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Channel: Berliner Arbeitskreis Film e.V. - Auszeichnungen
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Preisträger des 28. Internationalen Filmfest Emden-Norderney

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“Un sac de billes“ (EIN SACK VOLL MURMELN) heißt der große Gewinner beim 28. Internationalen Filmfest Emden-Norderney.

Am 6. Juni 2017 hatten wir in unserer Vorbesprechung des Festivals an der Nordsee den großen Gewinner bereits vorgestellt, und lagen mit unserer Einschätzung der sehenswerten Filme wohl nicht ganz falsch.

Das Jugenddrama der französisch-kanadisch-tschechischen Produktion "Ein Sack voll Murmeln - Un sac de billes" von Regisseur Christian Duguay aus Montréal gewann den Hauptpreis des Festivals, den mit 10.000 Euro dotierten Bernhard Wicki Preis und darüber hinaus auch den mit 7.000 Euro dotierten DGB Filmpreis für einen gesellschaftlich in besonderer Weise engagierten Film. Beide Preise wurden traditionell vom Publikum in Emden und auf Norderney mit Hilfe von Stimmkarten entschieden. Kinostart bei uns ist der 17. August 2017. Hier der Trailerüber zwei jüdische Brüder, die auf der Flucht vor den Nazis im besetzten Paris, sich getrennt von ihren Eltern allein durch Frankreich schlagen müssen:

Vom 7.-14. Juni 2017 fand die 28. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals Emden-Norderney statt.

Ein Engel in Silber ging an das von der irischen Regisseurin Aisling Walsh für ihr berührendes und kraftvolles Beziehungsdrama "MAUDIE", das von den beiden großartigen Hauptdarstellern Sally Hawkins und Ethan Hawke getragen wird. Hier der Trailer:

Je zwei weitere Engel in Silber gingen an das moderne britische Märchen „This Beautiful Fantastic“ (DER WUNDERBARE GARTEN DER BELLA BROWN) von Simon Aboud, der vorgestern in unseren Kinos anlief sowie an das norwegische Drama „Løvekvinnen“ (DAS LÖWENMÄDCHEN) von Vibeke Idsøe, die den Preis persönlich in Empfang nahm.

Der mit 5.000 Euro dotierte NDR Filmpreis für den Nachwuchs ging an den deutsch-italienischen Jugendabenteuerfilm „Amelie rennt“ von Regisseur Tobias Wiemann. Hier der Trailer:

„Et les mistrals gagnants“ (EVERYDAY HEROES) von Anne-Dauphine Julliand, ein französischer Dokumentarfilm über fünf kranke Kinder voller Lebensmut und Energie, wurde mit dem AOK Filmpreis und 5.000 Euro ausgezeichnet.

Der Creative Energy Award ging in diesem Jahr nach Österreich. Mit dem von einer Fachjury vergebenen und mit 5.000 Euro dotierten Filmpreis wird eine Teamleistung ausgezeichnet. Regisseur und Autor Arman T. Riahi, sein Bruder, der Produzent Arash T. Riahi sowie die Schauspieler Aleksandar Petrović und Faris Endris Rahoma wurden für herausragende kreative Leistungen bei der gemeinsamen Umsetzung des Filmprojekts „Die Migrantigen“ geehrt.

In der Jury-Begründung heißt es: „Dieses autobiografisch inspirierte Migranten-Märchen macht Mut. Wenn sich künstlerische Kräfte bündeln, um nach jahrelangem Ringen mit Vorurteilen und Förderungsgremien einen Film hervorzubringen, der all das lebensklug und auch sehr unterhaltsam spiegelt, ist das ein Glücksfall – ist das pure kreative Energie!“

Der Ostfriesische Kurzfilmpreis der VGH, insgesamt dotiert mit 4.000 Euro, ging an „Gratis“ von Merjin Scholte Albers und Tobias Smeets aus den Niederlanden (1. Platz). Platz 2 belegte „The Party“ aus Irland von Andrea Harkin und Platz 3 „Backstory“ aus Deutschland von Joschka Laukeninks. Den Engelke Kurzfilmpreis der Sparkasse Emden, der mit 2.500 Euro dotiert ist, gewann „Die besonderen Fähigkeiten des Herrn Mahler“ von Paul Philipp.

Ein weiterer Höhepunkt der Preisverleihung war die Vergabe des Emder Schauspielpreises 2017 an Ulrich Tukur.

Link: www.filmfest-emden.de


Der Goldene Spatz machte aus »AMELIE RENNT« einen großen Gewinner

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Das 25. Kinder-Medien-Festival »Goldener Spatz« zeichnete Tobias Wiemanns „AMELIE RENNT“ aus.

Nicht der Kinderanimationsfilm um einen kleine Spatzen, nämlich "ÜBERFLIEGER - KLEINE VÖGEL GROSSES GEKLAPPER" von Toby Genkel, der zur Eröffnung des 25. Kinder-Medien-Festival »Goldener Spatz« am 11. Juni 2017 gezeigt worden war, sondern der deutsch-italienische Jugendabenteuerfilm „AMELIE RENNT“ von Tobias Wiemann war der große Abräumer bei der Preisverleihung am 16. Juni 2017 im Theater Erfurt. Der Film wurde als bester Kino-/Fernsehfilm, für die beste Regie mit dem Preis des Thüringer Ministerpräsidenten und für das beste Drehbuch (Natja Brunckhorst) ausgezeichnet.

Schon vor gut zwei Wochen ist das Medienboard-geförderte Drama in Tschechien beim 57. Zlín International Film Festival for Children and Youth als Bester internationaler Jugendfilm mit dem "Goldenen Slipper" geehrt worden, während die Internationale Kinderjury "Tschick" von Fatih Akin als Besten Kinderspielfilm auszeichnete.

„AMELIE RENNT“ wurde auch am 13. Juni 2017 bei der 28. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals Emden-Norderney mit dem 5.000 Euro dotierten NDR Filmpreis für den Nachwuchs ausgezeichnet. Darüber hinaus läuft der Film im Wettbewerb der Kindersektion beim Filmfest München wie wir gestern schrieben.

Der Film feierte übrigens in diesem Jahr bei der 67. Berlinale Weltpremiere und startet am 21. September 2017 in den deutschen Kinos. Hier nochmals der Trailer:

Synopsis:

"Amelie rennt" ist die Geschichte um die 13-jährige Amelie aus Berlin, die sich in einer Klinik in Südtirol von einem Asthmaanfall erholen soll, es dort aber nicht aushält und allein in die Berge flieht. Dort trifft sie auf einen Jungen, den sie zuerst überhaupt nicht ausstehen kann. Doch als ihr Asthmaanfall bedrohliche Ausmaße annimmt und der Junge ihr zur Seite steht, ändert sie ihre Meinung.

Der Preis für die beste Serie/Reihe ging an die Super-RTL-Animationsserie "Die Nektons: Abenteuer der Tiefe: Das Sehungeheuer", in der Kategorie Unterhaltung wurde das ZDF-Format "Checkpoint - Der große CO² Battle" ausgezeichnet. Den Goldenen Spatz als bester Darsteller erhielt Arved Friese für seine Rolle in "Timm Thaler oder das verkaufte Lachen".

Hier alle Preisträger des Goldenen Spatz 2017:

Preise der Kinderjury Kino-TV

• Serie/Reihe: Die Nektons – Abenteurer der Tiefe: Das Seeungeheuer

• Unterhaltung: Checkpoint – Der große CO²-Battle

• Information/Dokumentation: Einfach tierisch: Folge 2

• Minis: Mücken nerven Leute

• bester Darsteller/-in: Arved Friese

• Kino-/Fernsehfilm: Amelie rennt

• Regisseur zum besten Kino-/Fernsehfilm (Preis der Thüringer Ministerpräsident): Tobias Wiemann

Preise der OnlineJuries

• Für die beste Webseite/App - Kindern eine Stimme geben - Information/ Partizipation/Orientierung: KidKit - Hilfe für Kinder und Jugendliche

• Für das beste Indie-Game4Kids: Goldrushers

Preis des MDR Rundfunkrates gemeinsam mit dem Autor Chris Raiber

• Für das beste Drehbuch: Autorin Natja Brunckhorst (unter Mitarbeit von Jytte-Merle Böhrens)

Link: goldenerspatz.de

Quellen: Medienboard | Goldener Spatz | Blickpunkt:Film

27. DEUTSCHER KAMERAPREIS 2017 in Köln

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Mehr als 400 Produktionen meldeten sich für den Wettbewerb an - Jurypräsident ist Adolf Winkelmann. (UPDATE)

Zahlreiche Produktionen von herausragender gestalterischer Qualität haben sich in diesem Jahr wieder um die begehrte Auszeichnung "DEUTSCHER KAMERAPREIS" beworben. Mehr als 400 Filme wurden für den Wettbewerb um den renommierten Preis für Bildgestaltung für Film und Fernsehen im deutschsprachigen Raum eingereicht.

Eine unabhängige und hochkarätig besetzte Jury unter dem Vorsitz von Filmemacher Adolf Winkelmann aus Dortmund ("Die Abfahrer", "Jede Menge Kohle", "Peng! Du bist tot!", "Nordkurve" und zuletzt "Junges Licht") hat nach einer mehrtägigen intensiven Sitzung über die Nominierungen für den 27. DEUTSCHEN KAMERAPREIS entschieden. Insgesamt 23 Kandidaten wurden für Deutschen Kamerapreis nominiert.

Die Jurywoche findet in den Räumen der ifs internationale filmschule köln statt, die den DEUTSCHEN KAMERAPREIS als Partner in diesem Jahr unterstützt. Die Gewinner werden am 24. Juni 2017 im Rahmen einer festlichen Gala in den Studios des Westdeutschen Rundfunks in Köln geehrt.

In der Kategorie Kinospielfilm bewarb sich vergeblich für den Deutschen Kamerapreis unter anderem die vielfach international preisgekrönte SWR/WDR/ARTE-Koproduktion "Toni Erdmann" von Maren Ade, die zuletzt für den Oscar nominiert war, aber auch beim Deutschen Filmpreis, der LOLA, nicht von den Kameraleuten für einen Preis berücksichtigt wurde. Auch die Komödie "Willkommen bei den Hartmanns", in der sich Simon Verhoeven einer Familie widmet, deren Probleme eskalieren, als die Mutter gegen den Willen ihres Mannes beschließt, einen Flüchtling aufzunehmen, überzeugte die Jury weder durch herausragende Kameraarbeit noch im Schnitt.

Bei den Fernsehfilmen machte sich "Das Duell der Brüder - die Geschichte von Adidas & Puma" (RTL) und der Wirtschaftsthriller "Dead Man Working" (hr) Hoffnung auf eine Nominierung für den DEUTSCHEN KAMERAPREIS. Aber nur letzterer überzeugte sogar in zwei Kategorien für eine Nominierung.

Gleich zwei Produktionen aus der ZDF-Dokumentarfilmreihe "Ab 18!", die die Erlebnis- und Gefühlswelt junger Erwachsener thematisiert, bewarben sich in der Kategorie Dokumentation/Dokumentarfilm. Auch hier überzeugte nur Anna Piltz die Auwahljury mit ihrem "Coming Home".

Ebenso ging bei den zahlreichen vielversprechenden Kurzfilmen der Bayerische Rundfunk mit "In Scherben" vergeblich ins Rennen, und bei den journalistischen Kurzformaten konnte sich unter anderem die NDR-Produktion "Herr Strunk, Herr Schulz und das Jahr 2016" (NDR) nicht bei den Nominierungen durchsetzen.

Neu in diesem Jahr ist die Wechselkategorie »Outdoor Film«. Viele Bewerber zeigen die Natur in all ihren Facetten, unter anderem der "Abenteuer Erde"-Film "Wildes Ruhrgebiet" (WDR) sowie Michael Glawoggers grandioses Vermächtnis "Untitled" für das der Kameramann Attila Boa allerdings in der Kategorie Dokumentarfilm nominiert wurde.

Erstmalig bewarb sich mit der Oscar-nominierten Netflix-Doku "The Ivory Game" mit dem österreichischen Kameramann Richard Ladkani auch eine Produktion einer Video-on-Demand-Plattform um den Wettbewerb. Diese kam aber nicht in die nähere Auswahl.

Mitglieder im Verein DEUTSCHER KAMERAPREIS sind: Stadt Köln, Bayerischer Rundfunk, Bavaria Fernsehproduktion GmbH, Film- und Medienstiftung NRW GmbH, Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), Norddeutscher Rundfunk (NDR), Südwestrundfunk (SWR), technology and production center switzerland ag (tpc), Westdeutscher Rundfunk (WDR) und das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF).

Vergeben wird der Deutsche Kamerapreis in insgesamt zehn Kategorien.

Hier die Nominierten und die Gewinner im Überblick:

Kinospielfilm (Kamera):

• Henner Besuch für "Kundschafter des Friedens" (ZDF/ARTE)

• Yoshi Heimrath und Paul Sprinz für "Die Beste aller Welten" (SWR/ORF)

• Christoph Krauss für "Manifesto" (BR) *Winner Hier der Trailer:

Mit dem Film "Manifesto", der auf einer Installation des Videokünstlers Julian Rosefeldt mit der Schauspielerin Cate Blanchett in 13 verschiedenen Charakteren beruht, gelang Christoph Krauss eine "geradezu majestätische Kameraarbeit", so die Jury.

Fernsehfilm (Kamera):

• Alexander Fischerkoesen für "Zielfahnder - Flucht in die Karpaten" (WDR/ARD Degeto)

• Sten Mende für "Winnetou - Eine neue Welt" (RTL)

• Börres Weiffenbach für "Dead Man Working" (HR / ARD Degeto) *Winner Hier der Trailer:

Mit seiner Kameraarbeit in "Dead Man Working" habe Börres Weiffenbach "das abstrakte Mach- und Machtwerk der Finanzjongleure versinnlicht", so die Jury.

Fernsehfilm (Schnitt):

• Stefan Blau für "Dead Man Working" (HR /ARD Degeto)

Kurzfilm (Kamera):

• Johannes Louis für "Berlin Metanoia"*Winner

• Roland Stuprich für "When Demons Die"

Kurzfilm (Schnitt):

• David Wieching für "Neo Magazin Royale - Talk mit Anne Will" (ZDF) *Winner

Journalistische Kurzformate (Kamera):

• Ralph Zeilinger für "Gibraltar - Im Dienst der Krone" (ZDF)

• Alexander Griesser für "37 Grad: Die Reise meines Lebens - Ruby sucht nach ihrer Mutter" (ZDF)

• Wolfgang Schick für "Weltreisen: Indonesien - Die Kinderjockeys von Sumba" (NDR) *Winner

Journalistische Kurzformate (Schnitt):

• Konrad Kirstein für "ZDF.reportage: Die Jetpiloten - Bundeswehrflieger im Prüfungsstress" (ZDF)

Dokumentarfilm/Dokumentation (Kamera):

• Attila Boa für "Untitled"*Winner

• Philipp Baben der Erde für "Happy" (WDR)

• Andreas Fritzsche für "Die Geschichte eines Abends, Folge 3" (NDR)

Dokumentarfilm/Dokumentation (Schnitt):

• Chris Wright für "Fighter"*Winner

• Anna Piltz für "Ab 18! - Coming Home" (ZDF)

Wechselkategorie - Outdoor Film:

• Michael Bernshausen für "Characters on Skis - Freeride Ski Movie 2016"

• Robert Morgenstern für "Wildes Neuseeland - Im Reich der Extreme, Teil 2" (BBC/NDR/ARTE)

• Maximilian Pittner für "Urban Cowboiz"*Winner

Ehrenpreis ging an Kameramann Jo Heim

Das Komitee des Deutschen Kamerapreis zeichnet Kameramann Jo Heim (“Die Hebamme – Auf Leben und Tod” und “Unfriend”) mit dem Ehrenpreis aus. Mit dieser Auszeichnung würdigt das Kuratorium die Arbeit von Kameraleuten, die “kontinuierlich außerordentliche und richtungsweisende Leistungen vollbringen”. Der Grimme Preisträger Heim unterrichtet an diversen Filmhochschulen und unterstützt so den Nachwuchs.

Die Nachwuchspreise gingen nach Hamburg

Mit zwei Nachwuchspreisen fördert der DEUTSCHE KAMERAPREIS auch in diesem Jahr die herausragende und innovative Bildgestaltung von Schülern, Auszubildenden, Studenten und Berufsanfängern. Gestiftet werden die mit je 5.000 Euro dotierten Preise von der Film- und Medienstiftung NRW GmbH und Panasonic Marketing Europe GmbH.

Mehr als 80 Produktionen waren für den Nachwuchspreis eingereicht worden. Ausgezeichnet wurden der 1982 in München geborene Joe Berger für „Cigarbox Blues“*Winner (Hamburg Media School) und der 1979 in Erlenbach am Main geborene Felix Striegel für „Watu Wote“*Winner (Hamburg Media School).

Die Gewinner haben wir wie üblich als UPDATE an dieser Stelle nachgereicht.

Roundtable-Gespräch mit den elf Preisträgern.

Im Rahmen der 27. Preisverleihung des Deutschen Kamerapreises lud das Fachmagazin Film & TV Kameramann zusammen mit ZEISS und der ifs internationale filmschule köln am Sonntag, den 25. Juni 2017 um 12:30 Uhr, zu einem Roundtable-Gespräch zur Podiumsdiskussion mit den elf Preisträgern ein. Im Fokus der Diskussion standen die prämierten Beiträge sowie die Frage, inwiefern aktuelle Trends der Bildgestaltung technologische Entwicklungen vorantreiben – oder ob es umgekehrt ist. Der Eintritt beim Filmforum im Museum Ludwig, Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln war frei. Weil die Platzzahl begrenzt war, wurde um Anmeldung gebeten.

Link: www.deutscher-kamerapreis.de

Quellen: ots - news aktuell | Blickpunkt:Film | Deutscher Kamerapreis | Kameramann

Medienboard zeichnete Lichtspieltheater in Berlin und Brandenburg aus

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Verleihung der Kinoprogrammpreise Berlin-Brandenburg.

Am 20. Juni 2017 hat das Medienboard Berlin-Brandenburg zum 19. Mal den Kinoprogrammpreis Berlin-Brandenburg verliehen.

Mit insgesamt 432.500 Euro wurden im City Kino Wedding das vielfältige Engagement und die innovative Programmgestaltung von 48 Filmtheatern - 32 in Berlin und 16 in Brandenburg - geehrt. Um die Preise hatten sich insgesamt 58 Kinos beworben.

 

Die höchsten Prämien à 15.000 Euro für Berlin gingen an das Kino Central, Kino in der Brotfabrik, Lichtblick-Kino, FSK Kino, Moviemento, Sputnik Kino, Bali-Kino, Filmtheater am Friedrichshain, Kino Krokodil und das Union Filmtheater Friedrichshagen. Zu den ausgezeichneten Kinos gehörten aber auch sechs Filmtheater der Yorck-Kino-Gruppe in Berlin. Darunter das Delphi und die Kant Kinos mit je 7.500 Euro Prämie sowie das Cinema Paris am Kurfürstendamm, die Passage Kinos und das Neues OFF in Neukölln sowie das Kino International in der Karl-Marx-Allee in Berlin-Mitte mit je 5.000 Euro Prämie.

Etwas enttäuscht ist man beim Xenon Kino in Berlin, das diesmal nur eine Prämie von 2.500 Euro erhalten hat. Wie uns unsere Filmkritikerin Isolde Arnold berichtete, die stellvertretend für die Geschäftsleitung die Urkunde entgegennahm, hatte man in diesem Jahr, wegen des außergewöhnlich kuratierten Programmschwerpunktes, der vor allem auf dem Queer Cinema liegt, mit einer höheren Prämie gerechnet.

Die ausgezeichneten Kinos aus Berlin imÜberblick

Die Spitzenprämien in gleicher Höhe für Brandenburg erhielten die Thalia Arthouse Kinos Potsdam, die Parklichtspiele Buckow, das Union Fürstenwalde sowie das Multikulturelle Centrum Templin. Mit 10.000 Euro Prämie wurde u.a. auch das ganz dicht bei Berlin liegende Kino Neue Kammerspiele in Kleinmachnow ausgezeichnet, das vom Berliner Bezirk Zehlendorf auf dem Weg nach Potsdam-Babelsberg gut zu erreichen ist.  

Die ausgezeichneten Kinos in Brandenburg imÜberblick

Quellen: filmecho | Medienboard | Blickpunkt:Film

Deutscher Dokumentarfilmpreis: Zwölf Produktionen nominiert

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Dokville: Branchentreff Dokumentarfilm erstmals in Stuttgart.

Der Dokville Dokumentarfilm-Kongress, der vom Stuttgarter Haus des Dokumentarfilms veranstaltet wird, fand bisher in Ludwigsburg statt, dem Kreativwirtschaftsstandort, an dem auch die renommierte Filmakademie Baden Württemberg ansässig ist.

Nach zwölf Jahren in Ludwigsbug zieht der Branchentreff Dokumentarfilm in diesem Jahr nach Stuttgart um und wird vom 29. bis 30. Juni 2017 erstmals im zentral gelegenen Stuttgarter Kino Metropol 2 stattfinden.

Der Deutsche Dokumentarfilmpreis, die mit 20.000 € höchstdotierte Auszeichnung für einen deutschsprachigen Dokumentarfilm, der vom Südwestrundfunk (SWR) und der Filmförderung Baden-Württemberg (MFG) seit 2003 alle zwei Jahre ebenfalls in Ludwigsburg vergeben wurde, wird zukünftig jährlich zusammen mit dem Förderpreis des Hauses des Dokumentarfilms parallel zu Dokville in Stuttgart verliehen. Gewürdigt werden damit besonders herausragende filmische Leistungen zur Pflege und Weiterentwicklung des Dokumentarischen im Fernsehen und im Kino.

Bei Branchentreff Dokville erörtern Filmschaffende an zwei Tagen künstlerische und ökonomische Aspekte des Dokumentarfilms. Prominente Teilnehmer werden sein: Kirsten Johnson, Sigrid Klausmann, MartinaKnoben, Jutta Krug, Irene Langemann, Patrick M. Müller, Monika Preischl, Carl-Ludwig Rettinger, Elke Sasse, Dr. Jens Schadendorf, Walter Sittler, Andres Veiel. Diesjähriger Ehrengast sollte bei „Im Gespräch“ die Filmemacherin Helke Sander sein, die leider kurzfristig erkrankt ist und nicht kommen kann.

Am 29. und 30. Juni 2017 geht es bei „Fakes, Fakten, Footage“ um Dokumentarfilme, die Geschichte und Geschichten mithilfe von Quellmaterial erzählen. Nie zuvor kamen so viele Dokumentarfilme in die Kinos, die größtenteils mit Archivmaterial erzählt werden: „Beuys“, „Eat that question – Frank Zappa in his own words“, „Amy“, „I’m not your Negro“, „Pawlenski – Der Mensch und die Macht“ oder „O.J.: Made in America“ (der diesjährige Oscarpreisträger) – um nur einige aus einer langen Liste zu nennen.

