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„Werk ohne Autor“ gelangte auf Oscar-Shortlist 2019

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„Werk ohne Autor“ ist auf der Oscar-Shortlist der 91. Academy Awards.

Nach der Golden-Globe-Nominierung für „Werk ohne Autor“ am 6. Dezember 2018 hat der Film von Florian Henckel von Donnersmarck weiterhin auch gute Chancen auf einen Oscar. So hat die Academy of Motion Picture Arts and Sciences das Werk kürzlich auf die neun Titel umfassende Shortlist für den besten nicht-englischsprachigen Film gesetzt, die allerdings im neuen Jahr noch einmal auf letztendlich fünf Nominierte zusammengestrichen wird.

Insgesamt waren 87 Titel für den sogenannten Auslands-Oscar angetreten. Im letzten Jahr waren es sogar 92 Länder, einen Film für eine Nominierung in der Kategorie "Bester nicht-englischsprachiger Film" eingereicht hatten. Somit dürfte es Florian Henckel von Donnersmarcks „Werk ohne Autor“ ein klein wenig leichter haben, als Fatih Akins „Aus dem Nichts“ im Vorjahr, der mit mehr Konkurrenten zu kämpfen hatte. „Werk ohne Autor“ war Anfang Oktober in den deutschen Kinos angelaufen. Hier der Trailer:

Der Film konkurriert mit „Birds of Passage - Das grüne Gold der Wayuu“ (Kolumbien), „The Guilty“ (Dänemark), „Shoplifters - Familienbande“ (Japan), „Ayka“ (Kasachstan; koproduziert von Pallas Film in Halle an der Saale), „Capernaum - Stadt der Hoffnung“ (Libanon), „Roma“ (Mexiko), „Cold War“ (Polen) und „Burning“ (Südkorea).

Während der dänische Film bereits im Oktober angelaufen war und von uns am 25.10.2018 besprochen wurde, kam „Shoplifters“, den wir vorgestern in unserer Reihe der Filmkritiken rezensiert hatten, erst nach Weihnachten in die deutschen Kinos.

Der polnische Film „Cold War“ von Paweł Pawlikowski hatte beim diesjährigen europäischen Filmpreis gleich in vier Kategorien abgeräumt (wir berichteten hier). Deutscher Kinostart war am 22. November 2018.

Die Filme „Birds of Passage“, „Ayka“ und „Capernaum“, letzterer ein Film der uns auf dem Festival "Around The World in 14 Films" emotional am meisten berührt hat, kommen erst im neuen Jahr nach Deutschland in die Kinos. Filmkritiken folgen.

„Burning“ aus Südkorea wurde bisher in Berlin ebenfalls nur auf dem Festival "Around The World in 14 Films" im November zweimal gezeigt. Ein offizieller deutscher Kinostart ist bisher nicht vorgesehen, was schade ist.

Die Netflix Produktion „Roma“, Gewinner der Filmfestspiele von Venedig, durfte nur kurz vor dem Streaming-Start an drei Tagen als Netflix-Event in ausgesuchten Kinos gezeigt werden, wie wir hier berichteten. Ein offizieller deutscher Kinostart ist nicht erlaubt, während der Film im Nachbarland Polen regulär in den Filmtheatern gezeigt werden kann. Anlässlich des Carimage Filmfestivals im polnischen Bydgoszcz (deutsch: Bromberg) hatten wir nochmals am 18. Dezember 2018 das Meisterwerk aus Mexiko mit einem Trailer erwähnt.

Steven Spielberg: Netflix hat nichts bei den Oscars verloren.

In einem Interview mit ITV Newsäußerte sich nach Christopher Nolan auch Steven Spielberg kürzlich kritisch darüber, dass Filme von Streamingdiensten wie Netflix bei den Oscars eine Rolle spielen.

"Wenn die Produktionen gut sind, haben sie sich auf jeden Fall einen Emmy verdient - aber keinesfalls einen Oscar. Filme, die sich den Wettbewerbsbonus erschleichen, indem sie lediglich in einer Handvoll Kinos für nicht mal eine Woche gezeigt werden, sollten nicht bei den Oscars zugelassen werden", so Spielberg.

Bereits in Cannes war die Empörung groß, als Thierry Frémaux mit "Okja" und "The Meyerowitz Stories" zwei Netflix-Filme an die Croisette holte (wobei er anschließend noch einmal klar stellte, dass künftig keine Filme mehr im Wettbewerb zugelassen werden, die keinen Kinostart in Frankreich haben).

Tatsächlich sind die Statuten der Onlineauswertung in Frankreich besonders streng. Diese darf erst drei Jahre nach Kinoauswertung erfolgen, was Netflix strikt ablehnt, weshalb "ROMA" in Frankreich auch nicht als kurzfristiges Event laufen darf.

In den USA geht man mit den Sperrfristen nicht ganz so streng um. Vielmehr wünschen sich die großen Hollywood-Studios am liebsten einen gleichzeitigen Start, einen sogenannten "Day-and-Date-Start" auf allen Verwertungswegen, um den Filmpiraten den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Dennoch ist das Geschrei groß in der Branche seitdem sich Netflix dazu entschieden hat, seinen Eigenproduktionen - bei denen ein Award-Potenzial in den USA gesehen wird - auch einen Kino-Release zu ermöglichen. So wurde "Roma" bereits im August für eine Woche in Lichtspielhäusern in Mexico City gezeigt, um ihn für das Oscarrennen zu qualifizieren.

Zuletzt hatte der Streamingdienst mit "Mudbound" einen schönen Erfolg gefeiert: Der Film konnte sich 2018 gleich in mehreren Kategorien über Oscar-Nominierungen freuen (in der Kamera-Kategorie hatte sogar gewonnen). Um die Oscar-Regularien zu erfüllen, musste er nur eine Woche lang in ein paar Kinos in Los Angeles und New York zu sehen sein. Auch mit dem Dokumentarfilm "13th" von Ava DuVernay mischte Netflix bei den Oscars 2018 mit.

Academy Awards gaben neun Kategorien auf einmal bekannt.

Darüber hinaus wurden zum ersten Mal in der Oscar-Geschichte neun Kategorien auf einmal bekannt gegeben, wobei Original-Filmmusik und bester Song erstmals vorausgewählt wurden. Neben der oben genannten Kategorie bester nicht-englischsprachiger Film waren dies Original-Filmmusik und bester Song, Dokumentarfilm, Dokumentarkurzfilm, Makeup/Hairstyling, Real-Kurzfilm, Animations-Kurzfilm und Visuelle Effekte.

Ursprünglich war geplant einen weitere Kategorie für den beliebtesten Publikumsfilm zu vergeben. Doch dieses Vorhaben wurde kurzfristig wieder verworfen.

Auf die Shortlist der Dokumentarflme schaffte es die deutsche Koproduktion "Of Fathers and Sons" von BASIS BERLIN Filmproduktion. Hier der Trailer:

Die Wahl für die endgültigen Nominierungen läuft vom 7. bis 14. Januar 2019. Die Liste mit den Nominierungen für die 91. Academy Awards wird am 22. Januar 2019 veröffentlicht. Die Verleihung der Oscars findet dann am 24. Februar 2019 statt. Alle Kandidaten für eine Auslandsoscar-Nominierung sind unter www.oscars.org zu finden.

Rückblick auf einige Filme, die nicht in der Shortlist sind.

Zu jenen Titeln von denen man annahm, dass sie ganz sicher in der zumindest erweiterten Shortlist zu finden sein werden, gehörte Matteo Garrones "Dogman" (Italien), dessen Hauptdarsteller Marcello Fonte in Cannes als bester Darsteller geehrt worden war.

Die Schweiz schickte den Dokumentarfilm "Eldorado" von Regisseur Markus Imhoof ins Rennen um eine Nomination in der Kategorie "Foreign Language Film". Der Film über die aktuelle Flüchtlingskrise feierte an der Berlinale 2018 seine Weltpremiere, allerdings nicht im Wettbewerb, sondern außer Konkurrenz.

Für Großbritannien schickte die die BAFTA erneut einen Debütfilm ins Oscarrennen. Im vergangenen Jahr war es Sarmad Masuds "My Pure Land", diesmal war es Rungano Nyonis "I Am Not A Witch", der in der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger Film antreten sollte. Der Film war in der Sprache des Bantu-Volks Chewa gedreht worden und erzählt die Geschichte eines achtjährigen Mädchens, das in ein Hexencamp in Sambia geschickt worden war.

Für Österreich ging Ruth Beckermanns "Waldheims Walzer" ins Oscarrennen. In ihrem Dokumentarfilm, der bei seiner Weltpremiere auf der Berlinale mit dem Glashütte Original Dokumentarfilmpreis für den besten Dokumentarfilm der Berlinale ausgezeichnet worden war, widmet sich Beckermann dem Präsidentschaftswahlkampf in Österreich im Jahr 1986, in dem in Österreich nicht nur heftige Diskussionen über Waldheims NS-Vergangenheit, sondern auch über den Umgang mit der jüngeren Geschichte des Landes im Allgemeinen aufgeflammt waren. Zuletzt war mit Michael Hanekes "Liebe" im Jahr 2013 ein österreichischer Film mit dem Auslandsoscar ausgezeichnet worden.

"Wir sind Champions" von Javier Fesser wurde von Spanien ins Rennen um eine Nominierung in der Kategorie bester nicht-englischsprachiger Film geschickt. Die Komödie ist der erfolgreichste heimische Titel am spanischen Boxoffice 2018 mit einem Umsatz von 18,5 Mio. Euro. Der Film erzählt von einem Basketball-Trainer (Spaniens Schauspielstar Javier Gutiérrez), der nach einem selbstverschuldeten Unfall per Gericht dazu verdonnert wird, unentgeltlich ein Team von geistig Behinderten in Basketball zu unterrichten.

"Was werden die Leute sagen" von Iram Haq war Norwegens Oscareinreichung. Die Regisseurin war bereits mit ihrem Debüt "Ich bin Dein" als Kandidat für eine Oscarnominierung ausgewählt worden. Ihr autobiografisch inspiriertes Drama um eine Teenagerin aus Oslo, die von ihrem Vater zu Verwandten nach Pakistan geschickt wird, wurde von Rohfilm Factory Berlin/Leipzig koproduziert und feierte in Toronto vor einem Jahr Weltpremiere und wurde anschließend auf einigen Festivals ausgezeichnet. Kinostart bei uns war im Mai. Unsere Besprechung kann hier nachgelesen werden.

Kroatien wählte Ivan Salajs Politsatire "Osmi povjerenik" ("The Eighth Commissioner") nach erfolgreicher Romanvorlage aus. Der Film feierte seine internationale Premiere beim Filmfest München.

Der ungarische Filmemacher Laszlo Nemes, der 2016 für "Son of Saul" mit dem Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film ausgezeichnet worden war, wurde von seinem Land mit seinem aktuellen Film "Sunset", der in Venedig seine Premiere gefeiert hatte, erneut ins Oscarrennen geschickt. Ungarische Filme waren bis dato zehn Mal in der Kategorie "Bester nicht-englischsprachiger Film" für einen Oscar nominiert gewesen. "Sunset" spielt rund 30 Jahre vor "Son of Saul" kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Er erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die in Budapest lebt und arbeitet und auf der Suche nach ihrem Bruder ist, den sie zuvor nicht gekannt hatte. Der Film kommt erst Ende Februar 2019 in die deutschen Kinos.

Paraguay schickte mit Marcelo Martinessis "Las heredaras" einen Bärengewinner ins Oscarrennen. Der Film über eine lesbische Frau, die damit zurecht kommen muss, dass sie seit 30 Jahren von ihrer Partnerin getrennt ist, feierte auf der Berlinale seine Weltpremiere und wurde dort mit dem Silbernen Bären für Hauptdarstellerin Ana Brun, dem FIPRESCI-Preis und dem Alfred Bauer Preis ausgezeichnet.

Russland schickte das auf wahren Tatsachen basierende Drama "Sobibor" von Konstantin Khabenskij ins Rennen. Der Film spielt 1943 während des Zweiten Weltkriegs und erzählt vom bewaffneten Aufstand im polnischen Vernichtungslager Sobibor, der vom sowjetischen Offizier Alexander Pechersky angeführt wurde und zum Massenausbruch führte. Mit dem Film gibt Khabenskij, der bis dato als Schauspieler tätig war und im Film auch die Hauptrolle spielt, sein Regiedebüt. Christopher Lambert spielt den Leiter des Vernichtungslagers, Nazi-Oberst Karl Frenzel.

Der iranische Filmmacher Asghar Farhadi hatte 2011 mit "Nader und Simin - Eine Trennung" und 2016 mit "The Salesman (Forushande)" den Auslands-Oscar für sein Land geholt. In diesem Jahr wurde "No Date, No Signature", der im vergangenen Jahr im Rahmen der Mostra-Sektion Orrizonti mit zwei Preisen bedacht worden war, von der iranischen Farabi Cinema Foundation ins Rennen um eine Oscarnominierung geschickt. In Vahid Jalilvands Film fährt ein Pathologe das Motorrad eines Vaters und dessen achtjährigen Sohnes an. Sein Angebot, dem Jungen zu helfen, lehnt der Vater ab. Wenig später wird der Achtjährige in dem Krankenhaus, in dem der Pathologe arbeitet, zur Autopsie eingeliefert, nachdem er aus unerfindlichen Gründen verstorben war.

Forderungen des Irans die Oscarverleihung nach der Aufkündigung des Atomabkommens seitens der USA zu boykottieren, wurden seitens der Organisation zurückgewiesen mit folgender Begründung: "Die Academy of Motion Picture Arts and Science ist keine Regierungsorganisation, sondern Angelegenheit der amerikanischen Cineasten. Das amerikanische Kino und insbesondere die Academy bildet zusammen mit der absoluten Mehrheit der Presse- und Medienvertreter das Zentrum der Opposition, der Kritik und der Abweichung von Präsident Donald Trumps Populismus und seiner rassistischen und despotischen Politik."

Zum 39. Mal schickte Island mit "Woman at War - Gegen den Strom" einen Film ins Rennen um eine Oscarnominierung. In Benedikt Erlingssons Film, der in der Cannes-Sektion »Semaine de la Critique« seine Premiere gefeiert hatte, kämpft eine End-Vierzigerin mit Herzblut gegen die Machenschaften der Aluminiumindustrie. Als ihr Antrag auf Adoption eines Kindes aus der Ukraine nach Jahren doch noch genehmigt wird, ändert sich ihr Leben jedoch schlagartig. Der Filmläuft bei uns seit dem 13. Dezember 2018 in den Kinos. Unsere Besprechung samt Trailer folgte am 17.12.2018.

Frankreich schickte Emmanuel Finkiels "La Douleur" ins Oscarrennen, der in Deutschland noch ohne Verleih ist. Dabei handelt es sich um die Verfilmung von Marguerite Duras' halb-autobiografischen Roman "Der Schmerz", in dem die Schriftstellerin von der Heimkehr ihres Mannes erzählt, der das KZ überlebte. Der Film setzte sich zwar gegen Gaspar Noés "Climax", Xavier Legrands "Custody", Emmanuelle Mourets "Mademoiselle de Joncquières" und Claude Lanzmanns "Les Quatre Soeurs" durch, gelang aber nicht auf die Shortlist der Auslandsoscars.

Zu guter Letzt auch noch "The Cakemaker", das vielfach international ausgezeichnete Langfilmdebüt von Ofir Raul Graizer mit Hauptdarsteller Tim Kalkhof, das als israelische Beitrag für den Oscar 2018 ins Rennen gehen sollte. Die deutsch-israelische Koproduktion erzählt von Begierde, Eifersucht, der sinnlichen Kunst des Backens und von Geheimnissen zwischen Liebenden. Unsere Besprechung vom3. November 2018 kann hier nachgelesen werden.

Überraschung bei den US-Favoriten.

Noch ist die offizielle Nominierungsliste für die englischsprachigen Werke - in der Mehrzahl meist US-Filme - nicht erschienen.

Doch nachdem auf dem Toronto International Film Festival (tiff) Peter Farrellys „Green Book - Eine besondere Freundschaft“ das kanadische Publikum zum Toben brachte und den Publikumspreis gewann, sind weitere Überraschungen nicht auszuschließen. Jedenfalls gilt die Road-Comedy mit Viggo Mortensen und Mahershala Ali seitdem als starke Konkurrenz für Favoriten wie „A Star Is Born“ oder „Roma“. Hier zum Abschluss der Trailer, dessen deutscher Kinostart am 31. Januar 2019 erfolgt.

Weiteres dazu nach dem 22. Januar 2019 wenn alle Nominierungen feststehen.

Links: oscar.go.com | www.oscars.org

Quellen: Filmecho | Blickpunkt:Film | Academy Awards


Verleihung der 76. Golden Globes 2019

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„Werk ohne Autor“, der Film von Florian Henckel von Donnersmarck, ist für die Golden Globes nominiert.

Am heutigen 6. Januar 2019 verleiht der Verband der Auslandspresse, The Hollywood Foreign Press Association (HFPA), die 76. Golden Globe Awards. Wegen der Zeitverschiebung zu den USA können wir das Ergebnis hier nur frühestens einen Tag später nachreichen.

Der Live-Mitschnitt wird exklusiv vom Pay-TV-Sender TNT Serie im deutschsprachigen Raum am 07.01.2019 ab 1:00 Uhr nachts für Abonnenten von Sky, SkyTicket, Unitymedia, Telekom und Vodafone übertragen.

Veranstaltungsort ist das TCL Chinese Theatre | IMAX in Hollywood (L.A.). Die Moderatoren sind Schauspielern Sandra Oh (47) und Andy Samberg (40).

