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Channel: Berliner Arbeitskreis Film e.V. - Auszeichnungen
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Goldene Kamera für die 16-jährige Umweltaktivistin Greta Thunberg

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Goldene Kamera der Funke Mediengruppe kehrt von Hamburg zurück an die Spree.

Die GOLDENE KAMERA wird am 30. März 2019 in Berlin verliehen - und zwar erstmals auf dem Gelände des stillgelegten Flughafens Tempelhof.

Nach mehrmaliger Verleihung in Hamburg, kehrt der beliebte Preis der Hörzu nach Berlin zurück. Die Goldene Kamera wurde 1966 zum ersten Mal vom Axel Springer Verlag in Berlin verliehen. Seit 2015 wird die Gala von der Funke Mediengruppe in Hamburg ausgerichtet, welche sowohl die Programmzeitschrift als auch das Konzept der Preisverleihung fortführt.

Die erneut von Steven Gätjen moderierte Veranstaltung wird um 20:15 Uhr live vom ZDF übertragen. Zur Jury gehören etwa die Schauspieler Nadja Uhl und Richy Müller ("Tatort").

Greta Thunberg erhält Goldene Kamera.

Mit 16 Jahren ist die Klimaaktivistin Greta Thunberg Schlüsselfigur einer weltweiten Protestbewegung - dafür wird sie nun mit einer Goldenen Kamera ausgezeichnet. Die junge Schwedin, die als Gesicht der "Fridays for Future"-Bewegung Schlagzeilen machte, sei innerhalb kürzester Zeit zur Ikone einer neuen Jugend- und Protestbewegung geworden und wurde zudem kürzlich für den Friedensnobelpreis nominiert. Thunberg ist die erste Preisträgerin des Sonderpreises Klimaschutz, den die Funke Mediengruppe für ihr Engagement vergibt.

Jeden Freitag gehen überall Jugendliche auf die Straße, um für eine bessere Klimapolitik zu demonstrieren. Dass sie das während der Schulzeit tun, wird heftig diskutiert. Auch deutsche Politiker haben von den Schülern gefordert, sie sollen außerhalb der Schulzeit protestieren. Doch bereits einen Tag vor der Preisverleihung kommt Thunberg nach in Berlin und soll heute an einem Schulstreik in der deutschen Hauptstadt teilnehmen, wie eine Mitorganisatorin der "Fridays for Future"-Demonstrationen ankündigte.

Sichtung von mehr als 4500 Minuten Film- und Video-Material.

Zentraler Punkt der GOLDENEN KAMERA sind natürlich die Filmpreise. Die elfköpfige Fachjury musste dafür rund 30 Filme und Serien sichten, das waren mehr als "4500 Minuten Material", teilte der Veranstalter mit.

Mit den Schauspielern Nadja Uhl und Richy Müller, Moderator Rudi Cerne, Comedian Max Giermann, der renommierten Filmproduzentin Gabriela Sperl sowie YouTuber und Filmkritiker Robert Hofmann sind ausgewiesene Experten der deutschen Film- und Fernsehlandschaft dabei, um über die diesjährigen Preisträger für die goldene Trophäe im Bereich fiktionaler Unterhaltung abzustimmen. Weiteres Mitglied der Fachjury unter dem Vorsitz von Christian Hellmann, Chefredakteur der FUNKE Programmzeitschriften, ist Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion.

Die Jury vergibt die Preise in den Kategorien "Beste Schauspielerin", "Bester Schauspieler", "Bester Fernsehfilm" sowie "Beste Serie". Hinzu kommt der Goldene Kamera Nachwuchspreis für ein schauspielerisches Talent. Die Preisträger werden erst am Abend der Verleihung bekanntgegeben.

Die Nominierungen.

In der Kategorie "Bester Fernsehfilm" sind nominiert:

- "Aufbruch in die Freiheit" (Gesellschaftsdrama; ZDF)

Jurybegründung: "Eine Frau vom Lande wehrt sich gegen ihren übermächtigen Mann und treibt heimlich ab. Gekonnt verbindet der Film das private Drama mit der Frauenbewegung der 1970er. Die originale Sprache und eine fantastisch punktgenaue Ausstattung lassen den Zeitgeist aufleben, den die Schauspieler brillant interpretieren." Drehbuch: Andrea Stoll, Heike Fink, Ruth Olshan. Regie: Isabel Kleefeld

- "Macht euch keine Sorgen" (Politdrama; Das Erste)

Jurybegründung: "Ein Vater reist seinem Sohn, der sich dem IS angeschlossen hat, hinterher. Die ruhige Regie intensiviert noch das Entsetzen und die Hilflosigkeit, die er bei seiner Suche empfindet. Jörg Schüttaufs Spiel spiegelt diese Gefühle so, dass es beim Zusehen weh tut." Drehbuch: Jana Simon, Kathi Liers. Regie: Emily Atef

- "Schöne heile Welt" (Tragikomödie; SWR/Arte)

Jurybegründung: "Selten schafft es ein Film, beim Zuschauer so viel Lust an Alltagskomik zu erzeugen und zugleich so viel Beklemmung: Wunderbar ausbalanciert schildert er, wie sich der grantige, dauernörgelnde Arbeitslose Willi durch die unfreiwillige Sorge um einen jungen Afrikaner zum besseren Menschen wandelt. Ein sehr stimmungsvolles Stück, kraftvoll gespielt." Drehbuch & Regie: Gernot Krää

In der Kategorie "Beste Serie" gehen drei Produktionen ins Rennen:

- "Bad Banks" (Thrillerserie; ZDF/Arte)

Jurybegründung: "Wie hier die Finanzwelt mit Maßanzügen, Maßlosigkeit und Machtgier dargestellt wird, ist spannender als jeder Actionthriller. Bravourös das Spiel von Paula Beer, Barry Atsma und Désirée Nosbusch bis hin zu den Nebendarstellern. Das ist großes, finessenreiches Fernsehen über ein bislang wenig beachtetes Sujet." Drehbuch: Jana Burbach, Jan Galli, Oliver Kienle. Regie: Christian Schwochow

- "Beat" (Thrillerserie; Amazon Prime Video)

Jurybegründung: "Selten wurden Faszination und Sumpf der Berliner Technoszene so gründlich seziert. Mit suggestiven Szenen von zwingender Intensität entwickelt dieser Großstadt-Thriller einen Sog, der seinesgleichen sucht. Umwerfend gut Jannis Niewöhner in der Hauptrolle Robert Schlag, genannt Beat. Beängstigend gut Alexander Fehling als sein skrupelloser Gegenspieler." Drehbuch: Norbert Eberlein, Marco Kreuzpaintner. Regie: Marco Kreuzpaintner

- "Der Pass" (Thrillerserie; Sky).

Jurybegründung: "Das ungleiche, deutsch-österreichische Ermittlerpaar, von Nicholas Ofczarek und Julia Jentsch brillant gespielt, zieht sofort in den Bann. Je länger man zuschaut, umso raffinierter wendet sich die Handlung. Überraschende Bildsprache, unter die Haut gehender Sound und die außergewöhnliche Dramaturgie des Alpenthrillers setzen Maßstäbe." Drehbuch: Cyrill Boss, Mike Majzen, Philipp Stennert. Regie: Cyrill Boss, Philipp Stennert

Ins Rennen um die Auszeichnung für die beste Schauspielerin gehen:

- Paula Beer ("Bad Banks", ZDF/Arte)

Jurybegründung: "Grenzen testen, das System und sich selbst für den Erfolg ausbeuten: Paula Beer ist als coole Bankerin erschreckend überzeugend. Gleichzeitig verkörpert sie glaubhaft die verletzliche, junge Frau, die ihren Platz in der realen Welt noch nicht gefunden hat, Panikattacken inklusive."

- Anna Schudt ("Aufbruch in die Freiheit", ZDF)

Jurybegründung: "In dem Drama spielt sie eine Metzgersfrau, die in den 70ern auf der Suche nach mehr Selbstbestimmung ist. Fein nuanciert, dazu mit großer, uneitler Spielfreude verleiht Anna Schudt dieser Achterbahn der Gefühle bewundernswerte Authentizität."

- Rosalie Thomass ("Rufmord", Arte)

Jurybegründung: "In diesem Mobbingdrama wird das Leben einer Lehrerin zu einer einzigen Demütigung. Großartig spielt sich Rosalie Thomass dabei durch alle denkbaren Gefühlswelten: Verzweiflung, Hass, Ohnmacht und Hilflosigkeit. Sie wirkt dabei immer absolut glaubwürdig."

Die Nominierten in der Kategorie "Bester Schauspieler" sind:

- Nicholas Ofczarek ("Der Pass", Sky)

Jurybegründung: "Wie kein anderer verkörpert Nicholas Ofczarek den desillusionierten österreichischen Polizisten, der seine Seele längst verloren glaubt. Wie er sich seinen Abgründen mit Wucht und grimmigem Humor entgegenstemmt, ist eine Offenbarung an Schauspielkönnen."

- Albrecht Schuch ("Der Polizist und das Mädchen", ZDF; "Kruso", Das Erste)

Jurybegründung: "Ob als Polizist, der einfallsreich mordet, oder als DDR-Hippie in 'Kruso': Anscheinend mühelos verschmilzt Albrecht Schuch mit den Charakteren und zieht die Zuschauer mit seiner faszinierenden Vielschichtigkeit in seinen Bann."

- Jörg Schüttauf ("Macht euch keine Sorgen", Das Erste)

Jurybegründung: "Das Grauen des Vaters, als er erfährt, dass sein Sohn für den IS kämpft, ist tief in sein Gesicht eingegraben: Jörg Schüttauf spielt diesen Familienvater, der verstehen, verzeihen und seinen Sohn retten will, so eindringlich wie verletzlich und facettenreich."

Publikumswahl entscheidet über die "Beliebteste Heimat-Serie"

Bis zum 1. März 2019 konnten Leser der TV-Zeitschrift Hörzu und Zuschauer abstimmen, welche Favoriten in der Kategorie »Beliebteste Heimat-Serie« in das Rennen um die GOLDENE KAMERA gehen.

Der Gewinner wird live per Telefonvoting in der Show ermittelt. Zur Wahl stehen:

"Lena Lorenz" (Berchtesgadener Land; ZDF), "Die Bergretter" (Dachsteingebirge; ZDF) "Der Bergdoktor" (Wilder Kaiser; ZDF), "Großstadtrevier" (Hamburg; ARD), "Um Himmels Willen" (Niederbayern; ARD), "Der Ranger" (Sachsen; ARD), "Nord bei Nordwest" (Ostsee; ARD), "Friesland" (Ostfriesland; ZDF), "Die Eifelpraxis" (Monschau; ARD), "Neues aus Büttenwarder" (an der Elbe in Schleswig-Holstein; NDR), "Team Alpin" (Hochalpen; ZDF), "Weingut Wader" (Südpfalz; ARD), "Die Rosenheim-Cops" (Oberbayern; ZDF), "Notruf Hafenkante" (Hamburger Hafen; ZDF) und "Der Usedom-Krimi" (Ostsee; ARD).

Goldene Kamera für Doku "Im Labyrinth der Macht".

Dokumentation von Stephan Lamby wird ausgezeichnet:

Die SWR-Produktion "Im Labyrinth der Macht - Protokoll einer Regierungsbildung" von Stephan Lamby (Kooperation mit NDR und RBB) wird als "Bester TV-Journalismus" mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet.

Peter Boudgoust, Intendant des Südwestrundfunks: "Es gibt niemanden, der auf so präzise Art Politiker bei der Arbeit beobachten kann und sie dann auch vor der Kamera zum Sprechen bringt wie Stephan Lamby. Mit seiner Dokumentation "Im Labyrinth der Macht" hat er auf unnachahmliche Weise die schwierige Regierungsbildung im Anschluss der vergangenen Bundestagswahl nachgezeichnet. Stephan Lamby schafft es, Politik verständlich und spannend darzustellen, ohne das Geschehen zu vereinfachen."

TV-Dokumentationen und -Reportagen sind inzwischen feste Größen in den Programmen der Sender. Aufwändig über einen oft sehr langen Zeitraum dokumentiert und mit signifikant journalistischer Handschrift aufbereitet, versucht dieses Genre mit fundiert recherchierten Fakten Antworten auf gesellschaftspolitische Fragen und Probleme unserer Zeit zu geben. Dabei wird aufgedeckt, beobachtet und hinterfragt - oftmals über die eigenen Landesgrenzen hinaus in global agierenden Recherchenetzwerken.

Der Dokumentarfilmer Stephan Lamby zeigt, wie die deutsche Politik nach der Bundestagswahl im September 2017 in eine verfahrene Situation geriet: Noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik mussten die Deutschen so lange auf die Bildung einer neuen Regierung warten. Stephan Lamby hat diese Ausnahmesituation beobachtet und zahlreiche Akteure der Jamaika- und GroKo-Verhandlungen interviewt. Eine erhellende Chronik zur Lage der Berliner Republik. Redaktion: Thomas Michel (SWR), Kuno Haberbusch (NDR), Ute Beutler (RBB). Die Dokumentation wurde am 5. März 2018 im Ersten ausgestrahlt.

Auszeichnung für "Beste TV-Dokumentation Natur und Umwelt".

GOLDENE KAMERA für Dirk Steffens:

Dirk Steffens wird die GOLDENE KAMERA die "Beste TV-Dokumentation Natur und Umwelt" in Empfang nehmen. Seine Dokumentationsreihe "Terra X: Faszination Erde" (ZDF) begeistert stets mehrere Millionen Zuschauer und ist damit die erfolgreichste ihrer Art im deutschen Fernsehen.

"Dirk Steffens schafft es, mit seinen beeindruckenden und faszinierenden Reportagen die Zuschauer für das Thema Natur und Umwelt zu sensibilisieren - auch und vor allem für die Verletzlichkeit des Systems durch die Menschheit. Dieses geschieht nie mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit überraschenden Fakten und seltenen Einblicken", begründet die Redaktion der GOLDENEN KAMERA die Auszeichnung. "Neben seinem TV-Engagement setzt sich Steffens mit dem Projekt '#6 - Fighting Extinction' persönlich für den Erhalt der Artenvielfalt und den Schutz des Ökosystems unserer Erde ein."

Seit 2008 reist Dirk Steffens für "Terra X: Faszination Erde" mit der Kamera um die Welt, um deren geologische und kulturelle Geschichte zu erzählen. Im vergangenen Jahr porträtierte er unter anderem die "zerbrechliche Schönheit" Vietnams und dokumentierte in "Die Weltenveränderer", wie das Lebewesen Mensch die Erde tiefgreifend und rasant umgestaltet hat. In der Folge "Ostsee - junges Meer am Abgrund?" suchte Steffens Antworten, warum das Leben der Ostseeregion im Wandel von der tropischen Vergangenheit bis zur Gestaltung durch die Eiszeiten an ein tödliches Limit stößt. Und in Japan ging er auf Entdeckungsreise in einem "Land der Gegensätze" und stieß dort auf eine erstaunliche Naturvielfalt.

Aktuell sind fast ein Drittel der über 95.000 Tier- und Pflanzenarten auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN bedroht. Daher engagiert sich Dirk Steffens auch zunehmend politisch, gründete die Biodiversity Foundation und ist UN-Botschafter für Biodiversität.

Vanessa Redgrave wird für ihr Lebenswerk geehrt.

Die britische Schauspielerin Vanessa Redgrave (82) wird mit einer Goldenen Kamera für ihr Lebenswerk geehrt. Vanessa Redgrave hat in über 100 Filmen mitgespielt. Sie ist bis heute die einzige britische Schauspielerin, die einen Oscar, einen Emmy, einen Tony, einen Golden Globe sowie einen SAG-Award gewonnen hat. Eine wahre "Grand Dame" der Superlative.

Die Oscarpreisträgerin sei eine der beeindruckendsten Schauspielpersönlichkeiten unserer Zeit, hieß es zur Begründung. "Egal ob Kino, TV oder Bühne - sie wächst in jeder Rolle, die sie spielt, über sich hinaus."

Die auch politische engagierte und vielfach ausgezeichnete Schauspielerin war in zahlreichen Filmen zu sehen, darunter "Blow Up", "Julia", "Das Geisterhaus" und "Fräulein Smillas Gespür für Schnee".

Anfangs schlug ihr Herz für das Theater. 1961 trat sie der renommierten Theatergruppe Royal Shakespeare Company bei. Fünf Jahre später dann eroberte sie die Kinoleinwand: Für ihre Rolle als Ehefrau eines verrückten Künstlers in der Komödie "Protest" wurde Redgrave erstmals für den Oscar nominiert. Im gleichen Jahr begeisterte sie in Michelangelo Antonionis Sixtie-Drama "Blow Up". 1978 erhielt sie für ihre Rolle als jüdische Widerstandskämpferin in "Julia" an der Seite von Jane Fonda den Oscar als beste Nebendarstellerin.

Weitere starke Rollen folgten: Als Olive Chancellor in "Die Damen aus Boston" (1984) wurde Redgrave erneut für einen Oscar nominiert. Im TV-Film "Second Serve" (1986) mimte sie einen transsexuellen Tennisspieler. Für die Rolle der Ruth Wilcox im romantischen Drama "Wiedersehen in Howards End" (1992) erhielt Redgrave ihre bislang letzte von insgesamt sechs Oscar-Nominierungen. Auch in Blockbustern wie "Mission: Impossible" (1996), "Deep Impact" (1998) und "Durchgeknallt" (1999) war sie zu sehen. 1993 spielte sie die Nívea del Valle in der Isabel-Allende-Verfilmung "Das Geisterhaus", 1997 war Redgrave im Thriller "Fräulein Smillas Gespür für Schnee" zu sehen. Das auch historische Figuren ihr liegen, zeigte Vanessa Redgrave 2011 in Roland Emmerichs Film "Anonymus", dort übernahm sie die Rolle von Queen Elizabeth I.. Im gleichen Jahr brillierte sie in Ralph Fiennes' Regie-Debüt, dem Historiendrama "Coriolanus", in der Rolle der Volumnia. 2013 mimte sie die Matriarchin im erstklassig besetzten Melodram "Der Butler".

2017 gab sie dann ihr eigenes Regiedebüt: Bei den Filmfestspielen in Cannes stellte sie ihren Dokumentarfilm "Sea Sorrow" vor. Ein filmisches Essay über die Flüchtlingskrise, das auch geprägt ist von ihrer eigenen Kindheitserinnerung an den Zweiten Weltkrieg. Seit 1995 engagiert sich Redgrave zudem als UNICEF-Botschafterin.

"Vanessa Redgrave zählt zu den beeindruckendsten Schauspielpersönlichkeiten unserer Zeit. Egal ob Kino, TV oder Bühne - sie wächst in jeder Rolle, die sie spielt, über sich hinaus. Auch wenn ihr Ausdruck nur fein und ihre Gesten minimal sind - sie verleiht unzähligen Frauenrollen ungeheures Charisma und eine nahezu spürbare Kraft", so die Redaktion der GOLDENEN KAMERA. "Vanessa Redgrave hat ihr Leben lang Haltung bewiesen - sowohl in ihren Rollen als auch mit ihrer Meinung. Sie ist im positiven Sinne unangepasst. Nicht selten hat sie die Karriere ihrem politischem und karitativem Engagement untergeordnet."

PUR wird für die "Beste Musik National" ausgezeichnet.

Im vergangenen Jahr hat PUR das 16. Album herausgebracht. "Zwischen den Welten" startete wie alle Alben zuvor sofort durch. Seit mehr als drei Jahrzehnten und mit fast zehn Millionen verkauften Tonträgern gehören die Musiker um Frontmann Hartmut Engler damit zu den erfolgreichsten Bands Deutschlands.

"Mit ihrer unverkennbaren Mischung aus deutschsprachigem Rock, Pop und Schlager schaffen sie wahre Hymnen, deren authentische Texte ihre Fans seit Jahrzehnten begeistern und zum Mitsingen inspirieren", begründet die Redaktion der GOLDENEN KAMERA ihre Entscheidung. "PUR bleibt sich selbst treu, ohne aber den Schritt in die Moderne zu verpassen. Viele ihrer Songs drehen sich um Themen, die das wahre Leben betreffen. Ob voller Gefühl, voller Energie oder ein wenig sentimental - PUR schafft vor allem auf den Konzerten Momente, die vielen ewig in Erinnerung bleiben."

Mit dem aktuellen Album nimmt PUR seine Fans mit auf die Reise zwischen den Welten, einem Perspektivwechsel durch Reisen, Bücher, Gespräche und Erlebnisse. "Es geht um den Blick auf die Welt, darum, Toleranz und Verständnis zu entwickeln für vieles auf der Welt, das uns zunächst fremd erscheint", erklärt Hartmut Engler. Gerade erst haben sie vor ausverkauften Arenen gespielt und im Sommer geht es mit großer Open-Air-Tour weiter.

Link: www.goldenekamera.de

Quellen: ARD | OTS | Goldene Kamera


FFA zeichnete die erfolgreichsten Produzenten, Verleiher, Kinos und Kurzfilmer aus

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Kommentar von Katharina Dockhorn zur Verleihung des Branchentigers der Filmförderungsanstalt (FFA), die vorgestern in Berlin stattfand.

In vier Kategorien vergab am 4. April 2019 die Filmförderungsanstalt (FFA) 17 Mio. Euro Referenzförderung an die erfolgreichsten Produzenten, Verleiher, Kurzfilmer und Kinobetreiber des Kinojahres 2018.

Branchentiger in der »Kategorie Produktion« ist wieder Constantin Film und erhält rund 1,7 Millionen Euro für den Publikumserfolg von „Dieses bescheuerte Herz“, „Der Vorname“, „Sauerkrautkoma“, „Grießnockerlaffäre“ und „Timm Thaler“. Insgesamt werden für die Produktion der 75 erfolgreichsten Filme des vergangenen Jahres 11,2 Millionen Euro bereitgestellt.

Branchentiger in der »Kategorie Verleih« ist Warner Bros. Germany: 675.000 Euro für den Erfolg von „100 Dinge“, „Der Junge muss an die frische Luft“, „Klassentreffen 1.0“, „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“, „Aus dem Nichts“, „Hot Dogs“, „Vielmachglas“ und „Abgeschnitten“. Insgesamt werden für den Verleih der 70 erfolgreichsten Filme des vergangenen Jahres 2,9 Millionen Euro bereitgestellt.

Branchentiger in der »Kategorie Kino« ist wie schon in den Vorjahren das Hamburger Abaton und erhält rund 21.000 Euro für die meisten Besucherinnen und Besucher deutscher und europäischer Filme. Insgesamt werden für die 574 erfolgreichsten Leinwände des vergangenen Jahres 1,9 Millionen Euro bereitgestellt.