Der erste Dokville-Tag beginnt mit einem Gespräch zu „Beuys“ von und mit Andres Veiel sowie der Bildrechercheurin Monika Preischl über Recherche von Archivmaterial, Rechte, Kosten und der Umgang mit 600 Stunden unterschiedlichen Quellmaterials vor und während des Schnitts. Hier der Trailer:

Im Anschluss gibt Dr. Kay Hoffmann vom Haus des Dokumentarfilms einen Überblick zu Kompilationsfilmen und deren Veränderung in den vergangenen Jahren.

Mit „AngeDOKt“ bringt Dokville 2017 am zweiten Veranstaltungstag erstmals Filmer und Verleger bei einem neuen Format zusammen. Es soll eine Plattform geschaffen werden, bei der eine gemeinsame Entwicklung von Stoffen im Fokus steht.

Zur Verleihung des Deutschen Dokumentarfilmpreises am 30. Juni 2017 in Stuttgart sind aus 113 Einsendungen zwölf Produktionen für ein Preisgeld von insgesamt 32.000 Euro nominiert.

Nominierte Produktionen:

"Beuys" Buch und Regie: Andres Veiel

"Cahier Africain" Buch und Regie: Heidi Specogna

"Das Versprechen" Buch und Regie: Karin Steinberger & Marcus Vetter

"Democracy" Buch und Regie: David Bernet

"Genkingen - ein schwäbisches Volksmärchen" Buch: Eric Papic, Regie: Valentin Kemmner & Eric Papic

"Mali Blues" Buch und Regie: Lutz Gregor

"Parchim International" Buch: Stefan Eberlein. Regie: Stefan Eberlein & Manuel Fenn

"Pawlenski - Der Mensch und die Macht" Buch und Regie: Irene Langemann

"Raving Iran" Buch und Regie: Susanne Regina Meures

"Somos Cuba" Buch und Regie: Annett Ilijew

"Sonita" Buch und Regie: Ghaem Maghami Rokhsareh

"Vom Lieben und Sterben" Buch und Regie: Katrin Nemec

Die Preisstifter:

Neben dem SWR und der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG), die den Deutschen Dokumentarfilmpreis mit 20.000 Euro stiften, vergibt »Das Haus des Dokumentarfilms« zusätzlich einen Förderpreis in Höhe von 3.000 Euro.

Erstmals dabei ist die Norbert Daldrop Förderung für Kunst und Kultur mit 5.000 Euro. Ebenfalls zum ersten Mal fördert die Stuttgarter Zeitung den Preis der "STZ Leserjury" mit 4.000 Euro.

Das SWR Doku Festival:

Das SWR Doku Festival findet im Sommer 2017 zum ersten Mal statt. Gezeigt werden vom 28. bis 30. Juni 2017 in Stuttgart unter anderem im Festivalkino: "Beuys" von Andreas Veiel, "Democracy" von David Bernet und "Happy" von Carolin Genreith. Hier der Trailer:

Eröffnet wird das Festival am heutigen Mittwoch um 11:00 Uhr mit „Mali Blues“ von Lutz Gregor. Gregor wollte von den Wurzeln des Blues und damit des Pop in Afrika erzählen, aber sein Porträt von Musikern wird dann auch eine Geschichte über den Herrschaftsanspruch von Islamisten. Hier der Trailer:

Um 19.30 Uhr stellt Matthias Bittner seinen Abschlussfilm an der Filmakademie Baden-Württemberg, „Krieg der Lügen“ vor. Darin erzählt Bittner die Geschichte jenes irakischen Chemieingenieur, dessen Informationen über Massenvernichtungswaffen zur Invasion im Irak führten. Bittner geht der Frage nach, wer wen belogen, wer wen benutzt hat – und wie manipulierbar die Weltpolitik sogar im Großen ist. Hier der Trailer:

Gefördert wird das DOKfestival durch das Haus des Dokumentarfilms Europäisches Medienforum Stuttgart e. V., die Landeshauptstadt Stuttgart, die LFK - Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg Anstalt des öffentlichen Rechts, die MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH, die Norbert Daldrop Förderung für Kunst und Kultur, die Stuttgarter Zeitung Verlagsgesellschaft mbH und die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH.

Die Jury:

Bettina Böhler, Filmeditorin ("The Look - Charlotte Rampling", "Barbara", "Wild", "Axolotl Overkill"); Katrin Bühlig, Drehbuchautorin (u.a. "Bella Block", "Tatort") und Dokumentarfilmautorin ("Restrisiko"); Uli Gaulke, Dokumentarfilmautor ("Havanna mi amor", "Comrades in Dreams - Leinwandfieber", "Goodbye G.I."); Oliver Mahn, Geschäftsführer Filmbüro Baden-Württemberg und Festivalleiter Filmschau Baden-Württemberg sowie Indisches Filmfestival, Regina Schilling, Dokumentarfilmautorin ("Titos Brille", "Bierbichler") und Autorin; Wolfgang Schorlau, Schriftsteller ("Die schützende Hand", "Am zwölften Tag", "Rebellen"); Paul Zischler, Produzent ("Krieg der Lügen").

Große Vielfalt bei Themen und Handschriften:

Festivalleiter Goggo Gensch zu den Nominierungen: "Die Nominierungen für den Deutschen Dokumentarfilmpreis und die anderen Preise des SWR Doku Festivals zeigen einmal mehr, wie wichtig der Dokumentarfilm für das Begreifen unserer komplexen Wirklichkeit ist. Diese Filme liefern uns, jeder mit einer anderen Handschrift, einen tieferen Einblick in verschiedenste Zusammenhänge; sie stellen Fragen und zeigen Kontexte auf. Die Nominierungen überzeugen durch die Vielfalt der behandelten Themen."

Link: www.dokville2017.de

Quellen: SWR | news aktuell | Dokville | Südwest Presse | Stuttgarter Zeitung

Die Preise & Gewinner des 35. Filmfest München 2017

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Die 35. Ausgabe vom Filmfest München präsentierte wieder das Beste aus Cannes, Berlin und von anderen Festivals.

Vom 22. Juni bis zum 1. Juli 2017 gab es für rund 81.500 Besucher wieder viel zu entdecken beim FILMFEST MÜNCHEN. Mit einer feierlichen Preisverleihungsgala, bei der der ARRI/OSRAM Award, der CineVision Award, der FIPRESCI-Preis und u.a. die Publikumspreise vergeben wurden, ist das 35. Internationale FILMFEST MÜNCHEN am Samstag, den 1. Juli 2017, zu Ende gegangen. Zuvor wurden am Freitagabend, den 30. Juni 2017, mit den Förderpreisen die wichtigsten und höchstdotierten Preise vergeben:

Förderpreis Neues Deutsches Kino Regie (30.000 Euro):

Tom Lass für "Blind & Hässlich"(*Winner des FIPRESCI-Preis)

Irene von Alberti für "Der lange Sommer der Theorie"

Nina Vukovic für "Detour"

Oliver Kienle für "Die Vierhändige"

Jan Henrik Stahlberg für "Fikkefuchs"

Stephan Lacant für "Fremde Tochter"

Julia Langhof für "Lomo - The Language of many Others"

Nico Sommer für "Lucky Loser - Ein Sommer in der Bredouille"

Anatol Schuster für "Luft"

Khaled Kaissar für "Luna"

Arne Feldhusen für "Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt"

Sonja Maria Kröner für "Sommerhäuser"*Winner Förderpreis

Niels Laupert für "Whatever Happens"

Laura Lackmann für "Zwei im falschen Film"

In ihrem Debütfilm "Sommerhäuser" unternimmt Kröner eine Zeitreise in die 1970er Jahre und zeichnet in atmosphärischen Bildern das Porträt einer Familie. Darin wird im schwülen Sommer des Jahres 1976 der Familiengemeinschaftsgarten zum Schauplatz absurder, komischer Situationen. Die Jury begründet ihre Entscheidung so: "Mit dem Mut zum entschleunigten Erzählen zeigt uns die Regisseurin dennoch welche elektrifizierende Kraft unter der Oberfläche von Familienstrukturen schlummert."

Förderpreis Neues Deutsches Kino Produktion (20.000 Euro):

RP Kahl, Torsten Neumann für "A Thought of Ecstasy"

Lasse Scharpen, Tom Lass für "Blind & Hässlich"

Benjamin Talsik für "Detour"

Markus Reinecke für "Die Vierhändige"

Saralisa Volm, Patrick Volm Dettenbach, Jan Henrik Stahlberg, Wolfram Fleischhauer für "Fikkefuchs"

Christoph Holthof, Daniel Reich für "Fremde Töchter"

Eva Kemme für "Lomo - The Language of many Others"

Isabelle Bertolone, Marius Ehlayil für "Luft"

Khaled Kaissar, Tobias M. Huber, Jonathan Saubach für "Luna"

Philipp Worm, Tobias Walker für "Sommerhäuser"*Winner

Benjamin Grosch, Niels Laupert, Benedikt Böllhoff, Max Frauenknecht für "Whatever Happens"

Milena Maitz für "Zwei im falschen Film"

Förderpreis Neues Deutsches Kino Drehbuch (10.000 Euro):

RP Kahl, Torsten Neumann für "A Thought of Ecstasy"

Ilinca Florian, Tom Lass für "Blind & Hässlich"

Irene von Alberti für "Der lange Sommer der Theorie"

Nina Vukovic, Benjamin Talsik für "Detour"

Oliver Kienle für "Die Vierhändige"

Wolfram Fleischhauer für "Fikkefuchs"

Karsten Dahlem, Stephan Lacant für "Fremde Tochter"

Thomas Gerhold für "Lomo - The Language of many Others"*Winner

Nico Sommer für "Lucky Loser - Ein Sommer in der Bredouille"

Anatol Schuster, Britta Schwemm für "Luft"

Ulrike Schölles, Ali Zojaji, Alexander Costea für "Luna"

Sven Regener für "Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt"

Sonja Maria Kröner für "Sommerhäuser"

Niels Laupert für "Whatever Happens"

Laura Lackmann für "Zwei im falschen Film"

Die Autoren Julia Langhof und Thomas Gerhold erhielten für "Lomo - The Language of Many Others" den Preis für das Beste Drehbuch. In dem Film stehen die Zwillinge Karl und Anna kurz vor dem Abitur: Während die ambitionierte Anna schon ziemlich genau weiß, wie ihr Leben verlaufen soll, widmet Karl lieber seine ganze Aufmerksamkeit seinem Blog "The language of many others". Dort postet er unter anderem auch persönliche Aufnahmen seiner eigenen Familie, was Karls Verhältnis zu seinem Vater vor eine Zerreißprobe stellt.

Förderpreis Neues Deutsches Kino Schauspiel (10.000 Euro):

Ava Verne, Lena Morris für "A Thought of Ecstasy"

Naomi Achternbusch, Clara Schramm für "Blind & Hässlich"

Julia Zange, Katja Weilandt für "Der lange Sommer der Theorie"

Frida-Lovisa Hamann für "Die Vierhändige"

Hassan Akkouch für "Fremde Tochter"

Jonas Dassler, Eva Nürnberg für "Lomo - The Language of many Others"

Emma Bading, Elvis Clausen für "Lucky Loser - Ein Sommer in der Bredouille"

Paula Hüttisch, Lara Feith für "Luft"

Lisa Vicari für "Luna"

Annika Meier für "Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt"*Winner Schauspielpreis

Judith Paus, Polina Lapovskaja für "Making Judith!"

Die Schauspielerin Annika Meier wurde für ihre Rolle in Arne Feldhusens Techno-Trip "Magical Mystery oder: die Rückkehr des Karl Schmidt" mit dem Preis als Beste Darstellerin ausgezeichnet: "In einer wilden Truppe durchgeknallter Stars der DJ- und Techno-Szene, deren Zentrum grandios von Charly Hübner verkörpert wird, ragt die Schauspielerin Annika Meier durch ihr knappes, direktes und ernsthaftes Spiel heraus", so die Jury. "Es ist die Konsequenz, mit der die Schauspielerin ihre Beziehung zum labilen Karl Schmidt alias Charly Hübner Stück für Stück durchsetzt, die beeindruckt."

Die Jury des Förderpreis Neues Deutsches Kino bestand in diesem Jahr aus den Produzenten Verena Gräfe-Höft und Michael Weber sowie Schauspieler Edgar Selge. Die Preisverleihung fand in der HFF München statt.

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"Loveless" aus Russland wurde bester internationaler Film.*Winner

Als bester internationaler Film wurde der Film "LOVELESS" von Andrey Zvyagintsev mit dem ARRI/OSRAM Award und 50.000 Euro ausgezeichnet. Die Koproduktion aus Belgien, Deutschland, Frankreich und Russland hatte auch den »Preis der Jury« auf dem Festival von Cannes 2017 gewonnen. Hier der Trailer:

Zum Inhalt:

Boris und Zhenya arbeiten sich durch eine grausame Scheidung voller Hass und gegenseitiger Vorwürfe. Beide haben bereits neue Partner gefunden, beide möchten so schnell wie möglich die Vergangenheit hinter sich lassen. Zu dieser Vergangenheit gehört auch der gemeinsame Sohn Alyosha – doch dann, während eines weiteren Ehestreits, verschwindet der 12-Jährige plötzlich spurlos.

Der Film "erzählt auf eindringliche Weise und ohne jegliches Pathos über das (tragische) Verschwinden eines Kindes in einer Familie, in der Mitgefühl verschwunden zu sein scheint", sagt die Jury. "Darüber hinaus kreiert er das Bild einer fremdbestimmten Gesellschaft, in der der Einzelne nur mit sich selbst beschäftigt ist. Liebe und Empathie sind abwesend und trotzdem sehr präsent in diesem meisterhaft gestalteten Film."

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CineVision Award ging an portugiesische Produktion.

Mit dem CineVision Award für den besten internationalen Nachwuchsfilm wurde "A Fábrica de Nada" von Pedro Pinho ausgezeichnet. *Winner

Darin kommt eine Gruppe Fabrikarbeiter dahinter, dass ihr Arbeitgeber seine eigenen Gerätschaften stiehlt. Die Produktion soll verlagert werden, deshalb nehmen die Arbeiter den Kampf auf.

"Ein bewegendes Drama, ein schräges und witziges Musical, ein genau beobachtender Dokumentarfilm, ein herausfordender Essayfilm - wir bekommen vier Filme in einem bei diesem herausragenden Beitrag über unser Leben im Turbokapitalismus. Bezüglich Inhalt und Ästhetik füllt er seine dreistündige Laufzeit beeindruckend klug und komplex aus", so die Jury.

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ONE-FUTURE-PREIS geht nach Italien.

Die Interfilm-Akademie, ein internationales Forum, das den Dialog zwischen Film, Kultur und Religion fördert, vergab ihren Preis an den italienischen Film "Cuori Puri" des italienischen Regisseurs Roberto de Paolis. *Winner. Hier der Original Trailer:

Die Jury begründete ihre Entscheidung mit den Worten: "Roberto de Paolis vielschichtiger Debütfilm eröffnet einen intelligenten und sehr berührenden Blick auf die gesellschaftspolitischen Probleme des heutigen Italien. Zunächst scheinbar nur ein Liebesfilm über zwei junge Menschen aus sehr unterschiedlichen sozialen Milieus, nimmt der 1980 in Rom geborene Regisseur die Flüchtlingsthematik zunehmend in den Fokus."

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Simon Verhoeven erhielt Friedenspreis des Deutschen Films.

Seit 16 Jahren wird auf dem Filmfest München der Friedenspreis des deutschen Films - Die Brücke vom Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V., dem Freistaat Bayern und der SPIO im Rahmen des Filmfests München vergeben.

Simon Verhoeven erhielt am 29. Juni 2017 im Münchner Cuvilliés-Theater den Preis in der Kategorie Regie national für seine Flüchtlingskomödie "Willkommen bei den Hartmanns". *Winner

"... Eine Satire über die Flüchtlingskrise mit witzigen, intelligenten Dialogen und zuweilen schrillen Tönen, die ernst genommen werden muss, weil wir deren Menschen ernst nehmen müssen. Dass es Simon Verhoeven mit dem Film gelungen ist, rund vier Millionen Zuschauer im Kino zu erreichen, ist über die hohe Qualität und den Anspruch des Films hinaus ein großes Verdienst", so die Begründung der Jury.

In der Kategorie Regie international wurde Aki Kaurismäki für seinen Film "Die andere Seite der Hoffnung" ausgezeichnet. *Winner

"Kaurismäki erzählt die Geschichten der zwei grundverschiedenen Protagonisten, von deren Scheitern, ihrer Einsamkeit aber auch Hoffnung in seinem ganz typischen Stil - lakonisch, minimalistisch und mit der besonderen Art von Humor und tiefer Liebe. Und was am Ende des Films letztlich bleibt, sind Wärme, Traurigkeit und Hoffnung", so die Jury.

Der Schauspielerpreis ging in diesem Jahr an Julia Vysotskaya für ihre Rolle in "Paradies". *Winner

Ihre Darstellung der Olga ist nach Ansicht der Jury "von einer packenden Intensität sei, die keinen Zuschauer wieder los lasse. Ihre ausdrucksvolle Kraft - jeder Gedanke und jeder Impuls wird zu einem Ereignis - habe die Jury zutiefst bewegt."

Der Regisseur des Films, Andrei Konchalovsky erhält hierfür und für sein Lebenswerk den Ehrenpreis des Friedenspreis des deutschen Films - Die Brücke. *Winner. Hier der Trailer:

Dazu sagt die Jury: "'Paradies' ist ein großartiges Kunstwerk, das versucht, das Unfassbare zu fassen und ohne Verkünstelung alles zu einem Gesamtbild zu verweben: korrupt-bequemen Opportunismus, die Absurdität und Grausamkeit der Opferwahl und einen idealistischen, kultivierten Überzeugungstäter. Am Ende müssen sie alle eine Lebensbeichte in die Kamera abliefern: vor uns Zuschauern und - wie bei einer Dostojewsky-Erzählung - vor Gott. Geschichte, Filmkunst und intellektuelle Durchdringung des Menschseins in einem! Gefilmt in sehr klaren Schwarz-Weiß-Bildern entwirft der 79-jährige Regisseur so ein Abbild des Grauens und kreiert einen nachhallenden Appell für Menschlichkeit".

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CineMerit Award an Bryan Cranston.

Der CineMerit Award, der seit 20 Jahren eine herausragende Filmpersönlichkeit für ihre Verdienste um die Filmkunst ehrt, wurde im Rahmen einer feierlichen Gala an "Breaking Bad"-Star Bryan Cranston verliehen, der zudem seinen neuen Film "Wakefield" höchstpersönlich vorstellte.

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Kinder-Medien-Preise gingen an "Tschick"& "Häschenschule".*Winner

"Tschick"-Hauptdarsteller Tristan Göbel & Anand Batbileg sowie Ute von Münchow-Pohl, Regisseurin von "Die Häschenschule - Jagd nach dem Goldenen Ei", freuten sich über den Kinder-Medien-Preis »Der weiße Elefant«, der im Rahmen des 35. Filmfests München verliehen wurde.

Der Kinderfilmfest-Publikumspreis ging dieses Jahr an das Regieteam Jakob Schuh, Jan Lachauer und Bin Han To für ihren Animationsfilm "Es war einmal...nach Roald Dahl" ("Revolting Rhymes"), eine Koproduktion von BBC und ZDF.

*WinnerKinderpublikumspreis. Hier der Trailer:

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Bernd-Burgemeister-Preis für den besten deutschen Fernsehfilm.

Der Bernd-Burgemeister-Preis für den besten deutschen Fernsehfilm des Jahres wurde am 25. Juni 2017 an "Zuckersand" verliehen. *Winner. Produziert wurde das DDR-Jugendabenteuer, bei dem zwei Jungs (hervorragend: Tilman Döbler und Valentin Wessely) einen Tunnel nach Australien buddeln wollen, von Jakob Claussen und Uli Putz im Auftrag vom BR, ARD Degeto, und MDR. Hier der Trailer:

Den mit 25.000 Euro dotierte Preis stiftet die Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten und wird dem Produzenten des besten Spielfilms aus der Reihe Neues Deutsches Fernsehen auf dem FILMFEST MÜNCHEN verliehen.

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Dokumentarfilm gewann großen Publikumspreis.

Den Bayern 2 und SZ Publikumspreis, der am letzten Tag vergeben wurde, erhielt der Film "Immer noch jung" von David Schlichter und Fabian Halbig. *Winner. Hier der Trailer:

Der Film porträtiert die Geschichte von vier Jungs aus Dillingen an der Donau, die einander in der Schule kennenlernten und Deutschrock spielen wollten: die Band Killerpilze.

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Shocking Shorts Award an "Nicole's Cage".*Winner

Der Sender 13th Street hatte schon am 27. Juni 2017 zum 18. Mal den renommierten Shocking Shorts Award verliehen. Jungregisseur Josef Brandl von der HFF München begeisterte mit seinem Film „Nicole’s Cage“ die hochkarätige Jury sowie das Publikum und darf nun am „Universal Filmmasters Program“ in Hollywood teilnehmen. Über 500 Gäste und Prominente aus der Film- und Medienbranche – Kostja Ullmann, Ludwig Trepte, Benno Fürmann, Tom Beck, Collien Ulmen-Fernandes, Liliana Nova und viele mehr – genossen den Abend gemeinsam mit den Juroren und dem Preisträger und feierten bis spät in die Münchner-Filmfestnacht.

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Zwei Werke wurden mit dem Fritz-Gerlich-Filmpreis ausgezeichnet.

Am Abend des 28. Juni 2017 wurde im Rahmen des Filmfest München auch der 6. Fritz Gerlich Filmpreis verliehen. Es ist bisher der einzige deutsche katholische Filmpreis, der mit 10.000 Euro dotiert ist und von der TELLUX Beteiligungsgesellschaft mbH München gestiftet, und in Kooperation mit dem Erzbistum München und Freising sowie dem Internationalen Filmfest München vergeben wird.

Vier Filme waren für den Fritz-Gerlich-Filmpreis nominiert:

"THE NILE HILTON INCIDENT" von Tarik Saleh

"LAYLA M." von Mijke de Jong *Winner

"CITY OF GHOSTS" von Matthew Heineman *Winner

"ZUCKERSAND" von Dirk Kummer

Der Filmpreis wurde ex aequo in der Allerheiligen-Hofkirche in der Residenz von Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg in Vertretung von Reinhard Kardinal Marx überreicht; für beide Werke hielt Brigitte Hobmeier die Laudatio.