Deutschland ist in vier Kategorien vertreten:

Dennoch lassen im Vorfeld der Verleihung die vertretenen Namen auf der Nominierungsliste aufhorchen. Immerhin gibt es gute Nachrichten für den deutschen Film: Auch Florian Henckel von Donnersmarcks „Werk ohne Autor“ ('Never Look Away') ist in der Sparte für den besten nicht-englischsprachigen Film mit dabei. Das Künstlerporträt eines deutschen Malers geht für Deutschland in das Rennen um den Golden Globe.

Er konkurriert mit Filmen wie "CAPERNAUM" (Libanon), "GIRL" (Belgien), "ROMA" (Mexiko), "SHOPLIFTERS" (Japan).

Neben dem Film "Werk ohne Autor" gehen auch weitere vom Medienboard Berlin-Brandenburg geförderte Werke wie "Isle of Dogs" und das Drama "The Tale" ins Rennen um die Golden Globe Awards 2019!

Die Studio-Babelsberg-Koproduktion "Isle of Dogs" von Wes Anderson hat 2 Golden Globe Nominierungen erhalten: Als Bester Animationsfilm und in der Kategorie Best Original Score. Der Stop-Motion-Film ist auch auf die VFX-Oscar-Shortlist vorgerückt.

Chancen auf einen Golden Globe als Beste Hauptdarstellerin in einem Fernsehfilm hat Laura Dern mit dem Medienboard-geförderten Drama "The Tale" von Jennifer Fox.

Unter den Globe-Nominierten ist auch der Berliner Schauspieler Daniel Brühl als Bester Darsteller in der Netflix-Krimi-Serie "The Alienist".

US-Topfavorit:

Die Politsatire "VICE - Der zweite Mann" ist mit sechs Nominierungen der Favorit im Rennen um die Golden Globes. In "Vice" spielt Christian Bale den ehemaligen US-Vizepräsidenten Dick Cheney. Das Werk von Adam McKay ist unter anderem als bester Film (in der Kategorie Musical oder Komödie) sowie für die besten Hauptdarsteller (Bale und Amy Adams) nominiert. Hier der Original Trailer:

Das Liebesdrama "A Star is Born" mit Lady Gaga, die Filmbiografie "Green Book" und die Tragikomödie "The Favourite - Intrigen und Irrsinn" haben jeweils fünf Gewinnchancen.

US-Drama:

Um die Auszeichnung für den besten Film (Drama) konkurrieren „Black Panther“, „BlacKkKlansman“, „Bohemian Rhapsody“, „If Beale Street Could Talk“ und „A Star is Born“.

US-Musical/Comedy:

In der Sparte Musical/Comedy gehen „Crazy Rich Asians“, „The Favourite“, „Green Book“, „Marry Poppins Return“ und „Vice“ ins Rennen.

Regie:

Für den Regie-Globe nominiert sind Bradley Cooper ("A Star is Born"), Alfonso Cuaron ("Roma"), Spike Lee ("BlacKkKlansman"), Adam McKay ("Vice - Der zweite Mann") und Peter Farelly ("Green Book").

Drehbuch:

Cuaron, McKay und Farelly - dieser zusammen mit Nick Vallelonga und Brian Currie - sind neben Barry Jenkins ("If Beale Street Could Talk") sowie Deborah Davis und Tony McNamara ("The Favourite") auch für den Golden Globe für das beste Drehbuch nominiert.

Hauptdarsteller*innen:

Als beste Schauspielerinnen und Schauspieler in der Kategorie Musical/Komödie sind Emily Blunt ("Mary Poppins' Rückkehr"), Olivia Coleman ("The Favourite"), Elsie Fisher ("Eight Grade"), Charlize Theron ("Tully") und Constance Wu ("Crazy Rich Asians") sowie Christian Bale ("Vice - Der zweite Mann"), Lin-Manuel Miranda ("Mary Poppins' Rückkehr"), Viggo Mortensen ("Green Book"), Robert Redford ("Ein Gauner & Gentleman") sowie John C. Reilly ("Stan & Olli") für einen Golden Globe nominiert.

In der Drama-Kategorie gehen die Schauspieler-Nominierungen an Glenn Close ("The Wife"), Lady Gaga ("A Star is Born"), Nicole Kidman ("Destroyer"), Melissa McCarthy ("Can You Ever Forgive Me?") und Rosamund Pike ("A Private War") sowie Bradley Cooper ("A Star Is Born"), Willem Dafoe ("At Eternity's Gate"), Lucas Hedges ("Der verlorene Sohn"), Rami Malek ("Bohemian Rhapsody") und John David Washington ("BlacKkKlansman").

Nebendarsteller*innen:

Um den Golden Globe in den Nebendarstellerkategorien konkurrieren Amy Adams ("Vice - Der zweite Mann"), Claire Foy ("Aufbruch zum Mond"), Regina King ("If Beale Street Could Talk") sowie Emma Stone und Rachel Weisz (beide "The Favourite") bzw. Mahershala Ali ("Green Book"), Timothee Chalamet ("Beautiful Boy"), Richard E. Grant ("Can You Ever Forgive Me?"), Sam Rockwell ("Vice - Der zweite Mann") und Adam Driver ("BlacKkKlansman")

Animationsfilme:

Die für den Golden Globe nominierten Animationsfilme sind "Die Unglaublichen 2", "Isle of Dogs - Ataris Reise", "Mirai", "Chaos im Netz" und "Spider-Man: A New Universe".

Ehren-Globe für Jeff Bridges:

Die Hollywood Foreign Press Association (HFPA) ehrt Jeff Bridges am 6. Januar 2019 im Rahmen der Golden-Globe-Verleihung mit dem Cecil B. DeMille Award.

"Bridges' brillante Arbeiten, verteilt auf alle Genres, haben in den vergangenen sechs Jahrzehnten die Herzen und Gedanken des Publikums weltweit ergriffen. Wir freuen uns, den 'Dude', seine bemerkenswerte Karriere und seine philanthropischen Errungenschaften bei der nächsten Golden-Globe-Gala zu feiern", erklärt HFPA-Präsidentin Meher Tatna.

Der 69-jährige Jeff Bridges war insgesamt fünf Mal für einen Golden Globe nominiert gewesen; zuletzt 2017 für seine Rolle in "Hell or High Water". Für seine Rolle in "Crazy Heart" wurde er 2010 - ebenso wie mit einem Oscar - mit einem Golden Globe ausgezeichnet. In den deutschen Kinos war Jeff Bridges zuletzt in "Bad Times at the El Royale" zu sehen gewesen.

Neu eingeführt wird diesmal ein Ehrenpreis für TV-Schaffende analog zum Cecil B. DeMille Award für Filmschaffende, den die 85-Jährige TV-Ikone Carol Burnett erhält.

Alle Golden-Globe-Nominierungen können auch als hier als PDF-Datei bei Filmecho heruntergeladen werden.

Link: www.goldenglobes.com

Quellen: Medienboard | Blickpunkt:Film | ARD | Filmecho | TZ

Die Gewinner werden wir in der erweiterten Ansicht als UPDATE nachträglich nennen und einfügen. Schon jetzt haben wir dort noch einmal alle Nominierten übersichtlich geordnet aufgelistet, einschließlich der wichtigsten Nominierten im Bereich Fernsehen.

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Die Golden-Globe-Favoriten "Vice", "A Star is Born", "Green Book" und die Tragikomödie "The Favourite - Intrigen und Irrsinn" sowie "Black Panther", "BlacKkKlansman", "Bohemian Rhapsody", "Crazy Rich", "A Quiet Place" und "Roma" sind auch für die 30. PGA-Awards nominiert worden.

Über die Preise stimmen mehrere tausend Filmproduzenten der Producers Guild of America (PGA) ab. Die Trophäen werden am 19. Januar 2019 in New York vergeben.

Sie gelten als wichtigstes Barometer für die Oscars, den Academy Awards, die am 24. Februar 2019 in Hollywood verliehen werden.

Link: www.producersguild.org


Golden Globes 2019

Die wichtigsten Nominierten & Gewinner im Bereich Film:

Die Preisträger werden wir nachträglich mit *Winner farbig kennzeichnen. Die Ehrenpreise wurden vorab bekannt gegeben.

Bester Film – Drama

„BlacKkKlansman“

„Black Panther“

„Bohemian Rhapsody“

„If Beale Street Could Talk“

„A Star Is Born“

Bester Film – Komödie/Musical

„Crazy Rich“

„The Favourite – Intrigen und Irrsinn“

„Green Book – Eine besondere Freundschaft“

„Mary Poppins’ Rückkehr“

„Vice – Der zweite Mann“

Beste Regie

Bradley Cooper – „A Star Is Born“

Alfonso Cuarón – „Roma“

Peter Farrelly – „Green Book – Eine besondere Freundschaft“

Spike Lee - „BlacKkKlansman“

Adam McKay – „Vice – Der zweite Mann“

Bester Hauptdarsteller – Drama

Bradley Cooper – „A Star Is Born“

Willem Dafoe – „At Eternity’s Gate“

Lucas Hedges – „Der verlorene Sohn“

Rami Malek – „Bohemian Rhapsody“

John David Washington – „BlacKkKlansman“

Beste Hauptdarstellerin – Drama

Glenn Close – „Die Frau des Nobelpreisträgers“

Lady Gaga – „A Star Is Born“

Nicole Kidman – „Destroyer“

Melissa McCarthy – „Can You Ever Forgive Me?“

Rosamund Pike – „A Private War“

Bester Hauptdarsteller – Komödie/Musical

Christian Bale – „Vice – Der zweite Mann“

Lin-Manuel Miranda – „Mary Poppins’ Rückkehr“

Viggo Mortensen – „Green Book – Eine besondere Freundschaft“

Robert Redford – „The Old Man & the Gun“

John C. Reilly – „Stan & Ollie“

Beste Hauptdarstellerin – Komödie/Musical

Emily Blunt – „Mary Poppins’ Rückkehr“

Olivia Colman – „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“

Elsie Fisher – „Eighth Grade“

Charlize Theron – „Tully“

Constance Wu – „Crazy Rich“

Bester Nebendarsteller

Mahershala Ali – „Green Book – Eine besondere Freundschaft“

Timothée Chalamet – „Beautiful Boy“

Adam Driver – „BlacKkKlansman“

Richard E. Grant – „Can You Ever Forgive Me?“

Sam Rockwell – „Vice – Der zweite Mann“

Beste Nebendarstellerin

Amy Adams – „Vice – Der zweite Mann“

Claire Foy – „Aufbruch zum Mond“

Regina King – „If Beale Street Could Talk“

Emma Stone – „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“

Rachel Weisz – „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“

Bestes Drehbuch

Alfonso Cuarón – „Roma“

Brian Hayes Currie, Peter Farrelly und Nick Vallelonga – „Green Book – Eine besondere Freundschaft“

Deborah Davis und Tony McNamara – „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“

Barry Jenkins – „If Beale Street Could Talk“

Adam McKay – „Vice – Der zweite Mann“

Beste Filmmusik

Marco Beltrami – „A Quiet Place“

Alexandre Desplat – „Isle of Dogs – Ataris Reise“

Ludwig Göransson – „Black Panther“

Justin Hurwitz – „Aufbruch zum Mond“

Marc Shaiman – „Mary Poppins’ Rückkehr“

Bester nicht-englischsprachiger Film

„Capernaum“

„Girl“

„Roma“

„Shoplifters“

„Werk ohne Autor“

Ehrenpreis - Cecil B. DeMille Award

Jeff Bridges *Winner

Golden Globes 2019

Die wichtigsten Nominierten & Gewinner im Bereich Fernsehen

Beste Serie – Drama

„The Americans“

„Bodyguard“

„Homecoming“

„Killing Eve“

„Pose“

Bester Serien-Hauptdarsteller – Drama

Jason Bateman – „Ozark“

Stephan James – „Homecoming“

Richard Madden – „Bodyguard“

Billy Porter – „Pose“

Matthew Rhys – „The Americans“

Beste Serien-Hauptdarstellerin – Drama

Caitriona Balfe – „Outlander“

Elisabeth Moss – „The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd“

Sandra Oh – „Killing Eve“

Julia Roberts – “Homecoming“

Keri Russell – „The Americans“

Beste Serie – Komödie/Musical

„Barry“

„The Good Place“

„Kidding“

„The Kominsky Method“

„The Marvelous Mrs. Maisel“

Bester Serien-Hauptdarsteller – Komödie/Musical

Sacha Baron Cohen – „Who Is America?“

Jim Carrey – „Kidding“

Michael Douglas – „The Kominsky Method“

Donald Glover – „Atlanta“

Bill Hader – „Barry“

Beste Serien-Hauptdarstellerin – Komödie/Musical

Kristen Bell – „The Good Place“

Candice Bergen – „Murphy Brown“

Alison Brie – „GLOW“

Rachel Brosnahan – „The Marvelous Mrs. Maisel“

Debra Messing – „Will & Grace“

Ehrenpreis - Carol Burnett Award

Carol Burnett *Winner

Münchner Filmwoche 2019 und Verleihung des 40. Bayerischen Filmpreises

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Münchner Filmwoche mit aktueller Trailer-Show kommender Filme findet zum Jahresanfang wieder im Mathäser Filmpalast statt.

Der Auftakt der Tradeshow-Saison für Kinobetreiber wird mit der Münchner Filmwoche wieder im Mathäser Filmpalast stattfinden und zwar mit so großer Nachfrage, dass man beschloss erstmals auch einen dritten Kinosaal für die Tradeshows zu öffnen, in den das Geschehen aus dem [m]K6 live übertragen wird. Insgesamt können so rund 1.600 Gäste Platz finden.

Mehr als 16 Verleiher hatten vor Wochen schon ihre Teilnahme zugesagt und werden auf der Bühne des Mathäser Filmpalast ihr kommendes Line-up präsentieren. Mit dabei sind Warner Bros., Disney, Universum, SquareOne, Studiocanal, Fox, Concorde, Wild Bunch, NFP, DCM, Sony, Constantin, Universal, Tobis Film, Paramount und eOne.

Warner Bros. wird die Münchner Filmwoche 2019 am Dienstag, 22. Januar 2019, gegen 18:30 Uhr mit einer Präsentation eröffnen mit anschließendem Get together. Danach folgen zwei abwechslungsreiche Präsentationstage, bevor die Tradeshow von Universal am Freitag, den 25. Januar 2019, gegen 12:30 Uhr die Filmwoche abschließt.

Der Mathäser Filmpalast hat schon frühzeitig darauf hingewiesen, dass Paramount anlässlich des 10. Geburtstages zu einer Abendveranstaltung einladen wird. Der finale Ablaufplan für die Münchner Filmwoche kann hier eingesehen werden. Alle Kinobetreiber, die bereits im Jahr 2018 teilgenommen hatten, sollten zudem bis zum 10. Januar 2019 automatisch eine persönliche Einladung erhalten haben und konnten sich somit direkt im System oder über den HDF Kino e.V. anmelden.

Kür von Deutschlands beliebtestem Filmtheater.

Darüber hinaus stehen die zehn beliebtesten Kinos Deutschlands fest, von denen Deutschlands Lieblingskino 2018 auf der Münchner Filmwoche 2019 gekürt wird. Unser Kollege vom Blog DIGITALE LEINWAND, der auch Vorstandsmitglied im BAF e.V. ist, hat dazu einen interessanten Beitrag mit den nominierten Kinos hier ins Netz gestellt. Ein Berliner Filmtheater ist nicht darunter.

Link: www.muenchnerfilmwoche.de

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Bayerischer Filmpreis ehrt Roland Emmerich.

Direkt im Anschluss an die Münchner Filmwoche findet wie jedes Jahr die Verleihung des Bayerischen Filmpreises statt.

Allerdings ist dies eine extra Veranstaltung der Bayerische Staatsregierung am 25. Januar 2019 im Prinzregententheater vor rund 1.000 geladenen Gästen.

Auf Vorschlag einer unabhängigen Jury wird diesmal der Bayerische Filmpreis zum 40. Mal für hervorragende Leistungen im deutschen Filmschaffen verliehen. Die Preisträger erhalten bei erstmaliger Auszeichnung als Preissymbol den ‚Pierrot‘.

Die Veranstaltung wird vom Bayerischen Fernsehen in einer Fernsehgala mit dem Münchner Rundfunkorchester am Abend, des 25. Januar 2019 ab 20.15 Uhr im BR Fernsehen live übertragen.

Der Hollywood-Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Roland Emmerich erhält bei der 40. Verleihung des Bayerischen Filmpreises den Ehrenpreis des Ministerpräsidenten.

Roland Emmerich zählt zu den international erfolgreichsten deutschen Regisseuren und Produzenten. Mit aufwändigen Produktionen wie "Stargate" und "Godzilla" stieg er in den 90er Jahren in die A-Liga der Hollywoodregisseure auf. Mit Katastrophenfilmen wie "Independence Day", "The Day After Tomorrow" und "2012" hat er nicht nur ein Millionenpublikum begeistert, sondern auch Maßstäbe für den Einsatz von Spezialeffekten gesetzt und das moderne Blockbuster-Kino wie kein Zweiter geprägt.

Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder wird die begehrte Auszeichnung überreichen und dabei betonen: „Visionen in Bilder packen, große Geschichten der Zukunft erzählen und Helden, die alles geben für das, woran sie glauben – das ist das Werk von Roland Emmerich. Nach seinem Studium an der Filmhochschule in München ist er heute einer der ganz großen Regisseure in Hollywood.