Branchentiger in der »Kategorie Kurzfilm« ist Lukas Marxt: 38.000 Euro für den nationalen und internationalen Festivalerfolg seiner Filme „Imperial Valley“ und „Fishing is not done on Tuesdays“. Insgesamt werden für die 58 erfolgreichsten Kurzfilme des vergangenen Jahres 570.000 Euro bereitgestellt.

„Mit dem Branchentiger feiern wir heute den deutschen Film und mit ihm das Kino“, erklärte FFA-Präsident Bernd Neumann. Auch im Kinojahr 2018 habe sich der deutsche Film gut behauptet: „Fast jede vierte Eintrittskarte wurde für einen deutschen Film verkauft. Vor allem die heute hier anwesenden Branchentiger haben dazu einen entscheidenden Beitrag geleistet.“

Erstmals wurde als »Sonderpreis« ein Open-Air-Kino für überragende Besucherzahlen ausgezeichnet. Die Dresdener „Filmnächte am Elbufer“ erhielten den nicht dotierten Sonderpreis „Erfolgreichstes Open-Air-Kino“.

Als zweiter »Sonderpreis« ging eine Tigertatzentrophäe für den Referenzfilm des Jahres 2018 an „Die kleine Hexe“, einer der Filme, dessen Einspielergebnis höher als die Herstellungskosten waren. Dadurch kam das Werk in den Genuss der seit 2017 geltenden Bonusregelung: „25 Prozent on Top“, erläuterte FFA-Präsident Bernd Neumann.

„Die Bonusregelung trägt auch dem relativen Erfolg Rechnung. Wir meinen nämlich, dass bei der Erfolgsbestimmung auch das Verhältnis der Herstellungskosten zum Kinoerfolg berücksichtigt werden soll“, so der FFA-Präsident.

Für 2,2 Millionen Produktionspunkte werden dem Produktionsunternehmen Claussen+Putz 850.000 Euro bereitgestellt, 1,19 Millionen Verleihpunkte bedeuten 155.000 Euro für den Verleih Studiocanal.

Die Höhe der FFA-Referenzförderung errechnet sich aus einem Punktesystem, dem der Besuchererfolg im Kino sowie Filmpreis- und Festivalauszeichnungen zugrunde liegen. In diesem Jahr entsprach bei der Referenzförderung im Bereich Produktion der Wert pro Referenzpunkt 38 Cent (Vorjahr: 35 Cent), im Bereich Verleih bei 13 Cent (Vorjahr: 12 Cent). Die Fördergelder können innerhalb von drei Jahren ohne Mitsprache von Fördergremien verwendet werden.

Die Listen der Referenzförderungen stehen auf www.ffa.de unter Förderentscheidungen zum Abruf bereit.

Quelle: FFA

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Kommentar von Katharina Dockhorn

Warner heißt der Klassenprimus unter den Verleihern des deutschen Films 2018, rund 800.000 Euro Referenzgelder kann der Verleih in diesem Jahr automatisch bei der FFA abberufen und in seine Projekte stecken. Die deutsche Dependance des amerikanischen Studios hatte mit „Jim Knopf“ den Spitzenreiter der deutschen Kinohitliste im Verleih, dafür reichten 1,8 Millionen Zuschauer. Außerdem brachten die Hamburger den Weihnachtshit, die kongeniale Verfilmung von Hape Kerkelings Memoiren „Der Junge muss an die frische Luft“ durch Caroline Link in die Kinos.

Die FFA hat kräftig zum Erfolg beigetragen. 1,5 Millionen Medialeistungen erhielt Warner für vier Filme. Dahinter verbergen sich geldwerte Leistungen der öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsender. Statt Geld an die FFA zu zahlen, stellen sie für mehrere Millionen Euro jährlich Werbezeiten zur Verfügung. Unter anderem für den besonders begehrten und daher teuren Sendeplatz vor der „Tagesschau“.

Über die Nutznießer entscheidet die Vergabekommission Verleih der FFA. Deren Ziel ist nicht etwa, Titel auszuwählen, deren künstlerischer Wert eine Förderung verdient. Sie will bei den potentiell kommerziell erfolgreichsten Filmen dabei sein. Was nicht unbedingt gelingt. So lockte „Isle of Dogs“ mit 300.000 Euro Medialeistungen nur 130.000 Zuschauer ins Kino.

Durch diese Strategie kommt seit Jahren nur ein kleiner Kreis von Verleihern in Genuss der Medialeistungen. 12 waren es 2018, sie erhielten kostenlose Spots für 18 Filme. Darunter war mit Wim Wenders Langzeitbeobachtung von "Papst Franziskus" nur ein Dokumentarfilm.

Die Höchstsumme bei den Medialeistungen ging mit 600.000 Euro an „Jim Knopf“, was doch sehr verwundert. Die Kinoversion des beliebten Kinderbuchklassikers sollte ein Selbstläufer sein. Die innerhalb der Initiative „Der besondere Kinderfilm“ nach Originaldrehbüchern entstandenen Filme erhielt dagegen keine Medialeistungen. Obwohl gerade sie sich erst beim Zuschauer rumsprechen müssen.

Die Strategie der FFA bei der Vergabe der Medialeistungen steht seit Jahrzehnten in der Kritik. 2004 kündigte deren Vorstand an, dass nur Filme profitieren sollten, die mit mehr als 100 Kopien starten. Das hätte auch „Gegen die Wand“ getroffen, den Gewinner des Goldenen Bären, der mit 78 Kopien starten sollte. Ein Aufschrei der unabhängigen Verleiher nach dem Bericht der Autorin in der Fachzeitschrift „Filmecho“ sorgte damals für ein Einlenken.

Einige Jahre später schreckte eine Recherche für die „blackbox“ die Branche auf. Schon damals verteilten die großen Verleiher die Gelder unter sich auf. Nach dem Erscheinen des Artikels erhielt Piffl Medien für die Herausbringung eines Film von Christian Petzold 80.000 Euro. Sein „Transit“ war neben „Gundermann“ einer der wenigen Arthouse-Filme, die 2018 auf Medialeistungen zurückgreifen konnten.

Viele Verleiher haben längst aufgegeben, sie verzichten auf einen Antrag. So nervte Veit Helmer seinen hervorragende Arbeit leistenden Verleih Neue Visionen so lange, dass er den Antrag stellte. Vergebens. Und leider bekommt auch nur ein Bruchteil der deutschen Verleiher überhaupt Verleihförderung von der FFA. 2018 waren es nur 21.

Und es sind vorrangig Produktionen von Seven Pictures oder die Beteiligung von Sendern, die profitieren, obwohl die ARD die Hälfte der Medialeistungen erbringt und auch bei der Mehrzahl der deutschen Kinofilme Koproduktionspartner ist. Den Verantwortlichen beim Ersten ist dies auch bewusst. Aus der zuständigen Pressestelle des MDR heißt es auf Anfrage lakonisch, man sehe die Bereitstellung der Sendezeiten als Beitrag zur Stärkung des deutschen Films.

Letztlich wurde in der Vergabepraxis der Medialeistungen seit Jahren vorweggenommen, was nach den neuen Richtlinien der FFA seit gut einem Jahr befürchtet wurde. Die Gelder kommen nur einem kleinen Kreis deutscher Produzenten und Verleiher zugute, von echter Förderung des Kulturguts Film ist nichts zu erkennen. Die Entscheidungen sind intransparent, Richtlinien gibt es nicht. So kommt es auch zu wirtschaftlichen Fehleinschätzungen.

Mit knapp vier Millionen Euro deutscher Fördergelder wurde Til Schweigers „A Head full of Honey“ in der Produktion gefördert. Für den Verleih gab es nichts, obwohl das Remake künstlerisch überzeugender ausfällt als das Original. Die Ursache ist wohl auch in der Angst vor weiteren hämischen Artikeln zum ausbleibenden Erfolg in den USA zu suchen. Der Autor hatte allerdings verschwiegen, dass der Film dort nur in fünf Kinos lief. Das Einspielergebnis des Films wurde ein Desaster. Neun Zuschauer kamen am ersten Wochenende im Schnitt in jede Vorstellung.

Wenn die Filmförderungsanstalt (FFA) aber ausschließlich auf Wirtschaftlichkeit setzen will, müssen alle Marktteilnehmer potentiell die gleichen Chancen haben. Schließlich spielt ein Film mit einem kleineren Budget seine Kosten schneller ein. Er muss aber überhaupt wahrgenommen werden können. Die Balance ist zu schaffen, selbst bei einem aufwändigen, mit Special Effects gespickten Film wie der Adaption der „Kleinen Hexe“. Produzent Jakob Claussen freute sich bei der Ehrung über einen selten verliehenen Sonderpreis. Sein Film spielte bereits seine Kosten ein.

Katharina Dockhorn

31. Filmfest Dresden: Goldene Reiter 2019 verliehen

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Vom 9.-14. April 2019 fand zum 31. Mal das International Short Film Festival in Dresden statt.

Mit der Vorführung der "Goldenen Reiter" ist am 14. April 2019 das 31. Dresdner Filmfest zu Ende gegangen. Vergeben wurden bereits einen Tag zuvor 14 Preise im Wert von mehr als 67.000 Euro sowie zwei lobende Erwähnungen. Die Preisvergabe erfolgte im Kleinen Haus des Staatsschauspiel Dresden.

Insgesamt nahmen mehr als 18.000 Besucher*innen, darunter über 500 Filmschaffende und Professionals, das abwechslungsreiche Angebot in den insgesamt 16 Spielstätten wahr. Aufgrund der kühlen Temperaturen zog es die Zuschauer*innen weniger zum Kurzfilm-Open-Air auf den Neumarkt, dafür aber deutlich mehr an die Kinokassen als im Vorjahr.

Im internationalen Wettbewerb gingen die Auszeichnungen an den Animationsfilm "Egg" von Martina Scarpelli und den Kurzspielfilm "Manila Is Full of Men Named Boy" von Andrew Stephen Lee.

Goldener Reiter Animationsfilm - Internationaler Wettbewerb

"EGG" von Martina Scarpelli (Dänemark/Frankreich, 2018).

Die Weltpremiere des Films fand im letzten Jahr beim 75th Venice Film Festival - Mostra Internazionale d'Arte Cinematografica di Venezia statt.

Hier der Trailer:

Synopsis:

A woman is locked in her home with an egg. She eats the egg, she repents. She kills it.

Statement der Jury:

"Die Regisseurin entführt uns in eine Welt voller Schönheit und Perfektion, ebenso wie Zerstörung und Dunkelheit. Dieser Film drehte uns den Magen um, ließ uns voller Bewunderung und gleichzeitig tief verängstigt zurück."

Goldener Reiter Kurzspielfilm - Internationaler Wettbewerb

"MANILA IS FULL OF MEN NAMED BOY" von Andrew Stephen Lee (Philippinen/USA, 2018).

Hier der Trailer:

Synopsis:

Als trotz Terroranschlägen auf den Philippinen Michael Jacksons Beerdigung im Fernsehen übertragen wird, will ein Sohn seinen Vater beim Fotoshooting mit dem Rauchen einer Zigarette beeindrucken. Doch wem gebührt eigentlich mehr Aufmerksamkeit. Und welchen Wert hat es, einen rauchenden Minderjährigen als eigenen Sohn der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Statement der Jury:

"Man weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll. Das verzweifelte Gefühl von Verdrängung konfrontiert uns mit den folgenden Fragen: Wie sehen uns die anderen? Wer würden wir gern sein und wer sind wir tatsächlich?"

Im nationalen Wettbewerb gewannen der Animationsfilm "Iktamuli" der Berliner Dozentin Anne-Christin Plate und der Kurzfilm "Are You Listening, Mother?" von Tuna Kaptan die "Goldenen Reiter" des Festivals.

Goldener Reiter Animationsfilm - Nationaler Wettbewerb & Lobende Erwähnungen der Jugendjury im Nationalen Wettbewerb

"IKTAMULI" von Anne-Christin Plate (Deutschland, 2019)

Hier der Trailer:

Synopsis:

Eine Mutter erzählt vom Leben mit ihrem Sohn, der mit Trisomie 21 lebt, einer so genannten geistigen Behinderung. Alltagsszenen von Mutter & Sohn driften ab in die Gefühlswelt der Mutter: Ablehnung und Trauer, aber auch Freude und Sehnsucht.

Statement der Jury:

"Nichts ist einfach an der Situation dieser Mutter: die eigenen Gefühle, die Außenwelt, das Kind. Umso klarer kommt die Umsetzung des Animationsfilms daher. Weil die Bilder Details auslassen, gehen sie uns besonders nah. Nichts ist gefällig oder reißerisch – sondern es ist, wie es ist: Die Mutter liebt ihren Sohn, und er ist der schönste Mensch."

Goldener Reiter Kurzspielfilm - Nationaler Wettbewerb

"ARE YOU LISTENING, MOTHER?" von Tuna Kaptan (Deutschland/Türkei, 2018)

Hier ein Teaser:

Synopsis:

Eine kurdische Frau wird zu sechs Jahren Hausarrest mit einer elektronischen Fußfessel verurteilt. Der Vorwurf: Unterstützung von terroristischen Aktivitäten. Ab sofort läuft eine unsichtbare Grenze durch ihren Garten in ein türkisches Dorf, das sie immer wieder verletzt. Ihr älterer Sohn ist hin-und hergerissen zwischen Gehorsam und Rebellion. Wie weit wird er gehen, um seine Mutter vor weiteren Bestrafungen zu schützen?

Statement der Jury:

"Der Film entführt uns ins Nirgendwo. Zwischen Gebirge, Haus und Garten loten Mutter und Sohn den ihnen vorgegebenen Grenzraum aus. Wird die Grenze überschritten, ertönt ein schriller Ton, und die Polizisten rücken an. Unaufgeregt zeigt uns der Film die Absurdität, die aus einem politischen Konflikt erwächst."

Goldener Reiter der Jugendjury - Internationaler Wettbewerb & ARTE Kurzfilmpreis - Nationaler & Internationaler Wettbewerb

"MY LITTLE GOAT" von Tomoki Misato (Japan, 2018)

Goldener Reiter der Jugendjury - Nationaler Wettbewerb

"FUSE" von Shadi Adib (Deutschland, 2018)

Goldener Reiter des Publikums - Internationaler Wettbewerb

"FAUVE" von Jérémy Comte (Kanada, 2018)

Goldener Reiter des Publikums - Nationaler Wettbewerb

"SEALAND" von Till Giermann (Deutschland, 2018)

Filmpreis für Geschlechtergerechtigkeit – Internationaler & Nationaler Wettbewerb

"JUCK" von Olivia Kastebring/Julia Gumpert/Ulrika Bandeira (Schweden, 2018)

Goldener Reiter für Filmton – Internationaler & Nationaler Wettbewerb

"O JEZU" von Betina Bożek, Musik/Sound von Kaja Szwarnóg (Polen, 2017)

Filmförderpreis der Kunstministerin - Nationaler Wettbewerb

"NICHT IM TRAUM" von Astrid Menzel (Deutschland, 2018)

DEFA-Förderpreis Animation - Nationaler Wettbewerb

"FEST" von Nikita Diakur (Deutschland, 2018)

Publikumspreis Mitteldeutsche Filmnacht

"SORGE 87" von Thanh Nguyen Phuong (Deutschland, 2018)

Lobende Erwähnungen der Jury für GeschlechterGerechtigkeit

"WREN BOYS" von Harry Lighton (Vereinigtes Königreich, 2017)

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Link: www.filmfest-dresden.de

Quellen: Noise Film PR | Filmfest Dresden

Preisregen bei »goEast« in Wiesbaden und beim Achtung Berlin Filmfestival

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Viele Auszeichnungen beim achtung berlin - new berlin film award am 17. April 2019 | Außerdem die Gewinner des »goEast« Festivals in Wiesbaden.

Vom 10.-17. April 2019 fand das noch junge Berliner Filmfestival »achtung berlin - new berlin film award« zum 15. Mal statt.

Gleich drei Auszeichnungen gingen gestern Abend in Berlin an den Spielfilm "FRAU STERN" von Anatol Schuster. Seine Uraufführung feierte das Werk über eine 90 Jahre alte Jüdin, welche die Nazis überlebte und sich nun danach sehnt aus der Welt zu gehen, im Januar beim Festival Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken.

Den Preis des »Besten Spielfilms«, dotiert mit 2.000 Euro, wurde "FRAU STERN" aber erst in Berlin zuteil. Zudem wurde der Film von der Jury der Filmkritiker*innen des Verbands der deutschen Filmkritik (VdFK) ausgezeichnet und in der Kategorie »Beste Schauspielerin« gingen Preise posthum an Ahuva Sommerfeld als Frau Stern und an Kara Schröder, welche die lebensbejahende Enkelin Elli spielt, die ihre Großmutter mit extravaganten Vernissagen und feucht-fröhlichen Karaokepartys aufzumuntern versucht.

Ein Trailer steht leider noch nicht bereit, denn das völlig frei finanzierte Spielfilm-Debüt kommt erst Ende August in die deutschen Kinos. Auf den beiden Festivals hat dieser ganz besondere Film jedoch schon viele Kritiker und ein Großteil des Publikums regelrecht in einen Wonnetaumel versetzt.

Begründung der Jury Spielfilm:

"Der Preis für den besten Spielfilm geht an einen Film, der sich selbst in jeder Einstellung treu bleibt. Unaufgeregt, weise und sehr ehrlich portraitiert der Film eine kleine Frau, die mit festem Blick radikale und unverblümte Sätze spricht, welche in ihrer puren Wahrhaftigkeit zum Lachen, zum Weinen und zum Nachdenken bringen. Liebevoll und leichtfüßig werden wir durch einen tief traurigen und berührenden Film geführt, welcher vom dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte erzählt und trotzdem Raum für so viel Schönheit und Liebe lässt. Ein Film, der keine Sekunde etwas anderes sein will als er ist und genau deshalb zeigt, was Kino mit uns machen kann: in so kurzer Zeit einen Saal voller Menschen innerlich bereichern...

… Die Kraft, Weisheit und Menschlichkeit dieser kleinen zähen, zerbrechlichen und unfassbar witzigen alten Dame trägt den Film. Ihr trockener Wunsch zu sterben ist vollkommen nachvollziehbar. Wer möchte denn schon ewig leben in dieser Welt? Aber ihre Freude am Leben auch. Kara Schröder schafft es sie noch einmal aus vollstem Herzen dazu zu animieren. Sich hinzugeben, zu singen und zu erzählen."

Eine Lobende Erwähnung sowie den Preis für den »Besten Schauspieler«, der an Leonard Kunz ging, erhielt der Spielfilm: "DAS SCHÖNSTE PAAR" von Sven Taddicken, dessen Trailer wir bereits am 15. April 2019 vorgestellt hatten.

Begründung der Jury Spielfilm:

"Beinahe surreal sinnlich beginnt dieser eindrucksvolle Film, welcher uns von der ersten Sekunde an in seine Welt entführt und uns aus dieser bis zur letzten Einstellung nicht mehr heraus lässt. "DAS SCHÖNSTE PAAR" liebt sich im tief stehenden Mondlicht, hinter ihnen rauscht das Meer. Es ist ein Moment des großen Glücks, solch ein Moment welchen man sich in seine Erinnerung eintätowieren lassen möchte, um in weniger guten Momenten von ihm zehren zu können."

In der Kategorie »Bester Dokumentarfilm« wurde "BARSTOW, CALIFORNIA" von dem in Berlin lebenden Regisseur, Plakatkünstler und Autor Rainer Komers ausgezeichnet. Ein Film über die Kindheit des Poeten Stanley „Spoon“ Jackson, der seit 1977 für Mord im Folsom-Gefängnis einsitzt. Seine Brüder Ray und Abraham durchqueren die staubige Mojave-Wüste am Rande der legendären Route 66 auf der Suche nach Spuren ihrer gemeinsamen Vergangenheit.

Hier der Trailer:

Begründung der Jury Dokumentarfilm:

"Wir sehen ein anderes Amerika, als das der unbegrenzten Möglichkeiten. Die Menschen, denen Regisseur Rainer Komers begegnet, erzählen Geschichten, die mit Alltag und Gewalt, mit Gemeinschaft und Gesellschaft zu tun haben. Hier endet die Route 66 am Horizont. Wir treffen eine Frau, die in einem Motel am Highway arbeitet und davon träumt wegzuziehen, einen Mann, der in seinem Auto lebt, und die Chefin einer Bar, in der es weniger Gäste als Fotos verstorbener Stammkund*innen gibt. Sie alle sind genauso gefangen wie »Spoon«."

Eine Lobende Erwähnung erhielt "DER STEIN ZUM LEBEN" von Katinka Zeuner.

In der Kategorie »Beste Kamera Dokumentarfilm« ging der Preis an Ben Bernhard für "LOST REACTOR" von Alexandra Westmeier über einen trostlosen Ort an einem verlassenen Reaktor, der nie ans Netz ging, und um die wenigen Menschen, die dort noch leben.

Hier der Trailer

Auszug aus der Jurybegründung:

"Der Kameramann Ben Bernhard eröffnet uns eine Welt, die einst Wohlstand versprach und nun in der Vergangenheit gefangen ist. Seine poetischen Bilder zeigen Bewegung im Stillstand, jedes Bild ist wie ein Gemälde. Sanft folgt die Kamera den Protagonist*innen in ihrem Alltag, erschafft eine respektvolle Offenheit im Raum, in dem sie zwischen Einsamkeit, Armut und Sinnsuche niemals „lost“ wirken. "LOST REACTOR" ist ein Film voller Zärtlichkeit."

In der Kategorie »Beste Kamera Spielfilm« ging der Preis an Anne Bolick für "SCHWIMMEN" von Luzie Loose. Auch dazu hatten wir Trailer und Synopsis schon am 15. April 2019 vorgestellt.

Auszug aus der Begründung der Jury Spielfilm:

"Unaufgeregt, ganz nebenbei begleitet die Kamera die junge Protagonistin in Luzie Looses Film. Aber ihr entgeht nichts. Mal ist sie ganz nah dran, auf der Haut, den Augen, einem Detail, man spürt fast den Atem. Dann zieht sie sich wieder zurück. Bleibt auf Distanz, lässt die Protagonisten erzählen. Gibt ihnen Raum für Zärtlichkeit und Brutalität. Auf einmal entstehen aus dem Alltag heraus epische Bilder. Die Kamera hält inne. Mit großer wacher Lust fängt sie diese poetischen Momente ein. Fast wie die menschliche Wahrnehmung eben, die niemals statisch ist, sondern sich organisch jeden Moment verändert."

In den Kategorien »Bestes Drehbuch« und »Beste Regie« ging der Preis an Robert Bohrer & Emma Rosa Simon für ihren "LIEBESFILM", dessen Trailer wir ebenfalls am 15. April 2019 bereits vorgestellt hatten.

