zweier Brüder – beide über 90 Jahre alt und mit bewegter Vergangenheit – begeisterte den Festivalmacher Petr Lukeš aus Tschechien, den Filmproduzenten und Journalisten Paweł Kosuń aus Polen und den Kinobetreiber Gabriel Hageni aus Deutschland, die die Jury bildeten. In ihrer Laudatio hoben sie die „universelle Geschichte und einzigartige Filmsprache“ von „Bracia (Brüder)“ hervor. Bereits am 31.10.2015, bei der 58. Ausgabe von DOK Leipzig, hatte der polnische Dokumentarfilm die »Goldene Taube« des Leipziger Festivals gewonnen. Hier der Trailer:



Den Preis für den besten Kurzfilm erhielt „Dawno temu na Śląsku (Es war einmal in Schlesien)“ von Tomasz Protokowicz. Über den vom Studierendenrat der Hochschule Zittau/Görlitz gestifteten Preis entschieden der polnische Regisseur Sabin Kluszczyński, der tschechische Kinobetreiber Petr Hubáček und Immanuel Severin aus der Oberlausitz. Hier der Trailer:



Weiterhing vergab die Jury eine lobende Erwähnung an „Wie ein Schmetterling“ von Sabrina Maria Roessel.

Filmverband Sachsen vergab Spezialpreis an Dokumentarfilm „Linie 41“.
Der Spezialpreis des Filmverband Sachsen wird jährlich einen Film vergeben, der sich mit Respekt und Toleranz anderen Kulturen nähert und einen Weg zum Dialog bereitet. Der deutsche Dokumentarfilm „Linie 41“ von Tanja Cummings erfüllte nach Meinung der Jury - Marta Trzeciak, Kulturmanagerin und Pädagogin aus Polen, Christian Zimmermann vom Filmverband Sachsen und Martin Musílek, Intendant des Theaters Varnsdorf - diese Kriterien. Der Film über zwei Männer, die sich auf die Suche nach ihrer lang verdrängten Vergangenheit im Ghetto von Lodz machen, „erzählt von Vergebung, Sühne und Demut, und es ist der große Verdienst der Regisseurin, den beiden Männern die letzten Meter ihrer Reise ermöglicht zu haben“, so die Jurybegründung. Hier der Trailer:



Publikumspreise gingen nach Deutschland.
Auch die Meinung des Publikums war gefragt: Der Publikumspreis für den besten Langfilm des Festivals ging an „Luca tanzt leise“ von Philipp Eichholtz, beliebtester Kurzfilm wurde „Er und Sie“ von Marco Gadge.

Link: www.neissefilmfestival.de

Filmfestspiele Cannes - erste Gewinner bekannt gegeben

$
0
0
Ade-Film begeisterte in Cannes und Nellie wurde als bester Filmhund geehrt.



Während wir diese Zeilen schreiben, finden erste Preisverleihungen des 69.Festival des Cannes statt. Somit können wir leider nicht mit dem Hauptpreis beginnen, denn dieser wird zum Schluss vergeben, sondern müssen chronologisch vorgehen und starten deshalb mit einem kurzen Rückblick und den Preisen der Nebenreihen.

Seit 15 Jahren geht die Verleihung der Hunde-Palme der glamourösen Preisverleihung zum Abschluss des Cannes Festivals am Sonntag den 22. Mai 2016 voraus. Der Preis für den besten Filmhund ist in diesem Jahr an einen bereits verstorbenen Vierbeiner gegangen. Nellie, die Englische Bulldogge aus dem Wettbewerbsfilm "Paterson" von Jim Jarmusch, bekam posthum den "Palm Dog Award" verliehen. Die ausgebildete Rettungshündin spielt in dem hoch gelobten Streifen das Männchen Marvin. Regisseur Jarmusch lobte vor allem Nellies Improvisationstalent. Hier ein Ausschnitt:



Ökumene-Preis ging an Dolan-Film.
Xavier Dolans Film "It's only the End of the World" hat beim 69. Filmfestival in Cannes den Preis der Ökumenischen Jury gewonnen. Der Film fußt auf einem Theaterstück von Jean-Luc Lagarce und handelt von einem todkranken Schriftsteller, der nach zwölf Jahren zu seiner Familie zurückkehrt, um seine Angehörigen auf sein Ende vorzubereiten. Der Film mit Stars wie Gaspard Ulliel, Vincent Cassel, Lea Seydoux und Marion Cottiard löst den Text der Vorlage in einen visuell berauschenden Fluss voller Momente und Monologe auf, die ein hypnotischer Soundtrack zusammenhält. Hier ein Clip:



Der Film lief am achten Tag des Festivals, als zahlreiche Gäste schon wieder abgereist waren und wird von Blickpunkt:Film total zerissen. Der neue Film des begnadeten Frankokanadier Xavier Dolans, der vor zwei Jahren im Alter von nur 25 Jahren mit "Mommy" den Preis der Jury gewann, sei ein Reinfall schreibt Thomas Schultze.

Gleich zu Beginn des Films kündigt die Hauptfigur, der erfolgreiche schwule Autor Louis, gespielt von Gaspard Ulliel, an, seiner Familie, die er seit zwölf Jahren nicht mehr gesehen hat, zu gestehen, dass er an einer tödlichen Krankheit leidet. Dann kommt er an und bleibt sprachlos, paralysiert von der Enormität der Situation, und hört seiner Mutter, seinem älteren Bruder, dessen Ehefrau und seiner jüngeren Schwester zu, wie sie über sich reden, sich bekämpfen und streiten und keifen und schreien. Und dann noch mehr reden, bis viel geredet, aber immer noch nichts gesagt ist. Der Film rückt wunderbare Schauspieler mit unattraktiven, unglücklich ausgeleuchteten Nahaufnahmen ins denkbar schlechteste Licht. Nur einmal bei einem langen, wütenden Monolog während einer ungeschnittenen Autofahrt deutet "Juste la fin du monde" an, was er sein könnte: ein entlarvendes Porträt einer Familie am Rand der Selbstzerfleischung - und nicht das klaustrophobische, unangenehme Kasperletheater, zu dem Dolan seinen Stoff reduziert.

"Mimosas" mit dem Großen Preis der »Semaine de la Critique« ausgezeichnet.
Oliver Laxes Drama "Mimomas"über eine Karawane, die einen im Sterben liegenden Scheich durch das marokkanische Atlasgebirge begleitet, um ihm seinen letzten Wunsch zu erfüllen, bei seinen Lieben begraben zu werden, hat den Großen Preis der Cannes-Nebenreihe »Semaine de la Critique« gewonnen. Hier der Trailer:



Zwei Tage vor der Palmenverleihung wurden außerdem Antonie de Barys "L'Enfance d'un Chef" mit dem Canal+-Kurzfilmpreis und Mehmet Can Mertoglus "Albüm" mit dem France 4 Visionary Award ausgezeichnet. Die deutsche Koproduktion "Diamond Island" von Davy Chou erhielt den SACD Award, mit dem Nachwuchskünstler ausgezeichnet werden.