Über LAYLA M. von Mijke de Jong:

Die 18-jährige Layla (Nora El Koussour) lebt mit ihrer Familie in Amsterdam und glaubt, dass sich eine anti-islamische Stimmung zum gefährlichen Trend entwickelt. Nachdem sie wegen der Teilnahme an einer Demonstration verhaftet wird, verlässt Layla die Schule, die Niederlande und heiratet den Dschihadisten Abdel (Ilias Addab). Doch als sie im Nahen Osten ankommen, entdeckt Layla, dass ihr Geschlecht die Teilhabe vieler Aspekte des gesellschaftlichen Lebens verhindert. Die Sehnsucht nach ihrem früheren Leben keimt in ihr auf. All dies geschieht, während ihr junger Ehemann droht, ein großes Opfer zu erbringen. Hier der Trailer:

Auszug aus der Jurybegründung:

"Layla M." ist vor dem Hintergrund der aktuellen, politischen und gesellschaftlichen Situation in Europa immens relevant. Ein mitreißend inszenierter und virtuos gespielter Beitrag zu dem schwierigen Thema Radikalisierung, bei dessen Diskurs meistens weitaus mehr verängstigte und wütende Fragen und gefährliche Allgemeinplätze aufgeworfen, als erhellende Antworten gegeben werden. Regisseurin Mijke de Jong versucht mit ihrem Film das unbegreifliche begreifbarer zu machen. Ein nahezu unmögliches unterfangen, das auf beeindruckende Weise gelingt. Dafür und für die Konsequenz, eine derartige Geschichte aus weiblicher Perspektive zu erzählen, zeichnet die Jury „Layla M“ mit dem Fritz-Gerlich-Filmpreis 2017 aus.

Über CITY OF GHOSTS von Matthew Heineman:

In seiner Dokumentation "CITY OF GHOSTS" widmet sich Filmemacher Matthew Heineman (Cartel Land) dem Weg, den die Gruppe "Raqqa Is Being Slaughtered Silently" zurücklegte. Der Verband anonymer Bürger schloss sich in seiner journalistischen Tätigkeit zusammen, als ihr Heimatland vom Islamischen Staat (IS) übernommen wurde. Heinemann wurde dabei ein bis dato nie dagewesener Zugang gewährt, um einen Einblick in die Tätigkeit der Gruppe zu erhalten und auch das Risiko zu dokumentieren, dem die Mitglieder täglich ausgesetzt sind. Hier der Trailer:

Auszug aus der Jurybegründung:

Es ist der Verdienst von "City of Ghosts", die Bedeutung von freiem und unabhängigem Journalismus zu thematisieren und einen Anstoß dafür zu geben, sich mit der Situation in Syrien intensiver auseinanderzusetzen. Regisseur Matthew Heineman ging es nach eigenen Worten auch darum in Zeiten, in denen Fake-News und Propaganda die mediale Oberhand zu gewinnen scheinen, ein ausdrückliches Plädoyer für die Notwendigkeit eines um Wahrheit bemühten Journalismus abzugeben. All das verdient nach Auffassung der Jury eine Auszeichnung mit dem Fritz-Gerlich-Filmpreis.

Im Rahmen der Preisverleihung wurde auch der TRANSMEDIAPREIS verliehen, dessen Thema in diesem Jahr „Hate Speech“ war.

Folgende Projekte wurden ausgezeichnet:

1. Platz: Axel Bernd Appelt „Werte-Baukasten“*Winner

2. Platz: Anna Brass „Vom Boche zum Buddy - Wie überwindet man Hass“*Winner

3. Platz: Phil Clausen „My name is Mona“*Winner

Link: www.filmfest-muenchen.de

Quellen: Filmecho | Filmfest München | Fritz-Gerlich-Filmpreis | Blickpunkt:Film | Medienboard Berlin-Brandenburg

Verleihung des Deutschen Wirtschaftsfilmpreises 2017 - und ein Politthriller über Lobbyismus

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Deutscher Wirtschaftsfilmpreis 2017 feierte 50-jähriges Jubiläum im Kino International in Berlin.

Mit bissigen Kommentaren, die aber herzlich gemeint waren und das Publikum zu schallendem Gelächter brachten, führte der rbb-Radio- & Fernsehmoderator Jörg Thadeusz vorgestern Abend, den 4. Juli 2017 durch den Jubiläumsabend des 50. Deutschen Wirtschaftsfilmpreises, der seit 2010 im Berliner Kino International jedes Jahr verliehen wird.

Neben den vier Hauptkategorien wurde zum Jubiläum erstmals eine fünfte Sonderkategorie eingerichtet, in welcher der beste Beitrag in der Kategorie „Deutsche Wirtschaftsgeschichte“ mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde. Dazu konnten Beiträge eingereicht werden, die in den vergangenen 50 Jahren entstanden sind und die ein wirtschaftshistorisches Thema zum Gegenstand haben bzw. eine konkrete Periode oder Entwicklung in der deutschen Wirtschaftsgeschichte behandeln. Sogar ältere Beiträge durften dafür eingereicht werden und es konnte sich dabei sowohl um Filme (z. B. Biopics, Imagefilme usw.) als auch um Reportagen handeln.

Darüber hinaus standen natürlich die Beiträge in den vier anderen Kategorien im Vordergrund des festlichen Empfangs bei dem Bundesministerin Brigitte Zypries sowohl die Eröffnungsrede hielt, als auch die Auszeichnungen und Preise, trotz eines gebrochenen und bandagierten rechten Arms, persönlich überreichte.

Bundesministerin Zypris: "Der Deutsche Wirtschaftsfilmpreis ist einer der ältesten Filmpreise Deutschlands, der bereits seit 1968 vergeben wird. 50 Jahre Deutscher Wirtschaftsfilmpreis sind auch ein Spiegel von 50 Jahren deutscher Wirtschaftsgeschichte. Die zahlreichen Wettbewerbsbeiträge der vergangenen Jahre und Jahrzehnte zeichnen das wirtschaftliche Geschehen im geteilten und vereinigten Deutschland nach. Sie bilden damit eine ganz eigene, spannende Chronik unserer jüngsten Geschichte. Die diesjährigen Beiträge schreiben diese Geschichte fort..."

Etwas gekünstelt und weit hergeholt wirkte die Rede des neuen Berliner Finanzministers, Senator Dr. Matthias Kollatz-Ahnen (SPD), der darauf verweisen wollte, dass schon vor mehr als 50 Jahren, nämlich im Jahre 1966, das Kino International quasi mit einem Wirtschaftskrimi eröffnet worden war. Gezeigt wurde damals "Spur der Steine" von Frank Beyer, der im Rahmen der 8. Arbeiterfestspiele der DDR seine Premiere hatte, aber schon drei Tage später wegen „antisozialistischer Tendenzen“ abgesetzt wurde und erst zur Wende im Oktober 1989 wieder aufgeführt werden durfte. Hier der Trailer:

Zum Inhalt:

Nach dem gleichnamigen Bestseller-Roman von Erik Neutsch schildert der DEFA-Film eine wirklichkeitsnahe Darstellung des DDR-Alltags mit allen Mangelerscheinungen im realen Sozialismus des Arbeiter und Bauernstaates, was beim Parteisekretariat der SED zu Unmut führte.

Zu heftigen Applaus führten dagegen die Vorführungen von kurzen Ausschnitten aus den diesjährigen nominierten Wettbewerbsbeiträgen in den folgenden fünf Kategorien:

I) • Wirtschaftsfilme bzw. -reportagen (Kurz- und Langfassungen)

II) • Imagefilme aus der Wirtschaft

III) • Audiovisuelle Beiträge für digitale Medien

IV) • Nachwuchsfilme

V) • Sonderpreis „Deutsche Wirtschaftsgeschichte"

Als bester Kurzfilm in der Kategorie I. wurde der BR-Beitrag"Money Island" oder "Das System Madeira - Steuerparadies mit Segen der EU-Kommission" ausgezeichnet. Dass der Film ein wenig an das mit Preisen ausgezeichnete Werk "PanamaPapers – Im Schattenreich der Offshorefirmen"über die getarnten Briefkastenfirmen erinnert, mag am brisanten Thema rund um Geldverstecke der Reichen und Mächtigen und den illegalen Steuertricks von Politikern und Prominenten liegen.

In der gleichen Kategorie wurde die ZDF-Reportage "Deutschland große Clans - Die C&A-Story"über die im Hintergrund agierende Familie Brenninkmeijer als bester Langfilm ausgezeichnet. Hier der komplette Film auf YouTube:

In der Kategorie II. kürte die jury "Ein Film über Vitra", ein Firmenportrait über die Schweizer Möbeldesigner der Vitra International AG. Hier ebenfalls der komplette fünf Minuten lange Kurzfilm auf YouTube:

In der Kategorie III. wurde die ZDF/ARTE-Website "Monopoly der Weltmeere" mit dem ersten Preis geehrt. Hier der Trailerüber den erbitterten Kampf der anliegenden Staaten über die Ausbeutung der Meere.

In der Kategorie IV. wurde der Studentenbeitrag "Baufix - Wenn, dann richtig!" der Filmakademie Baden-Württemberg als bester Film mit 10.000 Euro ausgezeichnet. Hier das sehr amüsante Werk:

In der Kategorie V. wurden zwei Beiträge über die verfeindeten Brüder Dassler der Sportschuh-Firmen Puma und Adidas mit dem ersten und zweiten Preis geehrt. Der zweimal 90 Minuten lange ARD-Spielfilm "Die Dasslers - Pioniere, Brüder und Rivalen" bekam den ersten Preis. Hier Trailer eins:

Der RTL Beitrag "Die Sportsfeinde aus Herzogenaurach - Adidas gegen Puma" belegte Platz zwei. Hier daraus der Trailer des zweiten Teils:

Veranstalter:

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Scharnhorststr. 34-37, 10115 Berlin

Web: www.bmwi.bund.de

Link: www.deutscher-wirtschaftsfilmpreis.de

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Passend zu unserer Berichterstattung über den deutschen Wirtschaftsfilm, können wir diesen Artikel noch mit einer Filmkritik zu einem internationalen Wirtschaftskrimi über die US-Waffenlobby ergänzen, denn heute startet in den Kinos mit "Miss Sloane", so der Originaltitel, ein oscarreifer Thriller über Politik und Korruption in Amerika.

"Miss Sloane - Die Erfindung der Wahrheit" von John Madden. Mit Jessica Chastain und Mark Strong. Ab 6. Juli 2017 im Kino. Hier der Trailer:

Elisabeths Filmkritik:

Etwas ist faul auf dem Kapitol. Längst sind Politiker und Lobbyisten zu sehr verbandelt. Korruption steht auf der Tagesordnung. Die, die es nach Washington D.C. geschafft haben, sind begierig darauf, ihre Macht zu behalten. Es mag zynisch klingen, aber das amerikanische Wahlvolk scheint den Strippenziehern nichts entgegensetzen zu können. Elizabeth Sloane (Jessica Chastain aus "Zero Dark Thirty") ist für dieses Spiel wie geboren. Sie ist gerade heraus und sie verliert nie. Sie hat keine Familie, kein Privatleben. Sie ist ein Workaholic und hilft auch schon mal mit Pillen nach, um aus ihrem chronischen Schlafdefizit auch noch Energie herauszupressen.

Der Drehbuchautor Jonathan Perera lässt in dem von John Madden ("Eine offene Rechnung") inszenierten Thriller seine Hauptfigur nicht von ungefähr John Grisham lesen. Perera war selbst Anwalt gewesen und stieg aus, um es beim Film zu versuchen. In seinem ersten Drehbuch geht es um einen fiktiven Gesetzesentwurf, der vorschreiben würde, dass Waffenkäufer erst einmal einer Überprüfung standhalten müssten. Dies betrifft nicht die Waffenbesitzer, die ihre Waffen bereits legal erworben haben, dies betrifft nicht die Waffenbesitzer, die diese auf dem Schwarzmarkt kaufen. Doch die Waffenlobby bezieht Stellung und möchte die Eingabe vom Tisch wissen. Koste es was es wolle.

Ein etwas positiveres Bild von sich hat der Verband auch auf der Wunschliste. Wie wäre es, wenn Frauen ihre Familie in den Schutz von Handfeuerwaffen geben würden. Miss Sloane quittiert den Antrag, dies umzusetzen, mit einem kontrollierten Lachanfall. So macht man sich Freunde fürs Leben. Es wäre aber falsch anzunehmen, dass unter Geschäftsleuten, Politikern und Lobbyisten Freund- und Feindschaften Einfluss auf ihre Entscheidungen hätte. Und damit beginnt das Spiel. Sloane denkt gar nicht daran, für die Waffenindustrie zu arbeiten und wechselt die Seiten.

Politik gleicht einem Schachspiel. Schach, im Film gerne Stellvertreter für den Akt des Denkens oder der Strategie, wird in “Miss Sloane” ausgerechnet nicht bemüht. Und doch setzt man diesen Vergleich. Man muss dem Gegner immer einen Schritt voraus sein, seine Züge voraussehen und dementsprechend vorplanen. Wenn man Miss Sloanes (Jessica Chastain) Worte am Anfang hört und sie spricht in extremer Nahaufnahme direkt zu uns, das heißt zu ihrem Anwalt, und ihre Worte werden am Ende, denn es ist die Klammer, uns noch einmal erreichen, dann weiß man, dass sie mit ihrer Kompetenz genau weiß, was sie tut und was auf sie zukommen wird. Wenn man weiß, dass ihre Gegner nicht weniger geschickt planen, dann deutet man jedes Bild- und Handlungsdetail dementsprechend. Anders als das richtige Leben, dass Ablenkung und Unwichtiges mit in die Waagschale wirft, ist ein Drehbuch auf Dichte angelegt. Hier darf nichts ohne Grund gezeigt werden, nichts ohne Grund passieren. Und so ahnt man bereits früh, was sich entwickeln wird. Wenn die Klammer den Film zusammenhält, dann legt die Dramaturgie die Hinweise in der Reihenfolge aus, wie sie am Ende ausgespielt werden.

Ist das jetzt schlimm? Nein, eigentlich nicht. Sicherlich sieht man die Wendungen, bevor sie eintreten, es macht aber auch diebischen Spaß, sie eintreten zu sehen. Der Film macht sich den Zuschauer zum Komplizen. Allerdings ist die Bühne Washington D.C. und es geht um Politik, Gesetzeseingaben, Lobbyismus und die Öffentlichkeit. Damit das nicht ganz so spröde wirkt, und um zu kaschieren, dass die Wirklichkeit sicherlich undurchsichtiger abläuft, sonst würde ja einiges anders laufen und guter Journalismus wäre nicht so schwer zu haben, fährt man den Dualismus auf. Da geht es um Bestechung und Unbestechlichkeit. Um Käuflichkeit und Unkäuflichkeit. Um persönliche Betroffenheit und Unbeteiligtheit. Um Überzeugung und Verrat an selbigen bis hin zu dem Mangel an Überzeugung.

Ist “Miss Sloane” ein politischer Film? Ein Wirtschaftskrimi? Ein Court Drama oder gar ein Thriller? Glaubt man der amerikanischen Presse, zumindest Teilen davon, denen, die am lautesten schreien, dann ist “Miss Sloane” Propaganda der Liberalen. Dementsprechend ist der Film gnadenlos gefloppt. Man möchte John Maddens Film (der auch “Miss Browne” und "The Best Exotic Marigold Hotel” inszeniert hat) sogar in Schutz nehmen. Auch wenn Jessica Chastain als Miss Sloane prominent im Mittelpunkt steht und die Figuren durchaus ihre jeweilige Agenda bedienen, so ist er als ein Moralstück mit einem (leider) zeitlosen Anliegen durchaus gut gemacht. Der Spannungsaufbau soll in erster Linie unterhalten und es gibt auch über die Filmlänge von 132 Minuten keine Hänger. Den Darstellern schaut man durch die Bank weg gerne zu. Jessica Chastain erhielt sogar eine Golden Globe-Nominierung.

Die Erkenntnis, dass es Dinge gibt, für die Mann und Frau einsteht, egal welche Hürden es zu überwinden gilt, ist dann auch die Botschaft des Films. Elizabeth Sloanes Background bleibt zwar zu wage, um zu verstehen, wieviel sie einsetzt und aufgibt. Andererseits ist die Verweigerung mehr als eine glatte Oberfläche als Angriffsfläche zu geben, deren scheinbar einziger Makel eigentlich keiner ist, der irgendwen etwas angeht, gerade der Clou, denn natürlich möchte man hinter diese Fassade schauen, das macht den Reiz aus.

Elisabeth Nagy

Ärger bei der Vergabe des Deutschen Dokumentarfilmpreises in Stuttgart

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Eine Erklärung aller Nominierten: "Der Zustand ist nicht länger hinnehmbar"

Am 30.06.2017 wurde im Rahmen des jährlichen Branchentreffs DOKVILLE erstmals in Stuttgart der »Deutsche Dokumentarfilmpreis« vergeben. Zukünftig soll der Preis nicht mehr alle zwei Jahre an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg vergeben werden, sondern jährlich in Stuttgart, wie wir schon am 28. Juni 2017 zum Branchentreff Dokumentarfilm schrieben. Aus 113 Einsendungen kamen in diesem Jahr zwölf Produktionen in die engere Auswahl.

SWR Intendant Peter Boudgoust freute sich in seiner Begrüßung, dass der SWR als bedeutender Dokumentarfilmsender eine weitere Plattform geschaffen hat: "Das neue SWR Doku Festival öffnet das Genre für ein breites Publikum und bietet gleichzeitig im Rahmen des Branchentreffs Dokville Gelegenheit für einen Austausch zwischen Machern und Experten – ich freue mich schon heute auf die zweite Ausgabe im kommenden Jahr."

Oberbürgermeister Fritz Kuhn dankt dem SWR: "Beides passt gut in unsere Stadt, die sich mit seinen Festivals und Branchenmeetings zu einem der führenden Film- und Medienstandorte weiterentwickelt. Dem Dokumentarfilm kommt in Zeiten von 'fake news' und 'alternativen Fakten' eine besondere Rolle zu."

"Democracy – Im Rausch der Daten" gewinnt den Hauptpreis.

Der Hauptpreis und damit das Preisgeld von 20.000 Euro, gestiftet vom Südwestrundfunk (SWR) und der MFG Filmförderung Baden-Württemberg sowie der Leserjury-Preis der Stuttgarter Zeitung, dotiert mit einem Preisgeld von 4.000 Euro, gingen an den Autor David Bernet für seinen Dokumentarfilm "Democracy – Im Rausch der Daten". Hier der Trailer:

Die Jury begründete ihre Entscheidung folgendermaßen:

"Das Europäische Parlament gilt vielen mittlerweile als undurchdringliches Bürokratiemonster mit undurchschaubaren Strukturen und Entscheidungswegen. David Bernet und seinem Team gelingt mit akribischer Sorgfalt, kritischer Distanz und Unnachgiebigkeit ein vibrierender und lebendiger Einblick, der noch lange nachhallt. Mit stark komponierten schwarz-weiß Bildern und einer klugen Protagonistenauswahl schaffen die Filmemacher das Kunststück, dem scheinbar unlenkbaren 'Tanker‘ Europäisches Parlament ein Gesicht zu geben und ihn ins Fahrwasser der Empathie zu steuern."

Die "STZ Leserjury" kommentierte:

"Was für eine Überraschung: Ein Thema, das sich in der Ankündigung liest wie ein Schlafmittel, 'Gesetzgebungsprozess auf EU-Ebene zu einem neuen europaweiten Datenschutzrecht', entpuppt sich in 'Democracy' als interessante, spannende und mitreißende Geschichte, für die der Autor und Regisseur eine faszinierende Bildersprache entwickelt."

Der Film wurde produziert von der INDI FILM GmbH mit Seppia, Cedric Bonin, SWR/ARTE sowie NDR und gefördert mit Mitteln von FFA, CNC, MFG Filmförderung Baden-Württemberg, Deutscher Filmförderfonds, Film und Medien Stiftung NRW, Creative Europe MEDIA, Region Alsace, Eurometropole Strasbourg.

Filmemacher besetzten Bühne des Metropol Kinos.

Einen bösen Beigeschmack gab es allerdings bei der Verleihung auf der Bühne des Stuttgarter Metropol Kinos beim neu ins Leben gerufenen SWR Doku Festivals. Preisträger David Bernet verlas eine Erklärung im Namen aller zwölf nominierten Regisseurinnen und Regisseure, die mit einer außergewöhnlichen Aktion zum Ende der Preisverleihung die Bühne besetzten und auf die schwierige Lage des programmfüllenden Dokumentarfilms und seiner Macher hinwiesen. In der gemeinsamen Erklärung beklagten die Filmemacher die Kluft zwischen der laut AG Dok "allenthalben anerkannten und ständig wachsenden" Bedeutung des Dokumentarfilm-Genres und dem Status, den diese Filme im Programm des öffentlich-rechtlichen Fernsehens haben.

Der Text im Wortlaut:

Wir nominierten Regisseurinnen und Regisseure für den Deutschen Dokumentarfilmpreis 2017 fühlen uns geehrt, an diesem Festival mit unseren Filmen aufzutreten. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, mit dieser Note gemeinsam das Wort an Sie zu richten.

Dieses Festival ist neu. Und wir freuen uns darüber, weil es zur Anerkennung unserer Filme beiträgt. Der Dokumentarfilm erlebt in den letzten Jahren einen außerordentlichen Boom. Festivals schießen wie Pilze aus dem Boden und Jahr um Jahr werden neue Besucherrekorde erreicht. Noch nie gab es eine so enorme Vielfalt an innovativen Erzählformen im Dokumentarfilm.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters sagte kürzlich in einer Ansprache zur wachsenden Bedeutung des Dokumentarfilms: "Mit gründlicher Recherche, narrativem Fingerspitzengefühl und atmosphärischen Bilderwelten" gelinge es diesem besonderen Genre der Filmkunst "dem alltäglich vorbeirauschenden Strom vielfach verstörender Informationen und Bilder ein Stück Wahrheit und Erkenntnis abzutrotzen."

Allerdings steht die gesellschaftliche Bedeutung des Dokumentarfilms im Widerspruch zum Status, den diese Filme im Programm des öffentlich-rechtlichen Fernsehens haben - und zu unserem rauen Alltag.

Wie ist es möglich, dass dieses hochgelobte Genre im Programm der ARD kaum stattfindet? Die ARD, um nur ein Beispiel zu nennen, zeigt regulär ganze rund ein Dutzend Dokumentarfilme im Jahr. Und auch in Dritten Programmen erleben preisgekrönte Filme, internationale Festivalerfolge ihre TV-Premiere um Mitternacht. Auch die ARD-Vorsitzende und MDR-Intendantin Karola Wille betont immer wieder, wie wichtig "der genaue Blick" ist.

Dieser genaue Blick, die intensive Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit führt nur dann zu hochwertiger Qualität, wenn entsprechend Zeit von ihren Machern investiert wird. Und wenn es für diesen Zeitaufwand eine entsprechende - faire - Honorierung gibt. Wir haben die Autoren und Regisseure der hier versammelten Filme gebeten, uns entsprechende Daten über ihren investierten Zeitaufwand zukommen zu lassen - und diesen ins Verhältnis zu ihrem Honorar zu setzen.

Das Ergebnis: An den hier nominierten Filmen wurde von den AutorInnen und RegisseurInnen im Durchschnitt 426 Tage gearbeitet! Einschließlich Recherche, Dreharbeiten, Schnitt, Mischung etc. Die Entlohnung betrug dabei durchschnittlich pro Tag etwa 120,- Euro. Das heißt, bei einem angesetzten 10- Stundentag, einem Honorar etwas über dem Mindestlohn. Und das betrifft nicht irgendwelche Filme, sondern die besten zwölf der letzten beiden Jahre.