"Mit einer satten Portion Selbstironie und einer ordentlichen Prise Fantasie schafft der Gewinnerfilm das Publikum permanent zum Lachen zu bringen", so ein Auszug aus der Jurybegründung.

Eine Lobende Erwähnung erhielt Carlos A. Morelli für sein Drehbuch zu "DER GEBURTSTAG" von Carlos A. Morelli.

In der Kategorie »Beste Produktion« ging der Preis an Diana Hellwig, Genia S. Krassnig, Henning Beckhoff (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf) für den Spielfilm "FÜNF DINGE, DIE ICH NICHT VERSTEHE" von Henning Beckhoff.

Hier der Trailer:

Begründung der Jury Spielfilm:

"Der Preis für die beste Produktion geht an einen Film, der keinerlei Förderungen bekommen hat und trotzdem einfach gemacht werden musste! Ein Film, der uns mit einem Sog in seine in jeder Sekunde stimmige Welt entführt. Mit viel Humor erzählt uns dieser Film eine Geschichte vom Erwachsen-werden an einem Ort, an dem das Leben so vorhersehbar ist, dass man schon aus Versehen seine Katze erschießen muss, um überrascht zu werden."

Die Preise und Gewinner der mittelangen und kurzen Filme bitten wir der Webseite des Festivals zu entnehmen.

Link: achtungberlin.de

Quelle: limelight pr

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Russischer Film siegt bei "goEast" in Wiesbaden.

Gleichzeitig zum Berliner Filmfestival fand in Wiesbaden vom 10.-16. April 2019 das vom Deutschen Filminstitut in Frankfurt/Main veranstaltete Filmfestival des mittel- und osteuropäischen Films statt.

Hauptgewinner des diesjährige "goEast"-Festivals wurde der Debütfilm eines jungen russischen Schauspielers als Regisseur. "ACID" oder russisch "Kislota" des 26-jährigen Alexander Gorchilin wurde als »Bester Film« mit der Goldenen Lilie ausgezeichnet.

Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und liegt damit wesentlich höher als die Preise in Berlin für den »achtung berlin - new berlin film award«, die zum Teil nur in Form von Gutscheinen vergeben werden, oder sogar undotiert sind.

Hier der Trailer:

In dem Film geht es um das Leben junger Männer in Russland zwischen Drogen und wilden Partys. In starken Bildern zeigt Gorchilin eine Jugend, die die Kontrolle zu verlieren scheint.

Die FIPRESCI-jury zeichnete auch einen Dokumentarfilm aus: "STRIP AND WAR" des Weißrussen Andrei Kutsila, der das Zusammenleben eines alternden Ex-Militärs und seines strippenden Enkelsohns zeigt.

Hier der Trailer:

„Wir freuen uns sehr über diesen ersten Preis für den Film – es war ja unsere Weltpremiere – und deshalb auch auf alles, was noch kommt." sagte Regisseur Kutsila selbstbewusst.

Adilkhan Yerzhanov gewann mit "THE GENTLE INDIFFERENCE OF THE WORLD" (LAZKOVOE BEZRAZLICHIE MIRA; Kasachstan, Frankreich 2018) den Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für die »Beste Regie«, der mit 7.500 Euro dotiert ist.

Hier der Trailer:

„Der Film, der in einer Welt voller Absurdität und Gleichgültigkeit spielt, ist ein visuell beeindruckendes und bewegendes Drama über Liebe, die Komplexität der menschlichen Bedingungen und Beziehungen, gewürzt mit einem staubtrockenden Humor. Das ist modernes und klassisches Kino in einem, was die Kraft des Regisseurs als Auteur unterstreicht", so die Jury. Der Regisseur zeige sein künstlerisches Talent für Details: Einstellungen voller poetischer Schönheit, minimalistische, gleichzeitig stilisierte Innenräume, ruhige aber ausdrucksstarke Gesichter, reiche und farbenfrohe Landschaften, lobte die Jury.

Insgesamt wurden 109 Filme bei dem 19."goEast"-Festival gezeigt. 16 Filme nahmen an dem Wettbewerb teil.

Alle Preisträger*innen im Überblick:

Goldene Lilie für den Besten Film

"ACID / KISLOTA", Russland 2018, Regie: Alexander Gorchilin; Produktion: Sabina Eremeeva

Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für die Beste Regie & Preis der Internationalen Filmkritik FIPRESCI (Spielfilm)

"THE GENTLE INDIFFERENCE OF THE WORLD / LASKOVOE BEZRAZLICHIE MIRA", Kasachstan, Frankreich 2018, Regie: Adilkhan Yerzhanov

Preis des Auswärtigen Amtes für Kulturelle Vielfalt

"HOME GAMES / DOMASHNI IGRI", Ukraine, Frankreich, Polen 2018, Regie: Alisa Kovalenko

Lobende Erwähnung

"COLD NOVEMBER / NËNTOR, FTOHTË", Kosovo, Albanien, Nordmazedonien 2018, Regie: Ismet Sijarina

Preis der Internationalen Filmkritik FIPRESCI (Dokumentarfilm)

"STRIP AND WAR" / Belarus, Polen 2019, Regie: Andrei Kutsila

Open Frame Award

"AFTERMATH VR: EUROMAIDAN", Ukraine 2018, Regie: Alexey Furman and Sergiy Polezhaka

RheinMain Kurzfilmpreis

"I CAN BARELY REMEMBER THE DAY / MALO SE SJEĆAM TOG DANA", Kroatien 2018, Regie: Leon Lučev

Renovabis-Recherchestipendium

"THE MOTHERS' CRUSADE", Belarus, Regie: Alexander Mihalkovich

goEast Development Award

"LANDING", Moldawien, Regie: Ksenia Ciuvaseva

Link: www.filmfestival-goeast.de

Quellen: ARD Text | goEAST

Gamesweek 2019: Preisgelder in Höhe von mehr als einer halben Million Euro

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Stelldichein der Kreativbranche bei der Gamesweek Berlin 2019 und Verleihung von 590.000 Euro Preisgelder.

Am Abend des 08. April 2019 wurde zum zehnten Mal der »Deutsche Computerspielpreis« (DCP) im Berliner Admiralspalast verliehen, gefolgt vom »A MAZE Award« am 12. April 2019, der erstmals im SEZ vergeben wurde.

Auch wenn Ina Müllers schnodderige Moderation auf der Gala im Admiralspalast vielen eher peinlich war und manchmal sogar unter die Gürtellinie ging, scheint der Preis, dessen Juryvorsitz Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, inne hatte, sich langsam in die Reihe der großen deutschen Kulturpreise einzuordnen. Immerhin wurden Preisgelder in Höhe von 590.000 Euro in 14 Preiskategorien verteilt.

Olaf Zimmermann: "Games sind Kultur, die Frage nach dem grundsätzlichen kulturellen Wert stellt sich für mich nicht, weil er generell vorhanden ist. Ich stelle auch nicht die Frage nach dem grundsätzlichen kulturellen Wert eines neuen Romans oder eines Films. Die Jury hat ihre Entscheidung sicher auch unter kulturellen Prämissen getroffen, denn Games sind mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen".

Mit dem DCP zeichnete der Branchenverband game – Verband der deutschen Games-Branche – gemeinsam mit der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung und Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), die besten Computer- und Videospiele „made in Germany“ aus. Unterstützt wurden sie dabei von der Stiftung Digitale Spielekultur.

Die Gameswirtschaft unterstellte Frau Müller allerdings mangelnden Respekt bei ihrer Moderation, haderte mit der Auswahl der Laudatoren und kreidete dem DCP2019 an, dass die Zweitplatzierten nicht einmal vorgestellt wurden, sondern ihr Preisgeld im Stillen hinter der Bühne abholen mussten.

Unter den vom Medienboard Berlin-Brandenburg geförderten Preisen ging der „Sonderpreis der Jury“ an die Entwicklerkonferenz »A MAZE«.

Die Auszeichnung "Bestes Deutsches Spiel" (dotiert mit 110.000 Euro) ging an "Trüberbrook" der bildundtonfabrik, die auch in der Kategorie "Beste Inszenierung" (dotiert mit 40.000 Euro) den Preis für "Trüberbrook" gewannen.

Hier der Trailer:

Synopsis:

Das atmosphärische Mystery-Adventuregame "Trüberbrook", das von TV-Serien wie »Twin Peaks« inspiriert ist und nach der klassischen Point-and-Click-Methode funktioniert, spielt im abgelegenen Luftkurörtchen Trüberbrook. Mit Fortschreiten der Handlung entwickelt sich das vordergründige Heimatfilm-Motiv, das in der deutschen Provinz der späten 1960er Jahre angesiedelt ist, zu einem turbulenten und rätselhaften Science-Fiction-Abenteuer.

Ein weiteres Point-and-Click-Adventure hat in der Kategorie „Bestes Jugendspiel“ gewonnen. Das Spiel „Unforseen Incidents“überzeugte die Juroren durch den etwas ungewöhnlichen Grafikstil kombiniert mit einer spannenden Geschichte.

Hier der Trailer:

Die Region Berlin-Brandenburg war vor allem durch den Nachwuchs stark vertreten! Den ersten Platz in der Kategorie "Nachwuchspreis - Konzept" (dotiert mit 35.000 Euro) belegte das Game "Elizabeth" von Alexander Sartig, Jesco von Puttkamer, Jonathan Kees, Julian Wotjak, Julietta Hofmann und Tobias Hermann.

Auf Platz zwei (dotiert mit 15.000 Euro) landete "AnotherWhere" von Benjamin Feder, Dyako Mahmoudi, Laura Reinhardt und Morten Newe. Ebenso auf Platz zwei ausgezeichnet (dotiert mit 15.000 Euro), wurde in der Kategorie "Nachwuchspreis - Prototyp", Marlene Käsebergs "Meander Book" von der HTW Berlin. Nach Kritik im Vorjahr war die Nachwuchs-Kategorie neu strukturiert worden: Der Drittplatzierte geht nicht mehr leer aus – stattdessen gibt es jeweils zwei Zweitplatzierte, die jeweils 15.000 Euro erhalten.

"Laika" von Mad About Pandas - die erst kürzlich für ihr neues Projekt eine MBB-Förderung erhalten haben - wurde in der Kategorie "Bestes Kinderspiel" (dotiert mit 75.000 Euro) ausgezeichnet. Das wunderschöne Tier-Detektivspiel mit Augenmerk auf Empathie und soziale Kompetenz der Jüngsten, unterstützt Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse anderer besser zu verstehen. Das Spiel stärkt somit soziale und emphatische Kompetenzen auf unterhaltsame Art und Weise.

Hier der Trailer:

Mit insgesamt 14 Events, die sich unter der Dachmarke versammeln, war die gamesweekberlin deutlich gewachsen. Ihr neues Zentrum war die Kulturbrauerei (Schönhauser Allee 36, Berlin), dort fanden zahlreiche Publikums- und Fachveranstaltungen statt und brachte unterschiedliche Zielgruppen der Branche zusammen.

Insgesamt lockte die gamesweekberlin 2019 rund 25.000 Spielefans, Spieleentwickler*innen und -publisher in die Hauptstadt zu den fünf Core-Events QUO VADIS, Womenize! Games & Tech, A MAZE./Berlin Festival, GERMAN ESPORTS SUMMIT und Gamefest sowie zu den neun weiteren Veranstaltungen.

Publikumsrenner war das A MAZE./Berlin Festival mit einer einzigartigen Games- und Playful Media-Ausstellung und Livemusik sowie DJs, die erstmals im Sport- und Erholungszentrum (SEZ) in der Landsberger Allee stattfand. Dort wurden am 12. April 2019 auch zum achten Mal die »A MAZE. Awards« vergeben.

Hier die glücklichen Gewinner der A MAZE Awards:

• Most Amazing Game Award: "Kassinn" (Island) - Huldufugl;

• Human Human Machine Award: "Blabyrinth" (Kanada) – Sleeping Beast Games;

• Digital Moment Award: "Consume Me" (USA) – Jenny Jiao Hsia & AP Thomson;

• Long Feature Award: "THE LONGING" (Deutschland) – Studio Seufz;

• Explorer Award: "Operation Jane Walk" (Österreich) – Leonhard Müllner, Robin Klengel;

• Audience Award: "Sticky Cats" (Südafrika) – The Bones Brothers;

• Humble New Talent Award: "Iowpolis" (Russland) – Maria Fedotova, Danila Yakovlev.

Links: www.gamesweekberlin.com |

deutscher-computerspielpreis.de

Quellen: SteinbrennerMüller Kommunikation | Gameswirtschaft

Vergabe des Deutschen Filmpreises 2019 - und letzter Aufruf zum Civis Publikumspreis

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Ehrenpreis des Deutschen Filmpreises für Margarethe von Trotta.

Die feierliche Verleihung des Deutschen Filmpreises findet am heutigen 3. Mai 2019 vor rund 1.900 Gästen im Palais am Funkturm in Berlin statt und wird am gleichen Abend um 22:55 Uhr im ZDF ausgestrahlt. Über die Vergabe stimmen zum 15. Mal die knapp 2.000 Mitglieder der Deutschen Filmakademie ab.

Der Deutsche Filmpreis – die renommierteste und höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film – ist mit Preisgeldern der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in einer Gesamthöhe von knapp 3 Mio. Euro dotiert und wird nach der Wahl durch die Mitglieder der Deutschen Filmakademie von Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters verliehen. Die Verleihung ist eine Veranstaltung der Deutschen Filmakademie in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), produziert von der Deutschen Filmakademie Produktion GmbH.

"Die Deutsche Filmakademie hat sich zu einer Institution gemausert, die heute aus der deutschen Kultur und Gesellschaft nicht mehr wegzudenken ist", so Iris Berben im Februar 2019, bei der Wahl eines neuen Präsidenten für die Deutsche Filmakademie.

Nach neun Jahren und drei Amtsperioden kandidierte sie nicht mehr für den Vorsitz und überlies ihrem Nachfolger, dem Schauspieler Ulrich Matthes, das Feld.

Die wichtigsten Nominierungen.

Mit zehn Nominierungen hat "Gundermann" von Andreas Dresen die meisten Chancen auf eine Auszeichnung mit dem Deutschen Filmpreis. Der Filmemacher wurde u.a. für die beste Regie nominiert und konkurriert hier mit Caroline Link ("Der Junge muss an die frische Luft") und Wolfgang Fischer ("Styx").

Als bester Film wurde "Gundermann" neben "25 km/h", "Der Junge muss an die frische Luft", "Styx", "Transit" und "Das schönste Mädchen der Welt" nominiert.

Hauptdarsteller Alexander Scheer in und als "Gundermann" konkurriert um eine Lola mit Jonas Dassler ("Der goldene Handschuh") und Rainer Bock ("Atlas").

Ebenfalls für den Deutschen Filmpreis nominiert ist "Gundermann"-Drehbuchautorin Laila Stieler; ihre Konkurrenten sind Lars Kraume, Aron Lehmann und Judy Horney ("Das schönste Mädchen der Welt"), David Nawrath und Paul Salisbury ("Atlas") sowie Ruth Toma ("Der Junge muss an die frische Luft").

Für die Lola als beste Hauptdarstellerin sind Luise Heyer ("Das schönste Paar"), Aenne Schwarz ("Alles ist gut") und Susanne Wolff ("Styx") nominiert.

Um die Nebendarstellerpreise konkurrieren Luise Heyer ("Der Junge muss an die frische Luft"), Margarethe Tiesel ("Der goldene Handschuh") und Eva Weißenborn ("Gundermann") sowie Alexander Fehling ("Das Ende der Wahrheit"), Martin Wuttke ("Glück ist was für Weicheier") und Oliver Masucci ("Werk ohne Autor").

Für die Lola als bester Kinder- und Jugendfilm sind "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" sowie "Rocca verändert die Welt" nominiert.

Um die Auszeichnung als bester Dokumentarfilm konkurrieren "Elternschule", "Hi, AI" und "Of Fathers and Sons".

Die ersten drei Gewinner stehen bereits fest.

Drei Gewinner des Deutschen Filmpreises stehen bereits fest. So wird Margarethe von Trotta für ihre herausragenden Verdienste um den deutschen Film mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet und Caroline Link erhält die Lola für den besucherstärksten deutschen Film des Jahres für "Der Junge muss an die frische Luft", der zum Zeitpunkt der Nominierungen mehr als 3,4 Mio. Besuchern erreicht hatte.

Dritter im Bund der Vorabgewinner ist der Produzent Christian Becker, der über 80 Film- und Fernsehproduktionen (u.a. JIM KNOPF UND LUKAS DER LOKOMOTIVFÜHRER, FACK JU GÖHTE, VORSTADTKROKODILE, DER WIXXER, HUI BUH – DAS SCHLOSSGESPENST, WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER) verantwortet hat und mit dem Bernd Eichinger Preis ausgezeichnet wird.

Ehrenpreis des Deutschen Filmpreises für Margarethe von Trotta.

Es ist nicht zuletzt ihre Rolle als Vorreiterin, die Margarethe von Trotta bei der diesjährigen Verleihung des Deutschen Filmpreises ganz besonders ins Rampenlicht rückt.

Bekanntheit hatte die gebürtige Berlinerin zunächst vor der Kamera erlangt. Denn nach dem Studium der Germanistik und Romanistik in München und Paris sowie dem Besuch der Schauspielschule avancierte sie zu einer der bekanntesten Schauspielerinnen des Neuen Deutschen Films und wirkte in Filmen von Volker Schlöndorff ("Baal"), Rainer Werner Fassbinder ("Warnung vor einer heiligen Nutte"), Klaus Lemke ("Brandstifter") oder Herbert Achternbusch ("Das Andechser Gefühl") mit.

Schon bald beteiligte sie sich indes auch als Co-Autorin an verschiedenen Werken Schlöndorffs, bei "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" debütierte sie an seiner Seite schließlich als Co-Regisseurin. 1977 inszenierte Margarethe von Trotta mit "Das zweite Erwachen der Christa Klages" ihren ersten eigenen Film - und machte sich seither als Autorenfilmerin einen Namen. Zu ihren vielfach preisgekrönten Werken zählen Filme wie "Schwestern oder die Balance des Glücks", "Die bleierne Zeit", "Heller Wahn", "Rosa Luxemburg", "Das Versprechen", "Rosenstraße", "Ich bin die Andere" oder "Vision - aus dem Leben der Hildegard von Bingen".

Ihr mehrfach preisgekrönter Film „Hannah Arendt" (2013) wurde bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises mit einer Silbernen Lola in der Kategorie „Bester Spielfilm“ ausgezeichnet und brachte Barbara Sukowa eine Lola als „Beste Hauptdarstellerin“ ein.

Die Vergabe des Ehrenpreises an Margarethe von Trotta begründet die Deutsche Filmakademie nicht zuletzt damit, dass die Preisträgerin "stets komplexe Frauenfiguren in das Zentrum ihrer Filme" gestellt habe - und damit nicht zuletzt einer Reihe großartiger Schauspielerinnen die Gelegenheit gegeben habe, "diese Rollen bravourös mit Leben zu füllen".

Ulrich Matthes, neuer Präsident der Deutschen Filmakademie: „Margarethe von Trotta hat in einer Zeit, in der Frauen das Regieführen kaum zugetraut wurde, gesagt: ich kann das! Schon dafür gebührt ihr Ruhm und Ehre. Und sie konnte es – und hat uns in all den Jahren ein paar der intensivsten Frauenfiguren des deutschen Kinos geschenkt. Glückwunsch von Herzen!“

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Ballhaus-Stipendium an Kamerafrau.

Unter der Schirmherrschaft von Außenminister Heiko Maas und in Kooperation mit der Deutschen Filmakademie vergibt der Verein Villa Aurora & Thomas Mann House e.V. ab 2020 jährlich das Michael Ballhaus Stipendium für herausragende Bildgestalter*innen.

Erstmals wird der vom Auswärtigen Amt finanzierten Preis in diesem Jahr an die in Berlin lebende Kamerafrau Judith Kaufmann überreicht. Er ist mit einem dreimonatigen Aufenthalt in der Villa Aurora in Los Angeles und einer Retrospektive ausgewählter Werke in Hollywood verbunden.

Judith Kaufmann gilt als Meisterin ihres Fachs und wurde u.a. mehrfach mit dem Deutschen Kamerapreis und dem Deutschen Filmpreis für die beste Kamera ausgezeichnet. Ihr Name ist mit Kinofilmen wie „Elser“, „Freistatt“, „Die Fremde“ oder zuletzt „Der Junge muss an die frische Luft“ sowie mit den Fernsehfilmen „Der gleiche Himmel“ und „Der Andere“ verbunden.

Links: www.deutscher-filmpreis.de | www.deutsche-filmakademie.de

Quelle: | | | DFA Produktion GmbH | Gerold Marks - Online-PR & Social Media Marketing

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Letzter Aufruf zum CIVIS CINEMA Publikumspreis.

CIVIS CINEMA ist ein Kinopreis für europäische Filmproduktionen, der als Publikumspreis im Internet ausgeschrieben ist. Das Voting, das am 24. April 2019 begann endet heute, den 03. Mai 2019, erst um 23.59 Uhr.

Unsere Leser können sich somit noch heute beteiligen, um in den Genuss attraktiver Gewinne wie Kinokarten, DVDs und mehr zu kommen.

Der CIVIS CINEMA (Kinopreis) wird von der CIVIS Medienstiftung für Integration und kulturelle Vielfalt in Europa veranstaltet. Die CIVIS Medienstiftung sichtet das jährliche Programmangebot im deutschen Kino und erstellt eine Auswahl thematisch geeigneter Filme.

Fünf Kinofilme stehen zur Wahl:

"Der Vorname" (Constantin Film Produktion, Constantin Film Verleih)

"Werk ohne Autor" (Wiedemann & Berg, Pergamon Film, Degeto Film, Walt Disney Germany)

"Der Trafikant" (epo-film, Glory Film, Tobis Film, Degeto Film)

"Trautmann" (Lieblingsfilm, Zephyr Films, Degeto, Arri Media, SquareOne Entertainment)

"Monsieur Claude 2" (Les Films du Premier, Les Films du 24, TF1 Films Production, Neue Visionen)

Jeder ab 16 Jahren kann bis einschließlich heute, den 3. Mai 2019, noch mitmachen und für seinen Lieblingsfilm online abstimmen.

Link: www.civis-kinopreis.de

Quellen: Civis Medienstiftung | ots by dpa

Gewinner: Sehsüchte, FilmPolska, Deutscher Filmpreis 2019

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Drei aktuelle Film-Preisvergaben in Berlin und Potsdam-Babelsberg.