• Grand Prix Nespresso
MIMOSAS de Oliver Laxe

• Prix Révélation France 4
ALBÜM de Mehmet Can Mertoğlu

• Prix Découverte Leica Cine du court métrage
PRENJAK de Wregas Bhanuteja

• Prix Fondation Gan à la Diffusion
Sophie Dulac, distributeur français pour ONE WEEK AND A DAY (SHAVUA VE YOM) de Asaph Polonsky

• Prix SACD
Davy Chou et Claire Maugendre co-auteurs de DIAMOND ISLAND

• Prix Canal+ du court métrage
L'ENFANCE D'UN CHEF de Antoine de Bary

Alle Preisträge unter www.semainedelacritique.com

Die Preise der Nebenreihe »Un Certain Regard«.
War der »Un Certain Regard«, bei dem die Filme um die Camera d'Or konkurrieren, in manchen Jahren manchmal ebenso spannend wie der Wettbewerb, zeigt er in diesem Jahr bislang guten Durchschnitt - bunter, ausgefallener ging es in weiten Teilen im Wettbewerb um die Goldene Palme zu. Den Hauptpreis gewann die finnisch, schwedisch, deutsche Koproduktion "HYMYILEVÄ MIES" ('THE HAPPIEST DAY IN THE LIFE OF OLLI MÄKI') von Juho Kuosmanen. Hier der Trailer:



Mit einem Clash, einem Zusammenstoß, fing es an: Von manchen geradezu sensationell aufgenommen wurde der Eröffnungsfilm "Eshtebak" ("Clash") des ägyptischen Regisseurs Mohamed Diab, der schon mit "Cairo" auf sich aufmerksam gemacht hatte und in seiner Heimat als Aktivist bekannt ist. Das Chaos, das auf den Sturz des Reihen der Muslimbruderschaft gewählten Präsidenten Mohamed Morsi 2013 folgte. Die Handkamera verstärkt das klaustrophobische Gefühl im Inneren eines Lastwagens, in dem Journalisten und Sympathisanten beider Seiten festgehalten werden. Auch wenn bisweilen ein im arabischen Kino verbreitetes Overacting irritiert, gelingt Diab mit filmischen Mitteln ein packendes Zeitporträt und Abbild der Gesellschaft. Für viele war der Film ein Preisanwärter, schreibt Marga Boehle in Blickpunkt:Film.

Auch "Uchenik" ("The Disciple") des Russen Kirill Serebrennikov, seinem zweiten Film nach dem Venedig-Beitrag "Betrayal", kam gut an, gewann aber letztlich keinen Preis. Der Film über einen Schüler, der sich in einen religiösen Wahn steigert und immer mehr von seiner Mutter und seinen Mitschülern entfremdet. Dabei geht er bis zum bitteren Ende. Spannend dabei das Duell, das er sich mit einer engagierten Lehrerin liefert, die für ein modernes Unterrichtssystem steht und dabei wenig Rückhalt in der immer noch durch und durch konventionellen, engen, im Grund von religiösen Gesetzen bestimmten, fortschrittsfeindlichen und von alter Gesinnung geprägten Gemeinschaft findet.

Minutenlang gefeiert wurde indes "Captain Fantastic" von Matt Ross mit einem perfekt besetzten Viggo Mortensen über einen ehemaligen Hippie, für den seine radikalen politischen Ansichten kein Lippenbekenntnis ist: Er zieht seine sechs Kinder fernab der Zivilisation in den Wäldern von Washington so auf, fernab von äußeren Einflüssen, damit sie lernen können, nur auf sich allein gestellt zu überleben. Als der Selbstmord der lange psychisch kranken Mutter sie zwingt, ihre Idylle aufzugeben und erstmals in die weite Welt ziehen zu müssen, wird ein ebenso lustiger wie schmerzhafter Erkennungsprozess eingeleitet. Das Publikum zeigte sich begeistert von dem Crowdpleaser, der immer die richtigen Knöpfe drückt. Ausgezahlt hat sich die Leistung durch den Preis für die Beste Regie. Hier der Trailer:


"Harmonium" von Fuchi ni Tatsu gewann den Jurypreis und ist von großem Stilwillen geprägt. Der Film zeigt ein Bild der japanischen Gesellschaft, eine Familiengeschichte, die aufgerüttelt wird von einem Bekannten des Vaters, der, kürzlich aus dem Gefängnis entlassen, sich nunmehr in die Familienangelegenheiten einzumischen beginnt.

Nicht so richtig überzeugen konnte dagegen "Transfiguration", das Debüt des Amerikaners Michael O'Shea. Ein 14-jähriger Outsider, an der Schule gemobbt, verkriecht sich in Queens in der Wohnung, in der er mit seinem älteren Bruder lebt. Vor der Einsamkeit und einem quälenden Geheimnis schaut er Vampirfilme und flieht in deren imaginierte Welt. Hoffnung kommt, als eine junge Nachbarin einzieht.

Auch "La Danseuse", das Biopic-Musical-Period-Drama von Stephanie DiGiusto, vermochte nicht ganz mitzureißen. Gefilmt an legendären Orten wie der Pariser Oper, ist das Werk mit Indierock-Star Soko als Loie Fuller, der Pionierin des Modern Dance, und Lily-Rose Depp - Tochter von Johnny Depp sicher ein Besetzungscoup für ein eindrucksvolles Duell der Tänzerinnen.

"Dogs", das Filmdebüt des rumänischen Regisseurs Bogdan Mirica, führt ins verlassene Land an der Grenze zur Ukraine, beherrscht von Schmugglern, die nicht bereit sind, ihre Pfründe aufzugeben. "Beyond the Mountains and Hills" von Eran KOLIRIN erzählt klassisch vom schwierigen Überlebenskampf einer Familie im Palästinensergebiet.

Die größten Publikumserfolge landeten indes die amerikanischen Filme: In "Hell or High Water" liefert der Schotte David Mackenzie ein bildgewaltiges, gut besetztes und geöltes Texasepos um zwei Brüder, die gemeinsam, aber von unterschiedlichen Intentionen getrieben, Banken überfallen, und vom Sheriff, dem vorm Ruhestand graust, der sie jagt. Die Schüsse sitzen, die Bilder sind stimmig, der Spaß beim Zuschauen auch, aber Neues gewinnt Mackenzie dem Genre nicht ab: Dafür sieht man Jeff Bridges, Chris Pine und Ben Foster durchgehend bei ihrem souveränen Spiel zu.