Dieser Zustand ist nicht länger hinnehmbar. Was wollen wir von den Sendern? Eine Umsetzung der Anerkennung des Genres auch durch höhere Budgets. Ohne dass es dann weniger Sendeplätze gibt. Sondern mehr. Das muss gewollt sein. Es geht um Umverteilung zugunsten des Genres. Nur dann wird sich etwas ändern: Das Ende der Dumping-Honorare. Und sicher werden bei fairen Produktionsbedingungen die Filme nicht schlechter...

Wir brauchen Ihrer aller Unterstützung. Es ist an der Zeit, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen, zusammen mit den Intendanten und Programmverantwortlichen. Qualität hat ihren Preis.

Unterzeichnet wurde die Erklärung von diesen Filmemachern (alphabetische Reihenfolge): David Bernet, Stefan Eberlein, Manuel Fenn, Lutz Gregor, Annett Ilijew, Valentin Kemmner, Irene Langemann, Katrin Nemec, Erol Papic, Heidi Specogna, Andres Veiel, Marcus Vetter.

Förderpreis und weitere Auszeichnungen.

Der mit 3.000 Euro dotierte Förderpreis des »Haus des Dokumentarfilms« ging an "Raving Iran" von Susanne Regina Meures. Er wurde zu großen Teilen mit einem Smartphone gefilmt, das in einer Hemd-Brusttasche eingenäht war. Hier der Trailer:

In der Begründung der Jury heißt es: "Raving Iran ist ein mutiger Film über das Leben und den Alltag in einem totalitären Regime, in dem die Menschen gelernt haben, sich mit der Zensur zu arrangieren oder sie zu umgehen. […] So fragmentarisch und unperfekt seine Bilder oft sind, so dramaturgisch geschlossen erzählt und kühn montiert ist 'Raving Iran'".

Der Film ist eine Produktion von Christian Frei Filmproductions GmbH in Koproduktion mit ZHdK, Zürcher Hochschule der Künste und wurde gefördert von SRF 3Sat,  BAK, Bundesamt für Kultur Zürcher, Filmstiftung Katholischer Mediendienst, Alexis Victor Thalberg Siftung, George Foundation, Filme für eine Welt.

Norbert Daldrop Stifung kürt "Mali Blues"

In diesem Jahr zum ersten Mal vergeben wurde der mit 5.000 Euro dotierte Preis der Norbert Daldrop Förderung für Kunst und Kultur. Die Auszeichnung ging an Lutz Gregor für seinen Film "Mali Blues". Hier der Trailer:

Die Jury hält den Film für auszeichnungswürdig, "weil er deutlich macht, wie gute Musik in die Alltagskämpfe und Leiden der Menschen einwirkt, wie eng Gesellschaft und Musik miteinander verwoben sind. Er zeigt, wie sehr gute Musik uns helfen kann, Schlimmes zu ertragen, Not zu formulieren, einen Klang für den Schmerz zu finden oder sogar endlich dagegen aufzustehen."

Der Film ist eine Produktion der gebrüder beetz filmproduktion Christian Beetz in Koproduktion mit ZDF/ARTE und wurde gefördert mit Mitteln der Film und Medien Stiftung NRW, Creative Media, Medienboard Berlin Brandenburg, FFA, Deutscher Filmförderfonds.

Über die Jury.

Die Entscheidungen traf eine unabhängige Jury: Bettina Böhler (Filmeditorin), Katrin Bühlig (Drehbuch- und Dokumentarfilmautorin), Uli Gaulke (Dokumentarfilmautor), Oliver Mahn (Filmbüro Baden-Württemberg), Regina Schilling (Dokumentarfilmautorin), Wolfgang Schorlau (Schriftsteller) und Paul Zischler (Produzent), Juryvorsitz und Festivalleitung Goggo Gensch (SWR).

Link: www.deutscher-dokumentarfilmpreis.de

Quellen: AG DOK | Blickpunkt:Film | MFG | ARD


Das 23. Jüdische Filmfestival Berlin & Brandenburg 2017 vergab seine Preise

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Gershon-Klein-Filmpreise für „1945“ und „Auf Ediths Spuren – Tracking Edith“ beim 23. Jüdischen Filmfestival Berlin & Brandenburg.

Das 23. Jüdische Filmfestival Berlin & Brandenburg (JFBB) vergab zum Abschluss des zehntägigen Filmfestivals am 11. Juli 2017 die mit insgesamt 7000 € dotierten Gershon-Klein-Filmpreise, die alljährlich von der Familie Klein gestiftet und an erfolgreiche Filmregisseure verliehen werden. Die Preise – „Beste Regie Spielfilm“, „Beste Regie Dokumentarfilm“ und die „besondere Empfehlung eines Deutschen Films mit jüdischer Thematik“ - wurden von drei verschiedenen Jurys vergeben.

Die Kritikerjury, die in diesem Jahr aus den Filmjournalisten Anna Wollner, Avner Shavit und Barbara Schweizerhof bestand, kürte Regisseur Ferenc Törönk für seinen Spielfilm „1945“ mit der Auszeichnung „Beste Regie Spielfilm“. Der Film lief erstmals im Februar Berlin in der Panorama-Sektion der diesjährigen 67.Berlinale und war von uns bereits am 1. Juli 2017 mit einer ausführlichen Kritik gewürdigt worden. Hier nochmals der Trailer:

Aus der Jury-Begründung:

„Ferenc Törönks ‚1945’ fängt die Nachwirkungen des Holocaust in einem kleinen ungarischen Dorf in all seiner bitteren Mischung aus Trauer und Schuld ein. In ergreifenden Schwarzweißbildern alter Westernfilme zeigt der Film nicht die genreüblichen Duelle, sondern die stumme Konfrontation zwischen den Straftätern und Mitläufern auf der einen und den Überlebenden und Verwandten der Opfer auf der anderen Seite. Törönk inszeniert eine gespenstische Atmosphäre, die vom ersten Bild an fesselt. Ein Film, der sich schon jetzt wie ein Klassiker anfühlt.“

Die Radio Eins Hörerjury vergab den Preis für die „Beste Regie Dokumentarfilm“ an Peter Stephan Jungk, der „Auf Ediths Spuren – Tracking Edith“ beim JFBB präsentierte. Hier der Trailer des spannenden Films über die in den 1930er Jahren für ihre sozialkritischen Aufnahmen bekannt gewordene Fotografin Edith Tudor-Hart (1908-1973), geborene Suschitzky, die in London als Agentin des sowjetischen Geheimdiensts KGB unterwegs war. Ihr Großneffe, der austro-amerikanische Autor Peter Stephan Jungk, geht in seiner Doku ihren Beweggründen nach.

Aus der Jury-Begründung:

„Das spannende Porträt, welches der Schriftsteller und Regisseur von seiner Großtante Edith Tudor-Hart zeichnet, kann in seiner emotionalen Kraft niemanden unberührt lassen. Die Lebensgeschichte einer mutigen, ungewöhnlichen Frau, die für ihre politischen Überzeugungen gekämpft und gelebt hat. Ein Film über Fotografie, Spionage und die Aufdeckung eines Familiengeheimnisses.“

Bereits bei der Eröffnungsgala vergab ein Ehrengremium bestehend aus den Schauspielerinnen Adriana Altaras und Birge Schade eine „besondere Empfehlung eines Deutschen Films mit jüdischer Thematik“ an Chris Kraus’ „Die Blumen von gestern“. Der Produzent des Films Danny Krausz nahm den Preis entgegen. Der Film erlebte seine Uraufführung im letzten Jahr bei den Hofer Filmtagen und wurde zur Eröffnung des Festivals stürmisch gefeiert. Allerdings gab es auch zahlreiche kritische Stimmen, denen wir uns angeschlossen hatten. Hier der Trailer:

Aus der Jury-Begründung:

„Ja es gibt ihn, den guten deutschen Film mit jüdischem Thema! In ‚Die Blumen von gestern’ geht es emotional, existenziell und urkomisch zu. Dabei wird nie aus den Augen verloren, in welchem Dilemma die zweite und dritte Generation nach der Schoah steckt. Also: unbedingt ausschauen.“

Über das Festival und den Gershon-Klein-Filmpreis:

Das Jüdische Filmfestival Berlin & Brandenburg ist seit mehr als zwei Jahrzehnten das älteste und größte Forum für den jüdischen und israelischen Film in Deutschland. 44 Spielfilme, Dokumentarfilme und Kurzfilme, Filme aus Ungarn, Frankreich, USA, Österreich, Israel, Hong Kong, Australien, Kanada und der Schweiz waren bei der 23. Ausgabe des Jüdischen Filmfestivals Berlin & Brandenburg vom 2. -11. Juli 2017 in 14 Spielstätten unter dem Motto „Nicht ganz koscher“ zu sehen.

Gewidmet sind die Gershon-Klein-Filmpreise dem 1999 im Alter von 79 Jahren verstorbenen Gerhard Klein. In Berlin war Klein eine „Kinolegende“. Das Zehlendorfer Filmkunstkino „Capitol Dahlem“, das mittlerweile zur Yorck-Kinogruppe gehört, ist seine Schöpfung und wurde nach seiner Gründung 1956 drei Jahrzehnte lang zu einem beliebten Treffpunkt und zu einer Institution mitten im West-Berliner Studentenviertel. Als Kinderdarsteller hatte Klein, aus einer gutbürgerlichen jüdischen Berliner Familie stammend, selbst vor der Kamera und auf der Bühne gestanden. Er war u.a. der Professor in Erich Kästners Bühnenfassung von „Emil und die Detektive“ und spielte in Max Ophüls’ erstem Tonfilm „Dann schon lieber Lebertran“ eine Hauptrolle. 1933 traf ihn das Berufsverbot der Nazis. 1939 gelang ihm die Flucht nach Palästina, wo er in einem Kibbuz arbeitete und das noch heute bestehende avantgardistische „Teatron Kameri“ in Tel Aviv mitbegründete. Seine Eltern sah er nie wieder. 1952 kehrte Klein nach Deutschland zurück. Für seine anspruchsvolle Programmgestaltung im „Capitol Dahlem“ erhielt er mehrere Auszeichnungen, u.a. das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Link: www.jfbb.de

Quelle: SteinbrennerMüller Kommunikation

Festival del film Locarno feiert sein 70. Jubiläum

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Locarno ist zum 70. Mal Gastgeber des wichtigsten internationalen A-Filmfestivals der Schweiz. (UPDATE)

Vom 2.-12. August 2017 findet zum 70. Mal in der italienischen Schweiz am Lago Maggiore das Festival del film Locarno statt.

Hauptpreis des Festivals ist der Goldene Leopard, mit dem der beste Spielfilm im offiziellen Wettbewerb prämiert wird. 2016 gewann „Godless” der Bulgarin Ralitza Petrova. Darin geht es um eine Betreuerin, die älteren Demenzkranken Ausweise stiehlt und damit auf dem Schwarzmarkt handelt.

Das Besondere von Lacarno sind neben dem offiziellen Wettbewerb die Freiluftveranstaltungen auf dem Marktplatz, der Piazza Grande, auf der rund 8.000 Besucher die Filme auf einer riesigen Leinwand sehen können.

Quelle: pardo.ch (Wikimedia Commons License)

Eröffnet wird das Festival am Mittwochabend mit der Uraufführung des Spielfilms "Demain et tous les autres jours - Morgen und alle anderen Tage" der französischen Regisseurin Noémie Lvovsky. Hier der Trailer:

Bis zum 12. August 2017 werden in verschiedenen Wettbewerben und Sektionen mehr als 300 Filme gezeigt.

Locarno ehrt Adrien Brody.

Beim Open-Air-Kino findet auch die Verleihung an die Ehrenpreisträger, u.a. an den US-Schauspieler Adrien Brody (44), 4. August 2017 statt, der den „Leopard Club Award 2017” vom gleichnamigen Verein erhält und persönlich entgegennehmen wird.

In den vergangenen Jahren ging der Preis, der jährlich an große Persönlichkeiten des Films vergeben wird, an Faye Dunaway, Mia Farrow, Andy García und zuletzt an Stefania Sandrelli. Oscarpreisträger Adrien Brody, der spätestens seit seiner Interpretation des Komponisten Wladyslaw Szpilman in „Der Pianist” (2002) bekannt wurde, ist einer der brillantesten Darsteller des amerikanischen Kinos und weit über Hollywood hinaus einer der vielseitigsten Schauspieler der Gegenwart. Anlässlich der Preisgala zeigt das Festival den Film noch einmal auf der großen Open-Air-Leinwand.

Carlo Chatrian, künstlerischer Leiter des Schweizer A-Festivals, freut sich: "Brodys Laufbahn ist ausgesprochen facettenreich, und er entwickelt sich immer weiter. Er arbeitet mit den größten amerikanischen Regisseuren, von Coppola bis Wes Anderson, von Malick bis Soderbergh. Brody ist sehr anpassungsfähig. Dank seiner Methode fühlt er sich in den unterschiedlichsten Genres wohl. Dennoch hat er, mehr als andere, mit einer bestimmten Rolle die Herzen des Publikums erobert. Er holte sich nicht nur einen Oscar, sondern verzauberte die Leinwand mit einer Figur, die zum Symbol für eine Tragödie wurde, die wir niemals vergessen dürfen."

Weitere Ehrungen für Jean-Marie Straub & Todd Haynes sowie für José Luis Alcaine, Nastassja Kinski und Mathieu Kassovitz.

Am 11. August 2017 wird Jean-Marie Straub im Rahmen der 70. Ausgabe des Locarno Festivals mit dem »Pardo d’onore Manor« ausgezeichnet. Der Regisseur, der den Preis ebenfalls persönlich auf der Piazza Grande entgegennehmen wird, ist international bekannt für seine filmische Rigorosität und die große Aussagekraft seiner Werke. Zu den wichtigsten Werken seiner langen Karriere zählen "Chronik der Anna Magdalena Bach" (1968), "Antigone" (1992) oder "Kommunisten" (2014).

Carlo Chatrian, künstlerischer Leiter des Locarno Festivals, meint: "Es ist eine besondere Ehre, das Werk und die Persönlichkeit Jean-Marie Straubs anlässlich der 70. Ausgabe des Festivals auszeichnen zu dürfen. Nicht nur wegen der engen Beziehung von Straub und Huillet zum Locarno Festival, sondern vor allem, weil ihre Werke untrennbar mit der modernen Filmgeschichte verbunden sind und noch immer einen unbestreitbaren Einfluss auf viele Regisseurinnen und Regisseure ausüben."

Auch der der US-Regisseur, -Drehbuchautor und -Produzent Todd Haynes wird mit dem »Pardo d'onore Manor« ausgezeichnet.

Anlässlich des 70. Jubiläumsfestivals wird neben seinem jüngsten Film "Wonderstruck" Haynes Debütfilm "Poison", mit dem er 1991 an dem Wettbewerb um den Goldenen Leoparden teilgenommen hatte, im Rahmen von Locarno70 gezeigt.

In der Nebenreihe zum Jubiläum des Festivals werden insgesamt elf Erstlingsfilme großer Regisseure aus den vergangenen 70 Jahren wie Éric Rohmers "Im Zeichen des Löwen", Raoul Ruiz'"Tres tristes tigres", Marco Ferreris "Die kleine Wohnung", Michael Hanekes "Der siebente Kontinent", Chadi Abdel Salams "Al-momia" und Adolfas Mekas'"Hallelujah - Die Hügel" in einer restaurierten Fassung zu sehen sein.

Darüber hinaus wird Nastassja Kinski »Guest of Honor« beim 70. Locarno Festival sein. Zu dieser Gelegenheit wird sie den Film "Cat People" (1942) präsentieren, Paul Schrader’s Remake des Horror Klassikers vom französischen Regisseur Jacques Tourneur, dem die diesjährige Retrospektive in Locarno gewidmet ist.

Am Donnerstag, 10. August 2017 verleiht das Locarno Festival auf der Piazza Grande dem Kameramann José Luis Alcaine den Vision Award »TicinoModa«. Mit diesem Preis werden Persönlichkeiten geehrt, die der Welt des Films durch ihr Talent neue Perspektiven eröffnen. José Luis Alcaine setzt bei seiner Fotografie auf kräftige Farben und eine starke Betonung der Formen. Trotz dieser extremen Kontraste bleiben seine Bilder stets glaubwürdig. Im Laufe seiner Karriere arbeitete Alcaine mit einigen der wichtigsten und einflussreichsten Grössen des spanischen und internationalen Films zusammen. So drehte z.B. insgesamt fünf Filme für Pedro Almodóvar.

Anlässlich der Weltpremiere des Films "Sparring" von Samuel Jouy zeichnet das Festival am Samstag, 5. August 2017 auf der Piazza Grande den Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor Mathieu Kassovitz mit dem »Exellence Award Moët & Chandon« aus.

Kassovitz, eine herausragende Persönlichkeit des französischen und internationalen Films, der bereits mit elf Jahren als Schauspieler in "Au bout du bout du banc" (1978) debütierte, ist einem breiten Publikum unter anderem durch seine Rolle des Nino Quincampoix an der Seite von Audrey Tautou in "Le fabuleux destin d’Amélie Poulain" (2001) von Jean-Pierre Jeunet bekannt. Er gilt als ein beliebter aber auch umstrittener Regisseur und ist zugleich Darsteller in mehreren Kultfilmen. Als Priester ist er ebenso glaubwürdig wie als Mossad-Agent. Als Boxer und Familienvater Steve Landry in "Sparring"überzeugt er ebenso wie kurz zuvor in "Happy End".

Die bisherigen Preisträgerinnen und –träger des Excellence Awards sind Susan Sarandon, John Malkovich, Michel Piccoli, Isabelle Huppert, Gael García Bernal, Juliette Binoche, Giancarlo Giannini, Edward Norton und 2016 Bill Pullman. Moët & Chandon unterstützt den Preis 2017 zum neunten Mal.

Starker deutscher Auftritt in Locarno.

Im Gegensatz zum ältesten Filmfestival der Welt, dem Internationalen A-Filmfestival von Venedig, der Mostra, welches direkt nach Locarno auf dem Lido von Venedig stattfindet, und bei dem diesmal kein deutscher Film im Wettbewerb zu sehen sein wird, ist das deutsche Kino beim diesjährigen Filmfestival von Locarno wieder sehr präsent. Insgesamt wurden 28 heimische Filme und Koproduktionen ins Programm aufgenommen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Nachwuchstalenten.

So geht im Internationalen Wettbewerb mit dem Drama "Freedom - Freiheit" von Jan Speckenbach (DE/SK, One Two Films, ZAK FILM Productions) junges deutsches Kino ins Rennen. In dem formal ungewöhnlichen Familiendrama spielt Johanna Wokalek („Die Päpstin“) eine junge Mutter, die Mann und Kinder verlässt, um ihre persönliche Freiheit zu finden. Ebenfalls im Internationalen Wettbewerb befindet sich der vom Medienboard Berlin-Brandenburg geförderte Dokumentarfilm "Good Luck" von Ben Russel über zwei Bergbau Genossenschaften.

Beim Freilichtkino um den begehrten Publikumspreis feiern "Three Peaks - Drei Zinnen" von Jan Zabeil (DE/IT, Rohfilm) mit Schauspieler Alexander Fehling, der einen Vater spielt, der auf ungewöhnliche Weise um die Zuneigung seines Sohnes kämpft, sowie "Iceman - Der Mann aus dem Eis" von Felix Randau (DE/IT/AT, Port au Prince Film & Kultur Produktion, Lucky Bird Pictures), eine Geschichte aus der Jungsteinzeit mit Jürgen Vogel als »Ötzi«, dem Mann, dessen mumifizierte Leiche 1991 nach mehr als 5000 Jahren aus dem Eis der Ötztaler Alpen in Südtirol geborgen wurde, ihre Weltpremieren.

In der unabhängigen Sektion Semaine de la Critique, organisiert vom Schweizer Verband der Filmjournalisten in Zusammenarbeit mit dem Festival, kommen in den Dokumentarfilmen "Das Kongo Tribunal" von Milo Rau (DE/CH, Fruitmarket Arts & Media) und "The Poetess" von Stefanie Brockhaus und Andreas Wolff (Brockhaus/Wolff, HFF München) aktuelle politische Themen zur Sprache.

Über "THE POETESS":

Zum ersten Mal in ihrem Leben wird die saudische Poetin Hissa Hilal, Hauptakteurin von "THE POETESS", die in ihrem Heimatland nie ohne Nikab vor die Tür geht, Europa und das Filmfestival im Schweizer Kanton Tessin besuchen, wo die vollständige Verschleierung in der Öffentlichkeit seit 2016 verboten ist.

Hissa schaffte etwas, was vorher noch keiner Frau gelang: Sie erreichte das Finale der Reality-TV-Show “Million’s Poet” aus Abu-Dhabi, ein Dichter-Wettbewerb mit einem Preisgeld von 1 Millionen Dollar, der von Männern dominiert ist. Vor 75 Millionen Zuschauern kritisiert Hissa, die in Abaya und Nikab gekleidet auf die Bühne tritt, in ihren Gedichten die patriarchale arabische Gesellschaft und prangert einen für seine extremistischen Fatwas berüchtigten Geistlichen an. Die Regisseure Stefanie Brockhaus und Andreas Wolff porträtieren in "THE POETESS" eine Frau, die furchtlos religiösen Fanatismus anprangert und für einen friedlichen Islam eintritt.

Auch bei den Kurzfilmen gibt es eine Reihe von Beiträgen aus Deutschland: Willy Hans zeigt "Das satanisch Dickicht – Drei" im internationalen Kurzfilmwettbewerb. Nadine Schwitters Werk "Und alles fällt" (Kunsthochschule für Medien Köln) läuft in der nationalen Konkurrenz. Darüber hinaus ist One Two Films aus Deutschland neben "Freiheit" mit einer weiteren Produktion im Festival vertreten, dem Kurzfilm "A Manifest for the Un-Communal" von Syllas Tzoumerkas (DE/IL) in Fuori Concorso. "Phantasiesätze" von Dane Komljen (DE/DK, Flaneur Films) ist in Signs of Life programmiert.

Eine komplette Liste der deutschen Filme und Koproduktionen in Locarno 2017 finden sie hier bei German Films.