„Mit dem Bayerischen Filmpreis, einer der begehrtesten Auszeichnungen für Filmschaffende in Deutschland, unterstreichen wir zu Beginn des neuen Film - Jahres, dass Bayern ein wichtiger Medienstandort ist. Der Preis, den wir in diesem Jahr bereits zum 40. Mal in Folge vergeben, ist Dank und Anerkennung für alle Filmschaffenden, die uns mit Kreativität und Leidenschaft immer wieder unvergesslichen Kinogenuss bescheren. In einer sich wandelnden Medienwelt ist das Kino noch immer ein Sehnsuchtsort.“

kinokino, das Filmmagazin des Bayerischen Rundfunks und Bayern 1 suchen auch dieses Jahr den Zuschauerliebling des Bayerischen Filmpreises. Bis zum 31. Dezember 2018 konnte das Publikum online seinen Lieblingsfilm auswählen. Das Ergebnis wird während der Verleihung verkündet.

Zur Auswahl standen u.a.:

Kinderfilm

"Die kleine Hexe"

Tragikomödie

"Dieses bescheuerte Herz"

Kinderfilm

"Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer"

Komödie

"Klassentreffen 1.0 – Die unglaubliche Reise der Silberrücken"

Eberhofer-Krimi

"Sauerkrautkoma"*Winner

Die Moderation der Übertragung wird Christoph Süß vornehmen.

Weitere Ergebnisse werden wir am 26. Januar 2019 nachreichen.

Links: www.br.de/...bayerischer-filmpreis-2019 | www.bayern.de/...medienpreise

Quellen: BR | Filmecho | HDF Kino | Bayerische Staatsregierung

Deutschland ist dreimal für die Oscars nominiert und »Green Book« gewann US-Produzentenpreis

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US-Produzenten ehren Jane Fonda für ihr soziales Engagement und zeichneten "Green Book" als besten Film aus.

Das Drama "Green Book" von Peter Farrelly über die Trennung von Schwarzen und Weißen in den USA hat bei der Verleihung der PGA Awards am 19. Januar 2019 den Produzenten-Preis als bester Film gewonnen. Hier bei uns erstmals der deutsche Trailer:

Der US-Produzentenverband hatte insgesamt zehn Spielfilme für den Spitzenpreis der Producers Guild of America (PGA) nominiert. Darunter die Golden-Globe-Favoriten "Vice", "A Star is Born", "Green Book" und die Tragikomödie "The Favourite - Intrigen und Irrsinn", die damit ihre Chancen auf die Oscars weiter verbessern konnten.

Auch im Rennen waren "Black Panther", "BlacKkKlansman", "Bohemian Rhapsody", "Crazy Rich", "A Quiet Place" und "Roma".

In dem Gewinner-Biopic "Green Book" spielt Mahershala Ali einen schwarzen Jazz-Pianisten, der in den Sechzigerjahren mit seinem weißen Chauffeur (Viggo Mortensen) durch die Südstaaten reist.

Die tiefsinnige und zugleich witzige Tragikomödie hatte am 6. Januar 2019 schon drei Golden Globes als beste Komödie, für das Drehbuch und für Nebendarsteller Ali gewonnen, wie wir als Update vom selben Tag berichteten.

Zusammen mit den Golden Globes gelten verliehenen PGA-Preise, über die mehrere tausend Filmproduzenten abstimmten, als wichtigster Gradmesser für die Oscars. Seit der ersten PGA-Verleihung im Jahr 1989 hat jeder Gewinner in der Kategorie als bester Film anschließend auch den Oscar als bester Film gewonnen oder ist dafür nominiert worden, berichtete die Website "Entertainment Weekly".

Stanley Kramer Award an Jane Fonda.

Der Stanley Kramer Award, den die Producers Guild of America an eine Produktionsfirma oder Einzelperson vergibt, deren Handeln die öffentliche Aufmerksamkeit auf wichtige soziale Themen lenkt, ging an Jane Fonda. Fonda nahm den Preis bei der 30. Verleihung der PGA-Awards persönlich entgegen.

"Jane Fonda hat sich einen ausgezeichneten Ruf als Anwältin für die Verletzlichen in unserer Gesellschaft gemacht. Während ihres bemerkenswerten Lebens hat sie durch ihre Arbeit auf und neben der Leinwand einen bedeutenden Einfluss auf das Leben der Menschen genommen - und tut es immer noch. Fonda ist exemplarisch für den Geist von Stanley Kramer und wir sind stolz darauf, sie auszeichnen zu können", erklären die PGA-Präsidentinnen Gail Berman und Lucy Fisher.

Zu Jane Fonds politischem und sozialem Engagement gehört beispielsweise ihre Arbeit für die Georgia Campaign for Adolescent Power & Potential. Für die Organisation, die sich für die Verringerung der Schwangerschaften bei Teenagern sowie die Verbesserung der Lebensumstände junger Menschen im US-Bundesstaat Georgia, hat Fonda bereits rund 1,3 Mio. Dollar eingesammelt. Darüber hinaus hat sie knapp eine Mio. Euro an Spenden für das von ihr, Gloria Steinem und Robin Morgan gegründete Women's Media Center gesammelt, das sich zum Ziel gesetzt hat, Mädchen und Frauen in den Medien mehr sichtbar und bedeutend werden zu lassen.

Link: www.producersguild.org

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Für die Verleihung der US-Academy Awards wurden die endgültigen Oscar-Nominierungen bekannt gegeben.

Der deutsche Beitrag "Werk ohne Autor" von Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck wurde am 22. Januar 2019 von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences in der Sparte "nicht-englischsprachiger Film" für den Oscar nominiert. Eine zweite Nominierung bekam der Film für die beste Kamera. Regisseur Donnersmarck hatte den sogenannten Auslands-Oscar bereits 2007 für "Das Leben der Anderen" gewonnen, was ihm wohl einige Vorschusslorbeeren einbrachte.

Ursprünglich hatte der Film 86 Konkurrenten allein in der Sparte der Auslands-Oscars. Ende letzten Jahres folgte eine Shortlist mit 10 Filmen, auf der zur Freude aller Beteiligten ebenfalls der deutsche Beitrag wieder auftauchte. Diese Liste wurde nun noch einmal auf fünf Titel gekürzt.

Stellen muss sich nun der deutsche Beitrag unter anderem gegen den mexikanischen Film "Roma", der insgesamt 10 Nominierungen in allen wichtigen Kategorien einsammelte. Weitere Konkurrenten um den Auslands-Oscar sind ebenfalls sehr beeindruckend. Dazu gehören "Capernaum" (Libanon), "Cold War" (Polen) und "Shoplifters" (Japan).

Zweiter großer Favorit bei der Oscar-Verleihung am 24. Februar 2019 ist das Historiendrama "The Favourite" mit ebenfalls 10 Nominierungen.

Wenn es allerdings nach den Statistiken der letzten Jahre geht, so gewinnt nicht der Film mit den meisten Nominierungen, sondern jener Preisträger, der vor wenigen Tagen auch den US-Produzentenpreis der PGA-Awards erhalten hat. In diesem Fall wäre das - wie oben bereits erwähnt - das Drama "Green Book" von Peter Farrelly.

Bei den Dokus ist Deutschland ein drittes Mal mit "Of Fathers and Sons" vertreten. Darüber hinaus sind auch die Ko-Produktionen "Cold War" und der Animationsfilm "Isle of Dogs", der in Potsdam-Babelsberg produziert wurde, mit Deutscher Beteiligung und Förderung des Medienboard Berlin-Brandenburg entstanden.

Übersicht zu den Oscar-Nominierungen 2019:

Bester Film:

"BlacKkKlansman", "Black Panther", "Bohemian Rhapsody", "The Favourite", "Green Book", "Roma", "A Star Is Born", "Vice"

Beste Regie:

Alfonso Cuaron (Roma), Spike Lee (Black Klansman), Adam McKay (Vice), Pawel Pawlikowski (Cold War), Yorgos Lanthimos (The Favourite)

Bester nicht-englischsprachiger Film:

"Capernaum" (Libanon), "Cold War" (Polen), "Werk ohne Autor" (Deutschland), "Roma" (Mexiko), "Shoplifters" (Japan)

Beste Hauptrolle (w):

Yalitza Aparicio (Roma), Glenn Close (The Wife), Olivia Coleman (The Favourite), Lady Gaga (A Star Is Born), Melissa McCarthy (Can You Ever Forgive Me?)

Beste Hauptrolle (m):

Christian Bale (Vice), Bradley Cooper (A Star Is Born), Willem Dafoe (At Eternity's Gate), Rami Malek (Bohemian Rhapsody), Viggo Mortensen (Green Book)

Beste Nebenrolle (w):

Amy Adams (Vice), Marina de Tavira (Roma), Regina King (If Beale Street Could Talk), Emma Stone, Rachel Weisz (The Favourite)

Beste Nebenrolle (m):

Mahershala Ali (Green Book), Adam Driver (BlacKkKlansmen), Sam Elliott (A Star Is Born), Richard E.Grant (Can You Ever Forgive Me?), Sam Rockwell (Vice)

Bestes Original-Drehbuch:

"The Favourite", "First Reformed", "Green Book", "Roma", "Vice"

Bestes adaptiertes Drehbuch:

"The Ballad Of Buster Scruggs", "BlacKkKlansman", "Can You Ever Forgive Me?", "If Beale Street Could Talk", "A Star Is Born"

Beste Kamera:

Lukasz Zal (Cold War - Breitengrad der Liebe), Robbie Ryan (The Favourite), Caleb Deschanel (Werk ohne Autor), Alfonso Cuaron (Roma), Matthew Libatique (A Star Is Born)

Bester Animationsfilm:

"Die Unglaublichen 2", "Isle of Dogs - Ataris Reise", "Mirai", "Chaos im Netz", "Spider-Man: A New Universe"

Beste Doku:

"Free Solo", "Hale County This Morning, This Evening", "Minding the Gap", "RBG" und "Of Fathers and Sons - Die Kinder des Kalifats" von Talal Derki (Deutschland). Hier der Trailer:

Synopsis:

Was geschieht in den Köpfen von Kindern und Jugendlichen, die traumatisiert sind von einem jahrelangen, blutigen und zerstörerischen Krieg, ohne Hoffnung auf ein Ende und eine friedliche Zukunft? Was geschieht mit ihnen, wenn Eltern, Verwandte und andere Bezugspersonen Hass und Rache predigen?

Für seinen Film "Of Fathers and Sons - Die Kinder des Kalifats", eine Produktion von Basis Berlin in Kooperation mit dem rbb-Fernsehen, kehrt der Filmemacher Talal Derki in seine Heimat Syrien zurück. Dort gewinnt er das Vertrauen einer radikal-islamistischen Familie und begleitet ihren Alltag über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren. Dabei konzentriert sich seine Kamera hauptsächlich auf die Kinder. Der Film liefert einen einzigartigen Einblick in eine Kindheit, die von der systematischen Heranführung an radikal-islamistisches Gedankengut geprägt ist. Der Vater Abu Osama erzieht seine Söhne dazu, dass sie an der Verwirklichung seines Lebenstraums mitarbeiten: die Errichtung eines islamischen Kalifats.

Um die Oscar-Übertragung wieder attraktiver zu machen, weil die Zuschauerzahlen in den letzten Jahren zurückgegangen waren, beschloss die Academy of Motion Picture Arts and Sciences ab 2020 einige Änderungen bei der Verleihung der Oscars. So soll die Show gestrafft werden und maximal drei Stunden dauern. Das bedeutet, dass die Preisvergabe an weniger populäre Gewerke live in den Werbepausen weitergeht und erst später in geschnittener Form angehängt wird.

Für mehr Attraktivität sollte zudem eine neue Kategorie sorgen, die den Publikumsgeschmack in den Fokus rückt. Doch dieses Vorhaben wurde kurzfristig wieder verworfen.

Außerdem wird die Oscar-Verleihung 2020 um einige Tage früher stattfinden, nicht erst gegen Ende Februar wie bei der diesjährigen Preisvergabe, sondern bereits am 9. Februar 2020. Demzufolge müssen andere Veranstaltungen wie die Verleihung der BAFTA-Awards, die immer zwei Wochen vor den Oscars im Februar vergeben wurden, oder auch die Berlinale verschoben werden.

Link: www.oscars.org

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"Goldene Himbeere" für Donald Trump?

Einen Tag vor der Verleihung der Oscars werden auch die »Goldenen Himbeeren«, die »Razzies« verliehen, was im deutschen Sprachgebrauch in etwa einer Verleihung von sauren Zitronen entsprechen würde.

In diesem Jahr haben US-Präsident Donald Trump und seine Frau Melania reale Chancen auf den Spott-Filmpreis »Goldene Himbeere«. Die beiden wurden in den Kategorien schlechtester Hauptdarsteller beziehungsweise schlechteste Nebendarstellerin im Film "Fahrenheit 11/9"über die Präsidentschaftswahlen 2016 nominiert.

Filmemacher Michael Moore beschäftigt sich darin mit dem Aufstieg Trumps und den Folgen seines Wahlsiegs für die USA. Trump wurde zudem für seinen Auftritt in der Polit-Doku "Death of a Nation" für einen »Razzie« nominiert.

Link: www.razzies.com

Quellen: Spiegel | Filmecho | ARD Text | Medienboard | Blickpunkt:Film

Die Gewinner des 40. Max-Ophüls-Preises und des Bayerischen Filmpreises

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Susanne Heinrich gewann 40. Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken.

"Das melancholische Mädchen - Aren't You Happy?" von Regisseurin Susanne Heinrich ist beim 40. Filmfestival in Saarbrücken (14.-20. Januar 2019) als bester Spielfilm mit dem 36.000 Euro dotierten Hauptpreis der Landeshauptstadt Saarbrücken ausgezeichnet worden. Hier Clip 1 aus dem Anekdotenfilm, der in Berlin spielt.

"Der Preis für den Besten Spielfilm geht an ein Filmkunstwerk, das in beschwingtem und elegantem Ton, mit präzisen analytischen Worten und in pastellfarbenen minutiös durchgestalteten Bildern die Odyssee einer jungen Frau im Dazwischen des postmodernen Kultur- und Identitätsüberflusses erzählt. Mit ironischer Genauigkeit und humoriger Schlagfertigkeit trifft der Film in seiner Übersetzung feministischer Theorien pausenlos den Nagel auf den Kopf. Ein Film, dem es endlich gelingt, eine Sprache für eine ganze Generation von traurigen Mädchen zu finden und sich im Grunde seinen Preis im Film zu Recht schon selbst verliehen hat", befand die Jury.

Der Fritz-Raff-Drehbuchpreis ging an "Cronofobia" von Francesco Rizzi aus der Schweiz, der zudem den Preis des Ministerpräsidenten für die beste Regie erhielt. Hier der Trailer:

Als beste Nachwuchsschauspieler wurden Simon Frühwirth für "Nevrland" und Joy Alphonsus für "Joy" ausgezeichnet.

Die Preisträger des 40. Filmfestivals von Saarbrücken.

Max Ophüls Preis 2019 (Hauptpreis)

"Das melancholische Mädchen" (Susanne Heinrich)

Auf seinem Weg durch die Großstadt Berlin macht das melancholische Mädchen eine Menge skurrile und absurde Bekanntschaften. Es befindet sich offenbar in einer depressiven Selbstfindungsphase. Die Handlung wird in Kurzepisoden erzählt. Wie ein Theaterstück sind die einzelnen Geschichten mit ihren Protagonisten inszeniert. Es entsteht eine verstörend-groteske Bühnenperformance.

"Werten und Normen sind wir unterworfen, wie alternativlos ist unser Handeln? Der Film stellt gesellschaftskritische Fragen und provoziert durch seine Machart." (Teletext ARD: M. Person)

Preis: gesellschaftlich relevanter Film

"Joy" (Sudabeh Mortezai)

Die Nigerianerin Joy ist eine von vielen. Junge Frauen werden nach Wien verkauft, zur Prostitution gezwungen und müssen fiktive Schulden abarbeiten. Der Ausbeutung können sie nicht entkommen. Mortezai zeichnet mit semidokumentarischen Szenen das präzise Bild des subkulturellen Gewaltmilieus. Gute Darsteller kreieren vielschichtige Charaktere in ausdrucksstarken Situationen.

"Ein Film, dessen konzentrierter weiblicher Blick hohe Authentizität vermittelt. Seine Protagonistinnen überzeugen als Opfer-Täter im eisernen Unrechtssystem aus Zwang, Manipulation und Bedrohung."

Preis der Jugendjury

"Nevrland" (Gregor Schmidinger)

Jakob, 17, jobbt in einem Schlachthof. Lähmende Angstattacken hindern ihn am Lebendigsein. Als er im Sex-Cam-Chat Kristjan kennenlernt, beginnt für ihn eine virtuelle transpersonale Reise.

"Schmidinger leuchtet den Prozess sexuellen Erwachens und personaler Selbstbestimmung präzise aus. Atmosphärisch dichte Szenen schaffen sensible Einblicke ins wunde Innenleben des Helden. Stilsicher inszeniertes Coming-of-Age-Drama mit feinem tiefenpsychologischen Gespür. Der kreativen Kamera gelingen ausdrucksstrake Bilder zum Seelentrip zwischen Realitäten und Irrealitäten." (Teletext ARD: HD)

Preis der ökumenischen Jury

"Das melancholische Mädchen" (Susanne Heinrich)

Bester Dokumentarfilm

"HI, A.I." (Isa Willinger)

Beste Musik in einem Dokumentarfilm

Jonathan Ritzel für "Let the bell ring" (Regie: Christin Freitag)

Filmpreis des Ministerpräsidenten für die beste Regie

"Cronofobia" (Francesco Rizzi)

Anna hat ihren Mann und ihren Halt verloren. Der Detektiv Suter ist einsam, wechselt seine Identitäten, beobachtet Anna, ist sich selbst fremd. Sie begegnen sich. Ein düsteres Spiel beginnt.