• Prize of Un Certain Regard
HYMYILEVÄ MIES (THE HAPPIEST DAY IN THE LIFE OF OLLI MÄKI) by Juho Kuosmanen

• Jury Prize
FUCHI NI TATSU (HARMONIUM) by Fukada Kôji

• Prize for Best Director
Matt Ross for CAPTAIN FANTASTIC

• Prize for Best Screenplay
Delphine Coulin & Muriel Coulin for VOIR DU PAYS (THE STOPOVER)

• Special Prize Un Certain Regard
LA TORTUE ROUGE (THE RED TURTLE) by Michael Dudok de Wit


DER WETTBEWERB um die GOLDENE PALME


"Toni Erdmann" von Maren Ade wurde euphorisch gefeiert.
Der einzige offizielle deutsche Wettbewerbsbeitrag ist beim Filmfestival Cannes euphorisch gefeiert worden. Nach einer ersten Vorführung des Films "Toni Erdmann" von Maren Ade überschlugen sich die internationalen Kritiker vor Begeisterung. "Ein menschlicher, wahnsinnig komischer Triumph", schrieb das US-Magazin "Variety", ein kleines Wunder nannte es der "Guardian". Während der Vorstellung gab es frenetischen Beifall. "Toni Erdmann" erzählt von einem Vater, der seine Tochter, eine erfolgreiche Geschäftsfrau, bei einem Projekt in Rumänien besucht und ihr Leben auf den Kopf stellt.

Mittlerweile konnten wir in Berlin eine Pressevorführung des Filmes sehen und waren ebenfalls positiv überrascht, auch wenn nicht ganz zu verleugnen ist, dass Maren Ade zumindest jene komische Momente offensichtlich von Hape Kerkelings TV-Show abgekupfert hat, in denen der vermeintliche Vater mit falschem Gebiss als sein Alter Ego auftritt. Hier der Trailer:


Auf dem Filmmarkt des Festival hat sich Maren Ades vom Publikum und den Kritikern gefeierter Palmen-Mitfavorit "Toni Erdmann" zu einem wahren Verkaufsschlager entwickelt und verkaufte sich in Cannes wie geschnitten Brot. Die Nordamerikarechte gingen an Sony Pictures Classics. Nach Aussage des Weltvertriebs »The Match Factory« wurde die Vater-Tochter-Geschichte zudem nach Großbritannien (Soda), Italien (Cinema), Australien (Madman) und Japan (Bitters End) verkauft. Weitere Abnehmer fand der Film in Skandinavien (Future), Spanien (Golem), Hongkong (Edko), den GUS-Staaten (Russian Report), Polen (Gulek), den Benelux-Staaten (September), China (Lemon Tree), Griechenland (Seven), Portugal (O Som e a Fúria/Alambique), Ungarn (Cirko), Taiwan (Swallow Wings), Tschechien und der Slowakei (Film Europe), Südkorea (Green Narae) und der Türkei (Filmarti).

Vergewaltigungsdrama in Cannes.
Als einer der letzten Beiträge im Wettbewerb startete ein provokatives Vergewaltigungsdrama mit Isabelle Huppert in der Hauptrolle von "Elle". Sie spielt Michele, eine erfolgreiche Geschäftsfrau, die Zuhause von einem Unbekannten vergewaltigt wird. Allerdings schaltet sie nicht die Polizei ein. Stattdessen entwickelt sich eine Beziehung aus Lust, Gewalt und Kontrollverlust. Regie führte der 77-jährige Niederländer Paul Verhoeven, der vor vielen Jahren mit "RoboCop" (1987), "Total Recall" (1990) und "Basic Instinct" (1992) bekannt wurde. Hier der Trailer:



Sozialdramen der Altmeister.
Zwei Sozialdramen haben beim Filmfestival Cannes auf Missstände unserer Zeit hingewiesen. Während die belgischen Dardenne-Brüder in "The Unknown Girl" dem Tod eines jungen Mädchens aus Afrika nachgingen, zeigte der philippinische Regisseur Brillante Mendoza, der zum dritten Mal im Wettbewerb in Cannes antrat, in "Ma' Rosa" den harschen Alltag in seinem Land. Beide Filme liefen bei den Internationalen Festspielen im Wettbewerb.

Jean-Pierre und Luc Dardenne haben bereits zwei Mal die Goldene Palme gewonnen, die höchste Auszeichnung des Festivals. Dass allerdings auch nicht jede ihrer unverkennbaren Regiearbeiten automatisch ein Meisterwerk ist, beweist in diesem Jahr "La fille inconnue", der dritte ihrer Filme in Folge, in der eine professionelle Schauspielerin die Hauptrolle spielt. Nach Cecile De France in "Der Junge mit dem Fahrrad" und Marion Cotillard in "Zwei Tage, eine Nacht" haben die Dardenne-Brüder diesmal die zweifache César-Gewinnerin Adèle Haenel gewählt, die eine recht undankbare Rolle zu spielen hat als junge Ärztin Jenny, die kein erkennbares soziales Leben hat und im Verlauf des gesamten Films vielleicht zweimal lächeln darf. Wir erfahren nichts über sie. Außer dass sie ein Gewissen besitzt, und das reicht aus, um die Handlung in Bewegung zu setzen.

Um ihrem renitenten Assistenten eine Lektion zu erteilen, zwingt sie ihn, ein Klingeln an der Tür der Praxis in einem wenig beschaulichen Viertel von Lüttich, die sie nach der Pensionierung des eigentlichen Arztes vorübergehend leitet, um 20 Uhr abends zu ignorieren. Am nächsten erfährt sie, dass es eine verzweifelte junge Frau war, die geklingelt hat und kurz danach gewaltsam zu Tode kam. Der Gedanke, sie hätte ihr Leben retten können, wenn sie die Tür geöffnet hätte, löst einen Schuldkomplex bei Jenny aus, der sich zur Obsession auswächst. Sie wirft alle bisherigen Karriereprobleme über den Haufen, lässt eine lukrative Anstellung in einem renommierten Ärztehaus sausen, übernimmt die Praxis. Und macht sich auf die Suche nach dem Namen des unbekannten Mädchens.