Am Sonntag, den 28. April 2019, wurden auf der feierlichen Preisverleihung unter Beisein von Publikum, Filmemacher*innen, Festivalpartner*innen und zahlreichen Jurymitgliedern die Preisträger*innen und Gewinnerfilme des 48. Internationalen Studierendenfilmfestivals Sehsüchte bekanntgegeben, das vom 24.04. – 28.04.2019 an der Filmuniversität in Potsdam-Babelsberg stattfand. Die Preise aus den 11 Kategorien sind insgesamt mit einem Wert von über 35.000 € dotiert.

Der Gewinnerfilm aus der Sektion Spielfilm lang ist "BAD BAD WINTER" (2018, Kasachstan / Frankreich, 89 Min., Regie: Olga Korotko).

Die Jury bezeichnete den Film als künstlerische Errungenschaft in jeglicher Hinsicht mit einer klaren Position zu einem kontrovers diskutierten Thema.

Hier ein Extrait:

Synopsis:

Ehemalige Schulfreunde halten die junge Kasachin Dinara gegen ihren Willen im ehemaligen Haus der Familie fest. Sie wollen Geld von der Tochter reicher Eltern, um die versehentliche Tötung eines Unbekannten zu vertuschen. Ihr geht es aber um Moral, Menschlichkeit und Mitgefühl. Deshalb bietet sie den Freunden Geld an, um ihren Familien zu helfen – aber nicht, um ein Verbrechen zu verdecken. Doch nach sexuellen Übergriffen hört man drei Schüsse, sieht Blut und Dinara flüchten. Was ist passiert?

Die Regisseurin will nichts erklären, sonder vielmehr Absurditäten und Unmenschlichkeit zeigen, die aus einem korrupten System resultieren.

Neben "THE LAST TO SEE THEM" von Sara Summa mit 79 Min. Länge war der Gewinnerfilm allerdings nur einer von zwei echten langen Feature Filmen im Programm. Die weiteren drei Wettbewerber in dieser Sektion waren nur mittellange Filme. Dazu gehörten "Bester Mann", 44 Min.; "Label Me", 60 Min. und "Katabatik Fisherman", 42 Min.

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In der Sektion Dokumentarfilm erhielt "PRISONER OF SOCIETY" (2018, Georgien, 15 Min., Regie: Rati Tsiteladze) den Preis.

Stilsicher, unkonventionell und dicht, erzählt der Regisseur von Adelinas Dilemma, die im Körper eines Jungen geboren wird, aber eine Frau sein will. Sie fühlt sich als Gefangene ihrer Eltern und der Gesellschaft Georgiens.

In dieser Sektion gab es immerhin drei lange Dokus sowie mehrere kurze Werke, die aber alle gemeinsam gegeneinander antraten.

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Den Preis für den besten Spielfilm kurz gewann "GUSANOS DE SEDA" (2018, Spanien, 16 Min., Regie: Carlos Villafaina). Die Jury lobte die zärtlich-eindringliche Weise, mit der der Regisseur das Porträt einer verlorenen Kindheit zeichnete.

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Der Preis für die beste Produktion ging an "DER KÄPT’N" (2018, Deutschland, 14 Min., Produktion: Friederike Weykamp, Simona Weber und Benjamin Zerhau). Besonders hervorgehoben wurde die schnörkellose und bodenständige Erzählweise.

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Der erstmals verliehene Preis für den besten 360°-Film ging an "FLUCHTPUNKT" (2018, Österreich, Regie: Béla Baptiste). Die Jury bezeichnete den Film als außergewöhnliches Beispiel einer Parallelmontage, der die Möglichkeiten des neuen Mediums gekonnt nutzte.

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Den Publikumspreis in der Kategorie Genre erhielt "8:27" (2018, Deutschland, Regie: Matthias Kreter).

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"GOOD INTENTIONS" (2018, GB, Regie: Anna Mantzaris) ist Preisträger in der Sektion Animationsfilm. Die Jury bezeichnete den Film als anspruchsvoll poetischen Puppentrick-Thriller mit Liebe zum Detail.

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Die Jugendjury entschied sich für den Film "SISTERS" (2018, Niederlande, Regie: Daphne Lücker), der sich durch eine intensive Choreografie der Darstellerinnen und ein ästhetisch anspruchsvolles Szenenbild auszeichnet.

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Als bester Kinderfilm wurde "NÖ!" (2018, Deutschland, Regie: Christian Kaufmann) ausgezeichnet. Unserer Kinderjury gefiel die Botschaft des Films: niemals aufgeben und den Mut nicht verlieren.

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Den Preis für das beste Drehbuch gewann in diesem Jahr "REFUGIUM" von Susann Schadebrodt. Von der Jury besonders hervorgehoben wurde der bestechenden, lakonischen Humor und die pointierten Dialoge.

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Im Pitchwettbewerb konnte sich "ALL ROADS LEAD TO NO HOME" von Afraa Batous durchsetzen. Die Jury lobte die sehr persönliche Erzählweise der Geschichte, durch die ein neuer Blick auf ein bekanntes Thema ermöglicht wurde.

Link: sehsuechte.de

Quelle: Filmuniversität

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Vom 24. April - 1. Mai 2019 fand mit der 14. Ausgabe von filmPOLSKA das größte polnische Filmfestival außerhalb Polens wieder in Berlin statt.

Hier der Trailer:

„Córka trenera“ / “A Coach's Daughter” gewann im Wettbewerb von sieben zur Auswahl stehenden Langfilmen des jungen polnischen Films den filmPOLSKA-Preis.

In diesem „äußerst sportlichen Kunststück“ sah die Jury „großes Einfühlungsvermögen und ein präzises Auge“ des Regisseurs Łukasz Grzegorzek für zwischenmenschliche Beziehungen. Die „zarte und stille“ Geschichte über das schwierige Verhältnis eines ehrgeizigen Tennislehrers und seiner Teenagertochter, die ihren eigenen Weg gehen will, verlasse erfreulicher Weise die gewohnten Erzählpfade eines Roadmovies, eines Sportfilms, eines Vater-Tochter-Dramas und einer Coming-of-Age-Geschichte, heißt es in der Begründung der Jury, und „überrascht durch einen zeitgemäßen und intelligenten Humor“. „Das lässige Sportlerdrama macht Platz für eine hellsichtig gezeichnete moderne Emanzipationsgeschichte“, so die Jury-Begründung weiter.

Hier der Trailer:

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Eine Lobende Erwähnung sprach die Jury des 14. filmPOLSKA für „Via Carpatia” aus, den Film von Klara Kochańska und Kasper Bajon, in dem „immer wieder erstaunlich beeindruckende Bilder der Beiläufigkeit die volatile Stimmungslage des europäischen Sommers 2016 sondieren“: „Ein beeindruckendes filmisches Experiment, das sich an den Wohlstandsängsten der ‚Festung Europa‘ abarbeitet“, so die Jury weiter.

Hier der Trailer:

Link: filmpolska.de

Quelle: Polnisches Institut Berlin

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Die feierliche 69. Verleihung des Deutschen Filmpreises, der renommiertesten und mit knapp 3 Mio. Euro höchstdotierten Auszeichnung für den deutschen Film, fand gestern Abend, den 3. Mai 2019 im Palais am Funkturm in Berlin statt.

Hauptgewinner ist der Film "Gundermann" von Andres Dresen.

Hier der Trailer:

Der Film erzählt die Geschichte des DDR-Liedermachers und Baggerfahrers Gerhard Gundermann (1955-1998), der auch für die Stasi arbeitete.

Die Auflistung aller nominierten Filme hatten wir bereits am 21. März 2019 bei uns veröffentlicht und in einem weiteren Artikel von gestern, den 03.05.2019, haben wir nochmals auf die Veranstaltung sowie auf Details zur Ehrenpreisträgerin hingewiesen.

Hier die Gewinner der LOLAs im Überblick:

BESTER SPIELFILM GOLD:

"Gundermann" von Andreas Dresen

BESTER SPIELFILM SILBER:

"Styx" von Wolfgang Fischer

BESTER SPIELFILM BRONZE:

"Der Junge muss an die frische Luft" von Caroline Link

BESTER DOKUMENTARFILM:

"Of Fathers And Sons" von Talal Derki

BESTER KINDERFILM:

"Rocca - Verändert die Welt" von Katja Benrath

BESTE REGIE:

Andreas Dresen ("Gundermann")

BESTES DREHBUCH:

Laila Stieler ("Gundermann")

BESTE WEIBLICHE HAUPTROLLE:

Susanne Wolff ("Styx")

BESTE MÄNNLICHE HAUPTROLLE:

Alexander Scheer ("Gundermann")

BESTE WEIBLICHE NEBENROLLE:

Luise Heyer ("Der Junge muss an die frische Luft")

BESTE MÄNNLICHE NEBENROLLE:

Alexander Fehling ("Das Ende der Wahrheit")

BESTE KAMERA / BILDGESTALTUNG:

Benedict Neuenfels ("Styx")

BESTER SCHNITT:

Anne Fabini ("Of Fathers And Sons")

BESTE TONGESTALTUNG:

Andreas Turnwald Uwe Dresch Andre Zimmermann Tobias Fleig ("Styx")

BESTE FILMMUSIK:

Hochzeitskapelle ("Wackersdorf")

BESTES SZENENBILD:

Susanne Hopf ("Gundermann")

BESTES KOSTÜMBILD

Sabine Greunig ("Gundermann")

BESTES MASKENBILD:

Maike Heinlein, Daniel Schröder, Lisa Edelmann ("Der Goldene Handschuh")

EHRENPREIS:

Margarethe von Trotta

BESUCHERSTÄRKSTER FILM:

"Der Junge muss an die frische Luft" von Caroline Link

BERND EICHINGER PREIS:

Christian Becker (Produzent)

Links:

www.deutscher-filmpreis.de | www.deutsche-filmakademie.de

Quellen: ARD Text | Deutscher Filmpreis

Start des 34. DOK.fest München - sowie die Gewinner von Oberhausen, Schwerin, Stuttgart und New York

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DOK.fest München eröffnet mit Doku-Weltpremiere über zwei Wahlforscher mit dem Statement: Wenn das Meer stirbt – stirbt der Mensch.

Mit einer Weltpremiere des Films „The Whale and the Raven“ wird die 34. Ausgabe des diesjährigen DOK.fest München am heutigen 8. Mai 2019 im Deutschen Theater eröffnet. Es ist gleichzeitig der Auftakt für fünf Abende in dem Saal mit 1.400 Plätzen.

Hier der Trailer:

Die Regisseurin Mirjam Leuze begleitet in „The Whale and the Raven“ die Walforscherin Janie Wray und den Walforscher Hermann Meuter an den Fjorden der Westküste Kanadas. Wie auch die verbliebenen Ureinwohner der First Nation haben sie eine intensive, spirituelle Verbindung zu den Walen sowie der Natur und kämpfen gemeinsam gegen die angekündigte Invasion der Supertanker, die Flüssiggas nach China transportieren sollen. Eine Geschichte von David gegen Goliath – und ein faszinierender Blick nach British Columbia, wo jahrhundertelanges Leben im Einklang mit der Natur auf dem Spiel steht.

Sind Wale Individuen mit der Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung und Intelligenz? Janie Wray und Hermann Meuter sind fest davon überzeugt. Seit 15 Jahren dokumentieren die Walforscherin und der Walforscher das Verhalten von Orcas, Buckel- und Finnwalen an der Westküste Kanadas. 70 Meilen von ihren Forschungsstationen entfernt liegt die kleine Küstenstadt Kitimat. Hier wird eine gigantische Exportanlage für Flüssiggas (LNG) geplant. Auf Supertankern soll das Gas nach Asien exportiert werden. Was die Tankerroute für die Wale bedeuten wird, ist nicht absehbar.

In ihrem Film wirft Regisseurin Mirjam Leuze die Frage auf, ob wir Menschen das Recht haben, die Welt ausschließlich nach unseren Bedürfnissen zu formen. Was wäre, wenn Selbstwahrnehmung, Mitgefühl und Denken nicht ausschließlich menschliche Fähigkeiten wären?

Dokumentarfilmpreis für niederländischen Regisseur.

Bevor das DOK-Festival richtig begonnen hat, stehen bereits erste Preisträger fest. Der niederländische Regisseur und Foto-

graf Joost Vandebrug erhält am 18. Mai 2019 für seinen Debütfilm "Bruce Lee & The Outlaw"über einen Straßenjungen in Bukarest den mit 3000 Euro dotierten Dokumentarfilmpreis der Hilfsorganisation »SOS-Kinderdörfer weltweit«.

Hier der Trailer:

Das Werk über einen Elfjährigen, der bei einem Kriminellen ein Zuhause findet, gewähre einen Einblick in den Abgrund der Hölle, begründete die Jury die Ehrung.

Daneben erhält Jana Irmert für ihre Arbeit an Florian Barons 83 Minuten langen Dokumentarfilm Film "STRESS"über traumatisierte amerikanische Veteranen den 7. Deutschen Dokumentarfilm-Musikpreis. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis würdigt Kompositionen, die sich auf besondere Art und Weise mit der dokumentarischen Erzählung verbinden. Er versteht sich als Plattform für die Arbeit der Komponist.innen und den Wert der Musik als erzählerische Ebene im Dokumentarfilm.

Hier der Trailer:

Aus der Begründung der Jury:

"Die besondere Weise, in der Jana Irmert Komposition und Film verbindet, spiegelt nicht nur die zerstörerische Spannung und den permanenten psychischen Alarmzustand der Protagonisten als schwer traumatisierte junge Kriegsveteranen wider, sondern schafft für den inhaltlich prägenden Klang ihrer gesprochenen Worte wichtigen Platz und lässt damit beim Publikum einen Echoraum für Gedanken und Gefühle entstehen. In ihrem Soundtrack zu "STRESS" löst die Komponistin in virtuoser und gleichzeitig selbstverständlicher Art und Weise die Grenzen von Sounddesign und Musikkomposition auf und schafft so einen Klangkosmos, der durch kompromisslose Reduktion im Nachhall schonungslose Klarheit und brutale Erkenntnis erzeugt."

Das 34. Internationale Dokumentarfilmfestival "DOK.fest" München läuft vom 8. - 19. Mai 2019 und präsentiert 159 Filme aus 51 Ländern an 20 Spielorten in der bayerischen Stadt.

Link: www.dokfest-muenchen.de

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Vom 30. April - 5. Mai 2019 fand zum 29. Mal in der Landeshauptstadt Schwerin das Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern statt.

Mit 19.200 Zuschauern hat das Filmkunstfest MV einen neuen Rekord gefeiert. Großer Gewinner war der deutsche Spielfilm „Systemsprenger“ ('System Crasher') von Nora Fingscheidt.

Das bei der Berlinale mit dem Alfred Bauer Preis ausgezeichnete Jugenddrama gewann in Schwerin den Hauptpreis des Festivals, den mit 10.000 Euro dotierten »Fliegenden Ochsen«, den FIPRESCI-Preis, den Förderpreis der DEFA-Stiftung sowie den Preis für die beste Musik- und Tongestaltung. „Systemsprenger“ wird über Port au Prince am 19. September 2019 in die Kinos gebracht.

Hier ein Ausschnitt:

Synopsis:

Die 9-jährige Bernadette, genannt „Benni“, gilt als aggressiv und unberechenbar. Aufgrund traumatischer Erfahrungen in frühester Kindheit darf niemand ihr Gesicht berühren. Von der Sonderschule wird sie dauerhaft suspendiert und auch in keiner Pflegefamilie oder Wohngruppe hält sie es lange aus. Als sogenannter „Systemsprenger“ droht sie durch alle Raster der deutschen Kinder- und Jugendhilfe zu fallen. Dabei sehnt sich Benni nur danach, wieder mit ihrer Mutter zusammen zu leben.

Regisseurin und Drehbuchautorin Nora Flingscheidt lässt sich in Systemsprenger ganz auf ihre Hauptfigur ein: Wenn Benni austickt, dann überlagern sich Bildfetzen, wird die gesamte nicht zu bändigende Energie deutlich, die sie überkommt.

Weitere Auszeichnungen gingen u.a. an den österreichischen Spielfilm „Der Boden unter den Füßen“ (NDR-Regiepreis und Nachwuchs-Darstellerpreis für Valerie Pachner) sowie an Sherry Hormanns Drama „Nur eine Frau“ (Publikumspreis). Mit dem Ehrenpreis wurde Katharina Thalbach ausgezeichnet.

Insgesamt wurden Preise im Wert von 42.000 Euro vergeben. In vier Wettbewerben konkurrierten 47 Produktionen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Link: www.filmland-mv.de/praesentation/das-filmfestival

Quellen: Filmland MV | Filmecho | Blickpunkt:Film

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Tribeca: Publikumspreise in New York verliehen.

Eine US-Romanze hat den Publikumspreis als bester Spielfilm beim Tribeca-Filmfest in New York gewonnen. Die Komödie "Plus One" von Jeff Chan und Andrew Rhymer wurde von den Zuschauern ausgewählt. Es geht um zwei Freunde, die vereinbaren, bei allen Hochzeitsveranstaltungen gemeinsam zu erscheinen und sich als Paar auszugeben.

Der Publikumspreis für die beste Dokumentation ging an "Gay Chorus Deep South". Der Film erzählt über die Reise von schwulen Sängern aus San Francsico, die im konservativen Süden auftreten wollen, um Vorurteile abzubauen. Hier der Trailer:

Auf dem Tribeca Film Festival wurden zudem mehr als 30 XR-Erfahrungen gezeigt, darunter viele Weltpremieren. Der von Oculus geförderte VR-Film “The Key” von Alia Shawkat gewann den Jurypreis für das beste immersive Geschichtenerzählen.

Hier der Opener:

Synopsis:

In der VR-Erfahrung trifft man auf Anna, eine Frau, die Mühe hat, sich an ihre Vergangenheit zu erinnern. Ein mysteriöser Schlüssel ist das Einzige, was sie mit ihrem früheren Dasein verbindet. An Annas Seite erlebt man eine Reihe abstrakt gestalteter Szenen und wird dabei vor schwierige Entscheidungen gestellt. Am Ende entpuppt sich der VR-Film als Metapher auf das Schicksal von Flüchtlingen.

Das durch Robert De Niro ins Leben gerufene Tribeca Film Festival wurde am 24. April mit einer Gala eröffnet und endete am 5. Mai 2019 mit der Preisverleihung.

Im Wettbewerb lief auch Sherry Hormanns Drama „Nur eine Frau“, das - wie weiter oben erwähnt - beim Filmkunstfest MV den Publikumspreis gewann. Mehr zum Film, der den Ehrenmord an einer jungen kurdischen Frau in Berlin im Jahre 2005 erzählt, hatten wir in unserem Vorbericht am 24. April 2019 geschrieben.

Link: www.tribecafilm.com

Quelle: ARD Text | Mixed Reality

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Preise der 65. Kurzfilmtage in Oberhausen vergeben.

Der große Preis der Stadt Oberhausen im Wettbewerb der Internationalen Kurzfilmtage ging in diesem Jahr an den ruandischen Filmemacher Philbert Aime Mbabazi Sharangabo. Der 1990 geborene Künstler erhält den mit 8000 Euro dotierten Großen Preis der Stadt Oberhausen für die ruandisch-schweizerische Produktion "I Got My Things and Left".

Hier der Trailer:

Ausgezeichnet wurde damit ein Film "von beeindruckender konzeptioneller und emotionaler Freiheit und Kraft", so die Jury.

Der Hauptpreis der Internationalen Jury ging an "ZOMBIES" von Baloji (Belgien/DR Kongo). Ein 14-minütiger Musik-Thriller über die digitale Zombifizierung in Kinshasa, Kongo, der sich mit den emotionalen und sozialen Kosten von Social Media beschäftigt.

Hier der komplette Clip:

Inhalt:

In prachtvollen Bildern zeigt er Gegensätze der pulsierende Subkultur mit Tanzmusik und extravaganten, surrealen Kostümen, aber auch den mit Plastik zugemüllten Fluss.

Der Preis für den besten Beitrag des Deutschen Wettbewerbs, dotiert mit 5.000 Euro, ging an die 22 Minuten langen Doku "ma nouvelle vie européenne" von Abou Bakar Sidibé & Moritz Siebert, welche die Kamera zum Medium der Reflexion über die Notsituation von Flüchtlingen nutzten.

Den mit 2.500 Euro dotierten 3sat Förderpreis erhielt der Kurzfilm "Which Way to the West" von Kristina Kilian (Deutschland 2019, 37 Min.). Der FIPRESCI-Preis der Filmkritiker ging nach Singapur an "Student Bodies" (Regie: Ho Rui An).

Bei dem Festival wurden vom 1. - 6. Mai 2019über 600 Filme gezeigt - mehr denn je.

Link: www.kurzfilmtage.de

Quellen: ARD Text | Indielisboa | Afropunk | 3sat

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Vom 30. April - 5. Mai 2019 fand das 26. Internationale Trickfilmfestival in Stuttgart statt. Rund 80.000 Filmfans zog es bei winterlichen Außentemperaturen in die Kinos oder in die GameZone. Schon am ersten Festivaltag wurden rund doppelt so viele Zuschauer gezählt, als vergangenes Jahr.

Mit knapp 60 Langfilmen im Wettbewerb »AniMovie« war die Auswahl der Beiträge in dieser Sektion so groß wie nie zuvor. Dementsprechend fiel es der Jury vielleicht umso schwerer, sich für einen Gewinner besonders zu begeistern.

AniMovie

Der Preis für den besten Animations-Langfilm ging an „Mirai No Mirai“ (Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft) von Mamoru Hosoda (Japan).

Hier der Trailer:

Grand Prix

Der große Animationsfilmpreis des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart für den besten animierten Kurzfilm ging an „Bloeistraat 11“ von Nienke Deutz (Belgien, Niederlande).

Hier der Trailer:

Lotte Reiniger Förderpreis

Der Preis für den besten Abschlussfilm in Animation ging an den nicht jugendfreien Film „Animals” von Tue Sanggaard (Dänemark).

Hier der komplette Clip:

Young Animation

Der Preis für den besten Studentenfilm ging an „Sounds good“ von Sander Joon (Estland).

Tricks For Kids

Der Preis für den besten animierten Kurzfilm für Kinder ging an „The Kite“ (Sarkan) von Martin Smatana (Tschechien, Slowakei).

Germany’s Next Animation Talent

Der Preis für ein kreatives und innovatives Projekt mit Nominierten- und Preisgeldern in Höhe von insgesamt 35.000 € ging an „Juli auf dem Zauberberg“ von Elisabeth Jakobi (Deutschland).

Animated Games Award Germany

Der Preis für das beste und innovativste animationsbasierte Computerspiel aus Deutschland ging an „Trüberbrook“ (Entwickler: btf GmbH, Florian Köhne, Publisher: Headup GmbH).