Concorso internazionale

FREEDOM (FREIHEIT) by Jan Speckenbach (DE/SK, One Two Films, ZAK FILM Productions)

GOOD LUCK by Ben Russell (FR/DE, CaSk Films)

MRS. FANG by Bing Wang (FR/CN/DE, documenta 14)

DUTY by Annemarie Jacir (PS/FR/DE/CO/NO/QA/AE, klinkerfilm)

Piazza Grande

ICEMAN (DER MANN AUS DEM EIS) by Felix Randau (DE/IT/AT, Port au Prince Film & Kultur Produktion, Lucky Bird Pictures)

THREE PEAKS (DREI ZINNEN) by Jan Zabeil (DE/IT, Rohfilm Productions)

SICILIA! by Jean-Marie Straub & Danièle Huillet (IT/FR/DE)

Concorso Cineasti del presente

¾ by Ilian Metev (BG/DE, Sutor Kolonko)

LE FORT DES FOUS by Narimane Mari (FR/QA/GR/DE, Joon Film)

Pardi di domani: Concorso internazionale

THE SATANIC THICKET – THREE (DAS SATANISCHE DICKICHT – DREI) by Willy Hans

Pardi di domani: Concorso nazionale

FALLING (UND ALLES FÄLLT) by Nadine Schwitter (Academy of Media Arts Cologne)

Signs of Life

COCOTE by Nelson Carlo De Los Santos Arias (DO/AR/DE, Pandora Filmproduktion)

FANTASY SENTENCES (PHANTASIESÄTZE) by Dane Komljen (DE/DK, Flaneur Films)

Fuori concorso

NOTHINGWOOD by Sonia Kronlund (FR/DE, Made in Germany Filmproduktion)

Fuori concorso : Shorts

A MANIFESTO FOR THE UN-COMMUNAL by Syllas Tzoumerkas (DE/IL, One Two Films)

TSHWEESH by Feyrouz Serhal (LB/DE/ES/QA, Fiction 2.0)

Histoire(s) du cinéma: Pardo d’onore to Jean-Marie Straub

CLASS RELATIONS (KLASSENVERHALTNISSE) by Jean-Marie Straub, Danièle Huillet (DE/FR, Janus Film, 1984)

DER BRÄUTIGAM, DIE KOMÖDIANTIN UN DER ZUHÄLTER by Danièle Huillet & Jean-Marie Straub (Janus Film, 1968)

FROM THE CLOUDS TO THE RESISTANCE (VON DER WOLKE ZUM WIDERSTAND) by Jean-Marie Straub, Danièle Huillet (IT/DE/GB/FR, Janus Film, 1979)

FROM TODAY UNTIL TOMORROW (VON HEUTE AUF MORGEN) by Jean-Marie Straub, Danièle Huillet (FR/DE, Produktion Straub-Huillet,, 1996)

UNE VISITE AU LOUVRE by Jean-Marie Straub, Danièle Huillet (FR/DE/IT, Strandfilm, 2004)

Histoire(s) du cinéma: Leopard Club Award to Adrian Brody

THE PIANIST by Roman Polanski (PL/DE/FR/GB, Studio Babelsberg)

Histoire(s) du cinéma: Premio Raimondo Rezzonico to Michel Merkt

MAPS TO THE STARS by David Cronenberg (CA/FR/DE, Integral Film)

Histoire(s) du cinéma: Homage to Nastassja Kinski

PARIS, TEXAS by Wim Wenders (FR/DE/GB, Road Movies Filmproduktion)

Open Doors Screenings: Feature Films

SILENT WATERS (EWIG FREMD) by Sabiha Sumar (PK/FR/DE, Flying Moon Filmproduktion)

Prefestival

TWO SOLDIERS by Marco Tullio Giordana (IT/DE, Beta Film)

Semaine de la Critique

THE CONGO TRIBUNAL (DAS KONGO TRIBUNAL) by Milo Rau (DE/CH, Fruitmarket Arts & Media)

THE POETESS by Stefanie Brockhaus & Andreas Wolff (Brockhaus/Wolff, HFFF Munich)

Contact: Dennis Ruh

Das komplette Programm mit vielen Trailern, sortiert nach Sektionen, kann hier abgerufen werden. Die Übersicht über den internationalen Wettbewerb gibt es hier.

Olivier Assayas, Yousry Nasrallah und Sabine Azéma in der Festivaljury.

Wie immer finden sich hochrangige Namen in der Festivaljury. Die Jury des »Concorso internazionale« wird von Regisseur, Drehbuchautor und Filmkritiker Olivier Assayas geleitet, dessen Sils Maria mit Juliette Binoche am Festival von 2014 einen grossen Erfolg feiern konnte. Assayas gehört zu den erfolgreichsten Filmemachern der Gegenwart. In seinen Spielfilmen deckte er viele verschiedene Themen, Orte und Genres ab und vereinte geschickt formale Experimentierfreude mit erzählerischen Ansprüchen.

Den Vorsitz der »Concorso Cineasti del presente« übernimmt Yousry Nasrallah. Präsidentin der Jury »Pardi di domani« ist mit Sabine Azéma ein populäre Exponentin des französischen Films.

Die lange Geschichte des Festivals zeichnet sich nicht nur durch das Filmprogramm, sondern auch durch die zahlreichen Angebote des Austauschs und der Geselligkeit aus. Auf dem Programm vom 28. Juli, dem Beginn des Prefestivals, bis zum 13. August 2017 stehen 17 Abende mit Musik, Unterhaltung, kulinarischen Angeboten aus aller Welt und Marktständen. Ein Besuch lohnt sich aber auch außerhalb der Festivalzeit, wie unsere eigenen Aufnahmen aus dem Jahre 2007 vom Marktplatz und der Bergbahn zur »Madonna del Sasso«, die wir für das 61. Festival beigefügt hatten, bezeugen.

Erstmals geht das Locarno Festival in einem neuen Forum der Frage nach: "Was geschieht, wenn wir die Zukunft mitgestalten?" Gäste der ersten »Locarno Talks« sind unter anderen Carla del Ponte, Mitglied der unabhängigen internationalen UNO-Untersuchungs-kommission für Syrien, der preisgekrönte Architekt Diébédo Francis Kéré aus Burkina Faso, die kanadische Musikerin und Künstlerin Peaches und der englische Astrophysiker Ben Moore. Sie werden über das vielschichtige Thema «Heimat» aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln diskutieren.

Ein digitaler Wettbewerb für das Publikum.

Ein digitaler Wettbewerb soll dem Publikum eine Stimme und die Möglichkeit geben, einen Film, der das eigene Leben verändert hat, selbst nachzuerzählen. Mit #movieofmylife will das Locarno Festival jene Bilder in Erinnerung rufen, die uns einst so stark berührten, dass sie unser Leben oder zumindest unsere Sicht auf die Dinge nachhaltig verändert haben. Die Zuschauer sind eingeladen in einer Momentaufnahme jenen Film, der sie am meisten beeindruckt, überwältigt oder berührt hat, zu beschreiben. Der Film kann in jeder Sprache, mit einem Smartphone, Tablet oder auf originellere Art und Weise erzählt werden. Das Video sollte nicht länger als 70 Sekunden dauern. Einzige Bedingung: Der Titel des Films darf erst am Ende verraten werden.

Link: www.pardolive.ch

Quellen. BZ | Noise Film PR | Blickpunkt:Film | Filmfestival Locarno | Focus

FÜNF SEEN FILMPREIS 2017 zeichnet "Die Einsiedler" aus

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Österreich räumt ab: Das 11. Internationale "Fünf Seen Filmfestival" vergab seine Preise.

"DIE EINSIEDLER", das Debüt des in Italien geborenen Regisseurs Ronny Trocker wurde am Samstag, den 05. August 2017 mit dem Hauptpreis des 11. Internationalen Fünf Seen Festivals ausgezeichnet. Der Fünf Seen Filmpreis ist dotiert mit 5.000 Euro und wurde vom Landkreis Starnberg und der Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg gestiftet. Am 12. Oktober 2017 startet das Werk im Verleih von barnsteiner-film in den deutschen Kinos. Hier der Trailer:

"DIE EINSIEDLER" erzählt die Geschichte des Bauernsohns Albert, der sich zwischen dem rauen Leben auf dem abgelegenen elterlichen Bergbauernhof oder einem Leben im Tal entscheiden muss.

„Die schroffe Schicksalswelt der Berge: Oben, auf einem alten heruntergekommenen Hof, die Eltern isoliert und sprachlos, unten im Marmorbruch schuftet der einzig verbliebene Sohn, der sich nach Nähe sehnt. Der Autor und Filmemacher Ronny Trocker erzählt in DIE EINSIEDLER radikal und eindringlich von Abschied, Veränderung und Liebe. Vor monumentaler Kulisse führt er sein grandioses Ensemble, allen voran Ingrid Burkhard als unsentimentale und harte Bergbäuerin, durch eine so schweigsame wie unwirtliche Welt. DIE EINSIEDLER hat die Jury überzeugt, weil er Raum schafft für Bilder, die über das Gezeigte hinausgehen. In einer Zeit, wo alles auserzählt, erklärt und gedeutet wird, beeindruckt DIE EINSIEDLER durch seine archaische Kraft, rätselhafte Schweigsamkeit und cineastische Grandezza. Ein Film wie ein Fels.“, begründete die Jury, bestehend aus Helene Christanell, Carlos Gerstenhauer, Michaela May, Mirjam Unger und Joachim von Vietinghoff ihre Entscheidung.

DIE EINSIEDLER ist eine Produktion der zischlermann filmproduktion GmbH, Berlin, als Serviceproduktion der Echo Film GmbH /Italien in Koproduktion mit Golden Girls Filmproduktion & Filmservices GmbH/ Österreich. Die Produktion wurde gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), dem Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB), dem Österreichischen Filminstitut (ÖFI) sowie der IDM Südtirol – Alto Adige, die auch bereits die Stoffentwicklung unterstützten. Die Produktion wurde in Zusammenarbeit mit dem Fernsehsender Servus TV hergestellt. Die Hauptrollen spielten Ingrid Burkhard und Andreas Lust, in weiteren Rollen sind Orsi Tóth, Hannes Perkmann, Peter Mitterutzner und Georg Kaser zu sehen.

Kamera führte Klemens Hufnagl, Szenenbild Stefan Oppenländer, Kostüme Nastassja Kinspergher, Tonbearbeitung Niklas Kammertöns, Schnitt Julia Drack, Herstellungsleitung Paul Zischler, Koproduzenten Arash T. Riahi/Karin C. Berger/Raphael Barth, ausführender Produzent Philipp Moravetz, Produzenten Susanne Mann/Paul Zischler. Gedreht wurde 2015/2016 an Originalschauplätzen im Vinschgau, Südtirol (Italien).

Filmpreis »Perspektive Junges Kino« & Dokumentarfilmpreis.

Mit dem Filmpreis Perspektive Junges Kino wurde "Das unmögliche Bild" von Sandra Wollner geehrt. Der Dokumentarfilmpreis ging an "Untitled" von Monica Willis und Michael Glawogger, der seine Uraufführung auf der letzten 67. Berlinale hatte.

Bester Film aus der Horizonte-Menschenrechte-Sektion war "Das System Milch" von Andreas Pichler. Der Film beleuchtet überzeugend, wer in der mittlerweile milliardenschweren Industrie profitiert.

Der bestbesuchte Film war "Maudie", der zwar sehr gut bewertet wurde, aber nicht der Sieger des Publikumspreises wurde. Vielmehr wurde der Favorit des Publikums "Der Nobelpreisträger", eine spanisch-argentinische Koproduktion von Mariano Cohn und Gastón Duprat. Hier der Trailer:

Gewinner Kurzfilmpreis, Short-Plus-Award und Video-Art

„Watu Wote“überzeugt das Publikum beim Kurzfilmpreis „Goldenes Glühwürmchen“. Gewinner des Short-Plus-Awards, ebenfalls ein Publikumspreis, ist „Freibadsinfonie“ von Sinje Köhler. „Cambeck“ gewinnt den Video-Art-Preis.

Festivalleiter Matthias Helwig resümiert: „Ich bin sehr glücklich über den regen, hoch interessanten Austausch von Filmemachern und Publikum. Hitze und Sonnenschein waren zwar eine starke Konkurrenz zum Kinobesuch, aber wir hatten auch dieses Jahr wieder ein hochkarätiges Programm, das sich bei jedem Wetter behaupten kann. Ich bin mit der 11. Ausgabe des Fünf Seen Filmfestivals sehr zufrieden.“

Im nächsten Jahr wird das FSFF allerdings nicht von Ende Juli bis Anfang August stattfinden, sondern in den September verlegt werden. Helwig möchte mit dieser Entscheidung Filmschaffende und die Filmbranche besser erreichen.

"Mit unserem bisherigen Festivalzeitraum liegen wir in einem Risikobereich und stehen in Konkurrenz zum Hochsommerwetter und dem Beginn der bayerischen Sommerferien", so der Festivalleiter.

Link: www.fsff.de

Quellen: Zoom Medienfabrik | FSFF | Süddeutsche Zeitung | Blickpunkt:Film

Dokumentarfilm aus China räumt in Locarno ab

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Hauptpreis der Jubiläumsausgabe von Locarno geht an chinesischen Dokfilm "Mrs. Fang"

Den Hauptpreis des 70. A-Filmfestivals Locarno, den Goldenen Leoparden im internationalen Wettbewerb, hat gestern Abend, den 12. August 20217, die Jury überraschend an die Dokumentation "Mrs. FANG" des chinesischen Regisseurs Wang Bing vergeben. Der Film, eine französisch-chinesisch-deutsche Koproduktion, dessen Szenenbild wir eingefügt haben, beobachtet das Sterben einer an Alzheimer leidenden alten Frau.

Synopsis:

Fang Xiuying war eine Bäuerin, die 1948 in Huzhou in der Provinz Fujian zur Welt kam und die letzten acht Jahre ihres Lebens an Alzheimer litt. Im Jahr 2015 waren ihre Symptome schon sehr fortgeschritten. Ihre Behandlung in einem Genesungsheim erwies sich als wirkungslos und wurde darum im Juni 2016 abgebrochen, worauf sie nach Hause zurückkehrte. Der Film zeigt ihren Leidensweg auf, zuerst 2015 und dann 2016, während der letzten zehn Tage ihres Lebens.

Als beste Schauspieler wurden die Französin Isabelle Huppert als zickige Lehrerin in "MADAME HYDE" und der Däne Elliott Crosset Hove als gewalttätiger Arbeiter in "VINTERBRØDRE - WINTERBRÜDER" ausgezeichnet. Der Special Jury Prize ging an "AS BOAS MANEIRAS" by Juliana Rojas & Marco Dutra, (Brazil, France)

Der Preis für den besten Regisseur ging an den Franzosen F.J. Ossang für seinen surrealen Thriller "9 FINGERS". Hier der Trailer:

Synopsis:

"9 Fingers" fängt wie ein Film Noir an: Nachts, auf einem Bahnhof, ein Mann namens Magloire entzieht sich einer Polizeikontrolle und läuft ohne Gepäck und ohne Zukunft davon. Kaum hat er eine riesige Menge Geld gefunden, beginnen die Probleme. Eine Bande ist ihm auf den Fersen, nehmen ihn als Geisel und später als Komplizen. Es ist die Kurtz Bande. Nach einem abgebrochenen Einbruch müssen sie alle an Bord eines Frachtschiffes mit einer gefährlich, flüchtigen Fracht fliehen. Nichts läuft so, wie es sollte – jeder wird von Gift und Wahnsinn kontaminiert. Kurtzs Männer scheinen die Bauern einer Verschwörung unter der Leitung der mysteriösen "9 Finger" zu sein...

Der Publikumspreis, der traditionell beim Open-Air-Kino auf der Piazza Grande vergeben wird, ging an die deutsch-französische Koproduktion "The Big Sick" von Michael Showalter. Hier der Trailer:

Synopsis:

In dem Culture-Clash-Movie verliebt sich der in Pakistan geborener Komiker Udris in die Studentin Emily, die plötzlich an einer mysteriösen Krankheit zu leiden beginnt. Udris ist hin- und hergerissen zwischen seiner Familie und seinen Gefühlen für Emily. Zur Bewältigung der Krise muss er sich mit Emilys Familie einigen. Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit.

Die erfolgreiche Jubiläumsausgabe 2017 stand zum fünften Mal unter der Leitung von Carlo Chatrian. Gezeigt wurden 261 Filme in elf Tagen, darunter 16 unter freiem Himmel auf der Piazza Grande und 18 im internationalen Wettbewerb: Zu den großen Ereignissen gehörten dieses Jahr zudem die unvergesslichen Auftritte von Todd Haynes und Jean-Marie Straub, das „Prosit“ von Mathieu Kassovitz, das Brüllen von Michel Merkt und die Ergriffenheit von Adrien Brody. Die Piazza Grande empfing zudem José Luis Alcaine, Nastassja Kinski, Alexander Sokurov im Rahmen der Jubiläumssektion Locarno70 und die Gewinnerin des Premio Cinema Ticino, Esmé Sciaroni. Das Locarno Festival gedachte außerdem großer Persönlichkeiten wie Jeanne Moreau, Hans Hurch und George Romero.

"Locarno beweist einmal mehr, dass es ein wichtiger Ort ist, um zu verstehen, wohin die Trends des unabhängigen Films weisen, ein Ort, wo sich Filmemacher und Publikum begegnen können, Menschen aus fernen Ländern und Menschen von hier. Die langen Schlangen vor dem neuen Filmpalast PalaCinema oder der volle Saal im renovierten GranRex für eine Retrospektive, die den Nagel auf den Kopf getroffen hat, erfüllt uns mit grosser Freude und lässt uns mit Optimismus in die Zukunft blicken", so der künstlerische Leiter, Carlo Chatrian.

"Diese Ausgabe war in erster Linie als Feier zum 70. Geburtstag des Festivals gedacht und zugleich ein Neustart für die kommenden Ausgaben. Die Besucherzahlen zeigen nach oben und die neuen Kinosäle bedeuten für uns eine solide infrastrukturelle Grundlage, die ein grosses Potential erkennen lassen, das in den kommenden Jahren noch weiter ausgeschöpft werden kann. Das Festival darf also mit Optimismus in die Zukunft blicken", ergänzt der operative Leiter, Mario Timbal.

Einziger deutscher Film im Locarno-Wettbewerb war "FREIHEIT" von Jan Speckenbach, sein zweiter Spielfilm, den er erneut mit der Berliner One Two Films realisiert hat. Der 47-jährige Berliner Regisseur lotet im Film die emotionalen Extremzustände seiner Protagonisten aus. Es geht um eine Frau (gespielt von Johanna Wokalek), die von einem Moment auf den anderen ihre Familie verlassen hat. Zwei Jahre später hadert sie zunächst in Wien und später in Bratislava immer noch mit einem Neuanfang, während ihr Mann (dargestellt von Hans-Jochen Wagner) in Berlin in einer Art Schwebezustand festhängt. Untermalt von Marlene Dietrichs Chanson "Wenn ich mir was wünschen dürfte", kommt es am Ende des Films zu einer erschütternden Zerreißprobe. Nämlich zu dem Moment, als die vierköpfige Familie in die Brüche geht. Tatsächlich spielt diese Szene aber zwei Jahre früher als der Rest des Films. Und Speckenbach hat diese Szene tatsächlich auch zwei Jahre früher gedreht, sodass ein verblüffender Effekt entsteht, der von großer Wahrhaftigkeit und Nachhaltigkeit gezeichnet ist.

Der zweite deutsche Beitrag, "DREI ZINNEN" von Jan Zabeil feierte auf der Piazza Grande seine Weltpremiere. Bei dem von Rohfilm produzierten Kammerspiel vor majestätischer Kulisse in den Dolomiten, handelt es sich ebenfalls um souverän erzähltes Autorenkino für ein erwachsenes Publikum. Für seinen zweiten Spielfilm nach "Der Fluss war einst ein Mensch" konnte der 36-jährige Regisseur wieder Alexander Fehling als Hauptdarsteller gewinnen. In der psychologisch komplex austarierten Geschichte geht es in einer abgeschiedenen Berghütte in den Dolomiten um die erhoffte Annäherung zwischen dem patenten Aaron und dem achtjährigen Sohn seiner französischen Freundin, gespielt von der Oscar-nominierten Bérénice Bejo. Doch trotz aller rührender Bemühung des neuen Liebhabers funkt immer noch der richtige Vater dazwischen, der sich regelmäßig am Handy meldet, um mit seinem Sohn zu kommunizieren. Ein gemeinsamer Ausflug von Mann und Kind zu den »Drei Zinnen« artet zum Belastungstest mit unerwartetem Ausgang aus. Die beiden verlieren sich und undurchdringlicher Nebel zieht auf.

Auch der dritte deutsche Film, eine Produktion von Port-au-Prince, gedreht in Südtirol und koproduziert von Echo Film, wurde auf der Piazza Grande gezeigt. Felix Randau hat in "ICEMAN - DER MANN AUS EIS" die Geschichte des »Ötzi« als handfesten, packenden Survival-Actionfilm mit Jürgen Vogel in der Hauptrolle nacherzählt.

Weitere Preise:

Concorso Cineasti del presente:

Pardo d’Oro Cineasti del Presente

"3/4 (Three Quarters)" by Ilian Metev, Bulgarien, Germany

Premio Speciale della Giuria Ciné+ Cineasti del Presente (Special Jury Prize)

"MILLA" by Valerie Massadian, France, Portugal

Premio per il Miglior Regista Emergente – Città e Regione di Locarno (Prize for the Best Emerging Director)

DAE-HWAN KIM for "CHO-HAENG (The First Lap)", South Korea

Special Mention

"DISTANT CONSTELLATION" by Shevaun Mizrahi, USA,Turkey,Netherlands

"VERÃO DANADO" by Pedro Cabeleira, Portugal

Signs of Life

Signs of Life Award electronic-art.foundation for Best Film

"COCOTE" by Nelson Carlo De Los Santos Arias, Dominican Republic, Argentina, Germany, Qatar

Fondación Casa Wabi – Mantarraya Award

DANE KOMLJEN for "PHANTASIESÄTZE", Germany, Denmark

Special Mention

"ERA UMA VEZ BRASÍLIA" by Adirley Queirós, Brazil, Portugal

First Feature:

Swatch First Feature Award (Prize for Best First Feature)

"SASHISHI DEDA (Scary Mother)" by Ana Urushadze, Georgia, Estland

Swatch Art Peace Hotel Award

"METEORLAR (Meteors)" by Gürcan Keltek, Netherlands,Turkey

Special Mention

"DENE WOS GUET GEIT (Those Who Are Fine)" by Cyril Schäublin, Switzerland

Pardi di domani - Concorso Internazionale:

Pardino d’Oro for the Best International Short Film – Premio SRG SSR

"ANTÓNIO E CATARINA" by Cristina Hanes, Portugal

Pardino d’Argento SRG SSR for the Concorso Internazionale

"SHMAMA" by Miki Polonski, Israel

Locarno Nomination for the European Film Awards – Premio Pianifica

"JEUNES HOMMES À LA FENÊTRE" by Loukianos Moshonas, France

Medien Patent Verwaltung AG Award

"KAPITALISTIS" by Pablo Muñoz Gomez, Belgium,France

Pardi di domani - Concorso Nazionale:

Pardino d’Oro for the Best Swiss Short Film – Premio Swiss Life

"REWIND FORWARD" by Justin Stoneham, Switzerland

Pardino d’Argento Swiss Life for the Concorso Nazionale

"59 SECONDES" by Mauro Carraro, Switzerland

Best Swiss Newcomer Award

"LES INTRANQUILLES" by Magdalena Froger, Switzerland

Special Mention

"ARMAGEDDON 2" by Corey Hughes, Cuba

Link: pardo.ch

Quellen: Tageszeitung.it | 3Sat | pardo.ch | Cineeurope | Blickpunkt:Film

"Western" von Valeski Grisebach gewann in Breslau

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Parallel zum Locarno Festival fand das 17. T-Mobile New Horizons Film Festival in Wrocław statt.