"Rizzi zeigt ein fein komponiertes Psychodrama. Kryptische Beziehungsszenen und die präzise Bildsprache erschaffen suggestive erzählerische Kraft. Zeit wird zur angstbesetzten Inkonsistenz. Phantasievoller Film mit viel Spielraum für die Protagonisten. Die überzeugen als Simulanten einer falschen Intimität ohne Verankerung im realen Leben. Timoteo und Marchioni spielen das brillant."

Bester Schauspielnachwuchs

Simon Frühwirth ('Nevrland')

Bester Schauspielnachwuchs

Joy Alphonsus ('Joy')

Fritz-Raff-Drehbuchpreis

"Cronofobia" (D. Gambaro, F. Rizzi)

Bester mittellanger Film

"Label Me" (Kai Kreuser)

Bester Kurzfilm

"Boomerang" (Kurdwin Ayub)

Publikumspreis Spielfilm

"Kaviar" (Elena Tikhonova)

Die österreichische Komödie ist hochkarätig besetzt mit Margarita Breitkreiz, Daria Nosik, Sabrina Reiter, Georg Friedrich und Simon Schwarz. Hier der Trailer:

Die gebürtige Russin Nadja arbeitet in Wien für den exzentrischen und größenwahnsinnigen Oligarchen Igor. Er wünscht sich ein Haus in der Wiener Innenstadt, direkt auf einer Stadtbrücke - Preis egal. Es beginnt eine Jagd nach Geld und Glück in einer rasanten Culture-Clash-Komödie.

"Flott und klischeebeladen startet die Story. Kamera und Schnitt nehmen dieses Tempo auf. Mit viel Witz und Kreativität in der Erzählweise entsteht kurzweiliges und unterhaltsames Kino. Der Cast ist durchweg gelungen, manche Rolle wirkt auf den Leib geschneidert. Aber trotz viel lautem Klamauk erzählt "Kaviar auch leise vom Wunsch nach Zugehörigkeit und Freundschaft." (Teletext ARD: M. Person)

Publikumspreis Dokumentarfilm

"Congo Calling" (Stephan Hilpert)

Publikumspreis mittellanger Film

"Die Schwingen des Geistes" (Albert Meisl)

Publikumspreis Kurzfilm

"Stilles Land, gutes Land" (Johannes Bachmann)

Link: ffmop.de

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Die Gewinner des 40. Bayerischen Filmpreises.

Wie von uns am 22. Januar 2019 angekündigt, wurde gestern Abend im Münchner Prinzregententheater der Bayerische Filmpreis bei einer Gala mit rund 1000 Gästen verliehen. Die Auszeichnung wird in Form der Porzellanfigur »Pierrot« überreicht.

kinokino, das Filmmagazin des Bayerischen Rundfunks, und Bayern 1 verkündeten zudem den Lieblingsfilm des Publikums. Die Kinokomödie "Sauerkrautkoma" (ARD Degeto/BR) nach dem Bestseller von Rita Falk mit Sebastian Bezzel, Simon Schwarz und Lisa Maria Potthoff in den Hauptrollen erhielt den Publikumspreis des Bayerischen Filmpreises 2018. Hier der Trailer.

Der deutsche Filmemacher Roland Emmerich, bekannt für seine in den USA entstandenen Blockbuster "Independence Day" und "The Day After Tomorrow", wurde mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet.

Der deutsche Oscar-Kandidat "Werk ohne Autor" und die Sportlerbiografie "Trautmann" teilen sich den Produzentenpreis. Hier der Trailer des zuletzt genannten:

Synopsis:

Mit gerade einmal 17 Jahren wird Bernd Trautmann (David Kross) in die Wehrmacht eingezogen und gerät als Soldat gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in Kriegsgefangenschaft in der Nähe von Manchester. Bei Fußballspielen während der Gefangenschaft wird Trautmanns großes Talent als Torwart vom englischen Trainer Jack Friar (John Henshaw) erkannt und engagiert den deutschen Soldaten als Torhüter für St. Helens. Schon bald erfolgt ein Wechsel des deutschen Keepers zum erfolgreichen Club Manchester City. Doch erst während des legendären FA-Cup-Finales von 1956 gelingt es dem deutschstämmigen Torwart, die Herzen der englischen Fans zu erobern.

Insgesamt wurden am Abend Preise in 13 Kategorien überreicht.

Hier die Gewinner in der Übersicht:

• Produzent 1: "Trautmann", Produzent Robert Marciniak

• Produzent 2: "Werk ohne Autor", Produzenten Max Wiedemann, Quirin Berg und Jan Mojto

• Publikumspreis: "Sauerkrautkoma", Regisseur Ed Herzog, Autorin Rita Falk, Drehbuchautor Stefan Betz, Produzentin Kerstin Schmidbauer, Schauspieler Sebastian Bezzel als Franz Eberhofer und Lisa Maria Potthoff als Susi

• Darstellerin: "3 Tage in Quiberon", Schauspielerin Marie Bäumer als Romy Schneider

• Darsteller: "Gundermann", Schauspieler Alexander Scheer als Gerhard Gundermann

• Nachwuchsdarstellerin: "A Gschicht über d‘Lieb", Schauspielerin Svenja Jung als Maria

• Nachwuchsdarsteller: "Der Hauptmann", Schauspieler Max Hubacher als Willi Herold

• Regie: "Der Junge muss an die frische Luft", Regisseurin Caroline Link

• Nachwuchsregie: "Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?", Regisseurin Kerstin Polte

• Jugendfilm: "Das schönste Mädchen der Welt", Regisseur Aron Lehmann

• Dokumentarfilm: "Eldorado", Regisseur Markus Imhoof

• Drehbuch: "Transit", Drehbuchautor Christian Petzold

• Visuelle Effekte: "Jim Knopf & Lukas der Lokomotivführer", Frank Schlegel

• Bildgestaltung: "Styx", Benedict Neuenfels

• Sonderpreis: "Wackersdorf", Regisseur Oliver Haffner

• Ehrenpreis: Regisseur Roland Emmerich

Das Bayerische Rundfunkübertrug die Veranstaltung live im Fernsehen und kann in der Mediathek dort nachträglich noch einmal verfolgt werden. Die Moderation führte Christoph Süß.

Link: www.br.de/...bayerischer-filmpreis-2019

Quellen: Max-Ophüls-Preis | ARD Text | Filmecho | BR | München.de

Der Deutsche Fernsehpreis 2019

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Die bereits beim DAfF-Preis vierfach ausgezeichnete Fernsehserie "Bad-Banks" steht auch diesmal wieder hoch im Kurs. (UPDATE mit den Gewinnern)

Zwei bedeutende Fernsehpreisverleihungen gab es bereits Ende November letzten Jahres. Nun folgt mit der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises am 31. Januar 2019 in den Düsseldorfer Rheinterrassen vielleicht der Höhepunkt an Auszeichnungen der letztjährigen TV-Saison.

Mit Preisvergabe zum 30. Jubiläum des Fernsehfilm-Festivals Baden-Baden und dem am selben Tag in Berlin vergebenen Preisen der Deutsche Akademie für Fernsehen (DAfF) waren bereits Ende letzten Jahres künstlerisch bedeutende Werke ausgezeichnet worden, während der Deutsche Fernsehpreis in den Jahren zuvor unter keinem guten Stern stand und zwischenzeitlich sogar ausgesetzt wurde.

Erst 2017 wurde der Deutsche Fernsehpreis nach einer Grundrenovierung wieder erneut unter der Federführung des ZDF verliehen. Eine öffentliche TV-Übertagung erfolgte aber nicht mehr. Im letzten Jahr wurde die Veranstaltung turnusgemäß dann unter der Federführung von SAT.1 durchgeführt. Zuvor hatte es aber erneut einen Eklat gegeben. Bei den Einladungen waren, sämtliche Autorinnen und Autoren übergangen worden, angeblich wegen Platzmangel.

In diesem Jahr übernimmt der ARD-Spartensender ONE die Übertragung der Fernsehgala – sie ist ab 22:30 Uhr zeitversetzt zu sehen. Sie ist auch als Live-Stream auf www.wdr.de zu sehen und wird von Barbara Schöneberger und Steffen Hallaschka moderiert.

Nach der letztjährigen Debatte um die Nominierung von Autorinnen und Autoren in den fiktionalen Werkkategorien des Deutschen Fernsehpreises erfolgte im Vorfeld der diesjährigen 20. Verleihung eine Änderung der Nominierungspraxis. Die 14-köpfige Jury unter der Leitung des Produzenten Wolf Bauer wählte zunächst die Preisanwärter in den fiktionalen Kategorien aus. Die Nominierungen in Information und Unterhaltung folgten erst im Januar.

Neun Nominierungen für "Das Boot"

Geht es nach der Anzahl an Nominierungen, wird der Deutsche Fernsehpreis 2019 diesmal von der Bavaria-Serie "Das Boot" mit neun Nennungen dominiert. Um den Preis als "Beste Drama-Serie" zu bekommen, muss sie jedoch die ebenfalls starken TV-Serien "4 Blocks" (Turner) und "Bad Banks" (Letterbox) schlagen. Letztere geht mit sechs Nennungen an den Start.

In der Kategorie »Bester Fernsehfilm« muss sich das Historien-Drama "Aufbruch in die Freiheit", der Thriller "Rufmord" (beide ZDF, einmal im Verbund mit Arte) und das (im weiteren Sinne) Queer-Drama "Unser Kind" (WDR) um den Fernsehpreis streiten.

Auf insgesamt vier Nominierungen bringt es der ARD-Zweiteiler "Gladbeck", der sich in der Mehrteiler-Kategorie mit "Ku'damm 59" (ZDF) und dem einzigen privaten Free-TV-Kandidaten, dem Thriller "Der Staatsfeind" von Sat1 misst. Für einen ebenfalls hochkarätigen Wettbewerb sorgen die nominierten Comedy-Serien "Arthurs Gesetz" (TNT Comedy), "jerks" (Maxdome/ProSieben) und der NDR "Tatortreiniger" mit Bjarne Mädel.

In den Kategorien »Beste Schauspielerin« und »Bester Schauspieler« dürfen sich Vicky Krieps und Tom Wlaschiha für ihre Leistung in "Das Boot" Hoffnungen machen. Harte Konkurrenz kommt allerdings von Emmy-Gewinnerin Anna Schudt ("Aufbruch in die Freiheit") sowie Rosalie Thomass ("Rufmord") und Paula Beer und Désirée Nosbusch ("Bad Banks").

Wlaschiha muss sich gegen Sascha Alexander Gersak und Alexander Scheer ("Gladbeck"), Thomas Schmauser ("Der große Rudolph"), Albrecht Schuch ("Der Polizist und das Mädchen", "Gladbeck" und "Kruso") sowie Jonathan Berlin ("Kruso", "Die Freibadclique") durchsetzen.

Auch in den Kategorien »Bestes Buch«, »Beste Kamera«, »Bester Schnitt«, »Beste Musik« und »Beste Ausstattung« ist "Das Boot" nominiert. Allerdings kann auch Autorin Mizzi Meyer für ihre Geschichten rund um Putzmann Schotty auf eine Auszeichnung in der Kategorie »Bestes Buch« hoffen.

Alle Nominierungen und Gewinner im Überblick:

Bester Fernsehfilm:

"Aufbruch in die Freiheit" (ZDF/Relevant Film) *Winner

"Rufmord" (ZDF/Arte/Hager Moss Film)

"Unser Kind" (ARD/WDR/Heimatfilm)

Bester Mehrteiler:

"Gladbeck" (ARD/ARD Degeto/RB/Ziegler Film) *Winner

"Ku'damm 59" (ZDF/UFA Fiction/ZDF Enterprises)

"Der Staatsfeind" (SAT.1/H & V Entertainment)

Beste Drama-Serie:

"4 Blocks" (TNT Serie/Wiedemann & Berg Television)

"Bad Banks" (ZDF/Arte/ Letterbox Filmproduktion/IRIS Productions) *Winner

"Das Boot" (Sky/Bavaria Film/Sonar Entertainment)

Beste Comedy-Serie:

"Arthurs Gesetz" (TNT Comedy/goodfriends Film)

"jerks." (ProSieben/maxdome GmbH/Talpa Germany) *Winner

"Der Tatortreiniger" (NDR/LETTERBOX Filmproduktion)

Beste Schauspielerin:

Paula Beer für "Bad Banks"

Vicky Krieps für "Das Boot"*Winner

Désirée Nosbusch für "Bad Banks"

Anna Schudt für "Aufbruch in die Freiheit"

Rosalie Thomass für "Rufmord"

Bester Schauspieler:

Jonathan Berlin für "Die Freibadclique" (ARD, SWR, Degeto, MDR, NDR, SR / Ziegler Film, Mia Film) und "Kruso" (ARD, MDR, Degeto / UFA Fiction)

Sascha Alexander Gersak, Alexander Scheer für "Gladbeck"

Tom Wlaschiha für "Das Boot"

Thomas Schmauser für "Der große Rudolph" (ARD, BR, Degeto, WDR, ORF / Producers at Work)

Albrecht Schuch *Winner für "Der Polizist und das Mädchen" (ZDF / Sperl Film für Wiedemann und Berg) und "Gladbeck" und "Kruso"

Beste Regie:

Viviane Andereggen für "Rufmord"

Andreas Prochaska für "Das Boot"

Christian Schwochow für "Bad Banks"*Winner

Bestes Buch:

Oliver Kienle mit Jana Burbach und Jan Galli für "Bad Banks"

Mizzi Meyer für "Der Tatortreiniger"*Winner

Tony Saint, Johannes Betz für "Das Boot"

Beste Kamera:

Jakub Bejnarowicz für "Parfum" (ZDFneo / Constantin Film, Moovie)

Frank Lamm für "Bad Banks"

David Luther für "Das Boot"*Winner

Bester Schnitt:

Ueli Christen für "Gladbeck"*Winner

Ueli Christen, Karin Hartusch für "Das Boot"

Bernd Schlegel für "Parfum"

Beste Musik:

Annette Focks für "Die Freibadclique"*Winner

Matthias Weber für "Das Boot"

Stefan Will für "Fremder Feind" (ARD, WDR / Schiwago Film)

Beste Ausstattung:

Birgitta Lohrer-Horres (Kostümbild), Markus Dicklhuber (Szenenbild) für "Arthurs Gesetz"

Martina Müller (Kostümbild), Jana Karen (Szenenbild) für "Der große Rudolph"*Winner

Chattoune (Kostümbild), Nick Palmer (Szenenbild) für "Das Boot"

Beste Dokumentation/Reportage

Heer, Stahl und Sturm – Wer Nazis verteidigt (ARD/WDR)

Im Schatten der Netzwelt – The Cleaners (ARD/Arte/WDR/NDR/RBB/Grifa Filmes/I Wonder Pictures/ NHK/Play TV/BBC/Gebrüder Beetz Filmproduktion)

Kulenkampffs Schuhe (ARD/SWR/HR/zero one) *Winner

Unantastbar (ZDF/Arte/Primitive Entertainment/Spiegel TV)

Vergewaltigt – Wir zeigen an! (ARD/WDR)

Bestes Infotainment:

Jochen Breyer für ZDFzoom: Am Puls Deutschlands (ZDF/Bewegte Zeiten Filmproduktion)

Thilo Mischke für Uncovered (ProSieben/pqpp2)

Jenke von Wilmsdorff für Jenke macht Mut! Leben mit Brustkrebs (RTL/infoNetwork), Das Jenke- Experiment (RTL/infoNetwork) und Jenke Über Leben (RTL/Bavaria Entertainment) *Winner

Beste Sportsendung:

European Championships (ARD/NDR/ZDF)

Ironman (ZDF)

ranNFL (ProSieben/ProSieben MAXX) *Winner

Förderpreis

Michelangelo Fortuzzi (18) für seine Leistung in dem rbb Vergewaltigungsdrama "Alles Isy"*Winner

Lena Urzendowsky (18) für ihre Rolle in der BR-Produktion "Der große Rudolph"über Rudolph Moshammer. *Winner

Ehrenpreis:

Der Ehrenpreis der Stifter des Deutschen Fernsehpreises geht in diesem Jahr an Jürgen von der Lippe. Mit der Auszeichnung würdigen die Stifter den Entertainer als einen Protagonisten der deutschen Fernsehgeschichte, der sein Publikum seit Jahrzehnten immer wieder überrascht und mitreißend unterhält.

Die Gewinner haben wir an dieser Stelle wieder nachträglich als UPDATE mit *Winner farbig markiert.

Link: www.deutscher-fernsehpreis.de

Quellen: Stern | Blickpunkt:Film | Finanznachrichten | Deutscher Fernsehpreis | ARD Text

69. Berlinale: Weniger Stars aber höhere Eintrittspreise und vier Ehrenpreise

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Die neuen Ticketpreise für die Internationalen Filmfestspiele Berlin 2019 liegen zwischen 13,- bis 18,- Euro; selbst am Publikumstag sind mindestens 10,- € fällig.

Zur Programmpressekonferenz am 29. Januar 2019 war Festivalpräsident Dieter Kosslick sichtlich gut gelaunt, obwohl es seine Abschiedsberlinale ist, die vom 7.-17. Februar 2019 stattfindet. Auf Fragen warum die Ticketpreise in seiner Dekade noch einmal angezogen werden mussten, kam allerdings nur eine ausweichende, fast halbherzige Antwort.