Deutscher Animationsdrehbuchpreis

Der Preis für das beste deutschsprachige Drehbuch für einen Animationskinofilm in Höhe von 2.500 € ging an „Aisha’s Light“ von Xavier Romero und Llorenç Español.

Deutscher Animationssprecherpreis

Der Preis für den/die beste/n Sprecher/in in einem Animations-Langfilm ging an Otto Waalkes in “Der Grinch”.

SWR Publikumspreis

Ging an „Mind my mind“ von Floor Adams (Niederlande).

Link: www.itfs.de

Quelle: Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart


Rekordbeteiligung beim 29. Deutschen Kamerapreis

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Zum 29. Deutschen Kamerapreis wurden so viele Produktionen eingereicht wie nie zuvor.

Aus der Rekordzahl von 500 Produktionen wählte eine Jury unter dem Vorsitz der Editorin Barbara Hennings die Nominierten für den Deutschen Kamerapreis aus, der anstelle des bisherigen Juni/Juli-Termins bereits am heutigen 10. Mai 2019 unter Federführung des WDR im Tanzbrunnen in Köln verliehen wird. Ursprünglich war eine Verleihung erst im Rahmen der Photokina geplant gewesen, die aber in diesem Jahr ausfällt und von den Veranstaltern auf das Jahr 2020 verlegt wurde.

Geehrt werden herausragende Kameraleute und Filmeditor*Innen des Jahres in den Kategorien: Kinospielfilm, Fernsehfilm/Serie, Kurzfilm, Journalistische Kurzformate, Dokumentarfilm und Dokumentation.

Mit dem Nachwuchspreis fördert der DEUTSCHE KAMERAPREIS auch in diesem Jahr die herausragende und innovative Bildgestaltung von jungen Filmschaffenden, die im Studium oder der Ausbildung sind oder am Anfang ihrer Karriere stehen. Die beiden Nachwuchspreise werden in diesem Jahr von der Panasonic Marketing Europe GmbH und SIGMA (Deutschland) GmbH gestiftet.

Mitglieder im Verein DEUTSCHER KAMERAPREIS sind: Stadt Köln, Bayerischer Rundfunk, Bavaria Fiction GmbH, Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), Norddeutscher Rundfunk (NDR), Südwestrundfunk (SWR), technology and production center switzerland ag (tpc), Westdeutscher Rundfunk (WDR) und Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF).

Unter den eingereichten Kinospielfilmen befanden sich u.a. Caroline Links "Der Junge muss an die frische Luft", der auf den Kindheitsmemoiren von Entertainer Hape Kerkeling basiert, Michael Bully Herbigs "Ballon", der die spektakuläre Flucht zweier DDR-Familien über die innerdeutsche Grenze in einem Heißluftballon samt dramatischer Folgen nachzeichnet und Eva Trobischs preisgekröntes Filmdebüt "Alles ist gut".

In der Kategorie »Fernsehfilm/Serie« bewarben sich unter anderem die Serien und Grimme-Preis-Anwärter "Das Boot" (SKY), "Die Protokollantin" (ZDF), sowie das Filmdrama "Rufmord" (ZDF/Arte).

Zu den eingereichten Dokumentarfilmen gehörten "Shut Up and Play the Piano"über das exzentrische und selbsternannte Musikgenie Chilly Gonzales und "Kleine Germanen" der Filmemacher Frank Geiger und Mohammad Farokhmanesh, das Einblicke in das Leben von Kindern gewährt, die in der rechten Szene aufwachsen. Dagegen muss die WDR-Produktion "Ungleichland - Wie aus Reichtum Macht wird" aus der Reihe »Die Story im Ersten« zur extra Rubrik der Fernseh-Dokumentationen gezählt werden, in der die wachsende Ungleichheit im reichen Deutschland nachgespürt wird.

"Wir sind begeistert, dass wir trotz Vorverlegung der Anmeldephase dieses Jahr eine Rekordzahl an Einreichungen erhalten haben. Meine Jurykolleginnen und -kollegen und ich freuen uns nun auf die Sichtung der Beiträge und die intensive Entscheidungsarbeit, die damit verbunden ist", erklärt die Juryvorsitzende Barbara Hennings.

Nicht alle eingereichten Filme wurden tatsächlich nominiert. In den Schnitt-Kategorien wurde beispielsweise jeweils nur ein einziges Werk ausgewählt.

Wir werden die Gewinner wieder als UPDATE nachträglich mit *Winner farbig kennzeichnen.

Die Nominierten im Überblick:

KAMERA

Kinospielfilm

Friede Clausz für "Lemonade"

Christopher Aoun für "Capernaum - Stadt der Hoffnung"

Torsten Breuer für "Ballon"

Fernsehfilm / Serie

David Luther für "Das Boot" (Staffel 1, Episode 6) (Sky)

Max Knauer für "Tatort: Tiere der Großstadt" (rbb)

Bernhard Keller für "Unser Kind" (WDR)

Kurzfilm

Jana Pape für "Mascarpone"

Pascal Reinmann für "Elephant in the room"

Karl Kürten für "I grew a statue"

Journalistische Kurzformate

Wolfgang Schick für "Indonesien: Ein Höllenjob - Schwefelstecher am Vulkan" (NDR)

Thomas Wittmann für "Wir in Bayern: Die hohe Küche - Hündeleskopfhütte" (BR)

Max von Matthiessen für "Donya - Unterwegs im Westen: Sex gegen Geld" (WDR)

Dokumentarfilm

Mitja Hagelüken für "Wohin mit all der Liebe" (MDR)

Ben Bernhard für "Lost Reactor"

Juan Sarmiento G. für "Zentralflughafen THF" (rbb/Arte)

Dokumentation

Thomas Lütz für "Berlin putzt! Dreckige Zeiten: Von Saubermännern, Strippern und starken Jungs" (Teil 2) (rbb)

René Schröter für "Aristoteles Onassis - Der Aufstieg zum reichsten Mann der Welt" (NDR/Arte)

SCHNITT

Kinospielfilm

Monika Willi für "Styx" (WDR/Arte)

Fernsehfilm

Stefan Stabenow für "Unser Kind" (WDR)

Kurzfilm

Nico Schlegel für "Jemand und Niemand"

Journalistische Kurzformate

Nikola Hauswald für "Lebensgeschichten in Farbe - Die Malerin Ilana Lewitan" (BR)

Dokumentarfilm

Janine Dauterich für "The war on my phone" (WDR)

Dokumentation

Carsten Piefke für "Berlin putzt! Dreckige Zeiten: Von Saubermännern, Strippern und starken Jungs" (Teil 2) (rbb)

NACHWUCHSPREISE

Ahmed El Nagar für "Naiwan / Verlassen"

Natascha Vavrina für "Echo"

Lukas Nicolaus für "Blei"

Johanna Sofia Kausch für "Stara Nova Ljubav"

Noah von Thun für "Roll into future"

EHRENPREIS

Das Kuratorium des DEUTSCHEN KAMERAPREISES freut sich, den diesjährigen Ehrenpreis 2019 an den mehrfach ausgezeichneten Bildgestalter Benedict Neuenfels zu vergeben.

Link: www.deutscher-kamerapreis.de

Quellen: Blickpunkt:Film | WDR | ots by dpa

Gewinner des Neiße Filmfestivals & aktuelle Filmkritiken im Mai 2019, Teil 2

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Der Drei-Länder-Filmpreis des Neiße Filmfestivals ging an "Das melancholische Mädchen" von Susanne Heinrich.

Am heutigen Sonntag, den 12. Mai 2019, geht im Dreiländereck an der Neiße das 16. Neiße Filmfestival zu Ende. Das trinationale Filmfest präsentierte in diesem Jahr rund 120 Filme in drei Wettbewerben und diversen Filmreihen sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm u.a. mit Ausstellungen, Workshops und Komzerten an 20 Spielorten in Deutschland, Polen und Tschechien.

Bereits am Samstagabend wurde im Miejski Dom Kultury im polnischen Zgorzelec der mit 10.000 Euro dotierte Drei-Länder-Filmpreis für den besten Spielfilm an die deutsche Produktion "Das melancholische Mädchen" von Susanne Heinrich vergeben.

Hier ein neuer Trailer:

Der Film war auch Hauptgewinner im Januar beim Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken und lief anschließend in Berlin als Sondervorführung auf der Berlinale.

Den Preis für die beste darstellerische Leistung erhielt Jacek Braciak für seine Rolle in „Córka trenera” (A Coach's Daughter) von Łukasz Grzegorzek. Darin spielt Braciak den Vater und Trainer eines hoffnungsvollen Tennistalents, der gemeinsam mit seiner Tochter von Turnier zu Turnier durch die Sommerhitze der polnischen Provinz reist, bis plötzlich der junge Igor auftaucht und sich in die Tochter verliebt.

Der Preis für das beste Szenenbild sowie für den erstmals verliehenen Drehbuchpreis gingen an die polnisch-tschechisch-schwedische Co-Produktion "Fuga" (Flucht) von Agnieszka Smoczyńska. Eine lobende Erwähnung gab es im Spielfilmwettbewerb für "Frau Stern" von Anatol Schuster.

Bester Dokumentarfilm: "Miłość bezwarunkowa" (Bedingungslose Liebe) von Rafał Łysak (PL).

Bester Kurzfilm: "Siostry" (Schwestern) von Michał Hytroś (PL).

Spezialpreis: "Honza má pech" (Hans im Pech) von Rena Dumont (CZ/DE).

Publikumspreis / lang: "Chata na prodej" (Wochenendhaus zu verkaufen) von Tomáš Pavlíček (CZ).

Publikumspreis / kurz: "Die letzten fünf Minuten der Welt" von Jürgen Heimüller (DE).

Link: www.neissefilmfestival.net

Quelle: Michael Lippold (Presse / Social Media)

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Disneys Marvel-Comic "Avengers: Endgame" hat als erster Film seit "Star Wars: Die letzten Jedi" die Vier-Mio.-Besucher-Marke in Deutschland genommen. Auch in den USA schickt sich der Film an, vielleicht der erfolgreichste Film aller Zeiten zu werden.

Nach der teuren Übernahme von 21th Century Fox durch das Walt Disney Imperium war ein Erfolg des Filmes wohl bitter nötig. Allerdings hat Disney mit der Fox Filmsparte rechtlich gesehen auch die Fox News Corp von Rupert Murdoch übernommen, dem Lieblingsnachrichtensender von US-Präsident Donald Trump.

Somit ist kaum zu erwarten, dass mit den "Avangers" ein Trump kritischer Film von Disney für Furore sorgt, sondern vielmehr einer, der auf der Welle von "make America great again" schwimmt und sehr patriotisch mit allem Aufgebot fürs Vaterland kämpft. Dass dabei auch Superhelden sterben müssen ist für Trumps Amerika wohl selbstverständlich. Uns ist allerdings schleierhaft, warum die deutschen Zuschauer dahinter nicht die falsche Moral erkennen.

Mit den nachfolgenden Filmrezensionen dürften unsere Leser jedoch nicht mehr in die falschen Filme laufen.

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"STAN & OLLIE" Komödie von Jon S. Baird (Großbritannien, USA, Kanada). Mit Steve Coogan, John C. Reilly, Nina Arianda u.a. seit 9. Mai 2019 im Verleih von DCM im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

Stan Laurel und Oliver Hardy waren ein britisch-amerikanisches Komiker-Duo, das zwischen 1921 und 1951 insgesamt 107 Filme drehte, Gastauftritte mit eingerechnet.

Sie galten als eines der berühmtesten und erfolgreichsten Film-Duos aller Zeiten. Ihr Humor ist geprägt durch Slapstickeinlagen und Gags, die auf „Tit for Tat“ („Wie du mir, so ich dir“) basieren und oftmals Zerstörungsorgien zur Folge haben. In Tonfilmzeiten kamen auch Dialogwitze hinzu.

In Deutschland wurden sie als „DICK und DOOF“ bekannt, was einer Diskriminierung gleich kommt.

In der Hommage an die beiden Künstler „Stan & Ollie“ ist von den erfolgreichen Zeiten, nicht mehr viel übrig. Der Film beginnt 1953. Stan und Ollie sollen auf einer Tournee durch Großbritannien und Irland, die alten Zeiten wieder aufleben lassen. Der Auftakt ihrer Tour beginnt in Newcastle. Statt in einem anständigen Hotel, sind sie in einer Absteige untergebracht. Statt im Royal Theatre aufzutreten, spielen sie vor halbleeren Ränge in einer Music Hall. Bevor sie die Bühne betreten, müssen sie sich erst einmal als Stan & Ollie „ausweisen“, weil sie nicht erkannt werden.

„Die sind doch längst im Ruhestand“ heißt es. Als ihr schlitzohriger Promoter Bernard Delfont (Rufus Jones) bemerkt, dass das Publikumsinteresse gering ist, verdonnert er sie zu körperlich anstrengenden Werbeauftritten, die für den kränkelnden Ollie besonders beschwerlich sind. Ein bevorstehender Filmdreh, lässt sie wieder auf bessere Zeiten hoffen und so machen sie, gezwungener Maßen, gute Miene zum bösen Spiel. Die Werbetrommel hat Erfolg. In ihrer Freizeit denkt sich Stan, das „Gehirn“ des Duos, urkomische Szenen für ihren Film, eine Robin-Hood-Parodie, mit dem vorläufigen Titel „Ron EmGood“ aus.

Als Stan herausfindet, dass das Projekt gecancelt ist, lässt er Ollie noch eine Zeitlang in dem Glauben daran, um ihn vor einer Enttäuschung zu bewahren.

Mit John C. Reilly als Ollie und Steve Coogan als Stan hat Baird nicht nur zwei äußerlich perfekte Hauptdarsteller gefunden. Die morgendlichen Stunden in der Maske haben sich gelohnt. Die komödiantischen Filmszenen bestehen größtenteils aus den akribisch einstudierten Imitationen von Laurel und Hardys Bühnenauftritten, wobei sie einige ihrer bekanntesten Gags in Alltags-Szenen einfließen lassen, was besonders komisch ist.

Entstanden ist ein warmherziger Film über zwei großartige Künstler und ihre tiefe Freundschaft, in der ganz klar zum Ausdruck kommt: Einen Stan ohne Ollie, oder ein Ollie ohne Stan kann es und wird es niemals geben. Mag kommen, was wolle.

Ulrike Schirm

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"JIBRIL" arabisches Romanzendrama von Henrika Kull (Deutschland / Irak). Mit Susanna Abdulmajid (Maryam), Malik Adan (Gabriel), Doua Rahal (Sus), Emna El-Aouni (Sadah), Gina Schulte am Hülse (Maggi), Tobias Müller Monning (Priest), Osama Hafiry (Khaled) und Eliana Moral-Falke (Eline). Seit 9. Mai 2019 im Verleih von Missing Films im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

Die attraktive Deutscharaberin Maryam (Susana Abdulmajid) lebt mit ihren 3 Töchtern in Berlin. Ihre Ehe ist geschieden, da sie und ihr Mann unterschiedliche Lebensauffassungen haben. Einer ihrer Schüler aus dem Integrationskurs einer Sprachschule hat sich offensichtlich in die junge Lehrerin verliebt. Höflich fragt er sie, ob sie mal mit ihm ausgeht. Maryam erklärt ihm zurückhaltend, dass sie keine Zeit habe.

Wenn sie abends ihre alltägliche Routine hinter sich gebracht hat, flüchtet sie sich sehnsuchtsvoll in die Bilder ihrer heißgeliebten arabischen Soap Opera. Man spürt, dass eine neue Beziehung für sie noch nicht in frage kommt. Die Angst, dass es wieder schief gehen könnte, ist noch zu gross.

Eines Tages besucht sie in Vertretung ihrer Freundin Samira einen jungen Mann im Gefängnis, um ein Paket für ihn mitzunehmen. Es handelt sich um Gabriel, genannt Jibril (Malik Adan), den sie vor Jahren auf einer Party traf und mit dem sie ein wenig flirtete. Schon bei diesem ersten Besuch ist klar zu ersehen, dass die beiden sich sehr sympathisch sind.

Unentschlossen macht sie bei ihrem zweiten Besuch vor dem Gefängnistor wieder kehrt. Enttäuscht schickt Jibril ihr ein Foto von sich. Nach einer kurzen Phase des Nachdenkens, werden aus dem einen Besuch mehrere. Vor den Augen des Justizbeamten tauschen sie versteckte Zärtlichkeiten aus. Jibril nimmt an einer Gesprächsrunde mit dem Thema, haben Beziehungen im Knast eine Chance, teil. Zwischen den Besuchen telefonieren sie. Maryams Mutter, die sie hin und wieder unterstützt, zeigt sich besorgt: „Ein Arschloch bist du los. Du wirst doch wohl nicht …?

Jibrils Stimmung ändert sich schlagartig, als sein Handy konfisziert wird. Die Verlegung in den offenen Vollzug aufgrund guter Führung, hat sich offensichtlich erledigt. Seine Gefühlswelt ist durch den Knast eh schon verroht und die Vorstellung, weitere drei Jahre in dieser Zwangsisolation zu leben, führen zu einem unkontrollierten Wutausbruch. Hilflos schreit er Maryam an, zu gehen.

Er schafft es nicht, ihr den Grund seiner Wut mitzuteilen. Maryam ist irritiert. Seine Anrufe vom Knasttelefon ignoriert sie. Auch seine Entschuldigung können ihre Zweifel nicht stoppen. Sie braucht Zeit. Beide befinden sich in einem Gefühlschaos. Das sie nach langer Überlegung zu ihm hält, kann man hier ausnahmsweise verraten.

Regisseurin Henrika Kull bleibt ganz nah an ihren Figuren. Wichtig sind ihr deren Emotionen, weniger wichtig ihre Umgebung. Genau das, macht die Stärke dieses Films aus. Das Besondere dieser außergewöhnlichen Beziehung wird von ihr klug beobachtet. Vom ersten Kennenlernen, den Zweifeln, der Beginn ihrer Leidenschaft, ihrem ersten Streit, der fast zu einer Trennung führt bis zu dem Moment, als Maryam ihm vorschlägt zu Heiraten und die über allem stehende Frage, ob diese Liebe unter diesen besonderen Umständen, überhaupt eine Zukunft hat.

Henrika Kull konzentriert sich bewusst nur auf das Liebespaar. Viele Fragen lässt sie unbeantwortet. Warum sitzt Jibril überhaupt im Knast, dieser hübsche Junge mit seinem verschmitztem Lächeln und seinen wilden Locken? Wie reagieren ihre Töchter auf diese Beziehung? Wie soll er, wenn er dann mal draußen ist, die Frau mit ihren drei Kindern versorgen? Fragen, die Henrika Kull bewusst offen lässt. Der Zuschauer kann selbst entscheiden, ob er diese Informationen wirklich braucht. Ich brauchte sie nicht. Der Film erzählt nichts weiter als eine Liebesgeschichte, die sich nicht nur hinter, sondern für Maryam, auch vor trennenden Gefängnismauern, entwickelt hat. Das macht sie zu etwas ganz Besonderem.

Es ist Silvester. Maryam ist allein. Die Kinder sind bei ihrem Vater. Jibril hockt allein in seiner Zelle. Draußen leuchtet ein Feuerwerk das Neue Jahr ein...

Wie es mit den beiden weiter geht, wir wissen es nicht.

Ulrike Schirm

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"NUR EINE FRAU" Drama von Sherry Hormann (Deutschland). Mit Almila Bagriacik, Rauand Taleb, Aram Arami u.a. seit 9. Mai 2019 im Verleih von NFP im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

Am 7. Februar 2005 wurde in Berlin-Tempelhof die 23jährige Deutschtürkin Hatun Aynur Sürücü auf offener Strasse von einem ihrer Brüder erschossen, weil sie sich nicht den patriarchalisch-archaischen Strukturen ihrer Familie anpasste. Ihr Vergehen: Sie lebte wie eine Deutsche.

Auf dem Bürgersteig vor einem Berliner Mietshaus liegt eine Leiche, bedeckt mit einem weißen Tuch. „Das bin ich“, berichtet die Stimme einer jungen Frau aus dem Off. „Mein Bruder hat mich erschossen. Ich war ein Ehrenmord“. Der erste, der so richtig fett Presse hatte“.

So beginnt Sherry Hormanns Drama über eine junge selbstbewusste Frau, die ein eigenständiges Leben führen wollte.

Aynur (Almila Bagriacik, „4 Blocks“, „Tatort“), erzählt ihre Geschichte in der Ich-Form und wendet sich damit direkt an das Publikum.

Im Alter von 16 Jahren wurde sie auf Geheiß ihres Vaters in ihrer Heimat mit ihrem Cousin zwangsverheiratet. Sie soll fortan mit einem Mann zusammenleben, den sie überhaupt nicht kennt, der sie schlägt, auch dann noch, als sie schwanger ist.

Sie flieht zurück nach Berlin und findet wieder Unterschlupf bei ihrer Familie. Sie muss ihre Eltern regelrecht bitten, wieder aufgenommen zu werden. Ihre Schulausbildung darf sie nicht beenden, auf keinen Fall das Haus allein verlassen, das Einzige was sie darf, ihrer Mutter im Haushalt helfen. In Demut soll sie sich dem streng konservativen und patriarchalischen Diktat ihrer Eltern unterordnen. In der Vier-Zimmer-Wohnung muss sie sich ein Zimmer mit ihren drei jüngeren Schwestern teilen.

Außerdem leben in der Wohnung noch ihre Brüder Tarek, der bei der Bundeswehr dient, Sinan, das „Arschloch“, ihr Lieblingsbruder Aram, der Jura studiert und ihr kleiner Bruder Nuri, der Profiboxer werden will. Als ihr Sohn Can geboren wird, wird sie mit dem Baby in eine Art Besenkammer verbannt, da die Spannungen zwischen ihren Schwestern immer größer werden.

Die Streitereien spitzen sich zu. Als Aynur von ihrem Bruder Sinan sexuell belästigt wird, schmeißt ihr Vater ihn raus. Auch für sie ist jetzt klar, sie kann hier nicht mehr bleiben. Sie sucht Hilfe beim Jugendamt. Ihre Betreuerin verschafft ihr einen Platz in einem Mutter – Kind – Heim und schließlich sorgt sie dafür, dass Aynur mit ihrem Sohn Can in eine eigene Wohnung nach Berlin-Tempelhof ziehen kann.

Obwohl ihr Lieblingsbruder ihr rät Berlin zu verlassen, beginnt sie eine Ausbildung zur Elektroinstallateurin, legt ihr Kopftuch ab, trifft sich mit Freundinnen und verliebt sich in einen jungen Deutschen. Sie baut sich aus eigenen Stücken, mit ihrem Sohn Can, ein Leben auf, so wie sie es will. Bis zu dem Tag, als ihr jüngster Bruder Nuri (Rauand Taleb) sie besucht, sie noch bittet ihn bis zur Bushaltestelle zu begleiten und sie erschießt.