Das unbekannte Mädchen - das könnte allerdings auch Jenny selbst sein, ein Rätsel, eine unbekannte Größe ohne erkennbares Innenleben. Jenny ist tatsächlich ein Spiegel für die Figuren, die sie auf ihrer Suche trifft. Sie ist Ärztin, Detektiv und Beichtvater. Und ein Katalysator, verborgene Wahrheiten aus den Menschen hervor zu befördern. Weil sie ohne erkennbares Eigeninteresse mit ihrer bloßen Wahrheit insistiert, gesteht ihr Assistent ihr seine Kindheitstraumata, sagt ihr ein Junge, wo er das tote Mädchen in der Todesnacht gesehen hat. Und schließlich gesteht auch der Mörder und meldet sich die Schwester der Toten. Weil, so argumentieren die Dardennes, der Mensch krank wird, körperlich und seelisch, wenn er sich nicht offenbart. „The Unknown Girl“ ist wahrscheinlich der bisher schwächste Film der Dardennes, trotzdem ist er allein schon wegen der wunderbaren Hauptdarstellerin Adèle Haenel einen Kinobesuch wert.

Hölle Manila: "Ma' Rosa".
Keine Aussicht auf eine Verbesserung ihrer Umstände haben die Hauptfiguren von "Ma' Rosa" des philippinischen Regiestars Brillante Mendoza, der nach "Serbis" im Jahr 2008 und "Kinatay" im darauffolgenden Jahr, der ihm den Regiepreis bescherte und bis heute sein bekanntester Film ist, zum dritten Mal im Wettbewerb in Cannes antrat.

Der Filmemacher folgt den Geschicken und Überlebenskämpfen der Ärmsten der Armen in einem Slum in der Hauptstadt, deren hoffnungslose Situation noch verschlimmert wird, als Rosa und ihr Ehemann auf den Tipp eines Nachbarjungen hin wegen Drogenhandels festgenommen und von der Polizei unter Druck gesetzt werden: Wenn sie ihren Lieferanten nicht preisgeben, verschwinden sie im Loch. Damit wird eine Kette von Ereignissen ausgelöst, an deren Ende ihre drei jugendlichen Kinder durch die Stadt ziehen, um irgendwie 50.000 Pesos aufzutreiben, mit denen die Eltern ausgelöst werden. Wie sie betteln und bangen, sich prostituieren und ihre Seele entblößen, das erinnert bisweilen an einen Besuch in der Hölle, in der jeder Schritt die Schlinge um den Hals der Beteiligten noch ein bisschen stärker zuzieht. Mendoza hält das mit der ihm typischen rastlosen Kamera fest, die sich an die Fersen seiner Figuren heftet. Eher zurückhaltend geht er hier mit der bei ihm oft ausufernden Gewalt um. Die beiden Male, wo sie explodiert, ist es kein schöner Anblick. Soll es auch nicht sein, und doch endet der Film mit einem Moment der Ruhe. Etwas Besseres haben die Menschen in diesem Teil von Manila nicht zu erwarten. Hier der Trailer:


Festivalveteran Pedro Almodóvar mit kleinerem Werk.
Am siebten Tag zeigte auch Festivalveteran Pedro Almodóvar sein Werk. Der Film ist in seinem Schaffen aber eher ein kleineres Werk, dennoch aber nicht uninteressanter als seine Meisterwerke. "Julieta" des 66-jährige Spaniers ist ein schöner Film geworden, der in seinem Heimatland bereits im April regulär im Kino anlief und alles über Mütter zeigt. Almodovar präsentiert eine ernste, zurückgenommen, gewohnt geschmackvoll designte Reflektion einer Frau in ihren Fünfzigern, die eine nie geheilte Wunde in ihrem Leben immer geheim gehalten hat und nun ihre Geschichte Revue passieren lässt.

Basierend auf drei Kurzgeschichten von Alice Munro, löst ein zufälliges Treffen mit einer Freundin ihrer mittlerweile erwachsenen Tochter das Bedürfnis in Julieta aus, sich endlich mit der eigenen schmerzhaften Vergangenheit auseinanderzusetzen, die sie vor sich selbst verborgen hält: Zu tief sind die Wunden, die damals geschlagen wurden, als dass sie jemals hätten geschlossen werden können. In einer langen Rückblende wird von Julietas Liebe zu einem attraktiven Fischer erzählt, dessen Frau nach langer Krankheit im Sterben liegt, von seinem Unfalltod auf offener See in einem Unwetter nach einem Streit, von ihrer gemeinsamen Tochter, die sich von der Mutter lossagt, weil sie ihr die Schuld am Tod des geliebten Vaters gibt - und die alle Brücken zu ihr abbricht, sodass Julieta mehr als 30 Jahre nichts über ihren Verbleib weiß.

Die Extravaganz der frühen Almodóvars weicht hier einer simplen Eleganz in der Erzählung. Die Musik legt mit ihrer aufbauenden Spannung nahe, dass hier noch eine Überraschung wartet, eine Finte, ein Haken. Die Überraschung ist dann aber die ökonomische Geradlinigkeit der Erzählung, das Bedürfnis um Klarheit und Mangel an Ballast. Natürlich findet Almodóvar immer noch Raum, sich vor unterschiedlichster Kunst zu verbeugen, die ihm gefällt und die ihn inspiriert, aber sonst geht es nur um die Titelheldin und die beiden Darstellerinnen, die sie in verschiedenen Altersstufen darstellen: Adriana Ugarte und die Medem-Muse Emma Suárez. Und um den unvorstellbaren Schmerz, mit dem die Heldin in ihrem Leben kämpfen musste. Der Schluss liefert keine Heilung, aber stellt zumindest Linderung in Aussicht. Hier der Trailer:



Penn und Theron gehen auf Distanz.
Die US-amerikanische Schauspieler Sean Penn und die Südafrikanerin Charlize Theron sind sich beim Filmfest Cannes auch gut ein Jahr nach ihrer Trennung im vergangenen Sommer sichtbar aus dem Weg gegangen. Die beiden stellten den Film "The Last Face" vor, bei dem Penn Regie geführt hatte und Theron eine Hauptrolle spielt. Auf der Pressekonferenz würdigten sie sich keines Blickes und saßen deutlich voneinander getrennt - Penn nahm nicht wie andere Regisseure sonst den Platz in der Mitte des Podiums, sondern einen weiter rechts.

Den Gewinner des Hauptpreises, der Goldenen Palme, reichen wir morgen hier nach.

Link: www.festival-cannes.com/en.html
Quellen: Filmstarts | Blickpunkt:Film | 3Sat | DW

Filmfestspiele Cannes - deutscher Beitrag ausgezeichnet

$
0
0
Fipresci zeichnete Maren Ades Film "Toni Erdmann" mit dem Kritikerpreis aus - Ken Loach bekam die Goldene Palme für "I, Daniel Blake".