Im Vergleich zum Vorjahr sind diesmal keine Tickets für die Berlinale unter 10,- Euro zu erhalten. Soviel kosten zumindest die Karten für den Publikumstag, der wie immer am letzten Sonntag der 69. Internationalen Filmfestspiele von Berlin, den 17. Februar 2019, stattfindet und in allen Spielstätten mit vergünstigten Eintrittspreisen noch einmal Highlights des diesjährigen Festivals zeigen wird. Aus weiter nicht genannten Gründen mussten die Eintrittspreise an den anderen Tagen auf 13,- bis 18,- Euro angehoben werden, da man in finanzielle Schwierigkeiten gekommen sei, so die Leitung der Berlinale.

Es sei eben nicht anders zu machen, denn alles sei teurer geworden, so der Präsident der Berlinale auf Fragen von Journalisten. Dabei sind diesmal sogar weniger große Stars aus Hollywood zu erwarten, die ansonsten entsprechend aufwändig hofiert werden müssten, denn die Amerikaner würden sich in diesem Jahr mit neuen Filmen ziemlich rar beim Festival machen.

Die Zeiten von Glanz und Glamour sind offensichtlich in Berlin vorbei. Nur in Hollywood - bei der der Verleihung der Oscars am 24. Februar 2019 kurz nach der Berlinale - werden noch einmal die alten Zeiten der Stargalas zelebriert. Auch ohne große Unterstützung durch US-Produktionen können immerhin insgesamt 400 Filme aus 74 Ländern in 42 Kinosälen gezeigt werden.

Der langjährige Leiter der Berlinale-Sektion Panorama, Wieland Speck, ist eine von vier Persönlichkeiten, die in diesem Jahr die Berlinale Kamera verliehen bekommen. Mit dieser Auszeichnung ehrt die Berlinale seit 1986 Persönlichkeiten, die sich um das Filmschaffen besonders verdient gemacht haben und mit denen sich das Festival verbunden fühlt.

Wieland Speck verantwortet diesmal die Sondershow zu 40 Jahre Panorama, die er im Auftrag der Festivalleitung aus zehn Jahrzehnten Panorama eigenständig zusammenstellte. Die ausgesuchten Filme wurden z.T. neu digitalisiert und erstrahlen - aufwändig restauriert - in nie zuvor gesehenen frischen Farben und ungeheurer Brillanz wieder auf der Leinwand.

Wieland Speck kam 1982 als Assistent des Programmleiters Manfred Salzgeber zur Berlinale-Sektion Panorama, die damals noch den Namen Info-Schau trug, und initiierte in dieser Funktion 1987 den weltweit ersten Filmpreis für queeres Kino, den Teddy Award. 1992 übernahm Speck die Leitung der Panorama-Sektion, die er bis 2017 inne hatte. 1999 führte er dort den Panorama-Publikums-Preis ein. Die Berlinale Kamera wird Speck am 10. Februar 2019 beim Panorama-Empfang im Meistersaal entgegennehmen. Die Laudatio hält der Chefkurator für Film beim New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) und diesjähriges Mitglied der Berlinale-Jury, Rajendra Roy.

Ebenfalls am 10. Februar 2019 findet die Verleihung der Berlinale Kamera an den DEFA-Regisseur Herrmann Zschoche statt, der mit seinen Kinder- und Jugendfilmen sowie seinen kritischen Gegenwartsfilmen maßgeblich Einfluss auf die Filmlandschaft in der DDR hatte. Zu seinen Werken zählen der nach seinem Verbot im Jahr 1965 erst nach der Wende wieder gezeigter gesellschaftskritischer Film "Karla" sowie die Jugendspielfilme "Sieben Sommersprossen" und "Insel der Schwäne". Nach der Wiedervereinigung war Zschoche als Regisseur u.a. an Fernsehserien und -reihen wie dem "Tatort", "Kommissar Rex" und "Drei Damen vom Grill" beteiligt. Die Laudatio auf Zschoche hält Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.

Bereits am 8. Februar 2019 wird die Berlinale Kamera im Gropius Bau Cinema an Sandra Schulberg, Gründerin des Independent Filmmaker Project (IFP), für ihr 40-jähriges Engagement für unabhängige Filmemacher*innen außerhalb der Hollywood-Studios verliehen. Schulberg fungierte darüber hinaus als Produzentin zahlreicher Filme, von denen drei auf der Berlinale ihre Premiere feierten: "Exposed" von Beth B, "Quills - Macht der Besessenheit" von Philip Kaufman und "Wildrose" von John Hanson.

Am 13. Februar 2019 bekommt Agnès Varda ihre Berlinale Kamera im Vorfeld der Weltpremiere ihres Dokumentarfilms "Varda par Agnès", der außer Konkurrenz im Berlinale-Wettbewerb läuft, überreicht; die Laudatio hält der langjährige Leiter der Berlinale-Sektion Forum, Christoph Terhechte. Varda war mit ihren Filmen u.a. bereits viermal im Wettbewerb der Berlinale vertreten gewesen und hatte 1965 für "Glück aus dem Blickwinkel eines Mannes" den Großen Preis der Jury erhalten gehabt. Zuletzt präsentierte sie 2004 ihren Kurzfilm "Le lion volatil" im Berlinale-Special.

Berlinale Jury komplett.

Zur offiziellen Pressekonferenz am 29. Januar 2019 wurden auch die letzten Jurymitglieder bekannt gegeben, welche die Gewinner des Goldenen und der Silbernen Bären auswählen werden. Zuvor war bereits im Dezember die französische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Juliette Binoche als Jurypräsidentin präsentiert worden. Sie sei eine der profiliertesten internationalen Schauspielerinnen, erklärte Berlinale-Präsident Dieter Kosslick. Sie habe in mehr als 70 Filmen gespielt und sei die erste europäische Schauspielerin, die sowohl auf den Filmfestivals in Berlin, Venedig und Cannes ausgezeichnet worden sei.

Zur sechsköpfigen Jury, die unter den 17 Wettbewerbsfilmen der Berlinale zu entscheiden hat, gehört u.a. Rajendra Roy vom MoMA in New York wie wir weiter oben bereits erwähnten.

Deutschland wird in der Berlinale-Jury durch die Schauspielerin Sandra Hüller vertreten sein, die 2006 für ihre Rolle in Hans-Christian Schmids "Requiem" selbst mit dem Silbernen Bären als beste Darstellerin der Berlinale ausgezeichnet worden war.

Die weiteren Mitglieder der internationalen Wettbewerbsjury der Berlinale sind der US-Filmkritiker Justin Chang, der chilenische Regisseur Sebastián Lelio, der 2017 in Berlin für seinen späteren Auslandsoscargewinner "Eine fantastische Frau - Una mujer fantastica" den Silbernen Bären für das beste Drehbuch und den Teddy Award erhielt, sowie die britische Schauspielerin und Produzentin Trudie Styler, deren Dokumentarfilm "Moving the Mountain" 1995 in Berlin mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet worden war.

Link: www.berlinale.de

Quellen: Berlinale | Blickpunkt:Film | BAF | Tagesspiegel

Vergabe der Sundance und Goya Filmpreise sowie des Lubitsch Preises in Berlin

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Sundance: Hauptpreis geht an "Clemency" von Chinonye Chukwu.

Das US-Drama "Clemency" um eine Gefängnisaufseherin, die Hinrichtungen im Todestrakt vollstreckt, hat den Hauptpreis beim diesjährigen US-Independent Filmfestial »Sundance« (24.Jan. bis 3.Feb. 2019) in Park City, Utah gewonnen.

Synopsis:

Nach Jahren der Vollstreckung von Todesurteilen sieht sich die Gefängniswärterin mit den persönlichen Konsequenzen konfrontiert und entwickelt eine Verbindung zu ihrem nächsten Todeskandidaten.

Regisseurin Chinonye Chukwu ist die erste schwarze Frau, die den großen Preis von Sundance gewinnt. Ein nicht unbeträchtlicher Teil des diesjährigen Programms waren Filme von Frauen.

In der Kategorie Dokumentation wurde "One Child Nation", ein Film über die Folgen der Ein-Kind-Politik in China, ausgezeichnet.

Die deutsche Ko-Produktion "Monos" von Regisseur Alejandro Landes erhielt einen Sonderpreis in der Sparte "World Cinema".

Synopsis:

Der Thriller "Monos" dreht sich um den brüchigen Frieden in Kolumbien, wo eine Gruppe von Kindersoldaten eine amerikanische Geisel bewachen muss. Die acht Jugendlichen der paramilitärischen Einheit verschanzen sich mit ihrer Geisel in einer kolumbianischen Bergregion. Nach dem selbstverschuldeten Verlust ihrer Milchkuh „Shakira“ beginnt ein Überlebenskampf aller Beteiligten.

Der Film läuft auch auf der diesjährigen 69. Berlinale in der Sektion Panorama.

Der österreichische Dokumentarfilm "Sea of Shadows" von Walter Köhler über die Rettungsaktion der seltenen Vaquita, einer Unterart der Wale, hat beim Sundance Film Festival den Publikumspreis der Reihe World Cinema Documentary gewonnen.

Die Liste aller Sundance Gewinner 2019:

U.S. Dramatic:

Grand Jury Prize – “Clemency”, director: Chinonye Chukwu

Directing – “The Last Black Man in San Francisco”, director: Joe Talbot

Waldo Salt Screenwriting Award – “Share”, screenwriter: Pippa Bianco

Special Jury Award for Vision and Craft – “Honey Boy”, director: Alma Har’el

Special Jury Award for Acting – Rhianne Barreto in “Share”

Special Jury Award for Creative Collaboration – “The Last Black Man in San Francisco”, director: Joe Talbot

U.S. Documentary:

Grand Jury Prize – “One Child Nation”, director: Nanfu Wang

Directing – “American Factory”, directors: Steven Bognar and Julia Reichert

Special Jury Award for Moral Urgency – “Always in Season”, director: Jacqueline Olive

Special Jury Award for Emerging Filmmaker – “Jawline”, directed by Liza Mandelup

Special Jury Award for Editing – “Apollo 11”, director: Todd Douglas Miller

Special Jury Award for Cinematography – Luke Lorentzen for “Midnight Family”

Audience Awards:

U.S. Dramatic – “Brittany Runs a Marathon”, director: Paul Downs Colaizzo

U.S. Documentary – “Knock Down the House”, director: Rachel Lears

World Cinema Dramatic – “Queen of Hearts”, director: May El-Toukhy

World Cinema Documentary – “Sea of Shadows”, director: Richard Ladkani

World Cinema Dramatic Competition:

Grand Jury Prize – “The Souvenir”, director: Joanna Hogg

Directing – “The Sharks”, director: Lucia Garibaldi

Special Jury Award – “Monos”, director: Alejandro Landes

Special Jury Award for Originality – “We Are Little Zombies”, director: Makoto Nagahisa

Special Jury Award for Acting – Krystyna Janda in “Dolce Fine Giornata”

World Cinema Documentary Competition:

Grand Jury Prize – “Honeyland”, directors: Tamara Kotevska, Ljubomir Stefanov

Directing – “Cold Case Hammarskjold”, director: Mads Brugger

Special Jury Award for No Borders – “Midnight Traveler”, director: Hassan Fazili

Special Jury Prize for Impact for Change – “Honeyland”, directors: Tamara Kotevska, Ljubomir Stefanov

Special Jury Award for Cinematography – “Honeyland”, Fejmi Daut, Samir Legume

Audience Award "Sea of Shadows", director: Walter Köhler

NEXT Innovator Award:

“The Infiltrators” directors: Cristina Ibarra, Alex Rivera

Insgesamt hat das Festival 28 Preise an 23 Filme verteilt.

Link: www.sundance.org

Quellen: Indiewire | ARD Text

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Filmpreis Goya für "Campeones".

Die warmherzige und bewegende spanische Komödie "Campeones" (Wir sind Champions) ist bei der diesjährigen Verleihung der Goya-Preise am 2. Februar 2019 als bester Film gekürt worden. Starregisseur Pedro Almodovar überreichte die Auszeichnung in Sevilla an Regisseur Javier Fesser.

Der Film erhielt bei der 33. Verleihung der Goyas auch die Preise für den besten Nachwuchsdarsteller (Jesus Vidal) und für den besten Originalsong. Hier der deutsche Trailer:

Synopsis:

"Campeones" handelt von einem Basketballtrainer, der sich wegen privater und beruflicher Probleme dem Alkohol zuwendet und einen Autounfall verursacht. Er wird zu Sozialstunden verurteilt und muss ein Team aus Spielern mit Behinderungen trainieren.

Neben "Campeones" war der spanische Polit-Thriller "El Reino - The Realm" (Das Königreich) der große Gewinner. Das Werk des jungen Regisseurs Rodrigo Sorogoyen, das auf dem spanischen Filmfestival von San Sebastián im letzten Jahr seine Weltpremiere erlebte, erhielt sieben Auszeichnungen, unter anderem für die beste Regie, den besten Hauptdarsteller (Antonio de la Torre), das beste Originaldrehbuch und die beste Originalmusik. Hier der Trailer mit engl. Untertiteln:

Mit seinem Kurzfilm "Madre" (Mutter) geht Sorogoyen auch ins diesjährige Oscar-Rennen.

Große Freude herrschte auch in Mallorcas Film-Szene: Bei der Verleihung der Goyas in Sevilla wurde der Insulaner Carles Bover für den besten Dokumentarkurzfilm geehrt. Er hatte die Doku „Gaza“ zusammen mit seinem Kollegen Julio Pérez del Campo gedreht. Das Werk ist im Gazastreifen entstanden und beschäftigt sich mit zahlreichen Menschenrechtsverletzungen.

Eine Neuheit gab es in Sevilla auch: Das für zehn Oscars nominierte Drama "Roma" war die erste Eigenproduktion von Netflix, die einen der Preise bekam.

Link: www.premiosgoya.com

Quellen: ARD Text | T-Online | Mallorcamagazin

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Verleihung des Ernst Lubitsch Preises in Berlin.

Der Club der Filmjournalisten e.V. verlieh am 30. Januar 2019 im Kino Babylon Berlin den diesjährigen Ernst-Lubitsch-Preis an die Schauspieler Lars Eidinger und Bjarne Mädel für ihre Komödie "25 km/h". Die Jury zeichnete das Zusammenspiel des wunderbaren Film-Brüderpaares als eine gemeinsame Leistung aus. Hier der Trailer:

Synopsis:

Nach jahrelangem Schweigen zwischen den Brüdern Christian (Lars Eidinger) und Georg (Bjarne Mädel) treffen die zwei auf der Beerdigung ihres Vaters erstmals wieder aufeinander und haben so einige Startschwierigkeiten.

Urteil der Jury:

„Das Roadmovie entfaltet seine Kraft aus dem Zusammenspiel von Lars Eidinger und Bjarne Mädel, das uns zugleich berührt und amüsiert. Als die grundverschiedenen Brüder Christian und Georg, die ihren Jugendtraum wahr werden lassen, die Republik auf Mofas zu durchqueren, gewinnen sie auf Anhieb die Herzen der Zuschauer. Man wird selbst entschleunigt, wenn sie mit 25 Stundenkilometern an herrlichen Landschaften vorbeiziehen - und doch ist „25 km/h“ dabei noch so dermaßen temporeich, dass man nach zwei Kinostunden zur eigenen Balance zurückfindet“, so die offizielle Begründung des Clubs.

Die Mitglieder des CLUBs DER FILMJOUNALISTEN, BERLIN e.V, der 1957 gegründet wurde, sind in den Bereichen des Filmjournalismus und in den Medien aktiv. Angesehene Förderer und Mitglieder des Clubs waren und sind u.a. der berühmte Berliner Film- und Theaterkritiker Friedrich Luft (1911-1990), Erika und Ulrich Gregor (Mitbegründer der ‚Freunde der deutschen Kinemathek’ sowie Initiatoren der Berlinale-Sektion ‚Internationales Forum des Jungen Films’), Berlins Underground-Regisseur und Filmkritiker Lothar Lambert sowie der frühere Feuilleton-Redaktionsleiter der Berliner Morgen­post Dieter Strunz (1933-2013), der den Club etliche Jahre als Vorstandsvorsitzender leitete.

Der ERNST-LUBITSCH-PREIS wurde seinerzeit noch vom großen Regisseur Billy Wilder (1906-2002) angeregt und wird seitdem mit nur wenigen Ausnahmen jedes Jahr für die beste komödiantische Leistung in einem deutschsprachigen Kinofilm vergeben.

Ernst Lubitsch, geboren am 29. Januar 1892 in Berlin, emigrierte er in den 1920er Jahren nach Hollywood. Dort machte er sich vor allem einen Namen als Regisseur von kultivierten und eleganten „Salonkomödien“. Er starb am 30. November 1947 in Los Angeles, Kalifornien, USA.

Eine lebensgroße Lubitsch-Figur, die Gunther Rometsch 1986 für sein Kino „Notausgang“ von dem Künstler Jürgen Walter anfertigen ließ, wurde im Rahmen der Ernst-Lubitsch-Preisverleihung am 29. Januar 2014 im Kino Babylon als „Ehren-Stammgast“ installiert und sitzt seitdem stetig im legendären Berliner Stummfilmpalast am Rosa-Luxemburg-Platz in Reihe 4 Mitte.

Nachfolgend ein kurzer Bericht zur Preisverleihung von unserer Filmkritikerin Ulrike Schirm:

Ulrikes Veranstaltungsbericht:

Am 30.1. 2019 wurde vor dem Babylon – Kino in Berlin der Rote Teppich ausgerollt. Der Anlass, Lars Eidinger & Bjarne Mädel erhielten für ihre komödiantische Leistung in „25 km/h“ den ehrwürdigen Ernst Lubitsch Preis 2019.

Seit 1958 wird dieser Preis an deutsche Film – Komödien vom Club der Filmjournalisten e.V. verliehen. Die Idee dafür hatte damals Billy Wilder.