Entstanden ist ein dokumentarischer Spielfilm, der sich streng an die Gerichtsunterlagen hält, auf Gutachten und Zeugenaussagen, unveröffentlichten Gesprächen mit der Familie, den Tätern und der bis heute im Zeugenschutzprogramm befindlichen Kronzeugin im Fall Sürücü basiert.

Hormann entwirft in ihrem Film "NUR EINE FRAU" das authentische Bild einer lebenshungrigen, freiheitsliebenden und mutigen junger Frau, die darum kämpft, selbstbestimmt leben zu können und trotz ständig zunehmenden Drohungen durch zwei ihrer Brüder, den Kontakt zu ihrer Familie immer wieder sucht, in der Hoffnung, dass sich doch noch alles zum Guten wendet.

So befindet sie sich ständig im Konflikt zwischen den Werten ihrer Familie und ihrem eigenen Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung. Hormann hat kein Gerichtsdrama und auch kein Betroffenheitsfilm daraus gemacht. „Was mich an diesem Film gereizt hat war, das Psychogramm einer Familie aufzuzeigen, ohne zu werten. Ohne zu sagen, das sind die Bösen und das die Guten, sondern klar zu machen, das diese Menschen einfach mit diesem Glauben groß geworden sind.“

Klar ist, dass diese Männer von einer rigiden religiösen Ideologie und den über Generationen verankerten Traditionen verblendet sind und für ihr frauenverachtendes Handeln voll verantwortlich sind. Das man sich mit diesem hochbrisanten Thema ohne rassistische Ressentiments auseinandersetzen kann, hat Sherry Hormann einfühlsam bewiesen.

Ulrike Schirm

Die Gewinner des 34. DOK.fest München 2019

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In München wurden an diesem Wochenende der Arri Amira Award, FairFilmAward, SOS-Kinderdörfer-Preis, Deutscher Kompositions-Förderpreis und Publikumspreis vergeben.

Das 34.DOK.fest München präsentierte vom 8.-19. Mai 2019 insgesamt 159 Filme aus 51 Ländern an 20 Spielorten in der Bayerischen Metropole.

Festival-Chef Daniel Sponsel zitierte in seiner Einleitung den UN-Generalsekretär António Guterres, der in seiner Neujahrsbotschaft die Erderwärmung als größte weltweite Herausforderung sieht, aber auch auf andere Problemfelder verwies wie militärische Konflikte, Flüchtlingsströme, Verteilungsungerechtigkeit und Intoleranz. Kurz gesagt brennende Themen, die es rasch zu lösen gilt und die allesamt auf die eine oder andere Art in den fast 160 Dokumentationen des diesjährigen Filmmarathons aufgegriffen wurden.

Hier einer der Trailer der 34. Ausgabe des DOK.fest München, der unter dem Stichwort "Who Am I." lief.

Erfreulich ist, dass viele Filme auch in der Vorführsälen der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF München) liefen, und somit beim DOK.fest München ein besonders enger Kontakt zum Filmnachwuchs besteht.

Wir vom BAF waren zwar nicht in München, dafür aber kürzlich zur Vorführung der Preisträger der Sehsüchte an der Filmuniversität Babelsberg, um uns persönlich vom hohen Niveau des Filmnachwuchses zu überzeugen.

Während in München am gestrigen Samstagabend die Preisträger verkündet wurden, wandelten wir in Berlin zur Langen Buchnachtüber die Oranienstraße in Kreuzberg, um uns im Berliner Kiez in mehr als 25 Location anzuhören, was Berliner Autoren bei ihren Vorlesungen in Kneipen und Buchläden zu sagen haben. Beim Zuhören des Kopfkinos entstand der Eindruck, dass die eine oder andere Erzählung durchaus Potential hat, dereinst verfilmt zu werden.

So erfuhren wir erst hier und heute, dass es nach dem Vorbild der »Crime Sisters« in den USA, auch in Deutschland einen Verein von Mörderischen Schwestern gibt, denen allein in Berlin mehr als 50 Autorinnen angehören, die Krimis schreiben. Auf der offiziellen Webseite des Netzwerkes werden Deutschlandweit sogar mehr als 400 Mitglieder*innen namentlich aufgelistet.

Doch leider schweifen wir damit zu sehr vom Thema des Dokumentarischen ab, denn die Kriminalliteratur gehört eigentlich zu den sogenannten Fiction-Features, aus denen zumeist Spielfilme entstehen, auch wenn manches in München gezeigte Flüchtlingsdrama durchaus von krimineller Energie durch Schleuser und Schlepper handelt.

Unbestritten aber ist, dass die Filme der jungen Generation auch in München meist einen radikal zeitgemäßem Zugriff auf die Welt widerspiegeln und epische Dramen präsentieren, die den Rahmen sprengen. Es sind die feinen Beobachtungen, die uns dazu verführen, im Kleinen, im Alltäglichen unsere Welt neu zu definieren.

Verleihung des Arri Amira Award.

Bei der Verleihung des Arri Amira Award wurden im Rahmen des DOK fest München Phie Ambo und Maggie Olkuska ausgezeichnet. Mit der mit 5.000 Euro dotierten Auszeichnung würdigt Arri die herausragende Kameraarbeit bei einem Dokumentarfilm.

Die beiden Kamerafrauen wurden für den Dokumentarfilm "REDISCOVERY" ausgezeichnet, bei dem Ambo auch Regie geführt hat. Darin verbringen 47 Jugendliche selbstbestimmt zehn Wochen auf einer verwilderten Baustelle in Kopenhagen, bauen dort ein eigenes Wirtschaftssystem auf und stellen sich die Frage: "Was ist Lernen?". Was wie Abenteuerurlaub klingt, ist ein radikaldemokratisches Experiment.

Hier der Trailer:

Zu ihrer Entscheidung erklärt die aus den Kameraleuten Britta Becker, Stefan Dux und Marcus Winterbauer bestehende Jury: "Mit Neugierde und Leidenschaft vermitteln uns Maggie Olkuska und Phie Ambo die Entstehung einer einzigartigen Mikrogesellschaft. Durch eine gefühlvolle Bildsprache werden für uns zwei Perspektiven sichtbar und spürbar: die Perspektive der Kinder sowie die der Natur. Wir Zuschauer fühlen förmlich die Sonne und den Wind auf unserer Haut. Den Bildern gelingt es dabei, all unsere Sinne anzusprechen und Natur lustvoll erfahrbar zu machen."

Neben dem Gewinnerfilm waren noch "Las Hermanas de Rocinante" (Kamera: Bastian Esser, Livia Romano; Regie: Alexandra Kaufmann), "The Second is Innocent" (Kamera: Simon Dvoracek; Regie: Johana Ozvold) und "Where Man Returns" (Kamera und Regie: Egil Haskjold Larsen) für den Arri Amira Award nominiert gewesen.

Dokumentarfilmpreis der SOS-Kinderdörfer.

In den drei Hauptwettbewerben wurde der »VIKTOR« ermittelt, vier weitere Auszeichnungen wurden in den Programmsektionen ausgelobt und Joost Vandebrug erhielt für "Bruce Lee & the Outlaw" den mit 3.000 Euro dotierten Dokumentarfilmpreis der SOS-Kinderdörfer.

Hier der Trailer:

Der Niederländer erzählt von einem elfjährigen Bukarester Straßenjungen, der auf der Suche nach familiärer Geborgenheit bei einem Kriminellen in unterirdischen Tunneln Unterschlupf und so etwas wie ein Zuhause findet.

VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis.

Der VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis der Verwertungsgesellschaft der deutschen Auftragsproduzenten in Kooperation mit Crew United geht in diesem Jahr in der Sparte FairFilmAward Non-Fiction an Fabian Driehorst (Fabian&Fred) für die Produktion von "BOY OF WAR". Der Preis soll die Rolle der Produktion bei der Entstehung aktueller Dokumentarfilmprojekte würdigen.

Hier der Trailer:

Hauptgewinner der Sektion DOK.international.

Der Hauptgewinner des DOK.fest 2019 in der Sektion DOK.international wurde der vom verstorbenen Schauspieler Bruno Ganz gesprochene Film "DER NACKTE KÖNIG - 18 FRAGMENTE ÜBER REVOLUTION" von Andreas Hoessli, Schweiz / Deutschland / Polen (BR - Bayerischer Rundfunk Global Screen). Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Synopsis:

1979, Revolution im Iran. Der Sturz des Schahs, des «Königs der Könige» im Iran. 1980, Revolution in Polen. Ein junger Kriegsreporter erlebt den Aufstand in Polen mit Massenstreiks der «Solidarność-Bewegung». Was geschah in den Köpfen der jungen Frauen und Männer, die damals an den Revolutionen beteiligt waren? Was ging in ihnen vor, als die Revolution niedergeschlagen wurde, oder – wie im Iran – eine religiös-autoritäre Elite die Macht übernahm?

Fast 40 Jahre später, nun ein preisgekrönter Regisseur, kehrt Andreas Hoessli nach Polen zurück, um zu untersuchen, wie Menschen entscheidende Momente der Geschichte erleben. Der Filmautor lebte seinerzeit als Forschungsstipendiat in Polen. Dort lernte er den Reporter Ryszard Kapuscinski kennen, der von der Revolution im Iran berichtete. Kapuscinskis Aufzeichnungen sind der Ausgangspunkt der Filmerzählung, in der der Filmautor auch die Berichte des polnischen Geheimdiensts über ihn selbst aufgreift - er entdeckt dabei, dass er als Figurant unter dem Namen "Hassan" für die geheimen Dienste der Polnischen Volksrepublik angeworben werden sollte. Auf den Spuren von Ryszard Kapuscinski, dem tollkühnen polnischen Kriegskorrespondenten, reist er weiter in den Iran, dem Land einer großen Revolution. Diese meditative Suche führt zum emotionalen Vermächtnis von Revolutionen.

Weitere Preisträger.

Der VIKTOR der DOK.horizonte Sektion ging an "ESTÁ TODO BIEN" von Tuki Jencquel, Venezuela.

Hier der Trailer:

"Diesen Film sollte man nicht verpassen, wenn man die Wahrheit hinter der humanitären Krise in Venezuela verstehen und nachempfinden will. Er weckt die solidarische Gefühle, die Millionen Venezolaner so dringend benötigen. Venezuela muss befreit werden, es kann sich nicht allein befreien."

Gewinner des VIKTOR Award DOK.deutsch wurde "DIE BAULICHE MASSNAHME" von Nikolaus Geyrhalter, Österreich über Grenzzäune zwischen Tirol und Südtirol gegen sogenannte illegale Einwanderer.

Hier der Trailer:

Publikumspreis ging an "ANOTHER REALITY" von Nöel Dernesch and Olli Waldhauer (BR - 3sat) über Clans in Berlin.

Hier der Trailer:

Der Doku Talent Award ging an "CONGO CALLING" von Stephan Hilpert (Filmfernsehfonds Bayern) über im Krieg verletzte, junge afrikanische Flüchtlinge im Alter von Teenagern.

Hier der Trailer:

Der megaherz Student Award ging an "IN SEARCH..." von Beryl Magoko über die Beschneidung junger Mädchen.

Hier der Trailer:

Der Deutsche Kompositions-Förderpreis ging in diesem Jahr an Max Gausepohl für das Kompositionsprojekt zu "MAU KE MANA – OR: WHERE ARE YOU GOING?" von Max Sänger.

Hier der Trailer:

Link: www.dokfest-muenchen.de

Quellen: Film & TV Kameramann | FTV | DOK.fest | Life PR | SOS-Kinderdörfer

Verleihung des Deutschen Synchronpreises 2019 in Berlin

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In sechs Kategorien wurde gestern Abend der Deutsche Synchronpreis im Tipi am Kanzleramt verliehen.

Unter großem Staraufgebot bekannter Schauspieler und prominenten Gästen aus Kultur, Politik und der Synchronbranche wurde am 23. Mai 2019 bei herrlicher Abendsonne unter den Zelten des Tipi am Kanzleramt der Deutsche Synchronpreis in Berlin vergeben.

Die Tipi Zeltbühne ist die größte ihrer Art in ganz Europa bietet ganzjährig Vergnügen der feinsten Art mit Programmen aus Bereichen wie Chanson, Cabaret, Varieté aber auch Tanz, Artistik oder Musical-Comedy. Das Tipi transportiert trotz Zeltstruktur mit seinen Kronleuchtern und der exquisiten Ausstattung etwas vom Glanz der wilden 20er. „In den Zelten“ amüsierten sich die Berliner an selbiger Stelle schon zu Zeiten der Belle Èpoque.

In der Kategorie Film konkurrierten „The Death of Stalin“, „Happytime Murders“ und „Jumanji“ um den Preis für die beste Komödie. Für die Auszeichnung bestes Drama gingen „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“, „A Star is Born“ und „BlacKkKlansman“ ins Rennen. Das Nominierungs-Trio für den besten Animationsfilm bildeten „Hotel Transsilvanien 3“, „Coco – Lebendiger als das Leben“ und „Isle Of Dogs – Ataris Reise“.

Auch in der Kategorie Serie warteten drei Preise für die Gewinner. Zudem wurde ein Sonderpreis für besondere Leistungen im Synchron verliehen.

Über die Preisträger entschied eine unabhängige Jury, bestehend aus einem Filmkritiker, einem Redakteur, sowie Vertretern der Synchronbranche aus den Bereichen Übersetzung, Dialogbuch, Synchronregie, Audio-Schnitt, Ton, Aufnahmeleitung und Synchronschauspiel.

Während in anderen Ländern Filme viel öfter mit Untertiteln in Landessprache oder sogar nur in englischer Sprache oder mit englischen Untertiteln ins Kino kommen, ist Deutschland eine Hochburg des synchronisierten Films. Dazu bedarf es das Können professioneller Schauspieler, die sich nicht nur exakt die Rolle auf der Leinwand hineinversetzen können, sondern die zu synchronisierenden Szenen mit allen Sinnen und Gesten vor dem Mikrofon im Synchronstudio nachspielen. Denn nur so wirkt eine Rolle auch in der synchronisierten Fassung weiterhin authentisch.

Im September wird deshalb vom Bundesverband Schauspiel (BFFS) im Rahmen des Deutschen Schauspielpreises erstmals auch der neue Branchenpreis "Die Stimme" für Synchronschauspieler vergeben.

Gestern Abend ging es aber um die Verleihung des Deutschen Synchronpreises durch den Synchronverband e.V. – Die Gilde, die im Juni 2011 in Berlin gegründet wurde und hat sich zur Aufgabe gemacht, gemeinsam die Interessen aller Synchronschaffenden zu vertreten.

Ziel des Verbands, zu dem sowohl Freiberufler als auch Synchronstudios gehören, ist der Erhalt qualitativ hochwertiger Synchronisationen. Darüber hinaus setzt er sich für wirtschaftliche und technische Belange der Synchronbranche ein. Nach der Einführung eines für Mitglieder verbindlichen Kodex, der Qualitätsstandards für alle Bereiche der Synchronproduktion festlegt, sowie der Entwicklung des Gütesiegels, ist der Deutsche Synchronpreis 2019 ein folgerichtiger Schritt, um den hohen Qualitätsstandard in Deutschland in den Fokus zu stellen.

Die Autorin, Sängerin und Performerin Gayle Tufts, die laut „Stern“ als die „bekannteste in Deutschland lebende Amerikanerin” mit enormer Bühnenpräsenz gilt und sich in vielen Genres zuhause fühlt, führte durch einen illustren Abend.

Bevor zur Verleihung geschritten werden konnte, wurde betont, dass die nominierten Werke von der Jury ausgiebig begutachtet worden waren. Dabei legte jedes Jurymitglied ein besonderes Augenwerk auf die Qualität seines Gewerks. So bewertete beispielsweise der Tonmeister die Tonaufnahmen, während der Aufnahmeleiter sich auf die Besetzung konzentrierte usw. An einer nominierten Produktion beteiligte Jurymitglieder mussten sich in der jeweiligen Kategorie enthalten. Die Entscheidung fand in geheimer Abstimmung statt. Somit erfuhr auch die Jury erst am Abend der Preisverleihung, welche Produktionen die Auszeichnungen erhalten haben.

Die Preisträger (WINNER) in der Kategorie FILM sind:

BESTE KOMÖDIE: "The Death Of Stalin - Stalins Tod"

Neue Tonfilm München GmbH / Concorde Filmverleih GmbH

BESTES DRAMA: "A Star Is Born"

RC Production / Warner Bros. GmbH

BESTER ANIMATIONSFILM: "Coco-Lebendiger als das Leben"

FFS - Film- & Fernseh-Synchron GmbH / Walt Disney Germany

Die Preisträger (WINNER) in der Kategorie SERIE sind:

BESTE COMEDYSERIE: "Fleabag"

Arena Synchron GmbH / Amazon

BESTE DRAMASERIE: "Game Of Thrones"

FFS - Film- & Fernseh-Synchron GmbH / Sky

BESTE ANIMATIONSSERIE: "Lost In Oz"

FFS - Film- & Fernseh-Synchron GmbH / Amazon

Zudem wurden Ehrenpreise für das Lebenswerk an Luise Lunow und Friedrich G. Beckhaus verliehen.

Links: www.deutscher-synchronpreis.de | www.synchronverband.de

Quelle: Zoom Medienfabrik

Vergabe der Blauen Panther des Bayerischen Fernsehpreises 2019

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Ehrenpreis für Wepper-Brüder.

Am Freitag, 24. Mai 2019, wurde der Bayerische Fernsehpreis in diesem Jahr zum 31. Mal im Prinzregententheater in München vergeben. Durch den Abend voller emotionaler Höhepunkte und Überraschungen führt Christoph Süß. Insgesamt wurden in diesem Jahr 13 Preise verliehen. Das Preisgeld beläuft sich auf 110.000 Euro. Preissymbol ist die Porzellanfigur Blauer Panther.

Der Abend begann mit der Verleihung des Nachwuchsförderpreises. Natalie Spinell, Regisseurin und Drehbuchautorin, wurde für die höchst erfolgreiche, vierteilige BR-Serie "Servus Baby" ausgezeichnet. Da geht es um vier Frauen um die 30 im schönen, teuren München – um die Liebe, um die Fortpflanzung, die Karriere und bezahlbaren Wohnraum.

In der Kategorie Information wurde der ZDF-Korrespondent Ulf Röller für seine USA-Berichterstattung ausgezeichnet.

Die Schauspielerin Anna Schudt erhielt den Preis für die beste Darstellerin für ihre Leistung in dem ZDF-Emanzipationsdrama „Aufbruch in die Freiheit“. Der Film von Regisseurin Isabel Kleefeld skizziert die Emanzipation einer Ehefrau auf dem Land in den 70er-Jahren. Das Drehbuch stammt von Andrea Stoll, Heike Fink und Ruth Olshan.

Jan Josef Liefers (54) erhielt den Blauen Panther für seine Hauptrolle in der Serie "Arthurs Gesetz", in der ein Mann von einer Katastrophe in die nächste schliddert. Die Jury beeindruckte, dass Liefers in der schwarzen Komödie "die ganze Bandbreite, aber auch die Tiefe seines schauspielerischen Könnens" zeige.

In der Kategorie Kultur und Bildung wurde Gero von Boehm als Produzent und Regisseur von „Exodus? Eine Geschichte der Juden in Europa“ ausgezeichnet. Die von ZDF und 3sat koproduzierte Dokumentation mit Christopher Clark, wurde als „Terra X“-Zweiteiler ausgestrahlt.

Beste Kameraführung: Sonja Rom ("Zersetzt - Ein Fall für Dr. Abel")

Beste Sendung: Maren Kroymann ("Kroymann")

Bestes Drehbuch: Holger Karsten Schmidt für „Gladbeck“

Beste Regie: Mark Monheim und Max Eipp für "Alles Isy"

Beste Produzentin: Astrid Quentell für die Serie „Der Lehrer“ (RTL)

Sonderpreis: für die Serie „Das Boot“ (Sky)

Der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten ging dieses Jahr an die Brüder Elmar (75) und Fritz (77) Wepper. Damit wurden sie für ihre prägende Leistung in Film und Fernsehen ausgezeichnet. "Fritz und Elmar Wepper stehen seit über 60 Jahren für den deutschen Film wie kein anderes Brüderpaar", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

Link: www.bayern.de/.../medienpreise/

Quelle: BR.de

72. Festival de Cannes 2019 - Die Gewinner

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Goldene Palme für "Parasite" aus Südkorea von Bong Joon Ho.

Mit Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, Ken Loach, den Dardenne-Brüdern, Terrence Malick und dem amerikanischen Regisseur Quentin Tarantino gingen 2019 einige prominente Namen in das Rennen um die Goldene Palme von Cannes.

Doch gewonnen hat die südkoreanische Tragikomödie "Parasite" beim Filmfestival im französischen Cannes. Die Jury kürte das Werk von Bong Joon Ho zum besten Film des diesjährigen Wettbewerbs.

Hier ein erster Trailer:

Synopsis:

In ihm erzählt der 49-Jährige von einer Familie, die in prekären Verhältnissen lebt. Dann bekommt ein Sohn einen Job bei einer reichen Familie. Gemeinsam mit seinen Eltern und der Schwester räumt er nach und nach die anderen Hausangestellten aus dem Weg. Für Südkorea ist es die erste Goldene Palme.

Der Große Preis der Jury, die zweitwichtigste Auszeichnung des Festivals, ging in diesem Jahr an „Atlantics“ der Regisseurin Mati Diop.

Hier ein Ausschnitt:

Synopsis:

In dem märchenhaften Drama erzählt die Französin eine tragische Liebesgeschichte im Senegal.

Die Preise für die besten Schauspieler gingen an Emily Beecham in dem Thriller "Little Joe" von Jessica Hausner und den spanischen Hollywood-Star Antonio Banderas für seine Leistung in "Dolor y Gloria - Leid und Herrlichkeit" von Pedro Almodovar (Spanien).

Jury-Präsident der 72. Internationalen Filmfestspiele war der mexikanische Regisseur Alejandro González Iñárritu. Der französische Schauspieler Alain Delon, der mit Filmen wie „Der eiskalte Engel“ und „Der Leopard“ Weltruhm erlangte, erhielt von ihm die goldene Ehrenpalme überreicht.

Erste Cannes-Gewinner standen schon am Freitag fest.

Die Jury der Cannes-Sektion Semaine de la Critique unter der Leitung des kolumbianischen Filmemachers Ciro Guerra hat schon am Freitag ihre Gewinner gekürt und damit traditionell den Preisreigen des diesjährigen Festival de Cannes eröffnet.