Bei den 69.Internationalen Filmfestspielen von Cannes wurden am Sonntag Abend, den 22. Mai 2016, die Hauptpreise verliehen. Im Wettbewerb um die Goldene Palme konkurrierten diesmal 21 Filme. Eine Jury um den US-Regisseur George Miller ("Mad Max: Fury Road") entschied über die Vergabe.

Bereits am Sonntagnachmittag wurde Maren Ades Tragikomödie "Toni Erdmann"über eine Vater-Tochter-Beziehung, die wir gestern ausführlich beschrieben haben, mit dem Kritikerpreis der internationalen Filmpresse (Fipresci) ausgezeichnet. Bei der Internationalen Jury ging der Film leer aus.

Mit der Goldenen Palme 2016 ist der Film "I, Daniel Blake" des britischen Regisseurs Ken Loach ausgezeichnet worden. Die Jury entschied sich für den fast 80-jährigen Altmeister der Filmbranche, der nach 2006, wo er mit dem historischen Drama "The Wind That Shakes the Barley" gewann, nunmehr seine zweite Goldene Palme in den Händen halten konnte. Überreicht wurde der Preis von dem australischen Schauspiel-Star Mel Gibson. In dem Sozialdrama geht es um den Kampf eines Schreiners um staatliche Unterstützung, nachdem er wegen eines Herzinfarkts nicht mehr arbeiten kann, von den Behörden aber kein Geld bekommt, sondern sich stattdessen in einem aussichtslosen Kampf gegen den Irrsinn der Ämter wiederfindet. Hier der Teaser:



Schon im letzten Jahr erhielt mit "La loi du marché - Der Wert des Menschen" des französischen Regisseurs Stéphane Brizé ein Film eine Auszeichnung, der sich insbesondere mit sozialen Themen befasst. So auch diesmal, denn als zweiter Film, der in diesem Jahr sehr kritisch den Slum in der Hauptstadt Manila beleuchtet, wurde als »Beste Schauspielerin« Jaclyn Jose für ihre Rolle in dem philippinischen Film "Ma´Rosa", des Regisseurs Brillante Mendoza ausgezeichnet. Auch diesen Film, der den Überlebenskämpfen der Ärmsten der Armen zeigt, hatten wir gestern ausführlich vorgestellt.

Als bester Schauspieler wurde Shahab Hosseini für den iranischen Film "The Salesman" ('Forushade') ausgezeichnet, Regie führte Asghar Farhadi. Hier ein Ausschnitt:



Den Preis für die beste Regie hat die Internationale Jury zu gleichen Teilen an Christian Mungiu aus Rumänien für "Bacalaureat" ('Graduation') und Olivier Assavas aus Frankreich für "Personal Shopper" vergeben.

Mitten drin im rumänischen Filz: "Bacalaureat".
Am neunten Tag, als viele schon wieder abgereist waren, zeigte der vormalige Goldene-Palme-Gewinner Cristian Mungiu (2007 für "4 Monate, 3 Wochen, 2 Tage"), der auch bei seinem Cannes-Besuch im Jahr 2012 für "Jenseits der Hügel" mit einem Drehbuch- sowie einem Darstellerinnenpreis reich belohnt worden war, sein "Bacalaureat", über den rumänischen Filz. Der Film ist sicher sehenswert, ihm fehlt aber die Strenge und Rigorosität und singuläre Vision der Vorgänger: Erstmals erkennt man in dieser Tragödie eines immer aufrechten Mannes, dessen mit Mühe aufgebautes Leben innerhalb von wenigen Tagen aufgrund eines aus Verzweiflung sehenden Auges begangenen Fehlers aus dem Leim zu gehen droht, das Plotting, das die Geschichte am Laufen hält. Hier der Trailer:



Romeo Aldea hat in einem rumänischen Dorf in der Provinz seine gesamte Existenz darauf ausgerichtet, dass seine 18-jährige Tochter bei den drei Abschlusstests überzeugt und damit den Notenschnitt schafft, um in England studieren zu können. Obwohl er längst eine Geliebte hat, spielt er ihr mit seiner lange von ihm entfremdeten Frau noch traute Familie vor. Am Tag vor der ersten Prüfung wird die Tochter beinahe vergewaltigt; trotz gebrochenem Handgelenk muss sie Tags darauf dennoch antreten - und versagt. Panisch, seine Mühen und Opfer könnten umsonst gewesen sein, lässt sich Romeo auf ein gefährliches Spiel ein, das eigentlich all seinen Überzeugungen widerspricht: Aber warum soll nicht auch einmal er von seinen Beziehungen profitieren?

Eigentlich ist die außer Kontrolle geratene Situation der Stoff für eine bitterböse Komödie der Sitten. Aber zum Lachen geht Mungiu auch in diesem Film in den Keller. Aber gerade weil sein Film so bemüht ist, bierernst ein Missgeschick auf das andere folgen zu lassen, um das Scheitern der Nach-Ceaucescu-Generation anhand des Schicksals eines ehemaligen Idealisten zu illustrieren und den nach wie vor unkontrolliert wuchernden Filz im Land anzuprangern, kann dieses bestenfalls funktional bebilderte Worst-Case-Szenario nicht seine volle Wucht entfalten, schreibt Thomas Schultze für Blickpunt:Film.

Kristen Stewart sieht in "Personal Shopper" Gespenster.
Um Spannung pur ging es in Olivier Assayas' Wettbewerbsfilm, dem zweiten Regiepreisträger ex aequo. Der Franzose, zuletzt vor zwei Jahren in Cannes mit "Die Wolken von Sils Maria", hat einen Gruselfilm gedreht. Aber er hat ihn eben so gedreht, wie das Regiechamäleon seine Filme dreht: "Personal Shopper" ist ein hochmoderner Großstadtfilm, der wie zuvor schon "Demonlover" und "Boarding Gate" angesiedelt ist in der verlockenden Glamourwelt des internationalen, kosomopolitischen High-Fashion- und Hochfinanz-Jetset in dem alle nur die schicksten Klamotten tragen und jeder die neuesten iPhones und Applecomputer benutzt. Hier ist die attraktive Maureen zu Hause, gespielt von Kristen Stewart, eine Amerikanerin in New York, die für den A-Listen-Promi als Personal Shopper in den teuersten Boutiquen Outfits, Accessoires und Schmuck kauft - wenn man so will, ist sie der gute Geist, damit eine andere glänzen kann. Das ist die eine Seite. Aber Maureen hat außerdem auch seherische Fähigkeiten und hofft als Medium immer noch, in einem verlassenen Haus Kontakt mit ihrem vor drei Monaten verstorbenen Zwillingsbruder aufnehmen zu können. In einer brillant realisierten Gänsehautszene nimmt sie tatsächlich Kontakt mit einem beängstigenden Geist auf, der aber nicht ihr Bruder ist und ihr in der Folge auf Schritt und Tritt folgt. Hier der Trailer:


Man liegt nicht falsch, wenn man den raffiniert-komplexen, aber auch immer wieder frustrierenden Film als Assayas' Reimagination von "Bis das Blut gefriert" von Robert Wise betrachtet, nur dass die Wesen nicht in einem verwunschenen Haus ihr Unwesen treiben, sondern die zunehmend panischere Heldin auf ihren Kommunikationsplattformen terrorisieren, bis sich der virtuelle Horror schließlich in einer echten Bluttat manifestiert und Maureen an den Rand des Wahnsinns gebracht wird. "Personal Shopper" mag auf den ersten Blick willkürlich zusammengesetzt wirken, aber er steckt voller raffinierter Anspielungen und kluger Betrachtungen darüber, wie der moderne Mensch im Kommunikationszeitalter nur noch ein Schatten seiner selbst ist, ein Geist zu werden droht, der die wahre mit einer virtuellen, körperlosen Welt eintauscht: Gesichter sind in Facetime-Gesprächen nur schemenhaft zu sehen, Maureens Chefin ist in gewisser Weise auch ein Geist, niemals körperlich da und doch mit einer starken Präsenz. Und nicht zuletzt ist der Film, in dem Nora von Waldstätten und Lars Eidinger in Nebenrollen zu sehen sind, ein Showcase für Kristen Stewart, die nach ihrer Nebenrolle in "Sils Maria" hier nun in jeder Szene im Mittelpunkt steht - ein wahrer Superstar, ein Wesen nicht von dieser Welt.

Um galante Schönheit dreht sich der Film "The Neon Demon".
Kurz vor Schluss des Festivals greift Nicolas Winding Refn in "The Neon Demon" das Thema des Warencharakters in unserer so coolen Welt noch einmal aus einer anderen Perspektive auf. Doch bei zwei Filmen mit ähnlichem Horror-Sujet konnte nur einer gewinnen. So war die 16-jährige Jessie (Elle Fanning) aus Georgia, die im Film in Los Angeles die Top-Laufstege erobern will und auf die Eiseskälte der Model-Agenturen und Superfotografen trifft, nicht nur bei ihrer Bewerbung ziemlich aussichtslos, auch der Regisseur ging leer aus. Dennoch war "The Neon Demon" insofern bemerkenswert, schreibt Jan Schulz-Ojala aus Cannes für den Tagesspiegel, als der Film gar nicht erst versucht etwas Altmodischem wie einer Handlung oder gar Argumentation zu folgen, sondern die Leinwand wie ein von Geisterhand vorangeblättertes, überformatiges Modemagazin für den Netflix Konkurrenten Amazon Prime Video präsentiert. Hier der Trailer:



Festspiele in Cannes: Preisträger

• Goldene Palme / bester Film
"I, Daniel Blake" von Ken Loach

• Bester Schauspieler
Shahab Hosseini ("The Salesman")

• Beste Schauspielerin
Jaclyn Jose ("Ma' Rosa")

• Beste Regie (ex aequo)
Cristian Mungiu ("Graduation")
und Olivier Assayas ("Personal Shopper")

• Bestes Drehbuch
"The Salesman" von Asghar Farhadi

• Großer Preis der Jury
Xavier Dolan ("Juste la fin du monde")

• Kritikerpreis der int. Filmpresse
"Toni Erdmann" von Maren Ade

Link: www.festival-cannes.com/en.html
Quellen: Filmstarts | Blickpunkt:Film | 3Sat | DW | Tagesspiegel | ZDF

28. Bayerischer Fernsehpreis - Die Gewinner 2016

$
0
0
Verleihung des Blauen Panther in der Münchner Metropole.



In einer Gala im Prinzregententheater sind in München am 3. Juni 2016 zum 28. Mal die Bayerischen Fernsehpreise vergeben worden. Die Themen der ausgezeichneten Filme waren eher ernst wie Filme über Flüchtlinge, den Islamischen Staat oder über schwere Krankheiten. Der guten Laune der rund 1000 Gäste schadete das dennoch nicht.

Zum ersten Mail präsentierte Sky Deutschland die glamouröse Preisverleihung auf Sky Hits am gleichen Abend ab 20:15 Uhr unverschlüsselt zu sehen. Der Abo-Sender Sky Deutschland unterstrich damit seinen Anspruch als relevanter Player im deutschen TV-Geschäft und rückte somit in den Kreis der Veranstalter auf, der bisher aus Bayerischen Rundfunk, ProSiebenSat.1, RTL und ZDF bestand. Die Blauen Panther werden seit 1989 von der Bayerischen Staatsregierung in fünf Kategorien für herausragende Leistungen im deutschen Fernsehen verliehen. Die Fernsehsender wechseln sich bei der Ausstrahlung der Gala ab. Die Höhe der Dotierung richtet sich nach den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln. Die Preisträger werden von einer unabhängigen Jury ausgewählt.

Insgesamt wurden zwölf Blaue Panther vergeben, die zudem mit 10.000 Euro dotiert sind. Beste Schauspieler wurden Nina Kunzendorf für ihre Rolle in "Nacht der Angst" (ZDF) und Martin Brambach für seine Rollen in "Der Fall Barschel" (NDR/ARD), "Unter Verdacht - Ein Richter"'(ARTE) und "Tatort: Auf einen Schlag" (MDR/ARD).

Nachwuchsförderpreis an Tobias Krell.
Den mit 10.000 Euro dotierten Nachwuchsförderpreis bekam Tobias Krell als Reporter der Kindersendung "Checker Tobi Extra - Warum so viele Menschen fliehen" - Weltpolitik aus Kindersicht. (BR/ARD/KIKA).