Der in Berlin geborene Hollywood – Regisseur Ernst Lubitsch ( 1892 – 1947) war ein Meister der subtilen Komödie. In Anwesenheit seiner 80-jährigen Tochter Nicola Lubitsch wurde der Lubitsch Klassiker „Ninotschka“, der Lieblingsfilm aus dem Werk ihres Vaters, vor der eigentlichen Preisverleihung gezeigt. Die einzige Komödie, in der die „Göttliche Garbo“ mal herzhaft lachen durfte.

Bevor es los ging, begrüßte Moderator Peter Trierweiler auf charmante Weise die zahlreichen Gäste. Der Journalist Claudius Seidel führte ein Gespräch mit Nicola Lubitsch und der Schriftstellerin Laura von Wangenheim, in dem so einige Anekdoten zum Film „Ninotschka“ publik wurden, die man so, noch nicht kannte.

Dann endlich betraten die beiden Preisträger die Bühne. Die Laudatio hielt Überraschungsgast Karl Dall, bekannt als Schauspieler, Komiker und Fernsehmoderator. Eidinger & Mädel erzählten von den Dreharbeiten mit dem warmherzigen Ergebnis, dass jeder von ihnen, in dem anderen, auch nach den Dreharbeiten, einen „Bruder“ gefunden hat.

Nicola Lubitsch: „Yes, perfect brothers. One is small and one is large“.

Und wie es bei dieser Veranstaltung Tradition ist, gab es nicht nur den obligatorischen Blumenstrauß, sondern dem Film „25 km/h“ gerecht, eine reich verzierte bunte Kirsch – Zitronen – Nougat – Torte, die herrlich mundete, persönlich angeschnitten von Eidinger & Mädel.

Ulrike Schirm

Link: lubitsch-preis.de

Quellen: Club der Filmjournalisten Berlin e.V. | Wikipedia


Erste Gewinner der 69. Berlinale 2019 mit einer Filmkritik, Teil 5

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Bevor am Samstagabend die 'BÄREN' auf der 69. Berlinale verliehen werden, gab es bereits am Donnerstag und Freitag erste Gewinner.

Noch bevor am Samstagabend, den 16. Februar 2019, der Goldene und die Silbernen der 69. Internationalen Filmfestspiele von Berlin verkündet werden, wurden erste Preise in den Sektionen »Forum« und »Panorama« sowie die Gläsernen Bären in den Sektionen »Generation Kplus und 14plus« an herausragende Filme vergeben. Eine Woche zuvor verlieh Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, im Rahmen der Berlinale den »Deutschen Drehbuchpreis 2019«.

Verleihung des Deutschen Drehbuchpreises 2019.

Auf dem jährlichen Empfang des Verbandes Deutscher Drehbuchautoren e.V. (VDD), der im Rahmen der 69. Berlinale am 9. Februar 2019 stattfand, vergab Kulturstaatsministerin Monika Grütters die »Goldene Lola« an den Autor Julian Radlmaier für sein Drehbuch „BLUTSAUGER“.

Die skurrile Komödie handelt von einem falschen russischen Baron und einer echten deutschen Fabrikantentochter, die im Jahr 1926 zusammen einen Vampirfilm an der Ostsee drehen. „Dieses Drehbuch schafft es, geistreich und durchgeknallt zugleich zu sein. Und sehr unterhaltsam. Ein ganz großer Wurf“, so heißt es in der Jury-Begründung.

Nominiert für den Drehbuchpreis 2019 waren außerdem die Drehbücher: „LE PRINCE“ von Hannes Held und Lisa Bierwirth sowie „COWBOY UND INDIANER“ von Karen Köhler und Michael Venus.

Zur Jury Deutscher Drehbuchpreis, die über die Nominierungen und die Auszeichnung entscheidet, gehörten Jane Ainscough, Jens Becker, Eva Maria Fahmüller, Gernot Gricksch, Sven Poser und Heide Schwochow.

Mit der Auszeichnung für das beste unverfilmte Drehbuch ist neben der „Goldenen Lola“ eine Prämie in Höhe von 10.000 Euro verbunden. Für die Preisträgerin oder den Preisträger ist es darüber hinaus auf Antrag möglich, zusätzlich Fördermittel von bis zu 20.000 Euro für die Fortentwicklung des ausgezeichneten Drehbuchs zu erhalten. In begründeten Ausnahmefällen kann die Förderungshilfe auch für die Herstellung eines neuen Drehbuchs mit künstlerischer Qualität oder für die Projektentwicklung eines Films auf Grundlage des ausgezeichneten Drehbuchs gewährt werden. Bereits die Nominierungen sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Diese Summe wird auf die Preisprämie angerechnet.

Monika Grütters sagte: „Wichtig ist, dass die Autorinnen und Autoren sichtbarer werden, damit sie weiterhin gute Bücher schreiben und von ihrer Arbeit leben können. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dass Verfasser hinter ihrem Werk deutlicher hervortreten. Aus diesem Grund werden bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises nicht, wie früher üblich, nur die Regisseure und Produzenten, sondern auch die Autorinnen und Autoren der prämierten Spielfilme genannt.“

Link: www.drehbuchautoren.de

Quelle: Landespressedienst

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Vergabe des Thomas Strittmatter Preises.

Am Donnerstag, den 14. Februar 2019, gewann der Drehbuchautor Oliver Kracht den mit 20.000 Euro dotierten »Thomas Strittmatter Preis« der MFG Filmförderung Baden-Württemberg für sein Drehbuch „Die Geschichte des Trümmermädchens Charlotte Schumann“.

Mit ihrem Thomas Strittmatter Preis zeichnet die MFG bereits seit 1999 alljährlich während der Berlinale unverfilmte Fernseh- oder Kino-Drehbücher aus. Die Entscheidung für Oliver Krachts Arbeit wurde von einer dreiköpfigen Jury getroffen, die zwei weitere Stoffe nominiert hatte: „Sie glauben an Engel, Herr Drowak?“ von Bettina Gundermann und Pascal Nothdurft sowie „The Flying Mountain“ von Nicolas Steiner. Bereits die Nominierungen sind mit einem Preisgeld von 2.500 Euro verbunden.

Petra Olschowski, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, betonte beim Empfang am Abend in der Berliner Landesvertretung Baden-Württembergs: „Mit Oliver Kracht gewinnt ein außergewöhnlicher Autor den Thomas Strittmatter Preis, dessen filmische Erzählweise in jedem Satz zu spüren ist. Dieses deutsche Nachkriegsepos ist das, was das heutige Kino braucht: eine hervorragend erzählte und gesellschaftlich bedeutende Geschichte.“

Die Handlung von Oliver Krachts Drehbuch „Die Geschichte des Trümmermädchens Charlotte Schumann“ ist im Deutschland des Jahres 1946 angesiedelt. Hunger, Trümmer, heimkehrende Soldaten. Charlotte ist schwanger, aber ihr geliebter Heimkehrer will weder sie noch sein Kind. Um ihn für sich zu gewinnen und der drohenden Schande zu entgehen, schreibt sie sich für den “Fräuleinkurs” der Schauspielerin Gloria Deven ein, die im Faschismus ein aufstrebendes Filmsternchen war und nun Arbeitsverbot hat. Doch Gloria mit ihrem gnadenlosen Unterricht ist nicht daran interessiert, die im Krieg unnötig gewordene Koketterie der Mädchen wiederzubeleben. Stattdessen erweckt sie in Lotte die Sehnsucht nach etwas, dass ihr zu lange schon verwehrt wird: Freiheit.

Oliver Krachts Drama soll von der Ludwigsburger simonsays.pictures GmbH realisiert werden.

Die Jury begründete ihre Entscheidung u.a. mit den Worten: „Die Radikalität dieser Geschichte besteht in der ehrlichen Schamlosigkeit, mit der weibliche Rollenbilder vorgeführt werden und in ein irrsinniges Rachespektakel à la Quentin Tarantino münden. Zum Schluss wird nach Heldinnen gerufen – Ikonen müssen her! Doch Charlotte entgegnet: ‚Wir wollen Eure Ikonen nicht mehr. Wir wollen sie weder sehen, noch sein. Eure Zeit ist vorbei, Jungs!“

Link: film.mfg.de

Quellen: Filmbiznews | MFG

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Vergabe des Heiner-Carow-Preises.

Am Donnerstag, den 14. Februar 2019, wurde in der Sektion Panorama der »Heiner-Carow-Preis« bekanntgegeben. Annekatrin Hendel erhielt die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihren Dokumentarfilm „Schönheit & Vergänglichkeit“.

Hier der Trailer sowie der Link zu unserer Kritik vom 15. Februar 2019:

Der Heiner-Carow Preis ergänzt die Berlinale-Preise unabhängiger Jurys, die ihre Preise im Namen externer, vom Festival unabhängiger Organisationen und Institutionen vergeben. Der Preis, mit dem die DEFA-Stiftung an den Filmregisseur Heiner Carow (1929-1997) erinnert, der in den Babelsberger DEFA-Studios unter anderem Filme wie SIE NANNTEN IHN AMIGO (1958), DIE RUSSEN KOMMEN (1968/87), DIE LEGENDE VON PAUL UND PAULA (1972), IKARUS (1975), BIS DASS DER TOD EUCH SCHEIDET (1978) und COMING OUT (1988/89) inszenierte, wird 2019 zum siebten Mal verliehen. Für "COMING OUT" erhielt er im Februar 1990 den Silbernen Bären im Berlinale-Wettbewerb.

Über die Vergabe entschied eine dreiköpfige Jury, bestehend aus Henrika Kull (Regisseurin und Produzentin), Maren Liese (DEFA-Stiftung) und Pierre Sanoussi-Bliss (Schauspieler und Regisseur). In der Auswahl waren deutsche Spiel-, Dokumentar- oder Essayfilme aus der Berlinale Sektion Panorama.

Die Begründung der Jury:

„Wir möchten den Preis an Schönheit und Vergänglichkeit von Annekatrin Hendel vergeben.

Schönheit und Vergänglichkeit ist ein Film, der berührt. Annekatrin Hendel kommt ihren Protagonisten mit einer besonderen Leichtigkeit nahe, gibt ihren Raum, betrachtet sie zärtlich und lässt sich dennoch nicht blenden. Der Titel ist Programm und trotzdem überrascht der Film: Es geht ums Altern, um die Vergänglichkeit – Themen, die gerade in der hedonistischen, im Aufbruch befindlichen Welt, in der sich ihre Protagonisten in den 1980er Jahren in Ostberlin begegneten, kein Thema war. Sie lebten radikal im Jetzt – und tun das noch immer. Sie sind sich über die Zeit in ihrem Anderssein treu geblieben – und auch der Film bleibt sich treu und ist auch eine Liebeserklärung voller Hoffnung und Schönheit, an eine faszinierende Stadt im Wandel, an Berlin.

Schönheit und Vergänglichkeit zelebriert das Leben und die Freundschaft, danke für diesen Film!“

Das Panorama selbst vergibt nur Publikumspreise, die erst am Sonntag bekanntgegeben werden.

Link: www.defa-stiftung.de

Quellen: DEFA Stiftung | filmbiznews

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Preis der FIPRESCI-Jury.

Am Freitagabend, den 15. Februar 2019, wurde der Film "DIE KINDER DER TOTEN" von Kelly Copper und Pavol Liska (Nature Theater of Oklahoma) mit dem Preis der FIPRESCI-Jury ausgezeichnet. Die filmische Adaption von Elfriede Jelineks monumentalen, gleichnamigen Gespensterroman feierte seine Weltpremiere in der Sektion »Forum«.

Hier ein Ausschnitt des Stummfilms im Super-8-Format:

Die FIPRESCI-Preise sind Filmpreise, die von der internationalen Filmkritiker- und Filmjournalisten-Vereinigung FIPRESCI auf den internationalen Filmfestivals vergeben werden.

Auf der diesjährigen 69. Berlinale wurde der Preis von folgenden Jury-Mitgliedern vergeben: Rita di Santo (Großbritannien), Orlando Margarido (Brasilien), José Romero (Peru), Salome Kikaleishvili (Georgien), Angelika Kettelhack (Deutschland, ehemals BAF-Mitglied), Massimo Lechi (Italien), Eithne Mary O’Neill (Frankreich), Suncica Unevska (Mazedonien) und Ricardo Brunn (Brunn).

Begründung der Jury:

„Die Schauspieler*innen und Regieführung sind laienhaft, das Make-up sieht billig aus, die Regisseur*innen haben für ihre Adaption noch nicht einmal den Roman gelesen. Alles hätte schiefgehen können bei diesem Film, aber er ist nicht gescheitert. Stattdessen füllt dieser Stummfilm über die Auferstehung der lebenden Toten einen nahezu unverfilmbaren Roman mit Leben und lässt darüber hinaus die unterdrückte Vergangenheit sowie – auf dem fast ausgestorbenen Super-8-Format – das Kino aufleben. Das Ergebnis ist urkomisch, bissig, manchmal verwirrend, witzig und sicher auch etwas, dem nicht alle zustimmen werden. Aber das macht Kino aus: Wir brauchen das Nicht-einer-Meinung-sein!“

Für die filmische Adaption von „DIE KINDER DER TOTEN“ griffen die Regisseure Kelly Copper und Pavol Liska auf die von ihnen 2006 gegründete und jetzt in New York ansässige Performance-Gruppe »Das Nature Theater of Oklahoma« zurück – benannt nach einem Kapitel aus Franz Kafkas Romanfragment „Amerika“, die sich einem „making the work they don’t know how to make” verpflichtet fühlt, indem sie neuartigen Verbindungen zwischen Oper, Tanz und Theater in Kombination mit Popkultur und Humor nachgeht.

Synopsis:

Ein SUPER 8-Ferienfilm aus der Obersteiermark verwandelt sich schleichend in eine Auferstehung ,untoter‘ Gespenster: Eine Sekretärin und ewige Tochter sieht sich mit einer bösartigen Doppelgängerin konfrontiert und treibt ihre Übermutter in den Wahnsinn. Ein verbitterter Förster wird von seinen Söhnen verfolgt, die schon vor Jahren Selbstmord begangen haben. Eine Nazi-Witwe kreiert in einer alten Fabrik ein CINEMA 666, in dem die österreichische Vergangenheit hemmungslos beweint werden kann. Ausgelöst durch einen Busunfall in den Bergen suchen die Opfer der österreichischen und europäischen Geschichte das Land als Untote heim. Wie Jelineks Roman entfaltet sich die Verfilmung zu einer unheimlichen, phasenweise hochkomischen Herausforderung. Die Frage nach der (Un-)Möglichkeit einer adäquaten Aufarbeitung aufgehäufter Schuld durchzieht all jene Terrains – Natur, Kultur, Gesellschaft, Geschichte –, die in der Gegenwart immer noch nationale Identität stiften. „Unser Geschmack heißt Österreich!“

Produziert von Ulrich Seidl Filmproduktion in Kooperation mit steirischer herbst 2017 entwirft die filmische Adaption ein grimmiges Heimat-Szenario voll schwarzem Witz.

Link: www.fipresci.org

Quelle: noisefilm pr.

"DIE KINDER DER TOTEN" von Kelly Copper und Pavol Liska.

Filmstill: "Die Kinder der Toten"© Ulrich Seidl Filmproduktion, Quelle: 69. Berlinale 2019

Elisabeths Filmkritik:

Eine Szene im Garten einer steierischen Wirtschaft. Das Material, Super-8, das Format Vollbild, erinnert an Archivmaterialszenen der 30er Jahre. Doch mittendrin in dem Biergartenseligkeit sind Figuren aus dem Hier und Jetzt, Auf einer Bank sitzend liest eine junge Frau das dicke Taschenbuch: "Die Kinder der Toten".

Elfriede Jelinek hat den Roman vor gut 20 Jahren geschrieben. Er gilt als unverfilmbarer Höllentrip, tief verwurzelt mit Österreich im Allgemeinen und der Steiermark im Besonderen. Nach einem Busunfall werden die Folgen, Trümmer und Tote, schnell weggeschafft. Jelineks Roman lässt die Toten auferstehen, sie verweist auf die Verdrängung der Geschehnisse im Nationalsozialismus. Das Regie-Duo Kelly Copper und Pavol Liska haben sich den Roman, in Ermangelung einer Übertragung ins Englische, erzählen lassen und beschlossen daraus einen Heimat-Horrorfilm mit vielen, vielen Untoten zu machen. Jelineks literarische Stimme beließen sie auf dem Papier und konzipierten ihr Regiedebüt als Stummfilm mit Zwischentiteln. Bereits für den Roman stand der Horrorstreifen "Tanz der toten Seelen" ("Carnival of Souls", Regie Herk Harvey) Pate. Das Ganze ist sehr eigen. Produzent war, das darf und sollte man erwähnen: Ulrich Seidl.

Nicht nur der Roman, oder besser gesagt die durch Wiedergabe gefilterte Fassung des Romans, prägt dieses seltsame Filmwerk. Die beiden Filmemacher, die beide am Dartmouth Collage in Hanover, New Hampshire, studiert hatten, gründeten in New York das Nature Theater of Oklahoma. Unter diesem Namen zeichneten sie ihr Erstlingswerk auch ab. Für "Die Kinder der Toten" reisten sie in die Steiermark, ließen Land und Leute auf sich wirken, suchten sich rund 80 Laiendarsteller zusammen, als Co-Produzent fungiert der "steirische Herbst 2017", der das Team überhaupt erst zu sich eingeladen hatte, und drehten den Spaß auf unzähligen Super-8-Filmrollen, je drei Minuten am Stück.