Mit dem Nespresso Grand Prix wurde von der Jury "J'ai perdu mon corps" (Regie: Jérémy Clapin) ausgezeichnet, der Prix Fondation Louis Roederer de la Révélation ging an "Hvitur, Hvitur Dagur" (Regie: Hlynur Palmason), mit dem Kurzfilmpreis Prix Découverte Leitz prämierte die Jury "She runs" (Regie: Qiu Yang).

Die Partner der Semaine de la Critique vergaben den Prix Fondation Gan à la Diffusion an "Vivarium" von Locran Finnegan. Der SACD Award ging an César Diaz, Autor von "Nuestras Madres", und den von Canal+ ausgelobten Kurzfilmpreis erhielt "Ikki Illa Meint" (Regie: Andreas Høgenni).

Ebenfalls am Freitag wurden die Medienboard Berlin-Brandenburg geförderten Filme "The Invisible Life of Euridice Gusmao" von Karim Ainouz und "Liberté" von Albert Serra in der Sektion Un Certain Regard mit dem Hauptpreis bzw. dem Special Jury Prize geehrt.

Die Preisträger des Hauptwettbewerbs in der Übersicht.

Goldene Palme:

"Parasite" von Bong Joon-ho (Südkorea)

Großer Preis der Jury:

"Atlantics" von Mati Diop (Frankreich)

Preis der Jury:

a) "Les Miserables" von Ladj Ly (Frankreich)

b) "Bacurau" von Kleber Mendonca Filho und Juliano Dornelles (Brasilien)

Goldene Palme für den besten Kurzfilm:

"The distance between us and the sky" von Vasilis Kekatos (Griechenland)

Beste Schauspielerin:

Emily Beecham für "Little Joe" von Jessica Hausner (Österreich)

Bester Schauspieler:

Antonio Banderas für "Dolor y Gloria" von Pedro Almodovar (Spanien)

Beste Regie:

Jean-Pierre und Luc Dardenne für "Le jeune Ahmed" (Belgien)

Bestes Drehbuch:

Celine Sciamma für "Portrait of a lady on fire" (Frankreich)

Lobende Erwähung der Jury:

"It must be heaven" von Elia Suleiman (Palästina)

Camera d'or für den besten Debütfilm:

"Nuestras Madres" von Cesar Diaz (Guatemala)

Un Certain Regard (Auswahl).

Un Certain Regard-Preis:

The Invisible Life of Euridice Gusmao von Karim Ainouz

Un Certain Regard Darsteller-Preis:

Chiara Mastroianni für Chambre 212

Un Certain Regard Preis für die Regie:

Kantemir Balagov für Beanpole

Queer Palm:

Portrait of a Lady on Fire

Preise der Quinzaine des Réalisateurs.

European Cinemas Label Award:

Alice and the Mayor von Nicolas Pariser

SACD Award:

An Easy Girl von Rebecca Zlotowski

Preise der Semaine de la Critique (Auswahl).

Nespresso Grand Prize:

I Lost My Body von Jeremy Clapin

SACD Award:

Our Mothers von Cesar Diaz

Preis der Internationalen Kritiker-Vereinigung FIPRESCI.

Wettbewerb:

It Must Be Heaven von Elia Suleiman

Un Certain Regard:

Beanpole von Kantemir Balagov

Quinzaine/Semaine:

The Lighthouse von Robert Eggers

Die 72. Internationalen Filmfestspiele von Cannes fanden vom 14.05. - 25.05.2019 statt.

Link: www.festival-cannes.com/en

Die Gewinner des South East European Film Festivals 2019

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Die Gewinner des SEEFF à Berlin #4.

Nach drei intensiven Festivaltagen mit je 5 langen Festivalfilmen aus insgesamt 15 südosteuropäischen Ländern ging am Sonntagabend, den 26. Mai 2019 im Roadrunner's Paradise Club die Preisverleihung der 4. Ausgabe des South East European Film Festivalüber die Bühne.

Der Festivaltermin und die provisorische Eröffnung eines neuen kleinen Kinos in Prenzlauer Berg, dem »Kino in der Königsstadt«, war ganz bewusst vom Festivalleiter Harald Siebler zur Europawahl ausgewählt worden, um noch einmal an die Festivalgäste zu appellieren, ihren Stimmzettel am Sonntag in die Wahlurne zu werfen.

Eine internationale dreiköpfige europäische Jury sowie vier Mitglieder einer deutsch-französischen Jugendjury mussten sich zusammenraufen, um einen gemeinsamen Sieger zu küren. Zudem durften in getrennten Sitzungen jeweils beste Darsteller*innen und beste Regisseure bzw. Regisseurinnen bestimmt werden.

Hauptgewinner wurde der türkische Debütfilm "The Pigeon Thieves - Die Taubendiebe" von Osman Doğan. Hier der Trailer:

Synopsis:

Der Alltag des 16-jährigen Mahmut besteht darin, Tauben zu füttern, sie zu stehlen und damit Geld zu verdienen. Sein größter Traum ist es, die besten Vögel zu haben. Das Leben des Jungen ändert sich schlagartig, als er eine, auf einem Dach nistende, Taube findet. Es stellt sich heraus, dass in dem Haus ein achtjähriger Junge namens Ismail wohnt. Dieses Treffen wird zu einem wichtigen Wendepunkt, der sich auf das Leben beider Jungen auswirkt.

Zum besten Darsteller wurde Seyit Nizam Yılmaz von der internationalen Jury ausgewählt, der den 16-jährigen Mahmut im oben genannten Film darstellt.

Beste Darstellerin wurde Stella Fyrogeni in "PAUSE" von Tonia Mishiali aus Zypern, die auch den Preis für die beste Regie gewann.

Statement der Jury:

„Normalerweise verschwinden Frauen über 50 Jahre im Schatten, aber Tonia Mishiali wirft in ihrem Film "Pause" ein Schlaglicht auf sie. 90 Minuten folgen wir Hope, der Hauptfigur. Wir leiden mit ihr, als wir erleben, wie sie versucht, aus dem Gefängnis ihres Lebens zu entkommen. Wir hoffen so sehr, dass es ihr gelingt, aber Tonia Mishiali schenkt uns kein Happy End. Stattdessen zeigt sie die Bitterkeit der Realität. Diese Regie ist ein Meisterwerk.“

Hier der Trailer:

Synopsis:

Elpida, eine Hausfrau mittleren Alters, befindet sich im Elend einer unterdrückerischen, lieblosen Ehe mit einem Mann, der ihre Gefühle und Bedürfnisse nicht berücksichtigt. Ihr eintöniges Leben wird unterbrochen, als ein junger Maler ihren Wohnblock bemalt. Ihre Phantasie beginnt zu blühen, als sie mit ihren unstillbaren Wünschen konfrontiert wird. Nachdem der Ehemann ihr Auto ohne ihre Zustimmung verkauft hat, wird sie rachsüchtig und gewalttätig ihm gegenüber. Gleichzeitig verändert sich ihre Wahrnehmung der Realität, als sie sich nicht an Ereignisse erinnern kann, die tatsächlich passiert sind.

Die deutsch-französische Jugendjury (DFJW) wählte dagegen die Regisseure Sara Hribar & Marko Šantić aus Kroatien für ihren Film "Lada Kamenski" für die beste Regie aus. Zudem kürten sie Doris Šarić-Kukuljica aus diesem Film zur besten Darstellerin des Festivals.

Statement der Young-Jury:

„Es gibt so viele Versionen einer fiktiven Figur, wie es Schauspieler gibt, die sie zum Leben erwecken. (Genau wie die Anzahl unserer eigenen Gesichter gleich der Anzahl der Menschen ist, die sie sehen.) In diesem Film sehen wir drei Formen einer starken, faszinierenden und fesselnden Persönlichkeit in ihrem Kampf darum, die richtige hervorzubringen. Aber das ist nicht nur eine unmögliche Mission, sondern auch eine, die sehr überflüssig ist. Und wenn die dargestellte Filmindustrie das Licht von jemandem abblenden will, um einen anderen am hellsten leuchten zu lassen, dann wollen wir fair sein und das Rampenlicht in drei teilen - denn die drei Damen von "Lada Kamenski" sind die drei gleichermaßen spektakulären Seiten von genau dem Star, den wir gesucht haben.“

Hier der Trailer um drei Frauen, die sich für die selbe Rolle bewerben und sich dabei mit ziemlich unfairen Mitteln gegenseitig auszustechen versuchen.

Synopsis:

Frano, ein Filmregisseur, bereitet gerade sein Debüt vor. Der Film soll von Frauen handeln, die vom Zusammenbruch der Textilindustrie in der Region betroffen sind. Das Thema sowie die Hauptfigur sind von seiner Tante inspiriert, die in dieser Industrie gearbeitet hat. Um den Star des Films zu finden, lädt er drei angesehene Schauspielerinnen zu einer informellen Leseprobe in seine Wohnung ein. Als sie jedoch feststellen, dass sie um die Hauptrolle konkurrieren, nehmen die Dinge eine unerwartete Wendung.

Zum besten Darsteller wurde von der International Young Jury Nicola Pejakovic in "Flesh" von Sasa Hajdukovic aus Bosnien & Herzegowina auserkoren. Hier der Trailer:

Synopsis:

Mirko ist ein mittelmäßiger Fußballspieler. Am Ende seiner Karriere kehrt er in seine Heimatstadt Banja Luka zurück und übernimmt das heruntergekommene Grillrestaurant seines verstorbenen Vaters. Slavko ist Mirkos Jugendfreund. Plötzlich taucht er in Mirkos Leben wieder auf, genau in dem Moment, in dem Mirko ihn am meisten braucht. Gemeinsam starten die beiden Freunde ein verdächtiges Geschäft.

Statement der Young-Jury:

"Es ist Nicola Pejakovics Darstellung in diesem Film, die tiefe Einschnitte in unser eigenes 'Fleisch' hinterließ. Sein Schauspiel tritt aus der allgemeinen Düsternis des Films heraus und blendet uns durch seine mühelose und doch intensive Kombination von Ruhe und Intensität. Der Eindruck, den Nicolas Geschick, diesen komplexen Charakter zum Leben zu erwecken, hinterlassen hat, sollte entsprechend gewürdigt werden, weshalb wir ihm den Preis als bester Schauspieler verleihen möchten.“

Link: www.seeff.de

Quelle: ZOOM MEDIENFABRIK


CIVIS Medienpreis 2019 - 14 Programme in Berlin ausgezeichnet

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Die Vergabe des CIVIS Medien- & Kinopreises fand letzten Donnerstag in Berlin statt.

Europas bedeutendster Medienpreis für Integration und kulturelle Vielfalt wurde am Donnerstagabend, den 23. Mai 2019 in einer festlichen TV-Gala im Auswärtigen Amt in Berlin vor etwa 400 geladenen Gästen verliehen. Ausgezeichnet wurden vierzehn Programme im Bereich Film, Fernsehen, Radio und Internet. Am Wettbewerb beteiligten sich insgesamt 767 Programme aus 22 EU-Staaten und der Schweiz.

Pinar Atalay, Siham El-Maimouni, Cherno Jobatey und Reiner Reitsamer moderierten als Team den CIVIS Medienpreis 2019. Die Fernsehpreisverleihung wurde in der ARD/Das Erste und in mehreren europäischen TV-Programmen übertragen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der Präsident des Europäischen Parlaments Antonio Tajani und Bundesaußenminister Heiko Maas sind Schirmherren des CIVIS Medienpreises 2019.

Prominente Gäste bei der CIVIS TV-Gala.

Staatsministerin Annette Widmann-Mauz und Staatsministerin Michelle Müntefering nahmen an der Preisverleihung teil - wie auch der Vorsitzende des CIVIS Kuratoriums, WDR-Intendant Tom Buhrow, ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, die Intendanten Lutz Marmor (NDR) und Stefan Raue (Deutschlandradio), Andreas Freudenberg (Freudenberg Stiftung), der DFB-Integrationsbeauftragte Cacau, Pinar Atalay (ARD-Tagesthemen), Cherno Jobatey (ZDF), Jörg Schönenborn (WDR), Igor Bergant (RTV Slovenia), Roger de Weck, Bakel Walden (SRG SSR), Miroslav Nemec, Marieluise Marjan, Volker Herres (ARD), Tina Hassel (ARD), Andreas Cichowicz (NDR), Ellen Ehni (WDR).

Europäische CIVIS Auszeichnungen 2019 - in den Bereichen:

TV.VIDEO | Medienpreise:

● INFORMATION - "Als Paul über das Meer kam" | Jakob Preuss (ZDF, ZDFinfo, Weydemann Bros.) Hier der Trailer:

Synopsis:

Paul, ein Migrant aus Kamerun, hat sich durch die Sahara bis an die Küste Marokkos durchgeschlagen, wo er auf eine Chance wartet über das Meer nach Europa zu gelangen. In den Wäldern bei Nador lernt Paul den Filmemacher Jakob Preuss kennen, der entlang Europas Außengrenzen auf Recherchereise ist. Paul schafft es, in einem Schlauchboot nach Spanien überzusetzen. Dort trifft er Jakob wieder. Der Filmemacher steht vor der Entscheidung: Wird er Paul aktiv bei seinem Streben nach einem besseren Leben helfen oder bleibt er der beobachtende Filmemacher?

● MAGAZINE - "Flüchtlingsretter in den Alpen" | Lourdes Picareta (SWR, ARD/Das Erste)

Synopsis:

Die Reportage von Lourdes Picareta berichtet wie Menschen aus afrikanischen Ländern auch im Winter versuchen, die Alpenpässe zu überwinden. Flüchtlinge finden immer einen Weg. Egal, wie viele Flüchtlingsrouten geschlossen werden, wie groß die Abschottung ist, die Europas Regierungen verfügt haben. Es gibt Bewohner aus den Bergdörfern die ihnen helfen - und sich in Gefahr begeben, rechtlich verfolgt zu werden wegen des Vorwurfs illegaler Flüchtlingshilfe. Man habe eine Verantwortung für die Menschen, sagen die Helfer. Sie seien keine Schleuser. Ein ganz normales Dorf mit außergewöhnlichen Menschen - eine Reportage von hoher politischer Relevanz.

● UNTERHALTUNG - mit zwei Ersten Preisen:

- "Krieg der Träume" | Jan Peter, Frédéric Goupil (ARTE, SWR, ARD/Das Erste, Looks Film, u.a.) Hier der Trailer:

Synopsis:

Die dokumentarische Dramaserie "Krieg der Träume" erzählt die Geschichte Europas zwischen 1918 und 1939. Das Ende des Ersten Weltkriegs war für die Menschen in Europa der Beginn einer Reise ins Ungewisse. Der Krieg hatte die alte Ordnung der Monarchien und Imperien hinweggefegt. Was das für die Menschen konkret bedeutete, verdeutlicht die dokumentarische Dramaserie "Krieg der Träume", indem sie die Biografien von 13 Frauen und Männern anhand ihrer Tagebücher und Memoiren erzählt. Ihre Erlebnisse wurden aufwendig inszeniert und mit dokumentarischem Film- und Fotomaterial zu einer packenden Dramaserie verdichtet.

- Boomerang | Jacqueline Surchat, Nicole Borgeat (RTS, Alva Film, Need Productions)

Synopsis:

Der ambitionierte Politiker Theo ist mitten im Wahlkampf. Seine Agenda: weniger Ausländer. Doch eines Tages erwacht er in der Haut der asylsuchenden Frau, die bei ihm putzt. "‎‎Boomerang"‎‎ von ‎‎Nicole Borgeat wurde 2018 im Wettbewerb ‎‎um den ‎‎Publikumspreis bei den Solothurner Filmtagen‎‎ (Schweiz) gezeigt.

AUDIO | Medienpreise:

● KURZE PROGRAMME - Asylquartier "wie ein Gefängnis - eine Schande für Österreich" | Paul Schiefer, Bernt Koschuh (ORF)

● LANGE PROGRAMME - Bella Palanka - Abgeschoben ins serbische Nirgendwo | Johanna Bentz (Deutschlandradio)

YOUNG C. | Medienpreis:

● Kippa | Lukas Nathrath (Hamburg Media School, NDR)

CINEMA | Kinopreis:

● Der Trafikant | Nikolaus Leytner, Dieter Pochlatko, Jakob Pochlatko, Ralf Zimmermann (epo-film, Glory Film, Tobis Film, Degeto Film)

DIGITAL |Medienpreise:

● WEBVIDEO - Jäger & Sammler: Stadt. Land. Heimat. | Florian Hager, Ilka Brecht, Kyo Mali Jung (Funk - ARD/ZDF, UFA X)

● WEBANGEBOTE - Weitwinkel: Festung Osteuropa - der letzte Gegner | Bartholomäus von Laffert (SPIEGEL ONLINE)

CIVIS SPECIAL - FUSSBALL + INTEGRATION | Medienpreise:

● TV.VIDEO - Zlatan: For Sweden - with the times | Leo Razzak, Nils Andersson (SVT, B-Reel Films) AUDIO - Ein Rom träumt von der Champions League | Mirko Schwanitz (Deutschlandfunk)

● DIGITAL

- Scoring Girls | Düzen Tekka, Tugba Tekkal, Tuna Tekkal (HAWAR help e.V.)

- Wumms: Monsters of Kreisklasse - Religionen | Florian Hager, Amelie Herberg, Andreas Neumann, Dominique Ziesemer, Stefan Spiegel (Funk - ARD/ZDF)

CIVIS

Medienstiftung für Integration und kulturelle Vielfalt in Europa

Minoritenstrasse 7

50667 Köln

Web: www.civismedia.eu

Quelle: ots by dpa

Gewinner des »Goldenen Spatz« 2019 in Erfurt

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"Goldener Spatz" für besten Kinofilm an „TKKG“ und "FIGHT GIRL" gewinnt den EFA Young Audience Award 2019.

40 Jahre deutsches Kinder-Medien-Festival "Goldener Spatz" mit rund 18.000 Besuchern und wieder haben am letzten Freitag, den 7. Juni 2019, Kinder im Erfurter Theater über die Gewinner entschieden.

Die Kinderjury begründete ihre Wahl von „TKKG“ zum besten Kinofilm mit "einer bis zur letzten Sekunde spannende Geschichte und überzeugenden Schauspielern". Verbunden mit der Trophäe ist ein Preisgeld von 1500 Euro.

Hier der Trailer:

Synopsis:

Im Film von Regisseur Robert Thalheim, der auf der Jugendbuch-Reihe „TKKG“ basiert, schließen sich die Schüler Tim, Klößchen, Karl und Gaby zu einer Bande zusammen und lösen ihren ersten Fall. Dabei geht es um einen mysteriösen Flugzeugabsturz und eine Entführung.

Der mit 4000 Euro dotierte Preis für das beste Drehbuch des MDR-Rundfunkrats ging an Laura van Dijk für „Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess“ von Regisseur Steven Wouterlood aus den Niederlanden.

Hier der Trailer:

Synopsis:

Der 10-jährige Sam macht mit seiner Familie Urlaub auf der niederländischen Insel Terschelling. Dort lernt er das Mädchen Tess kennen, die einen verrückten Plan hat: Innerhalb von einer Woche will sie endlich ihren Vater kennenlernen, und Sam soll ihr dabei helfen. Obwohl Sam eigentlich lieber allein bleiben will, um sich so vor Kummer zu schützen, entdeckt er während seines Abenteuers mit Tess, wie wichtig Familie ist.

Weitere Preise konnten unter anderem die Musikkomödie „Das schönste Mädchen der Welt“ und eine Folge der Serie „Ein Fall für die Erdmännchen“ abräumen.

Ebenfalls ging ein "Goldener Spatz" in der Kategorie »Information/Dokumentation/Dokumentarfilm« an das von Clarissa Corrêa da Silva und Ralph Caspers moderierte WDR-Magazin "Wissen macht Ah!". Die ausgezeichnete Folge war ein WDR-Beitrag im KiKA-Themenschwerpunkt 2018 "Respekt für meine Rechte! Abenteuer digital".

Das ZDF wurde sogar zweifach geehrt. Zum einen wurde das Animationsspecial "Räuber Ratte" (Originaltitel: "The Highway Rat") als bester Kurzfilm ausgezeichnet, zum anderen gewan in der Kategorie Unterhaltung die erste Folge der Doku-Reihe "Digiclash: Der Generationen-Contest", bei dem vier internetbegeisterte Jugendliche gegen vier internetskeptische Senioren antreten.

Inhalt:

Die Vertreter der digitalen Generation bewegen sich acht Tage lang "offline" - in einem Haus, ausgestattet wie zu Großmutters Zeiten. Währenddessen ziehen die Vertreter der Großelterngeneration in ein Smart-Haus mit App-gesteuerter Technik ein.

Europaweit wählte eine Kinderjury mit mehr als 3.000 Mädchen und Jungen in 34 Ländern den Film "FIGHT GIRL" von Johan Timmers zum Gewinner des EFA Young Audience Award 2019.

Neben "FIGHT GIRL" waren "LOS BANDO" von Regisseur Christian Lo (Norwegen/Schweden) und "OLD BOYS" von Regisseur Toby MacDonald (UK/Schweden) nominiert.

Hier der Trailer von "FIGHT GRL - VECHTMEISJE" im Original.

Synopsis:

FIGHT GIRL ist eine Co-Produktion aus den Niederlanden und Belgien und handelt von dem 12-jährigen Mädchen Bo, das stark unter Trennung ihrer Eltern leidet und mit dem Umzug mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in einen Vorort nach Amsterdam zu kämpfen hat. Doch sie lernt Joy kennen, die sie in ihren Kickbox-Club mitnimmt. Bo ist ein Naturtalent und darf zu den niederländischen Meisterschaften. Dennoch muss sie lernen, ihre Gefühle in Zaum zu halten, gleichzeitig jedoch auch zu akzeptieren, dass manche Dinge nicht kontrollierbar sind.

Das Kinder-Medien-Festival fand vom 2. bis 8. Juni 2019 zum 27. Mal in Erfurt & Gera statt.

Link: www.goldenerspatz.de

Quellen: Focus | ots - news aktuell | Goldener Spatz

Die Gewiner von Mo&Friese und des Kurzfilm Festivals Hamburg 2019

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Hamburger Kurzfilmpreis an Jorge Jacome für "Past Perfect".

Der portugiesische Regisseur Jorge Jacome hat zum zweiten Mal den Hamburger Kurzfilmpreis gewonnen. Die fünfköpfige Jury zeichnete seinen Film "Past Perfect" mit dem Hauptpreis des Kurzfilm Festivals Hamburg aus.