Am letzten Sonntag berichteten wir von den Gewinnern in Locarno. Immerhin fand das drittgrößte A-Filmfestival zum 70. Mal vom 2.-12. August 2017 statt. Dagegen mutet das Internationale T-Mobile Horizons Film Festival im polnischen Wrocław, dem ehemaligen deutschen Breslau, mit einer 17. Ausgabe noch fast jungfräulich an. Doch ein paar Dinge gleichen sich auf den beiden Filmfestivals. Sie finden beide im August jeweils auf ihren Marktplätzen als Open-Air-Festival und zudem fast zu gleicher Zeit statt.

Wrocław, die Kulturhauptstadt Europas vom letzten Jahr, war durch Sonderzüge im Kulturjahr auch von Berlin besonders leicht erreichbar. Die Bahnverbindung soll sogar bald noch schneller werden, denn ab Dezember verkürzt die deutsche Bahn die Geschwindigkeit auf der Strecke nach München um zwei Stunden, was auch dem Abstecher nach Breslau zugute kommen könnte, denn ein Besuch der gut erhaltenen Altstadt lohnt sich.

Neue deutsche Arthaus-Filme werden sowohl in Locarno als auch in Breslau gerne dem Publikum bei den jeweiligen Open-Air-Vorführungen auf den historischen Marktplätzen präsentiert. Hier ein Trailer des New Horizons Festival in Wrocław, das vom 3.-13. August 2017 stattfand.

Der große, mit 20.000 Euro dotierte Preis des Festivals ging an das Medienboard-geförderte Drama "Western" von Valeski Grisebach. Die deutsch, bulgarisch, österreichische Koproduktion feierte im Mai 2017 ihre Weltpremiere in der Sektion »Un Certain Regard« des Filmfestivals von Cannes. Hier der Trailer:

Synopsis:

Die Geschichte handelt von einem deutschen Vorarbeiter, der sich einer nach Bulgarien aufbrechenden Gruppe von Brückenbauern anschließt und sich, angezogen von einer fremden Dorfgemeinschaft, immer mehr von seinen eigenen Leuten entfernt. Als es zum Eklat mit der Dorfgemeinschaft und einem Vorarbeiter des Bautrupps kommt, ist es für eine Vermittlung zwischen den Kontrahenten fast zu spät geworden.

Auch die International Federation of Film Critics »FIPRESCI« honorierte "Western" und bedachte Hlynur Palmason, den Regisseur des Films "Winter Brothers" (Denmark 2017), der auch in Locarno lief und dort mit einem Darstellerpreis bedacht wurde, mit einer lobenden Erwähnung. Hier der Trailer:

Synopsis:

Der Film entlarvt das Verhalten zweier gewalttätiger Brüder, die sich in einer apokalyptischen Fabriklandschaft nur noch als Konkurrenten sehen. Permanent entblößt der Ältere seinen kleinen Bruder vor den Kollegen. Nackt ringen sie miteinander, nackt übt der jüngere Bruder den kämpferischen Einsatz einer Schusswaffe und erinnert so an jene aufziehbaren Soldatenfigürchen, die mit schussbereitem Maschinengewehr über den Boden robben.

Die internationale Jury dagegen bedachte Dane Komljen's Film "All the Cities of the North" (Serbia, Bosnia and Herzegovina, Montenegro 2016), unter den 12 Wettbewerbsfilmen mit einer lobenden Erwähnung.

Der Publikumspreis von Breslau ging an den Film "Photon" (Poland 2017) von Norman Leto. Hier der Clip der Preisverleihung mit Filmausschnitten:

Link: www.nowehoryzonty.pl

Quellen: German Films | New Horyzons | Tagesspiegel

Das Herz von Sarajevo ging an SCARY MOTHER

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Das Sarajevo Film Festival vergab seine Preise mit Herz.

Vom 11.-18. August 2017 fand in Sarajevo zum 23. Mal ein internationales Filmfestival statt, das seinen Schwerpunkt in der Filmauswahl auf Osteuropa und Südosteuopa legt.

"Die andere Seite der Hoffnung", der Silberne Berlinale-Gewinner von Aki Kaurismäki aus Finnland eröffnet das Sarajevo Film Festival, wie wir am 10. August 2017 in unserer ausführlichen Vorberichterstattung schrieben.

Erstmals gab es neben dem offiziellen Wettbewerb einen zweiten Wettbewerb für Studentenfilme regionaler Filmschulen und Filmakademien. Die zahlreichen Filmstudenten*innen wurden bei ihren Bewerbungen und Vorstellungen sowohl für den europäischen wie auch für den Weltmarkt tatkräftig vom Festival auf dem "market access point" unterstützt und konnten ihre Werke sowohl dem Publikum präsentieren wie auch mit Ehrenmitgliedern John Cleese and Oliver Stone besprechen.

Sowohl Oliver Stone, US-amerikanischer Regisseur, Drehbuchautor und Produzent als auch der britischer Komiker, Schauspieler, Drehbuchautor und Synchronsprecher John Cleese, der Mitglied von Monty Python berühmt wurde, sind auf dem Festival mit dem "Heart of Sarajevo Award" ausgezeichnet worden.

Das Herz von Sarajevo für den besten Film des Festivals.

Das Herz von Sarajevo für den besten Spielfilm ging an "SCARY MOTHER" von Ana Urushadze. Die Koproduktion von Georgien und Estland hatte seine Welturaufführung kürzlich auf dem A-Filmfestival in Locarno am Lago Maggiore in der italienischen Schweiz gehabt. Hier der Trailer:

In ihrem Erstlingswerk befasst sich die georgische Regisseurin Ana Urushadze mit den unbeschriebenen Gesetzen der osteuropäischen Kulturgesellschaft, in der Frauen gezwungen sind, brave Ehefrauen und sorgsame Mütter zu werden. Die Absolventin des historischen Shota Rustaveli Theaters und der Film University (TAFU) hat zuvor bereits zwei Kurzfilme gemacht und widmet sich in ihrem Debütfilm der Rolle der Frau im heutigen Georgien.

Nachfolgend die Auflistung aller Preise:

OFFICIAL AWARDS

COMPETITION PROGRAMME – FEATURE FILM

Jury:

Michel Franco, Director, Writer, Producer (President of the Jury, Mexico)

Members of the Jury:

Mark Adams, Artistic Director of EIFF (UK)

Goran Bogdan, Actor (Bosnia and Herzegovina, Croatia)

Fatma Al Remaihi, CEO of Doha Film Institute (Qatar)

Melisa Sözen, Actress (Turkey)

HEART OF SARAJEVO FOR BEST FEATURE FILM

"SCARY MOTHER / SASHISHI DEDA"

Georgia, Estonia

Director: Ana Urushadze

Producer: Lasha Khalvashi

Financial Award, in the amount of 16.000 €.

HEART OF SARAJEVO FOR BEST DIRECTOR

EMANUEL PÂRVU

"MEDA OR THE NOT SO BRIGHT SIDE OF THINGS / MEDA SAU PARTEA NU PREA FERICITĂ A LUCRURILOR"

Romania

Financial Award, in the amount of 10,000 €.

SPECIAL JURY MENTION

"DIRECTIONS / POSOKI"

Bulgaria, Germany, Macedonia

Director: Stephan Komandarev

HEART OF SARAJEVO FOR BEST ACTRESS

Ornela Kapetani, "DAYBREAK / DITA ZË FILL"

Financial Award, in the amount of 2.500 €.

HEART OF SARAJEVO FOR BEST ACTOR

Şerban Pavlu, "MEDA OR THE NOT SO BRIGHT SIDE OF THINGS / MEDA SAU PARTEA NU PREA FERICITĂ A LUCRURILOR"

Financial Award, in the amount of 2.500 €.

COMPETITION PROGRAMME – SHORT FILM

Jury:

Igor Drljača, Director and Writer (Bosnia and Herzegovina, Canada)

Milica Tomović, Director (Serbia)

Florian Weghorn, Programme manager of Berlinale Talents (Germany)

HEART OF SARAJEVO FOR BEST SHORT FILM

"INTO THE BLUE / U PLAVETNILO"

Croatia, Slovenia

Director: Antoneta Alamat Kusijanović

Financial Award, in the amount of 2.500 €.

SPECIAL JURY MENTION

"SOA"

Montenegro

Director: Dušan Kasalica

SPECIAL JURY MENTION

"COPA - LOCA"

Greece

Director: Christos Massalas

COMPETITION PROGRAMME – STUDENT FILM

Jury:

Boaz Frankel, Director and editor (Israel)

Guillaume de Seille, Producer (France)

Teona Strugar Mitevska, Director (Macedonia)

HEART OF SARAJEVO FOR BEST STUDENT FILM

"CLEAN / ČISTOĆA"

Bosnia and Herzegovina

Director: Neven Samardžić

Financial Award, in the amount of 1,000 €.

SPECIAL JURY MENTION

"LJUBLJANA - MÜNCHEN 15:27 / LJUBLJANA - MUNICH 15:27"

Slovenia

Director: Katarina Morano

COMPETITION PROGRAMME – DOCUMENTARY FILM

Jury:

Claas Danielsen, CEO of Mitteldeutsche Medienfoerderung GMBH (MDM) (Germany)

Gitte Hansen, Deputy Director of First Hand Films, International Sales & Services | Swiss Distribution (Switzerland)

Želimir Žilnik, Director (Serbia)

HEART OF SARAJEVO FOR BEST DOCUMENTARY FILM

"CITY OF THE SUN / MZIS QALAQI"

Georgia, USA, Qatar, Netherlands

Director: Rati Oneli

Financial award, in the amount of 3,000 €.

SPECIAL JURY PRIZE FOR COMPETITION PROGRAMME DOCUMENTARY FILM

"KINDERS"

Austria

Directors: Arash T. Riahi, Arman T. Riahi

Financial Award, in the amount of 2,500 €.

SPECIAL JURY MENTION

"HOME / DOM"

Croatia, Bosnia and Herzegovina

Director: Zdenko Jurilj

HUMAN RIGHTS AWARD

"MR. GAY SYRIA"

Turkey, France, Germany

Director: Ayse Toprak

Best film of the Competition Programme – Documentary Film dealing with the subject of human rights. Award in the amount of 3,000 €.

HONORARY HEART OF SARAJEVO

John Cleese, Actor

Oliver Stone, Director

AUDIENCE AWARD:

Feature Film:

"THE FROG", by Elmir Jukić

Documentary Film:

"THE PUTIN INTERVIEWS", by Oliver Stone

Young Audience Award:

"MEN DON'T CRY", by Alen Drljević

 

CINELINK AWARDS

CINELINK CO-PRODUCTION MARKET AWARDS

CineLink Co-Production Market Jury:

Uldis Dimisevskis, Georges Goldenstern, Behrooz Hashemian, Čedomir Kolar, Annamaria Lodato, Tomi Salkovski and Jani Thiltges.

EURIMAGES COPRODUCTION DEVELOPMENT AWARD

"HALF-SISTER"

Director: Damjan Kozole

Writers: Damjan Kozole, Urša Menart

Producer: Danijel Hočevar

Production company: Vertigo

Slovenia - 20.000 €

MACEDONIAN FILM AGENCY CINELINK AWARD

"HOLY EMY"

Director: Araceli Lemos

Writers: Araceli Lemos, Gulia Caruso

Producers: Elina Psykou, Giulia Caruso, Konstantinos Vassilaros

Production company: StudioBauhaus

Greece - 10.000 €

ARTE INTERNATIONAL RELATIONS CINELINK AWARD

"CAT IN THE WALL"

Directors: Mina Mileva, Vesela Kazakova

Writer: Mina Mileva

Producers: Mina Mileva, Vesela Kazakova

Production company: Activist38

Bulgaria - 6.000 €

SPECIAL MENTION

"THE GREAT TRAM ROBBERY"

Director: Slobodan Šijan

Writers: Slobodan Šijan, Biljana Maksić, Vladimir Mančić

Producer: Marko Paljić

Production company: Gargantua Films, Serbia

MDM EAVE SCHOLARSHIP

Konstantinos Vassilaros / "HOLY EMY"

WORK IN PROGRESS AWARDS

Work In Progress Jury:

Paolo Bertolin, Petra Gobel, Paz Lázaro, Hedi Zardi and Serkan Yildirim.

TRT AWARD 

"HONEYLAND"

Directors: Ljubo Stefanov, Tamara Kotevska

Producers: Ljubo Stefanov, Atanas Georgiev

Production company: Apollo Media, Trice Films

Macedonia - 30.000 €

POST REPUBLIC AWARD

"THE DAY AFTER I’M GONE"

Director: Nimrod Eldar

Producer: Eitan Mansuri

Production company: Spiro Films Ltd

Israel - 50.000 €

RESTART AWARD

"WHAT COMES AROUND"

Director: Reem Saleh

Producers: Reem Saleh, Konstantina Stavrianou

Production company: Mazameer Productions

Lebanon / Egypt / Qatar - 20.000 €

CINELINK DRAMA AWARD

CineLink Drama Award Jury:

Meinolf Zurhorst, Tatjana Andersson and Giacomo Durzi.

FILM CENTER SERBIA CINELINK DRAMA AWARD

"ALL PANTHERS ARE PINK / SVI PANTERI SU PINK"

Creators: Titus Kreyenberg, Miroslav Mogorović

Writer: Dimitrije Vojnov

Director: TBC

Producers: Titus Kreyenberg, Miroslav Mogorović

Production company: Unafilm, Art & Popcorn

Germany, Serbia - 10.000 €

SPECIAL MENTION

"GLYCERIN / GLICERIN"

Creators: Ivan Knežević, Miloš Pušić

Writers: Ivan Knežević, Miloš Pušić

Director: Miloš Pušić

Producers: Ivan Knežević, Miloš Pušić

Production company: Altertise, Serbia

23rd SARAJEVO FILM FESTIVAL PARTNER'S AWARDS

AWARDS OF ASSOCIATION OF BOSNIAN FILMMAKERS

Ivica Matić Award

Redžinald Šimek

Ivica Matić Award 

Tomislav Topić

Ivica Matić Award

Action Group of the Association of Bosnian Filmmakers for copyrights (Pjer Žalica, Jovan Marjanović, Elma Tataragić and Amar Nović)

CINEUROPA NAGRADA 

"SCARY MOTHER / SASHISHI DEDA"

Director: Ana Urushadze

CICAE NAGRADA

"SON OF SOFIA / O GIOS TIS SOFIAS"

Director: Elina Psykou

THE EUROPEAN DOCUMENTARY NETWORK - TALENT GRANT 

"WHEN PIGS COME"

Director: Biljana Tutorov

SARAJEVO SHORT FILM NOMINEE FOR EUROPAN FILM AWARDS 2017

"COPA-LOCA"

Director: Christos Massalas

BEST PACK & PITCH AWARD (TALENTS SARAJEVO PACK & PITCH)

"SIRIN"

Senad Šahmanović – invitation for participation in the co-production market CineLink 

"PINKLER"

Patricia D'Intino

The postproduction of sound services in the amount of 4.000 EUR

BH FILM STUDENT PROGRAMME AWARD

Best B&H Student Film Award

"TO OUTLIVE A TURTLE / NADŽIVETI KORNJAČU"

Director: Katarina Živanović

Fakultet dramskih i filmskih umjetnosti Bijeljina

Special Jury Award 

"CLEAN / ČISTOĆA"

Director: Neven Samardžić

Akademija scenskih umjetnosti Sarajevo 

Special Mention

"WINTER SUN / ZIMSKO SUNCE"

Director: Pilar Palomero

Sarajevo Film Academy

Link: www.sff.ba

NSU-Drama von Fatih Akin soll für Deutschland einen Oscar 2018 holen

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Elf deutsche Kandidaten standen auf der Auswahlliste für den Oscar - "Aus dem Nichts" gewann.

Am 24. August 2017 wurde mit Fatih Akins "Aus dem Nichts" der Film bekannt gegeben, der für Deutschland ins Rennen um den Auslands-Oscars 2018 in der Kategorie »Bester nicht-englischsprachiger abendfüllender Kinofilm« gehen soll. Eine unabhängige Fachjury aus Vertretern acht verschiedener Verbände und Institutionen, die im Filmbereich tätig sind, traf am 22. August 2017 in München aus folgenden Filmen ihre Wahl.

Elf Filme waren von den deutschen Produzenten dafür bei German Films zur Auswahl eingereicht worden:

"AMELIE RENNT" von Tobias Wiemann (DE/IT, Lieblingsfilm, helios sustainable films)

"AUS DEM NICHTS" von Fatih Akin (DE/FR, bombero international, Warner Bros. Film Productions Germany, corazón international) *Winner

"DIE BLUMEN VON GESTERN" von Chris Kraus (DE/AT, Dor Film-West, Four Minutes Filmproduktion)

"GLEISSENDES GLÜCK" von Sven Taddicken (Frisbeefilms, Cine Plus Filmproduktion, Senator Film)

"IN ZEITEN DES ABNEHMENDEN LICHTS" von Matti Geschonneck (MOOVIE)

"JONATHAN" von Piotr J. Lewandowski (Kordes & Kordes Film)

"JUGEND OHNE GOTT" von Alain Gsponer (die film, Constantin Film Produktion)

"MEIN BLIND DATE MIT DEM LEBEN" von Marc Rothemund (Ziegler Film, Studiocanal Film)

"PAULA" von Christian Schwochow (DE/FR, Pandora Film Produktion, Grown Up Films)

"WESTERN" von Valeska Grisebach (DE/BG/AT, Komplizen Film)

"WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS" von Simon Verhoeven (Wiedemann & Berg Film, Sentana Filmproduktion, Seven Pictures)

Der deutsche Kandidat ist allerdings nicht automatisch für den Oscar nominiert. Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences veröffentlicht in der ersten Oktoberwoche eine Liste mit allen Filmen, die für eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger Film eingereicht wurden.

Schweden schickt beispielsweise Ruben Östlunds Gesellschaftssatire "The Square" ins Rennen um die Auslands-Oscars. Das Werk wurde 2017 in Cannes mit der »Goldenen Palme« als bester Film ausgezeichnet und wird bei uns ab 19. Oktober 2017 in den Kinos zu sehen sein.

Kurz vor Weihnachten wird die Academy dann eine Shortlist der neun ausgewählten Filme verkünden, die noch im Rennen um den Oscar in dieser Kategorie sind. Aus dieser Short List werden fünf Filme für die Kategorie »Bester nicht-englischsprachiger Film« nominiert und am 23. Januar 2018 bekanntgegeben. Die Preisverleihung der 90. Oscars findet am 4. März 2018 im Dolby Theater in Hollywood statt.

Der Spielfilm "Aus dem Nichts" von Fatih Akin feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb des 70. Festival de Cannes, wo Hauptdarstellerin Diane Kruger als Beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde. Es folgten Teilnahmen bei weiteren wichtigen Festivals wie unter anderem in Sydney, Moskau und Karlovy Vary sowie eine Einladung nach Toronto im September. Gefördert wurde die Produktion von FFHSH, DFFF, BKM, Film- und Medienstiftung NRW und FFA.

In Akins Film geht es um den Anschlag zweier Neonazis, bei dem ein kurdischer Vater und dessen Sohn sterben. Zurück bleibt die Ehefrau und Mutter, gespielt von Diane Kruger, die ihren Mann und ihren Sohn rächen will. Der Film, der erst am 23.11.2017 in den deutschen Kinos stattet, bezieht sich zwar anhand einer fiktiven Geschichte auf die NSU-Morde, bekommt aber durch die Anschläge des IS in Barcelona eine erstaunliche Aktualität. Hier der Trailer:

"'Aus dem Nichts' ist gleichzeitig Drama, Gerichtsfilm und Thriller. Fatih Akin erzählt von Recht und Gerechtigkeit, Rache und Schmerz - wendungsreich, schonungslos und von mitreißender Erzählkraft. Der Film macht das Politische menschlich und entfaltet eine große Sogwirkung, aus der es für das Publikum von der ersten bis zur letzten Minute kein Entrinnen gibt", begründete die Jury ihre Entscheidung.

Drei deutsche Filme haben bis dato den Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film gewonnen: Volker Schlöndorffs "Die Blechtrommel", Caroline Links "Nirgendwo in Afrika" und 2007 Florian Henckel von Donnersmarcks "Das Leben der Anderen". 2016 ergatterte Deutschlands Hoffnung "Toni Erdmann" von Maren Ade eine Nominierung in der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger Film, ging bei der Verleihung aber leer aus.

Link: www.oscars.org

Quellen: 3sat | filmecho | Blickpunkt:Film


animago Award 2017 erneut in München

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Jury wählte 33 Nominierte aus fast 1.000 Einreichungen für den animago Award 2017 aus.

Am 7. und 8. September 2017 dreht sich in München alles um 3D Animation & Still, Visuelle Effekte (VFX), Design & Visualisierung, denn auch in diesem Jahr wird der animago Award im Rahmen der animago Conference in Münchens Kultur- und Veranstaltungszentrum Gasteig verliehen. Der internationale VFX-Wettbewerb des deutschsprachigen Fachmagazin DIGITAL PRODUCTION, der viele Jahre in Potsdam-Babelsberg verliehen wurde und sich an Kreative aus der ganzen Welt mit ihren Arbeiten rund um 3D Animation & Still, Visuelle Effekte, Visualisierung und Design richtet, wird wohl vorerst dauerhaft in Bayerns Hauptstadt bleiben.

Die zweitägige Veranstaltung gilt als eine der wichtigsten Networking-Plattformen für die Branche und wird voraussichtlich wieder rund 1.000 internationale Teilnehmer*innen anziehen.

Dr. Hans-Georg Küppers, Kulturreferent der Landeshauptstadt München:„München ist Kunst und Kulturmetropole, aber auch Medienstandort, Filmstadt und ein Hot Spot der Kultur- und Kreativwirtschaft. Da passt es gut, dass die animago-Konferenz seit letztem Jahr hierher zum internationalen Netzwerken einlädt."

Bayerns Medienministerin Ilse Aigner ergänzt:„Digitales Filmschaffen wird immer wichtiger, sei es im Kino, im TV, im Spielebereich oder auf der Virtual-Reality-Brille. Mit dem animago AWARD und der Konferenz verleihen wir dem digitalen Filmschaffen in Deutschland eine notwendige Aufmerksamkeit. Davon profitiert auch der Medienstandort Bayern insgesamt. Denn die digitalen Welten bieten enormes Potenzial, sowohl in künstlerischer als auch wirtschaftlicher Hinsicht."