Begründung der Jury:
Die Flüchtlingskrise ist das Megathema der Jahre 2015 und 2016. Es beherrscht die Medien, Nachrichten und die allseits bekannten Diskussionsrunden, die sich vor allem an Erwachsene richten. Aber das Thema beschäftigt natürlich auch unsere Kinder und Jugendlichen in Deutschland. In „Checker Tobi Extra – Warum so viele Menschen fliehen“ erklärt „Checker Tobi“, alias Tobias Krell, kongenial mit dem Gastreporter Willi Weitzel („Willi will´s wissen“), sehr einfühlsam, woher die Flüchtlinge kommen, welche Ursachen dazu geführt haben, wie sie nach Deutschland kommen und sogar auch, warum manche Menschen Angst vor Flüchtlingen haben. Im direkten Gespräch erzählen Flüchtlinge, wie es ihnen hier geht und was sie bewegt. Am Beispiel von Kindern aus Flüchtlingsfamilien, die in Flüchtlingslagern im Libanon leben, erfährt man hautnah, wie es ist, dort zu leben. In dieser Sendung gelingt Tobias Krell das Kunststück, auf verständliche Weise zu vereinfachen, ohne wichtige Elemente wegzulassen. Eine hervorragende journalistische Leistung!

Ehrenpreis an Senta Berger.
Ehrengast war Senta Berger. Die 75-jährige Schauspielerin bekam in diesem Jahr den undotierten Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten für herausragende Verdienste im deutschen Fernsehschaffen.

Bayerns Medienministerin Ilse Aigner (CSU), die stellvertretend für Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer den Preis verlieh, bezeichnete Berger als "starke Frau, die weiß, was Haltung bedeutet". Als Schauspielerin mit Leidenschaft ziehe sie das Publikum mit ihrer Präsenz in ihren Bann.

Ministerpräsident Seehofer würdigte Senta Berger in einem Schreiben „als eine der populärsten Schauspielerinnen im deutschen Fernsehen über lange Jahre und alle Genregrenzen hinweg. Vielseitig und wandelbar begegnet uns die gebürtige Wienerin bis heute in zahlreichen Rollen auf dem Fernsehschirm - und bleibt dabei doch immer authentisch. Wie kaum eine Zweite vermag Senta Berger ihren Charakteren eine eigene Note zu geben. Sie interpretiert, prägt neue, meist starke Frauenfiguren, und lässt durch jede Rolle auch ein Stück ihrer Persönlichkeit schimmern. Senta Berger ist eine große Schauspielerin. Ihre herausragenden Leistungen im deutschen Fernsehschaffen würdigt die Jury mit der Verleihung des Ehrenpreises des Bayerischen Ministerpräsidenten“, so Seehofer.

Der seit 1989 verliehene Bayerische Fernsehpreis ist eine der renommiertesten und begehrtesten Auszeichnungen im deutschen Fernsehen. Vergeben werden die Blauen Panther in fünf Kategorien, nämlich für Informationssendungen, Fernsehfilme, Serien und Reihen, Unterhaltungsprogramme sowie für Kultur- und Bildungsangebote.

Ministerpräsident Seehofer: „Der Bayerische Fernsehpreis ist Anerkennung für herausragende Leistungen von Fernsehschaffenden vor und hinter der Kamera. Der „Blaue Panther“ ist fester Bestandteil der Kunst- und Kulturförderung im Freistaat Bayern. Und natürlich soll er auch Ansporn für Niveau und Qualität im deutschen Fernsehen sein."

Die Entscheidungen über den Bayerischen Fernsehpreis trifft eine fachkompetente und unabhängige Jury. Im Jahr 2016 gehören ihr an: Prof. Dr. Klaus Schaefer (Vorsitz), Andreas Bartl, Dr. Ulrich Berls, Daniel Curio, Prof. Dr. Georg Feil, Dr. Friedemann Greiner, Jan Rasmus, Prof. Bettina Reitz, Elke Walthelm und Yvonne Weber.

Der BAYERISCHE FERNSEHPREIS 2016– Nominierungen und *Gewinner:

Nominiert als beste Schauspielerin in den Kategorien ‚Fernsehfilme / Serien und Reihen‘

• Annette Frier
für ihre Rolle in ‚Zwei Leben, eine Hoffnung‘ (SAT.1)

Begründung der Jury:
Sie ist sich den Herausforderungen bewusst und bereit, gemeinsam zu handeln. In ‚Zwei Leben. Eine Hoffnung.‘ spielt Annette Frier diese moderne Figur der Ärztin Dr. Hellweg auf kongeniale Weise. Inmitten eines beeindruckenden Ensembles gründet sie das mitfühlende und gleichzeitig pragmatische Zentrum, um das sich alle wichtigen Fragen und dramatischen Konflikte des Films immer rascher drehen. Als dessen humanitärer Anker droht sie im Verlauf der Ereignisse fast selbst aus dem Boden gerissen zu werden, was sie uns dank ihres immer anfassbaren Spiels äußerst intensiv miterleben lässt. Wie sich in ihren Augen das Drama im OP widerspiegelt, ist große Schauspielkunst. Nie stellt sie dabei die verzweifelten Versuche, ihre jungen Patienten vor dem Tod zu retten, aus. Denn Annette Frier stellt sich immer in den Dienst der Sache. Nicht nur in diesem Film. Sie tut es auch stets im richtigen Leben. Dafür lieben wir sie. Dafür bedanken wir uns aus ganzem Herzen bei ihr.

• Nina Kunzendorf *Winner
für ihre Rolle in ‚Nacht der Angst‘ (ZDF)

Begründung der Jury:
Nina Kunzendorf spielt die Hebamme Emma, die angeklagt wird, fahrlässig eine Zwillingsgeburt durchgeführt und dadurch die Schwerstbehinderung eines der beiden Neugeborenen verursacht zu haben. Engagiert und kämpferisch ist diese Emma und sie zeigt uns schnörkellos und unprätentiös, dass sie diesen anstrengenden, aber auch wunderschönen Beruf liebt und mit großem Einfühlungsvermögen ausfüllt. Nina Kunzendorfs natürliche Präsenz als Emma gibt ihrem Spiel eine Leichtigkeit, die die Schwere eines dramatischen Augenblicks nur umso heftiger mitfühlen lässt. Dabei zeigt sie eine Klaviatur unterschiedlichster Emotionen, aber stimmig aus der Figur Emma und ihrem erlebten Schicksal heraus. Für den Zuschauer gibt es bei dieser Emma kein Entziehen – nur Faszination und Dankbarkeit für diese außergewöhnliche Leistung.