Hier der Trailer:

Synopsis:

Das neue, 23-minütige Werk, das ebenfalls auf der 69. Berlinale 2019 im Wettbewerb stand, nehme die Zuschauer mit auf eine hypnotische Reise durch ihre eigenen, persönlichen Vorstellungen. Past Perfect ist ein Film, der Gedanken entlehnt, weiterträgt, neu komponiert: eine Assoziationskette von Bildern und ein imaginärer Dialog über die Jahrhunderte hinweg bis heute. Wo gibt es Orte, an denen traurig sein erlaubt ist, die Traurigkeit ihren Platz hat? Der Filmemacher Jorge Jácome entwirft eine Geografie der Melancholie.

Bereits im Vorjahr hatte Jacome für seinen Kurzfilm "Flores" die Auszeichnung erhalten.

Bei dem 35. Kurzfilm Festival Hamburg, das am Pfingst-Sonntagabend, den 10. Juni 2019, mit der Preisverleihung zu Ende ging, liefen an sieben Tagen in 80 Veranstaltungen rund 300 Filme aus 40 Ländern. Mit rund 16.000 Besucher*innen ist unter der neuen künstlerischen Leitung von Maike Mia Höhne, die zuvor die Berlinale Kurzfilmsektion verantwortete, wieder eine Steigerung zum Vorjahr zu verzeichnen.

Angesichts der verringerten Anzahl von Screenings konnte die durchschnittliche Besucher*innenzahl pro Veranstaltung gesteigert werden.

Weitere Preisträger und Jurybegründungen:

Deframed-Preis (Jurypreis des Internationalen Wettbewerbs, 2000 Euro)

Für einen Film, der auf poetische, formale, analytische und unkonventionelle Art und Weise mit der Wirklichkeit umgeht und dabei zukunftsweisend alle Regeln ignoriert.

"The Eddies"

Madsen Minax, USA 2018, 16:00 min

Begründung: ›The Eddies‹ widmet sich einer spezifischen Art der Männlichkeit auf wohlüberlegte und präzise Art und Weise. Der Film wechselt vom Rohen zum Lyrischen, während er unterschiedliche persönliche und kulturelle Perspektiven zu Sex, Gewalt, Intimität, Infrastruktur und Freddie Mercury darstellt. Der Film hat scharfe Kanten und bekämpft Vorurteile mit tiefgreifender Empathie.

Kandidat für die European Film Awards (European Short Film)

Nominiert von der Jury des Internationalen Wettbewerbs

"Cavalcade"

Johann Lurf, Österreich 2019, 5:00 min

Begründung: Was sehe ich, wenn ein sich bewegendes Rad plötzlich die Geschwindigkeit und die Richtung wechselt? Eine grundlegende Frage der Physik und Wahrnehmung wird den Zuschauer*innen auf scheinbar einfache und poetische Art und Weise verdeutlicht. Diese großartig konstruierte visuelle Erfahrung erstaunt das Publikum: Was ist der Trick? Können wir unseren Augen trauen? Dank Johann Lurf lebt die Magie des Kinos weiter.

Publikumspreis (1500 Euro)

"D’un château l’autre"

Emmanuel Marre, Belgien/Frankreich 2018, 39:59 min

Deutscher Wettbewerb Jurypreis (2000 Euro)

"The Magical Dimension"

Gudrun Krebitz, Deutschland 2018, 7:08 min

Begründung: Für einen zutiefst persönlichen und kraftvollen Film. Der in Bild und Ton reich texturierte Kurzfilm, ein kleines Prisma, reflektiert und öffnet sich für vielfältige Facetten menschlicher Erfahrung. Seine Empfindsamkeit schließt in scheinbar vorläufigen Schichten ein vollständiges und vollendetes Kunstwerk ab. Mit der souveränen Handhabung ihrer fein ausgewogenen Ausdrucksmittel überträgt die Filmemacherin innere und äußere Räume und versichert uns mit Haltung und Zuversicht, dass ein Zufluchtsort stets zu finden ist. Der Preis für den Deutschen Wettbewerb geht an ›The Magical Dimension‹.

Flotter-Dreier-Wettbewerb: Thema ›Lost in Translation‹

Publikumspreis

"Die Navigatour"

Carsten Knoop, Dorit Kiesewetter, Deutschland 2019, 2:57 min

ARTE-Kurzfilmpreis

"A Million Years"

Danech San, Kambodscha 2018, 20:46 min

Begründung: Die Vorstellung trifft auf die Wirklichkeit und nichts ist, wie es scheint. Dieser schon fast pathetisch anmutende Gedanke stimmt in ›A Million Years‹. In dem ersten Film der jungen Regisseurin Danech San aus Kambodscha lässt sie in einem Hotel mitten in einer ursprünglichen Landschaft eine junge Frau und ihren Freund einen Nachmittag verbringen. Intelligent verquickt sie tiefgreifende Fragen, die bereits aus der Zukunft in das Heute hineinragen, mit der Hitze des Nachmittags. Der Fluss windet sich und immer tiefer wird die Kluft zwischen Vorstellung und Wirklichkeit. Zeitgenössisches Kino aus Kambodscha.

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Das 21. Mo&Friese KinderKurzFilmFestival Hamburg.

Fast zeitgleich mit dem Kinder-Medien-Festival "Goldener Spatz" in Erfurt fand in Hamburg im Rahmen des neuen Kurzfilm Festivals Hamburg die 21. Ausgabe des Kinderkurzfilmfestivals Mo&Friese vom 2. - 9. Juni 2019 statt.

82 Filme aus 33 Ländern wurden vorgeführt und konnten mit 40 toll besuchten Veranstaltungen mehr als 4200 kleine und große Zuschauer*innen in die Kinos locken.

In den Kitavorstellungen leuchteten rund dreihundert Kinderaugenpaare zum ersten Mal im Kino – unvergessliche Erlebnisse für die Vier- und Fünfjährigen, die toll mitgegangen sind: Der ganze Balkon im Zeise 1 hat gebebt! Und die Kinder fragten: „Warum ist der Film so kurz?“ oder „Warum ist der Film jetzt schon vorbei? Beim Film ›Regentanz‹ (ab neun Jahren) haben zuerst einige und am Ende fast alle Kinder mitgesungen und mitgetanzt. Auch das Jugendprogramm FreiStil war überdurchschnittlich besucht.

Die Mo&Friese Preise wurden Kinderjurys vergeben.

Friese-Preis (Jurypreis 1250 Euro, 4 bis 8 Jahre)

"Le premier pas" (Der erste Schritt)

David Noblet, Belgien 2018, 2:56 min

Hier der Clip:

Begründung: Der Friese-Preis geht an: ›Le premier pas‹ (Der erste Schritt) von David Noblet. Für einen so kurzen Film steckt viel Geschichte darin. Es passiert unheimlich viel, ohne dass dabei gesprochen wird. Die Geschichte wird über Gesten, Gesichtsausdrücke und Geräusche erzählt, das hat uns gut gefallen. Die beiden können sich ohne Worte verständigen und einander näher kommen – und das auf einem langweiligen Parkplatz, und ohne dass Erwachsene sie dabei stören. Zuerst ist Bambi schüchtern und schämt sich dafür, dass Anais ihn gesehen hat, aber dann spielen sie miteinander – das ist wie so manche Geschichte aus dem richtigen Leben.

Mo-Preis (Jurypreis 1250 Euro, 9 bis 13 Jahre)

"La Gita"

Salvatore Allocca, Italien 2018, 14:35 min

Begründung: Der Film ist sehr schön und auch sehr emotional und berührend, weil wir die Geschichte dahinter sehr traurig finden. Denn die Protagonistin wird nur wegen ihrer „Hautfarbe“ gemobbt. Außerdem fanden wir den Jungen süß‚ der Junge war dermaßen cute … Weil er sich um sie gekümmert hat, als es ihr nicht gut ging. Wir fanden den Film sehr gut, sehr schön gemacht und echt gut geschauspielert.

7. Jugendprogramm FreiStil

›Freischwimmer‹ (Jugendjurypreis 1000 Euro, ab 14 Jahren)

"Sisters"

Daphne Lucker, Niederlande 2018, 15:00 min

Begründung: In diesem Kurzspielfilm geht es um drei Schwestern, die sich in ihrem düsteren Zuhause gemeinsam zurechtfinden und durch Tanz ein starkes Bündnis miteinander aufbauen. Der Film ist technisch gesehen auf einem sehr hohen Level, die düstere Beleuchtung, die schöne Kameraführung, die unglaublich gute Maske oder die herausstechenden Soundeffekte sind sehr gut gelungen. Aber was diesen Film so besonders macht, ist das Bündnis der Geschwister, das durch den wirklich gut choreografierten Tanz zum Ausdruck kommt. Dieser Film kommt mit wenigen Worten aus und vermittelt so gut wie alles, was er sagen will, über den Tanz. Ein großer Applaus für ›Sisters‹.

GIB MIR FÜNF!-Wettbewerb - Thema 2019: Große Töne.

Filme mit maximal 5 Minuten Lauflänge bis einschließlich 13 Jahren.

1. Preis (300 Euro): "Fortissimo"

Lilith Jörg, Deutschland 2019, 2:28 min

Begründung: Der erste Preis geht an ›Fortissimo‹ von Lilith Jörg. Dieser Film hat uns überzeugt, weil er das Thema des Wettbewerbs genau getroffen hat! Wir haben viele verschiedene Geräusche und Töne gehört, die manchmal schön und manchmal störend waren. Die Filmemacherin hat immer wieder neue und originelle Einfälle gehabt, um den Cellisten bei seinem Auftritt zu stören. Die Knetanimation ist gut gelungen, man kann sogar die Fingerbewegungen sehen – und zum Schluss gibt es ein rundes Ende mit schöner Musik.

2. Preis (200 Euro): "4161"

Ecoli Helifi, Deutschland 2019, 5:00 min

Begründung: Auf dem zweiten Platz ist ›4161‹ von der Filmgruppe Ecoli Helifi. Wir haben gesehen, dass die Kinder sich viele Gedanken über die Zukunft gemacht haben und dass sie einen kreativen Weg gefunden haben, das Thema des Wettbewerbs zu bearbeiten. Der Film hat uns zum Nachdenken darüber gebracht, was für Geräusche um uns herum sind und welche davon wir gern für die Zukunft aufheben möchten.

3. Preis (100 Euro): "The Greedy Fox"

BIBIANA/Art for Children, Slowakei 2018, 5:00 min

Begründung: Der dritte Preis geht an ›Der gierige Fuchs‹ von BIBIANA/Art for Children. Der Film ist fast schon professionell gemacht, man kann sehen wie viel Arbeit in die Animation gesteckt wurde. Große Töne hört man in dem Film nicht, aber dafür kann man an dem Fuchs sehen was passiert, wenn jemand den Mund zu voll nimmt.

Kurzfilm Festival Hamburg: 2019

35. Kurzfilm Festival Hamburg, 4. - 10. Juni 2019

21. Mo&Friese KinderKurzFilmFestival Hamburg, 2. - 9. Juni 2019

Links: festival.shortfilm.com | moundfriese.shortfilm.com

Studio Hamburg vergab Nachwuchspreis - Hannover sucht Nachwuchsfilmer

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Talente im deutschen Film wurden in Hamburg geehrt.

Am 6. Juni 2019 traf in Hamburg die nächste Riege an deutschen Filmemachern zusammen. In sieben Kategorien gingen Preise an Talente des jungen Filmnachwuchses.

Studio Hamburg verlieh bereits zum 22. Mal seinen Nachwuchspreis und sorgte für gute Stimmung bei 'jungen' Nominierten und 'älteren' Laudatoren. Dafür traten aufstrebende Filmemacher, Schauspieler und Absolventen in Hamburg vor das Publikum auf die Bühne.

Als 'Frau der Stunde' titulierte die Jury Milena Tscharntke, die als beste Nachwuchsdarstellerin für ihre Rolle der titelgebenden Figur in "Alles Isy" geehrt wurde. Der Film lief in der ARD in der Reihe »Film am Mittwoch«.

Hier der Teaser:

Ihr Kollege Thomas Prenn bekam den Preis des besten Nachwuchsdarstellers für sein Porträt des "Damian" im gleichnamigen Tatort.

Als bester Kurzfilm wurden Henriette Ahrens, für die Produktion, und Lukas Nathrath, für Regie und Drehbuch, ihres Filmes "Kippa - Kippah" ausgezeichnet. Der 25-Minüter entstand als Abschlussarbeit an der Hamburg Media School und wird in höchsten Tönen gelobt. „Ein brisantes Thema, hochaktuell“, befand die Jury des Studio Hamburg Nachwuchspreises. Auch die Civis Medienstiftung prämierte den Film zuvor bereits als besten Nachwuchsfilm.

Der Film „Kippa“ erzählt im Miniaturformat, wie Juden in unserer heutigen Gesellschaft zu Fremden gemacht werden. Realistisch, findet der Hamburger Rabbi Moshe Navon. Der Jude 'Oskar' wird für seine antisemitischen Mitschüler zum Feind, obwohl er sich selbst gar nicht als anders begreift, erklärt der Autor und Regisseur Lukas Nathrath. Sein kurzer Spielfilm ist ein Ergebnis jahrelanger Recherche. Grundlage war für ihn der Fall Michalski: Ein Berliner Schüler wurde gemobbt und verprügelt, nachdem er im Unterricht erwähnte, dass er Jude sei. Die Gewalt gipfelte in einer Scheinhinrichtung.

Hier der Trailer:

"Synopsis":

Eigentlich ist Oskar ein beliebter Typ an seiner Schule. Der 14-Jährige ist fair und humorvoll, ein guter Sportler und Freizeit-Rapper. Doch als er beiläufig erwähnt, dass er Jude ist, ändert sich alles. Auf einmal wird er schräg angeguckt, seine Mitschüler tuscheln, reißen Judenwitze. Oskar geht nicht darauf ein. Sie treten ihn, er wehrt sich, doch das Mobbing hört nicht auf. Als sie ihm eine Kippa auf den Kopf setzen, begreift Oskar: Den Stempel wird er nie mehr los.

Als beste Dokumentation wurde "In Search" von Beryl Magoko (Kunsthochschule für Medien Köln) mit dem Eberhard-Fechner-Preis geehrt, die sich dem Thema weiblicher Genitalverstümmelung laut Jury enttabuisiert nähert und so einen intensiven Eindruck hinterlässt. Der Film war zudem zum DOK.fest München eingeladen worden.

Hier der Trailer:

Bester Langfilm wurde die Abschlussarbeit von Eva Tobisch "Alles ist gut". Die Studentin der HFF München begeistert laut Jury mit leisen Tönen, feiner Regiearbeit und einem Film über das Verhältnis zwischen Opfer und Täter nach einer Vergewaltigung.

Hier der Trailer:

Weiterhin wurden Viviane Andereggen für ihren Film "Rufmord" mit dem Hamburger Krimipreis und Sophia Bierand und Johannes Dreibach, von der Filmuniversität Babelsberg, für ihr Exposé "Fett schwimmt oben" mit dem Impuls Preis ausgezeichnet.

Guilia Becker aus der NEO MAGAZIN ROYAL Redaktion bekam den Preis Bestes Entertainment für den Beitrag "Let’s Go! Startup-Content Park". Sie überzeugte die Jury als Darstellerin und Autorin des Satire-Beitrages.

Link: www.studio-hamburg.de/nachwuchspreis

Quellen: Hintz&Kunzt | Kameramann

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Up-and-coming in Hannover sucht die talentiertesten Nachwuchsfilmer.

Nachdem gerade erst am 7. Juni 2019 vom Verband Deutscher Drehbuchautoren (VDD) im Literarischen Salon Hannover der erste Deutsche Nachwuchs-Drehbuchpreis vergeben wurde, der an Mireya Heider de Jahnsen, Studentin an der DFFB in Berlin, für "LOST LUGGAGE" ging sowie an das Hamburger Autoren-Team Alexander Nickolai und Erik Zuhlsdorf für ihre Version des Grimm'schen Märchenklassikers "HÄNSEL UND GRETEL", folgt jetzt beim Internationalen Film Festival Hannover die nächste Bewerbungs-Runde für den Deutschen Nachwuchsfilmpreis 2019.

Der Deutsche Nachwuchsfilmpreis, des internationalen up-and-coming Filmfestivals Hannover ist ein Wettbewerb für Schüler, Studenten und Jugendliche bis zum Alter von 27 Jahren. Der Wettbewerb findet alle 2 Jahre statt.

Bewerbungen können bis zum 1. August 2019 für die begehrten Auszeichnungen eingereicht werden.

Die Verkündung der Gewinner findet am 24. November 2019 zum Abschluss des 15. Internationalen Film Festivals Hannover statt.

Hinsichtlich Genre oder Länge ist der Wettbewerb um den Deutschen Nachwuchsfilmpreis, den Bundes-Schülerfilm-Preis und den International Young Film Makers Award offen. Beurteilungskriterien sind Originalität und Eigenständigkeit von Idee und Umsetzung sowie künstlerische Qualität.

Der Deutsche Nachwuchsfilmpreis wird drei Mal vergeben. Die Auszeichnungen sind gleichwertig, mit einer Produzenten-Patenschaft verbunden und mit jeweils 2.000 Euro dotiert.

Die diesjährigen Patenschaften übernehmen Jonas Dornbach (Komplizen Film), Lutz Heineking, jr. (eitelsonnenschein) sowie Philipp Käßbohrer und Matthias Murmann (bildundtonfabrik). Preisstifter ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Link: up-and-coming.de

Quellen: Hannover.de | Filmecho | VDD

Preisvergabe in Berlin beim vierten TV Seriesfestival 2019

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Die belgische Serie „STUDIO TARARA“ ist der große Gewinner des BERLIN SERIES AWARD 2019.

Obwohl die vierte Ausgabe des Berlin TV SERIESFESTIVALS 2019 noch bis zum heutigen Sonntag, den 16. Juni 2019 läuft, wurden schon am Freitag den 13. Juni 2019 die AWARDS im Hotel „Titanic“ am Gendarmenmarkt verliehen.

Die noble Adresse in der Französischen Str. 30 war nicht das einzige Highlight der diesjährigen Ausgabe. Mit einem roten Teppich vor dem schönen, großen CineStar Kino in der Kulturbrauerei war bereits zum Auftakt des Festivals am 12. Juni 2019 die Lanze hochgesteckt worden.

Am 13. Juni 2019 ging es schon früh um 8:30 Uhr mit einem Breakfast und anschließender zweitägiger Conference & Creative Forum weiter. Alle Veranstaltungen der Masterclaas mit John Truby zu Dramaturgie sowie die Serienworkshops mit Paul Haggis waren im neuen, schicken AMANO Roof Top Hotel mit schönem Ausblick über Berlin an der Rosenthaler Straße schnell ausverkauft.

Nicht ohne Grund wählte man den zentral gelegen Ort, denn am Freitag Abend fand auch im nahe gelegen Kino Babylon Berlin die Europa Premiere von "THE HANDMAIDS TALE" Staffel 3 statt.

Hier der Trailer nach einer Novelle von Margaret Atwood:

Synopsis:

Der Report der Magd der US-amerikanische Fernsehserie "The Handmaid’s Tale" auf Hulu wurde 2017 in mehreren Kategorien mit dem Emmy Award sowie zwei Golden Globe Awards ausgezeichnet. Damit ist The Handmaid’s Tale die erste Serie eines Video-on-Demand-Services, die den wichtigsten US-amerikanischen Fernsehpreis als beste Dramaserie gewinnen konnte.

Die Geschichte spielt in der fiktiven Republik Gilead, einer dystopischen Zukunftsvision für Amerika. Offred (Elisabeth Moss) ist eine Frau in den Dreißigern, die in den frühen Jahren der Republik Gilead als Magd arbeiten muss, weil sie noch immer in der Lage ist, Kinder zu gebären. Offred erzählt ihr Leben - vor, während und nach der Entstehung von Gilead - einem unsichtbaren Publikum. Sie ist die ehemalige Ehefrau von Lukas und Mutter einer kleinen Tochter; später beginnt sie eine Beziehung mit einem Guardian namens Nick, für den sie romantische Gefühle entwickelt.

Von der oben erwähnten Preisverleihung hat uns Katharina Dockhorn einen kleinen Bericht geliefert:

Die belgische Serie „STUDIO TARARA“ ist der große Gewinner des 3. BERLIN SERIES AWARD 2019, der am 13. Juni 2019 im Hotel „Titanic“ verliehen wurde.

Hier der Trailer:

Neben der Auszeichnung als beste Serie, freute sich der zugeschaltete Hauptdarsteller Koen de Graeve über den Preis für seine Darstellung des Alkoholikers Ricky Bolsens in den acht Folgen à 45 Minuten.

Tim van Aelst blickt in dem Drama, das seit Februar zu sehen ist, hinter die Kulissen der Sketch Show Studio Tarara des ersten kommerziellen Senders des Landes, die 1993 im belgischen Fernsehen zum Hit avancierte. Nach einem Selbstmord vor laufender Kamera stehen die skurrilen Persönlichkeiten der Show in Zentrum einer Ermittlung. Ihnen ist der Erfolg längst zu Kopf gestiegen. Comedian Ricky wird von seiner Alkohol- und Drogensucht aufgefressen, Sandra leidet an Sexsucht leidet und Jean mutierte zu einem machthungrigen Perversling.

In der Kategorie Bestes Drehbuch ging der Preis an die israelische Produktion MAGPIE des jungen Teams um Dana Eden (Produzentin und Co-Creator), Adam BIzanski (Koautor) und Omri Shenhar (Co-Creator und Autor).

Sechs Serien hatten es in die Endauswahl gebracht und wurden in der Kulturbrauerei gezeigt. Wie viele Serien eingereicht wurden, ist nicht bekannt. Ebenso die Art der Distribution – denn längst haben Streaming-Anbietern den Fernsehsendern in der Beliebtheitsskala der Serien-Fans den Rang abgelaufen.

Über die Auszeichnungen entschieden Oscarpreisträger Paul Haggis (LA Crash), Produzentin Nataly Kudiabor, Schauspielerin und Autorin Louise Massin, Hanna Huge (Geschäftsführung Serienjunkies.de), Schauspieler Philipp Christopher, "Cinema"-Chefredakteur Philipp Schulze sowie der britische Autor und der britische Produzent Simon Mirren.

Während Paul Haggis beinahe unbemerkt durch das Foyer des Hotels ging, stürzten sich Autogrammjäger und Fotografen auf die deutschen Stars Sonja Gerhardt, Mehmet Kurtuluş, Lea van Acken, Reza Brojerdi, Lucas Reiber, Andrea Kathrin Loewig, Jane Chirwa, Katharina Nesytowa, Thomas Rühmann, Jerry Hoffmann und Sanam Afrashteh.

Katharina Dockhorn

Link: www.tvseriesfestival.de

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