Unter den Highlights des diesjährigen Programms sind Vorträge der VFX-Macher von Kinofilmen wie „Atomic Blonde“, „Der dunkle Turm“, „Wonder Woman“, „Pirates of the Caribbean 5: Salazars Rache“ oder „Guardians of the Galaxy Vol. 2“, ein Vortrag von Erik Smitt von den legendären Pixar Animation Studios (USA) über seine Arbeit an „Piper“, dem Oscar-Gewinner in der Kategorie „Bester animierter Kurzfilm“ (2016), sowie Talks und Präsentationen über Storytelling und paradoxes Erzählen in Animationsfilmen, Virtual Reality, 360°, Cinema 4D, digitale Beleuchtung, VFX in der Werbung und vieles mehr.

Eine unabhängige Fachjury wählte aus fast 1.000 Einreichungen aus 58 Ländern insgesamt 33 Nominierte für die insgesamt elf Kategorien aus.

Das sind die Nominierten:

Beste Visual Effects

Fantastic Beasts and Where to Find Them, Warner Bros., Visual Effects by Rodeo FX, Kanada

Game of Thrones Season 6, HBO, Visual Effects by Rodeo FX, Kanada

Unleashing the Dragons, HBO, Visual Effects by PIXOMONDO, Deutschland

Bester Kurzfilm

Afterwork, Matte CG, Uson Studios, Apus Estudios, Ecuador

Darrel, Daniel Martínez, Marc Briones, Alan Carabantes, Spanien

Revelation - the City of Haze, Magic Animation, Mao Qichao, China

Bester Charakter

Ein Krötenlied, Robert Martin, Kariem Saleh, Filmakademie Baden-Württemberg, Deutschland

Poilus, Guillaume Auberval, Léa Dozoul, Simon Gomez, Timothé Hek, Hugo Lagrange, Antoine Laroye, David Lashcari, ISART Digital, Frankreich

Shine, Alexander Dietrich, Johannes Flick, Filmakademie Baden-Württemberg, Deutschland

Bestes Game Cinematic

Beyond Good and Evil 2 Cinematic Trailer, Ubisoft, Unit Image, Frankreich

Skull and Bones Cinematic Trailer, Ubisoft, Platige Image, Polen

The Crew 2 - E3 Cinematic Trailer, Ubisoft, Unit Image, Frankreich

Bestes Motion Design

Adele, Psyop, Joe Ball, Vereinigte Staaten

Dust My Shoulders Off, Grass Jelly Studio, Taiwan

Pause 2017 Opening Titles, XZSM. Xiaolin Zeng, China

Beste Werbeproduktion

Canal Kitchen, Unit Image, Frankreich

Lube-x, Noah Demirci, Hochschule Luzern, Schweiz

Die Oster-Überraschung, Netto Marken-Discount, Jung von Matt, Deutschland

Beste Visualisierung

Antlion Audio / ModMic 5, DW Studio, Wales

Huawei 'Watch', Glassworks Amsterdam, Raphael Vangelis, Niederlande

Nanos, Daniel Eisenschink, Simone Kellner, Simon Völkl, Technische Hochschule Deggendorf, Deutschland

Beste Nachwuchs-Produktion (3.000 € Preisgeld dotiert von der DIGITAL PRODUCTION)

Asteria, Alexandre Arpentinier, Mathieu Blanchys, Lola Grand, Tristan Lamarca, Thomas Lemaille, Jean-Charles Lusseau, ESMA, Frankreich

Less Than Human, Steffen Bang Lindholm, The Animation Workshop, Dänemark

The D in David, Michelle Yi, Yaron Farkash, Ringling College of Art and Design, Vereinigte Staaten

Bestes Still (Publikumsvoting für die Abstimmung des Preisträgers)

Her Eventual Hesitation, Marek Denko, Tschechien

Superman Decline, Dan Roarty, Vereinigte Staaten

Timothy the autumn mouse, Jesus Fernandez Calderon, Costa Rica

Jury-Preis

In a Heartbeat, Beth David, Esteban Bravo, Ringling College of Art and Design, Vereinigte Staaten

Overrun, Pierre Ropars, Antonin Derory, Diane Thirault, Jérémie Cottard, Matthieu Druaud, Adrien Zumbihl, Supinfocom Rubika, Frankreich

The Passenger, Orlane Brouillet, Claire d’Intorni, Antoine Mariez, Lucie Martinetto, Réda Mehleb, Eva Seyeux, ESMA, Frankreich

Beste Architektur-Visualisierung

Displacity, Frank ter Horst, Niederlande

Madinat Al Irfan, HHVISION, Deutschland

Maisons Oxygène, Valentinstudio, Frankreich

Die Liste der 33 Nominierten finden Sie mit weiteren Erläuterungen auch unter: www.animago.com/animago2017/nominierungen

Jury-Mitglieder sind in diesem Jahr: die Charakter Animatorin und Filmemacherin Melanie Beissswenger (u.a. "Happy Feet", "Iron Man 3"), Alexander Bouquet, Head of Postproduction bei der Werbeagentur Jung von Matt, Maggy Fischer, Head of Postproduction bei Neverest, "Digital Production"-Redakteurin Mirja Fürst, Milkroom-Studios-Geschäftsführer Robert Hoffmeister (u.a. "Pirates of the Caribbean 2,3 und 4", "Star Wars Episode 2 und 3"), die Graphic and Motion Designerin Elisa Krenz, Rolf Mütze, Mitgründer und Geschäftsführer des VFX- und Animationsstudios LAVAlabs moving images, Juri Stanossek, VFX Supervisor bei Mackevision Medien Design sowie Dominik Zimmerle, VFX Supervisor bei Trixter München.

Gastjuroren sind in diesem Jahr Daniel Curio, Leiter des Referats Filmpolitik und Audiovisuelle Medien beim Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Jürgen Korbinian Enninger, Leiter des Kompetenzteams Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München und Marc Gegenfurtner, Leiter Abteilung 1 für Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Film, Literatur, Musik, Stadtgeschichte, Wissenschaft beim Kulturreferat der Landeshauptstadt München.

Die Jury für den Architektur-Sonderpreis besteht aus dem Architekt, Redakteur, Grafik- und Konzept-Designer Pedro Ferreira, Dr. Sandra Hofmeister Chefredakteurin der Fachzeitschrift DETAIL, Ralf Peter Knobloch, Innenarchitekt/Designer von Plan2Plus und DETAIL-Redakteur Peter Popp.

animago wird vom deutschsprachigen Fachmagazin DIGITAL PRODUCTION veranstaltet. Jury-Vorsitz und die Wettbewerbsleitung hat seit animago-Gründung vor 21 Jahren der Hamburger Grafikdesigner und freie Redakteur Günter Hagedorn inne.

Link: www.animago.com

Quelle: SteinbrennerMüller Kommunikation

Ehrenpreise und Gewinner der Löwen am Lido bei der 74. Mostra von Venedig 2017

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Ehrenlöwen für Jane Fonda und Robert Redford auf der 74. Biennale di Venezia - Goldener Löwe für "Shape Of Water" von Guillermo del Toro.

Die Hollywoodstars Jane Fonda und Robert Redford sind beim 74. Internationalen A-Filmfestival von Venedig mit Ehrenlöwen ausgezeichnet worden. Die 79-jährige Fonda und der 81 Jahre alte Redford nahmen schon zu Beginn des Festivals die Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk entgegen.

Anschließend wurde "Our Souls at Night" von Ritesh Batra gezeigt. Für den Film standen die beiden Schauspieler zum ersten Mal seit langem wieder gemeinsam vor der Kamera. In dem Liebesdrama spielen sie Nachbarn, die sich langsam annähern. Der von Netflix produzierte Film lief in Venedig außer Konkurrenz. Hier der Trailer:

Am ersten Wochenende erhielt auch der große englische Regisseur Stephen Frears ("Philomena", "The Queen", "Dangerous Liaisons") den Jaeger-LeCoultre award, der einer Persönlichkeit gewidmet wird, die einen originellen Beitrag zur Innovation des zeitgenössischen Kinos gemacht hat.

Buh-Rufe gab es dagegen für den neuen Film von Abdellatif Kechiche, der 2013 die Goldene Palme für das lesbische Drama „Blau ist eine warme Farbe“ in Cannes gewann. „Mektoub, My Love: Canto Uno“, so der Titel, beobachtet über drei Stunden eine Gruppe junger Erwachsener, die in einem von Licht durchfluteten Küstenort ihren Sommer verbringen. Der Regisseur fängt ihren Alltag am Strand ein, wie sie feiern und sich lieben. Kritisiert wurde vor allem die scheinbar voyeuristische Sichtweise der Kamera, die ausgiebig an den Körpern der jungen Frauen hängen bleibt. Hier der brandneue Trailer:

Weitere Buh-Rufe gab es auch für den mit Spannung erwarteten neuen Film "Mother!" von Darren Aronofsky, der sein Publikum immer wieder herausfordert. Dabei ist die zum Horrorfilm mutierte Story um einen Dichter (Javier Bardem), dem der Stoff ausgeht, eigentlich kluges politisches Kino über soziale Ungerechtigkeit, Gewalt und Diskriminierung mit starken Anleihen an die Bibel. Nur zum Schluss wurde der Autor die Geister, die er rief, nicht mehr los und der Film artet in ein abscheuliches, wenn auch technisch gut umgesetztes Schlachtengemälde aus, bei dem das frisch geborene Baby seiner Frau (Jennifer Lawrence) wie im biblischen Urteilsspruch des Salomon im wahrsten Sinne des Wortes mit allen Bedürftigen geteilt und zerstückelt wird. Auch sie selbst kommt um, nur das erstarrte "Kalte Herz" findet wieder einen Ehrenplatz in seinem Arbeitszimmer. Hier der Trailer.

Auch George Clooneys hat seine sechste Regiearbeit mit dem in den fünfziger Jahren spielenden Film „Suburbicon“ als Vorstadt-Horrormovie mit Matt Damon inszeniert. Nach dem rassistischen Terror in Charlottesville kommt dem Werk, das nach einem Drehbuch der Cohen-Brüder entstanden ist, eine erschreckende Aktualität zu. Hier der Trailer:

Besser kam dafür der einzige Beitrag einer Frau im diesjährigen Wettbewerb bei den Kritikern an: Vivian Qu zeichnet in „Angels Wear White“ ein düsteres Abbild der chinesischen Gesellschaft. Als zwei Mädchen von einem ranghohen Polizisten vergewaltigt werden, offenbart sich ein System voller Korruption, Missbrauch und Ausbeutung. Hier ein Ausschnitt:

Gute Preischancen wurden unter anderem „The Insult - Beleidigung” aus dem Libanon eingeräumt. Eine einfache Geschichte über den endlos schwelenden Nahostkonflikt in der ein libanesischer Christ und ein palästinensischer Ingenieur sich wegen eines falsch verlegten Abwasserrohrs in die Haare kriegen, sodass die libanesische Stadt fast vor einem Bürgerkrieg steht. Die Jury lobte den Film ebenfalls und vergab den Preis des besten Schauspielers an Kamel El Basha. Hier der Trailer:

Auch die englische Tragikomödie „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri”, des Oscar-Preisträgers Martin McDonagh, in der eine Mutter mit großflächigen Plakaten nach dem Mörder ihrer Tochter sucht und damit die rassistischen Polizisten gegen sich aufbringt, lobten nicht nur die Kritiker, sondern auch die Jury und vergaben die Trophäe für das beste Drehbuch. Wir haben den Original Trailer eingefügt, da uns die bereits fertige deutsche Synchronfassung nicht besonders gelungen erscheint:

Unter den Favoriten war auch „Sweet Country“, ein Western aus dem australischen Outback, in dem ein Aborigine diskriminiert und angeklagt wird, einen Weißen erschossen zu haben. Souverän und bildstark vom Regisseur Warwick Thornton umgesetzt, mit cleveren Zeitsprüngen und Montagen. Die Jury belohnte dies mit dem Spezialpreis. Hier der Trailer:

Gleich zwei Auszeichnungen gingen an den Franzosen Xavier Legrand. Der junge Regisseur wurde für sein bedrückendes Scheidungsdrama "Jusqu'à la garde" mit dem Silbernen Löwen als Preis für die beste Regie geehrt. Zuvor hatte er bereits den Luigi-De-Laurentiis-Preis für einen Debütfilm bekommen. Hier der Trailer:

Der junge US-Amerikaner Charlie Plummer wurde mit dem Marcello-Mastroianni-Preis für den besten Jungdarsteller geehrt. Der 18-Jährige spielt in dem Drama "Lean on Pete" des Briten Andrew Haigh einen verzweifelten Heranwachsenden. Hier der Trailer:

Als beste Schauspielerin wurde Charlotte Rampling geehrt. Die 71 Jahre alte Britin spielt in dem Drama "Hannah" des italienischen Regisseurs Andrea Pallaoro eine einsame Frau, die ihr Leben nach der Verhaftung ihres Mannes neu ordnen muss. Hier der Clip:

Ein deutscher Beitrag war nicht im Wettbewerb dabei, dafür mehrere deutsche Ko-Produktionen. Dazu gehört auch die eher konventionell erzählte Dokumentation „Human Flow”, des zurzeit in Berlin lebenden chinesischen Künstlers Ai Weiwei, über Flüchtlingsströme der Gegenwart, die trotz grandioser Bilder keinen Preis gewann. Hier der Trailer:

Der zweitwichtigste Preis des Festivals, der Große Preis der Jury, ging dagegen an die deutsche Koproduktion "Foxtrot". Das Drama des israelischen Regisseurs Samuel Maoz erzählt vom Tod eines jungen Soldaten und wie seine Familie damit umgeht. Mit umwerfend gedrehten Tanzsequenzen und überraschenden Einstellungen. Hier der Trailer:  

Romantisch verklärt, aber vom Publikum begeistert aufgenommen wurde Guillermo del Toro's Märchen "Shape Of Water"über eine Angestellte (Sally Hawkins) eines Hochsicherheitslabors, während des Kalten Krieges, die ein strenggeheimes Experiment entdeckt und in dem dort gefangengehaltenen mysteriösen Fischwesen einen Seelenverwandten zu spüren glaubt, in den sie sich verliebt. Zusammen mit einem Schwulen und einer Schwarzen bildet die stumme Putzfrau eine kleine Solidargemeinschaft, die das Wesen befreien will. Der Film gewann den Goldenen Löwen. Hier der Trailer:

Wie man Zuschauer im Saal mit Kinomitteln in eine Geschichte zieht, aus der sie auch nach dem Ende des Films nicht mehr herausfinden, weil der Aufbau des Films zu komplex mit der Vorgeschichte verwoben ist, das zeigte der japanische Regisseur Hirokazu Kore-eda in „Sandome no sastsujin - The Third Murder“.

In seinem Venedig Beitrag geht es um einen Mord bei Nacht, übergossen mit Benzin und angezündet, bis die Flammen zum Himmel lodern. 30 Jahre zuvor ist derselbe Mörder glimpflich davongekommen, als er zwei Kredithaie umgebracht hatte. Um seinem Klienten erneut die Todesstrafe zu ersparen versucht der Anwalt eine juristische Strategie zu entwickeln, die sich aber plötzlich mehrfach ändert. Nur die gehbehinderte Tochter des Erschlagenen, scheint den Schlüssel zur Wahrheit zu besitzen. Der Film löst seine Rätsel nicht, sondern erwartet offensichtlich vom Zuschauer, dass dieser mitdenkt und mit dem eigenen Gewissen die richtige Entscheidung zu den widersprüchlichen Aussagen des mutmaßlichen Täters fällt.

Hier der Original Trailer:

Die 21 Filme und die Gewinner des Wettbewerbs im Überblick:

- "Human Flow" von Ai Weiwei (Deutschland/USA)

- "Mother!" von Darren Aronofsky (USA)

- "Suburbicon" von George Clooney (USA)

- "The Shape Of Water" von Guillermo Del Toro (Mexiko/USA) *Winner Goldener Löwe

- "L'Insulte" von Ziad Doueiri (Frankreich/Libanon) *Winner Bester Schauspieler: Kamel El Basha

- "La Villa" von Robert Guediguian (Frankreich)

- "Lean on Pete" von Andrew Haigh (Großbritannien) *Winner des Marcello-Mastroianni-Preises für den besten Jungdarsteller an: Charlie Plummer

- "Mektoub, My Love: Canto Uno" von Abdellatif Kechiche (Frankreich)

- "The Third Murder" von Koreada Hirokazu (Japan)

- "Jusqu'à La Garde" von Xavier Legrand (Frankreich) *Winner Silberner Löwe für die Beste Regie und *Winner Luigi-De-Laurentiis-Preis für einen Debütfilm

- "Ammore e Malavita" von Manetti Bros. (Italien)

- "Foxtrot" von Samuel Maoz (Israel/Deutschland/Frankreich/Schweiz) *Winner Großer Preis der Jury

- "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" von Martin McDonaugh (Großbritannien) *Winner Bestes Drehbuch

- "Hannah" von Andrea Pallaoro (Italien/Belgien/Frankreich) *Winner Beste Schauspielerin: Charlotte Rampling

- "Downsizing" von Alexander Payne (USA)

- "Angels Wear White" von Vivian Qu (China/Frankreich)

- "Una Famiglia" von Sebastiano Risio (Italien)

- "First Reformed" von Paul Schrader (USA)

- "Sweet Country" von Warwick Thornton (Australien) *Winner Spezialpreis der Jury

- "The Leisure Seeker" von Paolo Virzi (Italien)

- "Ex Libris - The New York Public Library" von Frederick Wiseman (USA)

Link: www.labiennale.org/en/cinema

Quellen: Spiegel | Zeit | Stern | Tagesspiegel | Filmstarts | Mubi | YouTube | 3sat | FAZ | StZ | RP-Online

Die Gewinner von Ludwigshafen und des animago awards München

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Der Filmkunstpreis 2017 des 13. FESTIVALS DES DEUTSCHEN FILMS geht ex aequo an „Western“ von Valeska Grisebach und „Casting“ von Nicolas Wackerbarth.

Gestern Abend, den 16.09.2017, hat die Jury des 13.FESTIVALS DES DEUTSCHEN FILMS in Ludwigshafen am Rhein entschieden, den Filmkunstpreis erstmals zu teilen und an zwei Filme zu vergeben.

„Beide Filme stellen einander diametral entgegengesetzte künstlerische Werke dar. Beide eint eine großartige Ensembleleistung, sie sind inszeniert von zwei außergewöhnlichen Regisseuren und besetzt mit herausragenden Schauspielern, die unterschiedlicher nicht sein könnten“, so die Jury.

Die Jury war in diesem Jahr hochkarätig besetzt mit der Schauspielerin Leslie Malton, dem ARTE/ZDF-Redaktionsleiter Meinholf Zurhorst und dem Eikon-Produzent Dr. Ernst Ludwig Ganzert.

„Ausgezeichnet wird Nicolas Wackerbarth für „Casting“, eine Hommage an eine bislang unbekannte Figur der Filmgeschichte, die „Anspielwurst“. Der Film entführt seine Zuschauer in den Mikrokosmos der Filmwelt und entlarvt dabei in tragikomischer Weise die universellen Strukturen menschlicher Interaktion. Wir dürfen einem bis in die kleinste Nebenrolle brillanten Schauspielerensemble bei der Arbeit zuschauen und sind beglückt“, so die Jury.

Casting lief auch im Rahmen von Perspektive deutscher Film im Februar auf der Berlinale und hat uns ebenso begeistert. Hier ein Ausschnitt:

Der Filmkunstpreis ging zu gleichen Teilen auch an „Western“ von Valeska Grisebach, ein epischer Kinofilm, der die Motive und Figuren eines der ältesten und klassischsten Filmgenres in die heutige Zeit transportiert.

"Meisterhaft setzt die Regisseurin archaische menschliche Konstellationen in einem einzigartigen filmischen Umfeld in Szene. 'Western' ist gleichermaßen sinnlich wie bildstark und fordert sein Publikum im besten Sinne heraus", so die Jurybegründung.

Hier der Trailer:

Die Jury spricht zwei Besondere Auszeichnungen aus:

Für den Dokumentarfilm „Happy“ von Carolin Genreith, der es gelingt, eine sehr persönliche und nicht immer einfache Vater-Tochter Geschichte mit Humor und Selbstironie zu erzählen. Dabei geht sie so respekt- und liebevoll vor, dass man sich dem als Zuschauer kaum entziehen kann und berührt feststellt, wie viele Überraschungen das Älterwerden mitunter bereithält.

Eine zweite Besondere Auszeichnung geht für den Film „Luft“ an den Regisseur Anatol Schuster, der in unserer nüchternen Zeit keine Furcht davor hat, eine große Filmpoesie entstehen zu lassen und mit der Kamera Gemälde zu malen. Er gibt seinen beiden Hauptdarstellerinnen den Raum und Atem, einfach nur zu sein und schafft zusammen mit der sehr besonderen Musik eine Atmosphäre, die zu schweben scheint und lange nachhallt.

Der Filmkunstreis des Festivals des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein ist mit 50.000 Euro dotiert. 10.000 Euro erhält der Regisseur/die Regisseurin, 10.000 Euro die Produktion und 30.000 Euro gehen den deutschen Verleih.

Der Publikumspreis 2017, der vom Förderverein „Freunde des Festivals des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein mit 10.000 Euro dotiert wird, ging an „Ich war eine glückliche Frau“ von Martin Enlen.

Matthias Brandt & Martina Gedeck erhielten Preis für Schauspielkunst.

Der bereits vielfach ausgezeichnete 56-Jährige Schauspieler Matthias Brandt kann seit dem 9. September 2017 auch den Preis für Schauspielkunst sein Eigen nennen. Er sei "zu einem der ganz Großen des deutschen Films herangereift", hieß es zur Begründung bei der Übergabe der nicht dotierte Auszeichnung beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen.

"Ob als Kommissar Hanns von Meuffels im "Polizeiruf 110" , als Journalist in "Vor der Morgenröte" oder als misshandelter Mann im Ehedrama "Gegenüber": Der Sohn von Willy Brandt habe bislang in mehr als 60 Filmen begeistert", so die Festivalleitung.

Bereits am 31. August 2017 wurde die Schauspielerin Martina Gedeck ebenfalls mit dem Preis für Schauspielkunst ausgezeichnet.

Das Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein sei „ein Paradebeispiel für das, was das Leben ausmacht, nämlich die Filmkunst zu feiern“. An einem Tag wie heute werde ihr „wieder sehr klar, was meine Verantwortung ist – den Menschen zu zeigen in all seiner Vielfalt, zu zeigen, was das ist – Mensch zu sein“, konstatierte die Preisträgerin Martina Gedeck.

WDR-Redakteurin LUCIA KEUTER erhielt den ‚Medienkulturpreis 2017‘.

Im Rahmen einer Galavorstellung wurde am 8. September 2017 auch die Redakteurin Lucia Keuter der Fernsehfilmredaktion des WDR für die Produktion „Das Leben Danach“ mit dem Medienkulturpreis des „13. Festivals des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein“ ausgezeichnet.

Der Drehbuchpreises 2017 ging an Markus Busch.

Am 13.09. 2017 rollte das Festival des deutschen Films in Ludwigshafen am Rhein den roten Teppich für den Preisträger des Ludwigshafener Drehbuchpreises 2017 Markus Busch aus. Im Rahmen einer Galavorstellung überreichte Festivaldirektor Dr. Michael Kötz dem Preisträger die Trophäe, anschließend zeigte das Festival den Film „Am Abend aller Tage“ von Regisseur Dominik Graf nach dem Drehbuch von Markus Busch.