• Lisa Wagner
für ihre Rollen in ‚Vorstadtrocker‘ (NDR/ARTE) und ‚Die Irrfahrt – Das Schweigen der Beate Zschäpe‘ (ZDF)

Begründung der Jury:
Lisa Wagner ist eine vielfältige Schauspielerin, die von der ‚Frau von nebenan mit Schnauze‘ in den ‚Vorstadtrockern‘ über die Krimi-Protagonistin in den verschiedenste Tatort-Auftritte bis hin zu einer der ganz besonderen Kommissarinnen des deutschen Fernsehens brilliert. Dass sie aber in der Produktion ‚Die Irrfahrt – Das Schweigen der Beate Zschäpe‘ eine so tiefgehende Sicht in das Innerste dieser schweigenden Figur geben kann, ist ein wahrer Glücksfall. Erstmals bekommt man ein Gefühl von der Banalität und zugleich Raffinesse dieser Person. Dank der Dialoge, die sie auf der Besuchsfahrt zu ihrer Großmutter mit dem begleitenden Kommissar (gespielt von Joachim Krol) führt, versteht man etwas von ‚ihrem Kosmos‘, in den sich die Schauspielerin Lisa Wagner hineingewagt hat. Sie identifiziert sich nicht mit der Komplizin zweier Mörder, sie lehnt sie persönlich strikt ab - und macht diesen ‚schizophrenen Job‘ zu einer außerordentlichen schauspielerischen Leistung.

Nominiert als bester Schauspieler in den Kategorien ‚Fernsehfilme / Serien und Reihen‘

• Martin Brambach *Winner
für seine Rollen in ‚Der Fall Barschel‘ (ARD Degeto), ‚Unter Verdacht: Ein Richter‘ (ARTE) und ‚Tatort: Auf einen Schlag‘ (MDR/ARD)

Begründung der Jury:
Es ist unmöglich, Martin Brambach als Schauspieler nicht wahrzunehmen. Da ist eine sofortige Präsenz in seinem Spiel, die die eigene Aufmerksamkeit scharf stellt, einen mit allem rechnen lässt. Und da ist eine Wahrhaftigkeit, die das Spiel vergessen lässt. Seine Figuren scheinen ‚unter Strom‘ zu stehen und das war in diesem Jahr in drei herausragenden Rollen ganz besonders zu sehen: als der eitle und zwielichtige Informant Pfeifer im ‚Fall Barschel‘, als der von eigenen Dämonen getriebene Richter in der Serie ‚Unter Verdacht‘ und als neuer, missmutiger ‚Tatort‘-Kommissar des MDR. Ganz unterschiedliche Figuren und Brambach gibt jeder ihre eigene Tiefe und Würde, egal ob Haupt- oder Nebenrolle. Da ist eine besondere künstlerische Handschrift sichtbar, die sich aber nicht in den Vordergrund drängen will. Das Ergebnis: drei große Leistungen, allesamt preiswürdig.

• Fabian Hinrichs
für seine Rollen in ‚Tatort: Der Himmel ist ein Platz auf Erden‘ (BR/ARD), ‚Der Fall Barschel‘ (ARD Degeto) und ‚Unterm Radar‘ (ARD Degeto)

Begründung der Jury:
Fabian Hinrichs gelingt in einem Genre, dessen prägendes Moment das Verhör ist, immer wieder der virtuose Wechsel vom hohen Tempo zu einfühlsamen Modi, der Sprung von der skurrilen Zuspitzung zum tiefen Mitgefühl. Auch im Tatort ‚Der Himmel ist ein Platz auf Erden‘ reduziert er sich nicht auf einen Typ, sondern er entwickelt eine psychologische Raffinesse, die sprungartig zu schamloser Direktheit wechseln kann. Er ist auf keine Rolle festgelegt, wie er auch in der bemerkenswerten Produktion ‚Unterm Radar‘ mit kalter Bösartigkeit zeigt. Dort stellt er uns einen zynischen Machtmenschen und Karrieristen dar, dass einem das Blut in den Adern gefriert. Ähnlich, aber in gänzlich anderem Zuschnitt spielt er in ‚Der Fall Barschel‘ den begeisterungsfähigen Kollegen, der sich dann aber kalt berechnend aufs richtige Pferd setzt. Fabian Hinrichs, der kometenhaft aus dem Nichts kam, hat mit seiner höchst eigenen Prägung eine wunderbare Zukunft.

• Karl Markovics
für seine Rolle in ‚Polizeiruf 110: Und vergib uns unsere Schuld‘ (BR/ARD)

Begründung der Jury:
Der junge Tim Haffling erhängt sich in seiner Gefängniszelle. Er war in einem Indizienprozess für den Mord an einem Mädchen verurteilt worden. Völlig unvermittelt taucht Jens Baumann, eine konfuse und irrlichternde Figur, bei Kommissar von Meuffels auf und behauptet, dass er das Mädchen getötet und der Kommissar den Falschen hinter Gitter gebracht habe. Karl Markovics als Jens Baumann besticht durch eine schauspielerische Leistung, die hineinführt in ein biblisches Drama von Schuld und Unschuld, von zutiefst menschlicher Sehnsucht nach Vergebung, nach Sühne und dem Aufschrei nach gerechter Bestrafung. Markovics zeichnet in dem nach Strafverfolgung bettelnden Mörder ein drastisches, ein authentisches Bild eines Menschen, des Menschen, der den Abgründen, der Fehlbarkeit und der moralischen Uneindeutigkeit seines Tuns nicht zu entrinnen vermag. Ein in seiner bedrückenden Intensität unüberbietbares Schauspiel!

Weitere *Gewinner waren:

• Antonia Rados als Autorin der Reportage "Nachtjournal-Spezial: Die IS-Connection" (RTL)

• Güner Yasemin Balci als Autorin und Regisseurin des Dokumentarfilms "Der Jungfrauenwahn" (ZDF/ARTE)

• Ralf Husmann und Peter Güde als Autoren des Films "Vorsicht vor Leuten" (WDR/ARD)

• Richard Huber als Regisseur des Fernsehfilms "Zwei Leben, eine Hoffnung" (SAT.1) und der Fernsehserie "Club der roten Bänder" (VOX)

• Bantry Bay Productions Gerda Müller und Jan Kromschröder als Produzenten der Fernsehserie "Club der Roten Bänder" (VOX)

• Olli Dittrich als Autor und Darsteller von "Schorsch Aigner - der Mann, der Franz Beckenbauer war" (ARD)

• Sky Sportredaktion, vertreten durch Sportchef Roman Steuer und Kommentator Wolf-Christoph Fuss für die "Sky Bundesliga-Konferenz - das Original" (Sky)

• Dietmar Klumpp als Autor und Regisseur der Reportage: "Kampf für Frieden im Kongo - Die größte UNO-Mission der Welt (Abenteuer Leben)" (Kabel eins)

• Maike Conway als Autorin und Regisseurin der Dokumentation "Niemand darf es wissen - Corinne und ihr Geheimnis" (ZDF)

Link: Bayerischer Fernsehpreis
Quelle: Blickpunkt:Film | General Anzeiger

Viewing all 632 articles
Browse latest View live




Latest Images