Eine Kuhherde trottet den Bergweg herauf, ein Förster streift mit einer Flinte durch den Wald, um sich ins Jenseits zu befördern, Blaskapellen spielen auf, ein Reisebus mit holländischen Touristen fährt durch die Landschaft und baut einen Unfall. Eine syrische Familie fragt statt steirischen nach syrischem Essen. In einer verlassenen Halle läuft ein alter Film durch den Projektor und alle Zuschauer, teils in Tracht, teils in moderneren Kleidern, heult den alten Zeiten nach. Halt. Die syrischen Fremden gibt es gar nicht in dem Roman. Macht nichts. Es passt einfach sehr gut. Mit dem Unfall tauchen die ersten Untoten auf. Eine Frau begegnet ihrer Doppelgängerin, der Förster seinen verstorbenen Söhnen, und sie werden immer mehr. Die Vergessenen und Verdrängten nehmen mehr und mehr Raum ein. Da ist der Film, auch der Film, ganz auf der Höhe der Zeit.

Will man das Spektakel als Film sehen? Unbedingt. Cooper und Liska stellen Absurditäten in den Raum, fordern die Sehgewohnheiten, wobei die Berlinale-Einordnung ins Forum-Programm ja bereits ahnen lässt, dass es sich nicht um eine Mainstreamverfilmung handeln kann. Die Tonspur ist dabei die halbe Miete, wenn sich Blaskapelle und Geschrammel verbinden, wenn die Kirchen- und die Kuhglocken tönen. Die Fipresci-Jury urteilte (Auszug): "Das Ergebnis ist urkomisch, bissig, manchmal verwirrend, witzig und sicher auch etwas, dem nicht alle zustimmen werden."

Elisabeth Nagy

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Die Gläsernen Bären der Jugendfilmsektion.

Die Jurymitglieder der beiden »GENERATION Sektionen« sind nicht älter als das Publikum im Kino. Sieben Jugendliche ehrten am Freitag Nachmittag, den 15. Februar 2019, die besten Filme von GENERATION 14plus mit den Gläsernen Bären. Lobende Erwähnungen wurden für besondere Leistungen vergeben. Die Internationale Jury vergab zudem die von der Bundeszentrale für Politische Bildung gestifteten Preise im Wettbewerb der Jugendsektion.

Die Mitglieder der Jugendjury Generation 14plus – Theodor Bittner Rosser, Christian Däbritz, Johanna Deventer, Pauline Rebmann, Avesta Schiefer, Alanza Clarice Leigh Lovejoy Schmidt, Janek Sommerfeldt - vergaben die folgenden Preise:

Gläserner Bär für den Besten Film:

"Hölmö nuori sydän" (Stupid Young Heart)

von Selma Vilhunen, Finnland / Niederlande / Schweden

Der Film greift Themen auf, die vor allem für unsere Altersklasse von großer Relevanz sind. Er ergründet Motivationen des aktuellen politischen Rechtsruckes und Fremdenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft. Durch die Kombination aus Humor, Ernsthaftigkeit und Emotionen erzählt dieser Film die Liebesgeschichte zweier Jugendlicher, die in ihrem Leben wenig Konstanten haben. Das radikale Erwachsenwerden der Protagonist*innen wird stets von der Auseinandersetzung mit Rassismus und der Suche nach Identität überschattet.

Hier der Trailer:

Für uns von der Redaktion des BAF einer der besten und überzeugendsten sowie politisch sehr aktueller Film des Festivals, der durchaus in eine Cross-Sektion des Panoramas gepasst hätte!

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Lobende Erwähnung:

"We Are Little Zombies"

von Makoto Nagahisa, Japan

In diesem Film widersetzen sich diverse Kameraperspektiven und Schnittfolgen den Erzählkonventionen. Surreale und reale Bilder überschneiden sich in diesem Kunstwerk. Mit dem Voranschreiten der Handlung erreichen die Figuren ein neues Level. Soundeffekte, Musik und visuelle Elemente unterstützen die videospielartige Struktur. Mit der Lobenden Erwähnung zeichnen wir einen Film mit einem außergewöhnlichen Wiedererkennungswert aus.

Siehe auch unsere Filmkritik vom 9. Februar 2019

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Gläserner Bär für den Besten Kurzfilm:

"Tattoo"

von Farhad Delaram, Iran

Unser Gewinnerfilm setzt sich mit Themen wie Unterdrückung, Sexismus, Machtverhältnissen, sexueller Belästigung und Vorurteilen auseinander. Durch eine kontrastreiche Farbgebung wird trotz der ruhigen Grundstimmung eine angespannte Atmosphäre aufgebaut, die beachtenswerte Nutzung des quadratischen Formates verstärkt die Bedrängung der Hauptdarstellerin. Wenn am Ende des Films alles dunkel wird, ist klar, dass die Protagonistin eine Entscheidung von Bedeutung zu treffen hat.

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Lobende Erwähnung:

"Four Quartets"

von Marco Alessi, Großbritannien

Der Einsatz pulsierender Farben und die mitreißende Musik führen uns in einen traumartigen Flow. Dieser wird durch die Verschränkung verschiedener Erlebnisse und Erinnerungen verstärkt. Mit wenigen Worten und expressiven Bewegungen des Protagonisten baut sich eine Identifikation auf. Dieser Kurzfilm lässt auf vielfältige Weise Liebe, Freundschaft und Identitätsfindung erfahren.

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Großer Preis der Internationalen Jury von Generation 14plus für den Besten Film, im Wert von 7.500 Euro.

"Beol-sae" (House of Hummingbird)

von Kim Bo-ra, Republik Korea

Kim Bo-ras Beol-sae (House of Hummingbird) ist ein Erstlingsfilm, der durch die Reife einer unbeirrbaren Künstlerin besticht. Dieser kraftvolle Film ist das wundervoll gestaltete Portrait eines jungen Mädchens, das seinen Platz in einer dysfunktionalen Familie zu finden versucht. Der präzise kinematografische Stil ist zugleich subtil zurückhaltend und überaus bewegend.

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Lobende Erwähnung:

"Bulbul Can Sing"

von Rima Das, Indien

Die indische Filmemacherin Rima Das hat als Autorin, Regisseurin, Produzentin, Cutterin und in vielen weiteren Funktionen (!) einen lyrischen, authentischen und berührenden Film geschaffen. Zusammen mit den jungen Charakteren erleben wir den überwältigenden Verlust von Unschuld in einer unterdrückten Gesellschaft.

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Spezialpreis der Internationalen Jury von Generation 14plus für den Besten Kurzfilm, im Wert von 2.500 Euro.

"Liberty"

von Faren Humes, USA

Ein kraftvoller Film, der mit seiner Bildlichkeit das Publikum in die Welt der Trauer, Hoffnung und Freundschaft von Mädchen in einer schwarzen Community in Miami lockt. Auf äußert schöne Art und Weise werden Szenen und Charaktere kreiert und ein beeindruckender Sinn für Rhythmus und Schnitt bewiesen.

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Lobende Erwähnung:

"Sœurs Jarariju" (The Jarariju Sisters)

von Jorge Cadena, Schweiz

Sœurs Jarariju (The Jarariju Sisters) ist ein panoramaartiges Filmerlebnis. Jorge Cadena führt uns auf feinsinnige Art und Weise in eine von Kohleminen zerstörte Landschaft, wo zwei jugendliche Mädchen im Begriff sind, alles hinter sich zu lassen, auf der Suche nach einem besseren Leben. Der Film nähert sich dem Thema mit Respekt und großem visuellem Tiefgang.

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Die Preisverleihung und Verkündung der Preise der Kindersektion »GENERATION Kplus« findet erst am Samstag, den 16.02.2019, ab 15:30 Uhr im Haus der Kulturen der Welt statt.

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Ehrenbär für Charlotte Rampling.

Charlotte Rampling wurde am Freitag mit dem Ehrenbären gewürdigt.

Link: www.berlinale.de

Quelle: Internationale Filmfestspiel von Berlin

Alle Gewinner der 69. Berlinale 2019 und zwei Filmkritiken, Teil 6

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Gestern Abend wurde der Goldene und die Silbernen Bären der 69. Internationalen Filmfestspiele Berlin vergeben.

Goldener Bär für "Synonymes".

Das Drama "Synonymes"über einen jungen Israeli hat bei der 69.Berlinale überraschend den Goldenen Bären gewonnen. Regisseur Nadav Lapid erzählt darin die Geschichte eines Mannes, der in Paris seine israelischen Wurzeln hinter sich lassen möchte.

Auch deutsche Kandidaten waren bei den Filmfestspielen erfolgreich. So ging der Silberne Bär für die beste Regie an Angela Schanelec für ihren Film "Ich war zuhause, aber" und der Alfred-Bauer-Preis ging an "Systemsprenger" von Nora Fingscheidt. Die Auszeichnung mit einem Silbernen Bären würdigt einen Spielfilm, der neue Perspektiven eröffnet. In Nora Fingscheidts Drama geht es um ein aggressives Mädchen, das von

einer Betreuung in die nächste geschoben wird.

Der Große Preis der Jury ging an ein hochaktuelles Drama: In "Gelobt sei Gott" zeigt Regisseur Francois Ozon, wie sich Menschen zusammen tun, die Opfer sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche geworden sind.

Die beiden Darstellerpreise gingen an das dreistündige chinesische Epos "So Long, My Son". Der zweite chinesische Wettbewerbseitrag "One Second" von Zhang Yimous musste leider kurzfristig aus dem Programm gestrichen werden. Somit traten nur noch 16 Beiträge um die Bärenpreise an.

Den Vorsitz der Internationalen Jury hatte bei der 69. Berlinale die französische Schauspielerin Juliette Binoche. Ihr zur Seite standen die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller, US-Filmkritiker Justin Chang und der chilenische Regisseur Sebastian Lelio. Auch der Filmkurator des Museum of Modern Art in New York, Rajendra Roy, sowie die britische Schauspielerin und Filmproduzentin Trudie Styler waren dabei.

Zu Beginn der Gala in Berlin wurde Dieter Kosslick als Festivalchef verabschiedet. Er hatte die Berlinale 18 Jahre lang geleitet.

Überschattet wurde die Veranstaltung durch den gestern überraschend bekanntgewordenen Tod von Schauspieler Bruno Ganz.

Alle Preise haben wir nochmals am Ende des Textes übersichtlich in der erweiterten Ansicht eingestellt.

Der Kompass-Perspektive-Preis.

Am Abschlussabend der Perspektive Deutsches Kino haben die Juror*innen Trini Götze, Jerry Hoffmann und Andrea Hohnen bereits am späten Freitagabend den Kompass-Perspektive-Preis 2019 für den besten Film vergeben. Die Auszeichnung geht an den Dokumentarfilm "Born in Evin" von Maryam Zaree. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird in diesem Jahr bereits zum dritten Mal verliehen. Als Trophäe bekam die Regisseurin einen Kompass überreicht, der ihr symbolisch Orientierung geben und die Richtung weisen soll.

Insgesamt sichteten die Jurymitglieder während der Festivaltage zwölf Beiträge des Wettbewerbs der Sektion Perspektive Deutsches Kino und entschieden sich nach intensiver Diskussion für ihren Favoriten.

Jurybegründung für Born in Evin im Wortlaut:

„In Born in Evin begleiten wir Maryam Zaree auf der Suche nach ihrer Vergangenheit, einem grausamen Kapitel der iranischen Geschichte. Aufrichtig, mutig, entschieden und berührend sucht die Filmemacherin unerbittlich nach Antworten auf bisher nicht gestellte Fragen und zieht uns dabei immer tiefer in ihre Geschichte und zu einem kollektiven blinden Fleck. Sie steht unerschrocken auf und übernimmt die Verantwortung für eine ganze Generation, das Schweigen zu brechen.“

"BORN IN EVIN" von Maryam Zaree (Deutschland / Österreich 2019)

Filmstill: "Born in Evin"© Tondowski Films Quelle: 69. Berlinale 2019

Elisabeths Filmkritik:

Maryam Zaree war zwei Jahre alt, als ihre Mutter mit ihr in die Bundesrepublik Deutschland kam. Ihr Vater konnte sie nicht begleiten. Beide Elternteile waren in Maryam Zarees Heimat (Iran) im Gefängnis gewesen. Sie hatten sich gegen den Shah aufgelehnt, und auch gegen das Regime Ayatollah Khomeinis. Maryam erfuhr eher zufällig, durch eine unbedachte Äußerung ihrer Tante, die in Frankreich lebt, dass auch sie im Gefängnis war. Sie wurde in einem Gefängnis für politische Gefangene geboren. 40 bis 60 Insassen hatte eine Zelle. Eine Freundin der Mutter, die ebenfalls in dem Gefängnis war, berichtete ihr, dass alle Anwesenden sie mit Liebe in dieses Leben begrüßt haben.

Den Film "Born in Evin" betrachtet Maryam, die heute Schauspielerin und Autorin ist ("Shahada", "4 Blocks"), als ihr Lebenswerk. Das Schweigen über Erlebtes belastet nicht nur Einzelne, sondern die Nachgeborenen und die Gesellschaft als solche. Ihre Mutter, Nargess Eskandari-Grünberg, ist promovierte Psychologin. Ihr Stiefvater, Kurt Grünberg, ist ebenfalls Psychoanalytiker, der sich mit den Spätfolgen der nationalsozialistischen Judenvernichtung beschäftigt.

Durch diesen biografischer Hintergrund wurde Zaree sicherlich sensibilisiert, aber das heißt nicht, dass das Sprechen und Aufarbeiten einfacher wäre. Da ihre Mutter schwieg, suchte sie andere, um etwas über das Schicksal und die Umstände zu erfahren, die ihrer Generation mit in die kalte Wiege gelegt worden war. Auch wollte Zaree zwar einen Film über die Kinder von Evin drehen, aber sich selbst zuerst ganz raus nehmen. Aber wer andere zum Sprechen bewegen möchte, muss auch selbst geben und so tritt Maryam Zaree doch vor die Kamera. Über Jahre suchte sie nach Kindern, die wie sie in Gefangenschaft geboren wurden. Sie reiste bis nach Kalifornien, um jemanden zu finden, der mit ihr sprach. Die Generation der Kinder schweigt, so wie die Eltern. Auch, das ist gar nicht als Vorwurf gemeint, weil es schmerzhaft ist und auch weil einem die Worte fehlen. Für sie ist die Zeit ein dunkles Loch, aus der keine Erinnerung herausgelangt. Fast. Wie sehr ein Trauma nachwirkt und jeden Einzelnen und auch die Gesellschaft prägt, um dann, unerwartet doch bemerkbar zu machen, ist Teil dieser Geschichte. Doch hier sollte die Erzählerin selbst sprechen.

Elisabeth Nagy

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Die Panorama Publikums-Preise.

Der 21. Panorama Publikums-Preis für den besten Spielfilm geht an "37 Seconds". Bei den Panorama Dokumenten gewinnt "Talking About Trees".

Der Panorama Publikums-Preis wird seit 1999 verliehen. Seit 2011 wird sowohl der beste Spielfilm als auch der beste Dokumentarfilm geehrt. Insgesamt wurden 29.000 Stimmen per Voting-Card abgegeben und ausgewertet. Das Panorama präsentierte in diesem Jahr 45 Langfilme aus 38 Ländern, davon 15 in der Reihe Panorama Dokumente.

1. Platz Panorama Publikums-Preis Spielfilm 2019:

"37 Seconds" von HIKARI (Japan 2019)

Synopsis:

Die 23-jährige Yuma sitzt wegen einer Zerebralparese im Rollstuhl, einen Zeichenstift kann die Manga-Künstlerin aber halten. Auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben, weg von der überbehütenden Mutter, stolpert sie über Manga-Pornos. Die Regisseurin HIKARI studierte Film- und Fernsehproduktion an der University of Southern California in Los Angeles. Mit ihren Kurzfilmen hat sie auf Festivals zahlreiche Preise gewonnen. "37 Seconds" ist ihr Langfilmdebüt.

2. Platz Panorama Publikums-Preis - Spielfilm 2019

"Šavovi" (Stitches) von Miroslav Terzić

(Serbien / Slowenien / Kroatien / Bosnien und Herzegovina 2019)

3. Platz Panorama Publikums-Preis - Spielfilm 2019

"Buoyancy" von Rodd Rathjen (Australien)

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1. Platz Panorama Publikums-Preis Dokumente 2019:

"Talking About Trees" von Suhaib Gasmelbari

(Frankreich / Sudan / Deutschland / Tschad / Katar 2019)

Synopsis:

Beim Versuch, im Sudan ein altes Kino wiederzubeleben, stoßen in "Talking About Trees" vier Freunde auf unüberwindbare Widerstände. Der Film, in dessen Zentrum die Geschichte des sudanesischen Kinos steht, wirft auch ein Licht auf die momentane Situation in dem krisengeschüttelten Land. Suhaib Gasmelbari wurde 1979 im Sudan geboren und lebte dort bis zum Alter von 16 Jahren. Er studierte Film an der Universität Paris 8 und arbeitete als freiberuflicher Kameramann und Editor für Al Qarra, Al Jazeera und France 24. Als Regisseur und Drehbuchautor realisierte er mehrere fiktionale und dokumentarische Kurzfilme. "Talking About Trees" ist sein Langfilmdebüt.