Über das Festival:

Ein Festival wie kein anderes. 14 Tage lang standen insgesamt 21 Werke im Wettbewerb um den deutschen Filmkunstpreis.

Im Gegensatz zum benachbarten Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg (IFFMH), das ebenfalls unter der Leitung des einstigen Filmkritikers Michael Kötz von demselben Team organisiert wird und zum 66. Mal vom 9.-19. November 2017 stattfindet, legt das Festival auf der anderen Rheinseite keinen besonderen Wert auf Premieren, denn es werden zahlreiche Filme präsentiert, die ihren Kinostart bereits weit hinter sich haben, allerdings zu Unrecht oft nur wenige Zuschauer fanden. Mit aktuell 103.000 Besuchern in einer Zeltlandschaft am Rhein ist bei diesem Festival nicht vom Geld die Rede ist, sondern von der Kunst des Kinos. Ein Ort der Begegnung von Publikum, Stars und Branche. Aus Liebe zum Kino – seit 2005 auf der Parkinsel Ludwigshafen am Rhein.

Link: www.festival-des-deutschen-films.de

Quelle: Badische Zeitung | Zoom Medienfabrik

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animago AWARD: Das sind die Gewinner 2017

Am Donnerstagabend, den 8. September 2017 wurden in München die animago AWARDS in insgesamt elf Kategorien vergeben. Rund 1.000 Digital Artists aus 58 Ländern hatten ihre Projekte für den internationalen Wettbewerb rund um 3D Animation & Still, Visuelle Effekte (VFX), Design & Visualisierung eingereicht. Die Preisverleihung ist der festliche Höhepunkt der zweitägigen animago AWARD & CONFERENCE im Münchener Kultur- und Veranstaltungszentrum Gasteig. Gefördert wird die Veranstaltung vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie und durch das Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München.

Das sind die Gewinner:

Bester Charakter

„Poilus“

Guillaume Auberval, Léa Dozoul, Simon Gomez, Timothé Hek, Hugo Lagrange,

Antoine Laroye & David Lashcari, Isart Digital, Frankreich

Beste Visual Effects

„Fantastic Beasts and Where to Find Them“

Rodeo FX, Kanada

Beste Werbeproduktion

„Canal Kitchen“

Unit Image, Frankeich

Bester Kurzfilm

„Afterwork“

Matte CG, Uson Studio, Apus Estudios, Ecuador, Peru, Spanien

Bestes Game Cinematic

„Beyond Good and Evil 2“ Cinematic Trailer

Unit Image, Frankreich

Bestes Still

„Her Eventual Hesitation“

Marek Denko, Tschechien

Bestes Motion Design

„Dust My Shoulders Off“

Grass Jelly Studio, Taiwan

Jury-Preis

„In a Heartbeat“

Beth David & Esteban Bravo, Ringling College of Art and Design, USA

Beste Nachwuchs-Produktion

„Less Than Human“

Steffen Bang Lindholm, Anna Eckhoff Ohrt Nissen, Ditte Marie Ludvigsen, Lasse Steinbeck, Matilde Søltoft, Morten Vestbjerg Bøgelund Lassen, Julie Rebecca Billeskov Astrup, Ida Marie Søndergaard, The Animation Workshop, Dänemark

Beste Visualisierung

„Huawei Watch“

Glassworks London, Großbritannien

Beste Architektur-Visualisierung

„Maisons Oxygène“ Villa 3D Animation

Valentinstudio, Frankreich

Link: www.animago.com

Quelle: SteinbrennerMüller Kommunikation

Verleihung FIRST STEPS Awards 2017 im Theater des Westens

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Arri ist in diesem Jahr in drei Kategorien offizieller First-Steps-Partner.

Am 18. September 2017 lädt die Deutsche Filmakademie zu den diesjährigen First Steps Awards ins Theater des Westens am Berliner Bahnhof Zoo ein. Wie es scheint gibt es ein Comeback der Berliner West-City, nachdem zuvor alle zum Potsdamer Platz geströmt waren. Aber das Stage Entertainment hat den Berlinale Palast am Potsdamer Platz als langjährige Spielstätte aufgegeben, sodass in Berlin nur noch das Stage Theater des Westens bespielt wird.

Für einen Gala Abend wie die First Steps Award wird natürlich viel Personal benötigt und das steht derzeit nicht mehr am Potsdamer Platz bereit, auch wenn neue Werbepartner hinzugekommen sind, die mit dazu beitragen die Veranstaltung zu stemmen.

So fungiert ARRI, die legendäre Kamerafirma und weltweit größte Hersteller und Lieferant von Digitalkameras, Digital Intermediate Systemen und Licht-Equipment mit Hauptsitz in München, neben ProSiebenSat.1, UFA, Warner Bros. und Mercedes-Benz in diesem Jahr erstmals in drei Kategorien als Partner für den First Steps Award, der in diesem Jahr in Berlin zum 18. Mal vergeben wird. Einer Pressemitteilung des 1999 von Bernd Eichinger und Nico Hofmann ins Leben gerufenen Nachwuchspreises zufolge fungiert das Münchner Traditionsunternehmen, das 2017 seinen 100. Geburtstag feiert, bereits seit 2012 als Unterstützer des No Fear Awards für Produktion und des Michael-Ballhaus-Preises für Kamera, die im Rahmen der First-Steps-Award-Verleihung ebenfalls vergeben werden.

Arri-Vorstand Jörg Pohlman erklärt, warum Arri sein Engagement beim First Steps Award erhöht: "Für Arri sind Talente von morgen sehr wichtig. Sie gestalten die Zukunft des Films. Wir intensivieren daher unsere Partnerschaft zu First Steps, um den Nachwuchs noch stärker zu fördern. Wir freuen uns ganz besonders auf viele neue Ideen und Beiträge der Teilnehmer."

Als Präsidentin der veranstaltenden Deutschen Filmakademie freut sich auch Iris Berben besonders, dass Arri nun zum Partnerkreis des First Steps Awards gehört: "Das breitgefächerte Engagement von Arri ist gerade für die jungen Talente von ganz besonderer Bedeutung. Die Partner von First Steps sind Herz und Kopf dieses wunderbaren Preises und von beidem hat Arri ausgesprochen viel."

First Steps verleiht erstmals Götz-George-Nachwuchspreis.

First Steps – Der Deutsche Nachwuchspreis wird bei der Verleihung der diesjährigen Awards erstmals den Götz George-Nachwuchspreis an eine junge Schauspielerin oder einen jungen Schauspieler aus einem der eingereichten Spielfilme vergeben. Ausgestattet von der Götz George Stiftung ist der Preis mit 10.000 Euro dotiert.

In die Auswahl kommen SchauspielerInnen, die durch ihre besondere Leistung in einem Abschlussfilm auffallen. Über die Nominierungen und Preisträger entscheidet die Spielfilmjury. Wie in allen Kategorien der First Steps Awards soll die Auszeichnung auf noch weitgehend unbekannte Nachwuchstalente aufmerksam machen und sie zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn unterstützen. Ihre Mitarbeit trägt wesentlich zu Wirkung und Erfolg von Abschlussfilmen bei. Umgekehrt eröffnen diese im studentischen Umfeld entstehenden Filme aber auch den jungen DarstellerInnen oft die erste Möglichkeit, ihr Können in einer größeren Rolle zu entfalten.

Marika George von der Götz George Stiftung: „Die Götz George Stiftung wird weiterführen, was Götz George zu Lebzeiten so wichtig war: die Unterstützung von Schauspielerinnen und Schauspielern und Hilfestellung in künstlerischen, beruflichen wie sozialen Belangen. Besonders ältere Künstler berührten seine Aufmerksamkeit. Ihnen gilt in erster Linie die Stiftungsarbeit. Gleichwohl arbeitete Götz George immer wieder voller Neugier mit jungen Filmemachern, jungen Kolleginnen und Kollegen und war beeindruckt von deren Talent.“

Die First Steps Awards in Höhe von insgesamt 112.000 Euro werden von vier Jurys in neun Kategorien vergeben: Drei Preise in Höhe von 10.000 Euro sowie 15.000 und 25.000 Euro gehen an kurze, mittellange und abendfüllende Spielfilme. Der Dokumentarfilmpreis ist mit 12.000 Euro verbunden. Der Commercial Award für Werbefilme, der No Fear Award für Produktionsabschlüsse und der Michael-Ballhaus-Preis für Kameraabsolvent/innen sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert.

Die Nominierten FIRST STEPS 2017

Abendfüllende Spielfilme

"Back for Good", Regie: Mia Spengler 

"Detour", Regie: Nina Vukovic 

"Die beste aller Welten", Regie: Adrian Goiginger 

"Die Körper der Astronauten", Regie: Alisa Berger 

"LOMO - The Language of Many Others", Regie: Julia Langhof 

"Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes", Regie: Julian Radlmaier 

"Tiger Girl", Regie: Jakob Lass 

Mittellange Spielfilme

"Dunkle Stunden / Les Heures-Encre", Regie: Wendy Pillonel 

"Facing Mecca", Regie: Jan-Eric Mack 

"Final Stage", Regie: Nicolaas Schmidt 

"Mikel", Regie: Cavo Kernich 

"Stranden", Regie: Moïra Himmelsbach 

Kurz- und Animationsfilme

"Ayny / Mein zweites Auge", Regie: Ahmad Saleh

"Sekundenschlaf", Regie: Lena Lemerhofer

"Watu Wote", Regie: Katja Benrath 

Drehbuchpreis

"Back for Good", Drehbuch: Stefanie Schmitz

"Terra Murata", Drehbuch: Daphne Ferraro

"Wasser", Drehbuch: Silke Eggert

Götz-George-Nachwuchspreis

Jonathan Kwesi Aikins in "Mikel"

Jonas Dassler in "LOMO - The Language of Many Others"

Ella Rumpf in "Tiger Girl"

NO FEAR Award für NachwuchsproduzentInnen

"Hard Way - The Action Musical", Produktion: Viktoria Barkhausen 

"Luft", Produktion: Isabelle Bertolone 

"Watu Wote", Produktion: Tobias Rosen

Dokumentarfilme

"Das Ende vom Lied", Regie: Julia Küllmer

"Dil Leyla", Regie: Aslı Özarslan 

"Eisenkopf", Regie: Tian Dong 

"Liebes Ich,", Regie: Luise Makarov 

"Ohne diese Welt", Regie: Nora Fingscheidt

Werbefilme 

"ABC of Death", Regie: Dorian Lebherz, Daniel Titz 

"Bad Pets I+II", Regie: Moritz Rautenberg 

"LUBE-X I+II", Regie: Noah Demirci 

"Roll the Old Chariot", Regie: Ben Miethke

"Three Polar Bears", Regie: Artjom Baranov 

Michael-Ballhaus-Preis für KameraabsolventInnen 

"2557", Kamera: Roland Stuprich 

"LOMO - The Language of Many Others", Kamera: Michał Grabowski 

"Luft", Kamera: Julian Krubasik

Die Gewinner werden wir wieder nachträglich als Update an dieser Stelle farbig mit *Winner markieren.

Screenings im Eiszeit Kino.

Drei Tage nach der FIRST STEPS Preisverleihung zeigt das schöne, neu erbaute EISZEIT Kino in Berlin-Kreuzberg zwei der nominierten Filme: Präsentiert wird dem Berliner Publikum dar Animationskurzfilm "Watu Wote" und anschließend "LOMO – The Language of Many Others" als abendfüllender Spielfilm. Hier der Trailer:

Schon die Nominierungen sind für die Absolventen eine große Auszeichnung und ein wichtiger Schritt in die Branche. Ob wir es bei den beiden Filmen auch mit Preisträgern zu tun haben, erfahren wir natürlich erst bei der Preisverleihung am 18. September 2017. Das Screening findet mit anschließendem Filmgespräch mit den Filmemachern statt. Moderiert wird der Abend von Programmleiterin Andrea Hohnen.

Master Class für den Filmnachwuchs.

Am Donnerstag, 21. September 2017, findet im Rahmen des ersten im Potsdamer Filmmuseum stattfindenden »moving history - Festival des historischen Films« von 10:00 - 13:30 eine Master Class für den Filmnachwuchs in der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf statt.

Der Eintritt ist frei und bietet die Möglichkeit, von renommierten Filmschaffenden im Bereich des historischen Films zu lernen.

Die Master Class der ersten Ausgabe steht unter dem Titel "Von Hildegard von Bingen bis Hannah Arendt – Historische Frauenfiguren im Film". Die renommierte deutsche Filmregisseurin und Drehbuchautorin Margarethe von Trotta steht dem Festival als Schirmherrin zur Seite.

Link: www.firststeps.de

Quellen: Deutscher Filmpreis | First Steps | Eiszeit Kino | Filmuniversität | Blickpunkt:Film | filmecho

»Rose d'Or« Preisverleihung in Berlin - Vergabe der »Emmy Awards« in L.A.

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Vier deutsche Produktionen waren im Rennen um die »Rose d'Or Awards« der Europäischen Rundfunkunion - Eine gewann.

Rose d’Or ist eines der weltweit bedeutendsten Festivals der Fernsehunterhaltung. Es wurde 1961 in Montreux gegründet. Standort für die Preisverleihung war von 2004 bis 2012 das Kultur- und Kongresszentrum Luzern. Nachdem die Europäische Rundfunkunion das Festival 2013 übernommen hatte, fand der Wettbewerb erstmals nach mehr als 50 Jahren außerhalb der Schweiz statt, im Kongresszentrum »The Square« in Brüssel.

Ein Jahr später fand die 53. Rose d’Or Preisverleihung erstmals im September 2014 in Berlin statt. Zudem wurde 2014 erstmals eine neue Preiskategorie ausschließlich für Radio-Beiträge eingerichtet.

Auch die diesjährigen 56. Rose d'Or Awards 2017 fanden wieder in Berlin statt, nämlich am Dienstag, den 19. September 2017 im Axica - dem Tagungs- und Eventzentrum der DZ-Bank am Brandenburger Tor. Diesmal ist die Kategorie VIRTUAL REALITY neu hinzugekommen.

Am Rose d’Or-Festival der EBU nehmen Fernsehschaffende, Produzenten, Verantwortliche von privaten und öffentlich-rechtlichen Fernsehstationen und Leiter von Produktionsfirmen aus über 40 Ländern teil. Das Festival ist seit seiner Gründung eine wichtige Netzwerkplattform der TV-Unterhaltungsindustrie und ein Marktplatz der Ideen. Der Höhepunkt sind die Rose d’Or Awards mit einer glanzvollen Preisverleihung, bei der die Goldenen Rosen für die besten TV-Unterhaltungsprogramme verliehen werden.

In diesem Jahr nahmen 40 nominierte Produktionen in 10 Kategorien aus 13 Nationen teil: Australia, Belgium, Brazil, Canada, Denmark, Finland, France, Germany, Italy, the Netherlands, Norway, Sweden und The United Kingdom. Darunter waren vier deutsche Produktionen, von denen eine gewann:

• Die von Endemol Shine Germany produzierte Vox-Kochshow "Kitchen Impossible" trat in der Kategorie Entertainment gegen die Konkurrenz aus Großbritannien, den Niederlanden und Italien an.

• Ebenfalls mit großem Erfolg bei Vox ausgestrahlt wurde die Serie "Club der roten Bänder" (Bantry Bay), die in der Kategorie Kinder- und Jugendprogramme neben Produktionen aus den Niederlanden, Schweden und Großbritannien für die Rose d'Or nominiert war.

• In der Kategorie Comedy trat die ARD-Comedy "Kroymann" (BTF GmbH) gegen Konkurrenz aus Großbritannien und Australien an.

• Die Ferdinand-von-Schirach-Verfilmung "Terror - Ihr Urteil" (OT: "The Verdict") von Regisseur Lars Kraume (Beta-Film / ARD) war in der Kategorie TV-Movies gegen Produktionen aus den Niederlanden "Camp Holland" und Großbritannien "King Charles III" platziert und ging als *Gewinner aus dem Wettbewerb der Fernsehfilme hervor. Die Moovie-Produktion (Produzent: Oliver Berben) in Koproduktion mit ARD Degeto und dem rbb mit Burghart Klaußner, Florian David Fitz, Martina Gedeck und Lars Eidinger in den Hauptrollen war im Oktober vergangenen Jahres zeitgleich im Ersten, dem ORF und des SRF ausgestrahlt worden und kam allein im Ersten auf knapp sieben Mio. Zuschauer.

Vorab stand bereits die Gewinnerin des Lifetime Achievement Awards fest: Ihn erhält die britische Schauspielerin Angela Lansbury. Die 91-Jährige ist dem deutschen TV-Publikum vor allem aus der Krimiserie "Mord ist ihr Hobby", für die sie vier Mal mit dem Golden Globe ausgezeichnet wurde, bekannt. Sie war drei Mal für den Oscar nominiert gewesen und erhielt 2013 den Ehrenoscar.

Alle Gewinner im Überblick:

REALITY & FACTUAL ENTERTAINMENT

You Can’t Ask That – Australia, ABC TV

ARTS

Young Men – United Kingdom, BalletBoyz Ltd. / BBC Two

GAME SHOW 

Bigheads – United Kingdom, Primal Media / Sony Pictures Television

ENTERTAINMENT 

Stasera CasaMika (Tonight at Mika’s Home) – Italy, RAI 2

CHILDREN & YOUTH 

Anti Bully Club - The Netherlands, Evangelische Omroep / Skyhigh TV

COMEDY 

Fleabag – United Kingdom, Two Brothers Pictures / BBC 3

SITCOM 

Henry IX – United Kingdom, Retort / Serious Comedy / Gold

DRAMA SERIES 

Nobel – Peace at Any Cost – Norway, Monster Scripted / NRK / DRG

TV MOVIES 

The Verdict – Germany, Beta Film GmbH / ARD

VIRTUAL REALITY 

The Enemy – France, Camera Lucida Productions

ENTERTAINER OF THE YEAR 

James Corden

LIFETIME ACHIEVEMENT AWARD 

Dame Angela Lansbury

Link: www.rosedor.com

Details zu allen Nominierten können hier in einem PDF (englisch) nachgelesen werden.

Quellen: Wikipedia | Rose d'Or | Blickpunkt:Film

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Vergabe der US-Fernsehpreise Emmys in L.A.

Auch in Los Angeles wurden Fernsehpreise vergeben. Mit einigen Seitenhieben auf US-Präsident Donald Trump wurden am 17. September 2017 in Los Angeles die begehrten Emmy Awards verliehen.

Als beste Drama-Serie sowie in vier weiteren Kategorien wurde "The Handmaid's Tale" ausgezeichnet, das Porträt eines autoritären Amerikas. Die Serie basiert auf einer Romanvorlage von Margaret Atwood, die Hauptrolle spielt Elisabeth Moss ("Mad Men", "Top of the Lake") - die 35-Jährige bekam bei der Preisverleihung in Los Angeles erstmals einen Emmy als beste Schauspielerin einer Drama-Serie.

Der Streamingdienst Hulu zeigt die Serie seit Ende April, für 2018 ist eine zweite Staffel angekündigt. Die Serie beruht auf dem Roman "Der Report der Magd" der kanadischen Autorin Margaret Atwood und erzählt von einer Zukunft in einem autoritären System, in dem Frauen vollständig unterdrückt werden und als Gebärmaschinen missbraucht werden. In der Fernsehversion spielt Ann Dowd eine Nebenrolle, auch sie bekam einen Emmy.

Ebenfalls fünf Preise gingen an die Mini-Serie "Little Big Lies". Superstar Nicole Kidman setzte sich darin als beste Schauspielerin in einer Drama-TV-Miniserie durch - laut Emmy-Jury die beste Miniserie des Jahres. Kidman übernimmt darin die Rolle einer nach außen hin perfekt wirkenden Ehefrau und Mutter, dabei ist sie Opfer von schwersten Misshandlungen ihres Mannes.

Schauspieler Sterling K. Brown wurde für seine Rolle in der Serie "This Is Us" geehrt und nahm damit nach 2016 seinen zweiten Emmy mit nach Hause.

In der Kategorie beste Comedy gewann "Veep" - zum bereits dritten Mal in Folge. Julia Louis-Dreyfus spielt in der HBO-Serie eine US-Politikerin, die es von der Vizepräsidentin zur Präsidentin schafft (und das Amt dann wieder verliert). Louis-Dreyfus bekam in Los Angeles auch den Emmy als beste Comedy-Darstellerin.

Mehrfach ausgezeichnet wurde die Satire-Show "Saturday Night Live" (SNL). Sie wurde als beste Sketch-Serie geehrt. Darsteller Alec Baldwin bekam einen Emmy als bester Comedy-Nebendarsteller. Er hat mit seiner Interpretation des US-Präsidenten, in der er Trumps sprachliche Eigenheiten und seine Handbewegungen bewusst übertreibt, "Saturday Night Live" zu Rekord-Einschaltquoten verholfen. Zudem gewann Kate McKinnon in der Kategorie beste Comedy-Nebendarstellerin - sie parodiert in der Show unter anderem Hillary Clinton.

Gewinner der Emmy Awards:

Beste Dramaserie: "The Handmaid's Tale"

Beste Drama Regie: Reed Morano ("The Handmaid's Tale")

Bester Drama Hauptdarsteller:

Sterling K. Brown, ("This Is Us")

Beste Drama Hauptdarstellerin:

Elisabeth Moss ("The Handmaid's Tale")

Bester Drama Nebendarsteller:

John Lithgow ("The Crown")

Beste Drama Nebendarstellerin:

Ann Dowd ("The Handmaid's Tale")

Beste Comedy-Serie: "Veep"

Beste Comedy Regie:

Donald Glover ("Atlanta")

Bester Comedy Hauptdarsteller:

Donald Glover, ("Atlanta")

Beste Comedy Hauptdarstellerin:

Julia Louis-Dreyfus, ("Veep")

Bester Comedy Nebendarsteller:

Alec Baldwin ("Saturday Night Live")

Bester Comedy Nebendarstellerin:

Kate McKinnon ("Saturday Night Live")

Beste Miniserie: "Big Little Lies"

Beste Regie: Jean-Marc Vallee ("Big Little Lies"

Bester Darsteller:

Riz Ahmed ("The Night Of")

Beste Darstellerin:

Nicole Kidman ("Big Little Lies")

Bester Nebendarsteller:

Alexander Skarsgard, ("Big Little Lies")

Beste Nebendarstellerin:

Laura Dern ("Big Little Lies")

Link: www.emmys.com

Quellen: ARD Text | Spiegel Online | Wochenblatt | AFP

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PS Post Scriptum:

Der Deutsche Fernsehpreis 2017 wurde übrigens schon am 2. Februar 2017 vergeben. Wir berichteten hier.

Dagegen wird die Deutsche Akademie für Fernsehen ihre Auszeichnungen, die deutschen Emmys, erst am 28. Oktober 2017 im Filmforum NRW / Museum Ludwig, Köln, verleihen.

  

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