2. Platz Panorama Publikums-Preis – Panorama Dokumente 2019

"Midnight Traveler" von Hassan Fazili

(USA / Großbritannien / Katar / Kanada 2019)

3. Platz Panorama Publikums-Preis – Panorama Dokumente 2019

"Shooting the Mafia" von Kim Longinotto

(Irland / USA 2019)

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Berlinale Shorts. (Kurzfilmpreise)

• Goldener Bär: "Umbra" von Florian Fischer & Johannes Krell

Filmstill: "Umbra" von Florian Fischer & Johannes Krell, Quelle: Berlinale Shorts

Elisabeths Filmkritik:

In der totalen Dunkelheit sucht das Auge angestrengt nach einem Halt, einem Punkt. Etwas wird heller in der Bildmitte. Ist es ein Rätsel? Da bricht das Licht durch einen kleinen Punkt herein, drängt sich dem Kinoraum entgegen. Bis es einen fast blendet. Auf der Tonspur hört man Rauschen, nichts als Rauschen, als würde es in den Ohren rauschen.

Damit beginnt "Umbra", ein Experimentalfilm der Kunsthochschule für Medien Köln und der Rosenpictures Filmproduktion. Florian Fischer und Johannes Krell heißen die beiden Filmemacher, die in kurzen 20 Minuten Naturphänomene zusammenfügen, die man als Spiel mit Licht, Schatten und Spiegelungen begreifen kann, die aber doch auch vom faktischen und assoziativen Sehen zeugen, bzw. Bilder zeigen, die man so schon immer vorgefunden, aber kaum wahrgenommen hat. Wenn man dann eine helle Fläche mit dunklen Flecken sieht, fragt man sich, ob es ein Abbild ist, oder ob man ein Abbild nur interpretiert, bzw. wie man dieses Abbild interpretieren kann.

Einzelne Aufnahmen wurden bei der Sonnenfinsternis 2017 aufgenommen, für andere, zum Beispiel dem Phänomen des "Brockengespenstes" ist man in den Harz gefahren. Die Bilder, aufgenommen mit einer Lochblende, sind flüchtig, kaum greifbar, und wieder verschwunden. Man kann sich in sie hineinträumen und auf eine Reise gehen, man kann aber auch dem Weg des Lichts und der Reflexion von Licht folgen und über das Wesen von Sein und Erscheinen nachgrübeln.

Elisabeth Nagy

• Silberner Bär: "Blue Boy" von Manuel Abramovic

• Audi Short Film Award: "Rise" von Bárbara Wagner & Benjamin De Burca ist mit 20.000,- Euro dotiert und würdigt eine experimentelle Dokumentation, die Text, Musik und Tanz einer Gruppe junger People of Color als Akt der Selbstermächtigung in den Fokus nimmt. Sie nutzen den öffentlichen Raum der U-Bahn in Toronto, um ihr Konzept von Edutainment mit Rap-Gesang in die Tat umzusetzen.

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Preise der Unabhängigen Jurys.

PREISE DER ÖKUMENISCHEN JURY

Der Preis für einen Film aus dem Wettbewerb geht an:

"Gospod postoi, imeto i’ e Petrunija" (God Exists, Her Name Is Petrunya)

von Teona Strugar Mitevska

(Mazedonien / Belgien / Slowenien / Kroatien / Frankreich)

Der Preis für einen Film aus dem Panorama geht an:

"Buoyancy" von Rodd Rathjen (Australien)

Lobende Erwähnung

"Midnight Traveler" von Hassan Fazili

Der Preis für einen Film aus dem Forum geht an:

"Erde" (Earth) von Nikolaus Geyrhalter (Österreich)

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PREISE DER FIPRESCI JURY

Der Preis für einen Film aus dem Wettbewerb geht an:

"Synonymes" (Synonyms, Synonyme) von Nadav Lapid

(Frankreich / Israel / Deutschland)

Der Preis für einen Film aus dem Panorama geht an:

"Dafne" von Federico Bondi (Italien)

Der Preis für einen Film aus dem Forum geht an:

"Die Kinder der Toten"

von Kelly Copper und Pavol Liska (Österreich)

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AMNESTY INTERNATIONAL FILMPREIS

Die drei Mitglieder der Jury, Feo Aladag, Markus Beeko, Pegah Ferydoni, prämieren einen Film aus der Sektion Generation 14plus:

"Espero tua (re)volta" (Your Turn)

von Eliza Capai (Brasilien)

Jurybegründung:

"Der Film ‚Espero tua (re)volta‘ bricht mit konventionellen Erzählstrukturen und begleitet in seiner non-linearen dokumentarischen Form junge Menschen bei ihrem Ringen um Demokratie und ihrem Kampf für Bildung", heißt es in der Jurybegründung. "Dabei zeigt er auch, wie die jugendlichen Protagonisten auf unvergleichlich mitreißende Weise Solidarität und demokratische Werte leben, selbstbewusst ihre Ziele und Träume artikulieren – und dabei den Erwachsenen stets einen Schritt voraus sind."

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GILDE FILMPREIS

Der Gilde Filmpreis für den besten Film im Wettbewerb geht an:

"Gospod postoi, imeto i’ e Petrunija" (God Exists, Her Name Is Petrunya)

von Teona Strugar Mitevska

(Mazedonien / Belgien / Slowenien / Kroatien / Frankreich)

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CICAE ART CINEMA AWARD

Die Mitglieder der Panorama-Jury prämieren:

"37 Seconds" von HIKARI (Japan)

Die Mitglieder der Forum-Jury prämieren:

"Nos défaites" (Our Defeats)

von Jean-Gabriel Périot (Frankreich)

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LABEL EUROPA CINEMAS

Die drei Mitglieder der Jury prämieren den Panorama Spielfilm:

"Šavovi" (Stitches) von Miroslav Terzić

(Serbien / Slowenien / Kroatien / Bosnien und Herzegovina)

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PREIS DER LESERJURY DER BERLINER MORGENPOST

Der Gewinner des Preises der Leserjury ist der Wettbewerbsfilm:

"Systemsprenger" (System Crasher)

von Nora Fingscheidt (Deutschland)

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PREIS DER LESERJURY DES TAGESSPIEGEL

Der Gewinner des Preises der Leserjury ist der Forumsbeitrag:

"Monștri." (Monsters.)

von Marius Olteanu (Rumänien)

Link: www.berlinale.de

Quellen: 69. Internationale Filmfestspiele Berlin | Critic.de | noisefilm pr | Jelly Press | Elisabeth Nagy

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Alle Preisträger der 69. Berlinale auf einen Blick.

Preise des Wettbewerbs:

• Goldener Bär – Bester Film: "Synonyms" von Nadav Lapid

• Silberner Bär – Großer Preis der Jury: "By the Grace of God" von François Ozon

• Silberner Bär – Beste Regie: Angela Schanelec für "Ich war zuhause, aber"

• Silberner Bär – Herausragende künstlerische Leistung: Rasmus Videbæk (Kamera) für "Out Stealing Horses"

• Silberner Bär – Bestes Drehbuch: Roberto Saviano, Claudio Giovannesi, Maurizio Braucci für "Piranhas"

• Silberner Bär – Beste Darstellerin: Yong Mei für "So Long, My Son"

• Silberner Bär – Bester Darsteller: Wang Jingchun für "So Long, My Son"

• Alfred-Bauer-Preis: "Systemsprenger" von Nora Fingscheidt

• Preis für den Besten Erstlingsfilm: "Oray" von Mehmet Akif Büyükatalay

• Glashütte-Dokumentarfilmpreis: "Talking About Trees" von Suhaib Gasmelbari

• Goldener Ehrenbär: Charlotte Rampling

• Berlinale Kamera: Agnès Varda

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Berlinale Shorts:

• Goldener Bär: "Umbra" von Florian Fischer, Johannes Krell

• Silberner Bär: "Blue Boy" von Manuel Abramovic

• Audi Short Film Award: "Rise" von Barbara Wagner, Benjamin De Burca

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Generation Kplus Kinderjury:

• Großer Preis: "Une Colonie" von Geneviève Dulude-De Celle

• Lobende Erwähnung: "Daniel" von Marine Atlan

• Spezialpreis Kurzfilm: "Nur ich und du" von Sandrine Brodeur-Desrosiers

• Lobende Erwähnung: "#mobbinggeschichte" von Eef Hilgers

Generation 14plus Jugendjury:

• Gläserner Bär für den besten Spielfilm: "Stupid Young Heart" von Selma Vilhunen

• Lobende Erwähnung: "We Are Little Zombies" von Makoto Nagahisa

• Gläserner Bär für den besten Kurzfilm: "Tattoo" von Farhad Delaram

• Lobende Erwähnung: "Four Quartets" von Marco Alessi

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Generation Kplus Internationale Jury:

• Großer Preis: "A First Farewell" von Wang Lina

• Lobende Erwähnung: "My Extraordinary Summer with Tess" von Steven Wouterloot

• Spezialpreis Kurzfilm: "Das Maß der Dinge" von Carlos Felipe Montoya

• Lobende Erwähnung: "Dad" von Atle S. Blakseth & Einar Dunsæd

Generation 14plus Internationale Jury:

• Großer Preis: "House of Hummingbird" von Kim Bo-ra

• Lobende Erwähnung: "Bulbul Can Sing" von Rima Das

• Spezialpreis Kurzfilm: "Liberty" von Faren Humes

• Lobende Erwähnung: "The Jarariju Sisters" von Jorge Cadena

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Preise der Ökumenischen Jury:

• Preis für einen Film aus dem Wettbewerb: "God Exists, Her Name Is Petrunya" von Teona Strugar Mitevska

• Preis für einen Film aus dem Panorama: "Buoyancy" von Rodd Rathjen

• Lobende Erwähnung: "Midnight Traveler" von Hassan Fazili

• Preis für einen Film aus dem Forum: "Erde" von Nikolaus Geyrhalter

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Preise der FIPRESCI Jurys:

• Wettbewerb: "Synonyms" von Nadav Lapid

• Panorama: "Dafne" von Federico Bondi

• Forum: "Die Kinder der Toten" von Kelly Cooper, Pavol Liska

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Preise der Filmkunsttheater:

• Preis der Gilde deutscher Filmkunsttheater:

"God Exists, Her Name Is Petrunya" von Teona Strugar Mitevska

• Preise der C.I.C.A.E.:

- Panorama: "37 Seconds" von HIKARI

- Forum: "Our Defeats" von Jean-Gabriel Périot

• »Label Europa Cinemas«:

"Stitches" von Miroslav Terzić

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Teddy Awards:

• Bester Spielfilm: "Brief Story from the Green Planet" von Santiago Loza

• Bester Dokumentarfilm: "Lemebel" von Joanna Reposi Garibaldi

• Kurzfilm: "Entropia" von Flóra Anna Buda

• Teddy Jury Award: "A Dog Barking At the Moon" von Xiang Zi

• Spezial-Teddy: Falk Richter

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Panorama Publikumspreis:

• Spielfilm: "37 Seconds" von HIKARI

• Dokumentarfilm: "Talking About Trees" von Suhaib Gasmelbari

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Leserpreise der Berliner Tageszeitungen:

• »Berliner Morgenpost«: "Systemsprenger" von Nora Fingscheidt

• »Tagesspiegel«: "Monsters." von Marius Olteanu

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Preise unabhängiger Jurys:

• Caligari-Filmpreis: "Heimat ist ein Raum aus Zeit" von Thomas Heise

• Friedensfilmpreis: "Your Turn" von Eliza Capai

• Amnesty International Filmpreis: "Your Turn" von Eliza Capai

• Made in Germany - Förderpreis Perspektive: Janna Ji Wonders für "Walchensee Forever"

• Heiner-Carow-Preis: "Schönheit & Vergänglichkeit" von Annekatrin Hendel

• Kompass-Perspektive-Preis: "Born in Evin" von Maryam Zaree

• Kompagnon-Förderpreis: "Transit Times" von Ana-Felicia Scutelnicu

• Arte International Prize: "A Responsible Adult" von Shira Geffen

• Eurimages Co-Production Development Award: Avalon PC (Spanien) für "Alcarràs" (Regie: Carla Simón)

• VFF Talent Highlight Award: Produzent Vincenzo Cavallo (Kenia) für "Bufis" (Regie: Mahad Ahmed)

US-Drehbuchautoren kürten Oscar-Favoriten 2019

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Bei den WGA-Awards in den USA wurde auch ein Oscar-Favorit gekürt.

Nach zahlreichen Kritikerpreisen hat die Writers Guild of America bei der diesjährigen Verleihung der WGA-Awards in L.A. am 17. Februar 2019 Nicole Holofcener und Jeff Whitty für ihr Drehbuch zu "Can You Ever Forgive Me?" in der Kategorie »Bestes adaptiertes Drehbuch« ausgezeichnet. Beide sind in dieser Kategorie auch für einen Oscar nominiert. Hier der Trailer:

Im vergangenen Jahr hatte der WGA-Award-Gewinner in dieser Kategorie - James Ivory für "Call Me By Your Name" - wenig später auch den Oscar gewonnen. In Berlin war der Film schon direkt nach seiner Weltpremiere auf dem Filmfestival von Sundance 2017 auf der 67. Berlinale vor zwei Jahren präsentiert worden. Regulär in die Kinos kam er aber erst im Frühjahr 2018.

Bei "Can You Ever Forgive Me?" ist das anders. Der Film startet bereits heute, den 21. Februar 2019, im Verleih von Fox Searchlight bei uns in den Kinos.

In der Kategorie »Bestes Originaldrehbuch« ist der diesjährige WGA-Award-Gewinner Bo Burnham für sein amerikanisches Independent-Komödiendrama "Eighth Grade", für das er auch bereits den DGA-Award von der amerikanischen Regie-Vereinigung, den Directors Guild of America, erhalten hatte, allerdings gar nicht erst für einen Oscar nominiert worden.

"Eighth Grade", das Spielfilm-Regiedebüt von Bo Burnham, der auch das Drehbuch schrieb, handelt vom Leben einer Achtklässlerin während der letzten Woche vor der Graduierung für die High School. Obwohl die Protagonistin mit sozialer Phobie zu kämpfen hat, produziert sie Vlogs mit Lebensratschlägen. Und wie nicht anders zu erwarten, feierte auch dieser Film seine Weltpremiere auf dem Sundance Filmfestival im letzten Jahr im Januar 2018. Ein Termin für einen deutschen Kinostart liegt noch nicht vor. Hier der Trailer:

In den »TV-Kategorien« erhielten u.a. Peter Ackerman, Hilary Bettis, Joshua Brand, Joel Fields, Sarah Nolen, Stephen Schiff, Justin Weinberger, Joe Weisberg und Tracey Scott Wilson für "The Americans" die WGA-Awards in den Kategorie »Bestes Drehbuch einer Serie (Drama)«

Die WGA-Awards in den Kategorie »Bestes Drehbuch einer Serie (Komödie)« gingen an Kate Fodor, Noah Gardenschwartz, Daniel Goldfarb, Jen Kirman, Sheila Lawrence, Daniel Palladino und Amy Sherman Palladino für "The Marvelous Mrs Maisel".

Alle WGA-Award-Gewinner im Überblick hier

Link: awards.wga.org

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Gewinner der 71. Annual DGA Awards 2019.

Zur vollständigen Berichterstattung wollen wir den Gewinner der Spielfilm-Sektion bei der diesjährigen Verleihung der US-Regisseure nicht verschweigen. Die Preisverleihung fand bereits am 31. Januar 2019 in Hollywood statt.

Gewinner des Feature-Films wurde die Netflix-Produktion "ROMA" des mexikanischen Regisseurs ALFONSO CUARÓN.

Wie bereits weiter oben erwähnt, ging der Preis für den First-Time Feature Film an BO BURNHAM für die A24-Produktion

"EIGHTH GRADE".

Weitere DGA-Award-Gewinner aus den Serien-Sektionen und TV-Produktionen können hier aufgerufen werden.

Link: www.dga.org

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"Roma" und "The Favourite" räumten bei BAFTA-Awards ab.

Am 10. Februar 2019 wurden in London die BAFTA Awards verliehen. Die seit 1948 alljährlich im Februar von der British Academy of Film and Television Arts vergebenen Filmpreise gelten als britische Gegenstücke zu den US-amerikanischen Oscars.

Ausgezeichnet wurden nationale und ausländische Filmschaffende und Filmproduktionen, die während des vergangenen Kalenderjahres in Großbritannien veröffentlicht wurden.

Mit gesamt zwölf Nominierungen dominierte "The Favourite" die diesjährige Verleihung, die in der Royal Albert Hall in London über die Bühne ging. Der Film von Yorgos Lanthimos gewann dann auch die meisten Trophäen, nämlich sieben. U.a. wurde Olivia Colman als beste Darstellerin geehrt, Rachel Weisz siegte in der Nebendarstellerkategorie. Der Film selbst wurde als bester britischer Film geadelt und siegte zudem in den Kategorien "Beste Kostüme", "Bestes Originaldrehbuch", "Beste Maske" und "Bestes Szenenbild".

Den Ritterschlag erhielt jedoch "Roma": Der Schwarzweißfilm wurde nicht nur als bester Film ausgezeichnet, Alfonso Cuarón erhielt auch den Regiepreis sowie den Preis für die beste Kamera. Zudem wurde "Roma" auch als bester nicht-englischsprachiger Film gefeiert. Mit den Preisen bestätigte "Roma" nochmals seine Rolle als Topfavorit bei der Oscar-Verleihung in drei Tagen.

Als bester Hauptdarsteller wurde Rami Malek aus den USA für seine Rolle als Queen-Frontmann Freddie Mercury in "Bohemian Rhapsody" geehrt. Er setzte sich gegen Bradley Cooper ("A Star Is Born"), Christian Bale ("Vice"), Steve Coogan ("Stan & Ollie") und Viggo Mortensen ("Green Book") durch.

Die beiden Sieger des Darstellerpreises Olivia Colman und Rami Malek waren ebenfalls beide Anfang Januar mit einem Golden Globe ausgezeichnet worden. Außerdem zählen sie zu den Oscar-Nominierten.

Bei den Nebendarstellern gewann Mahershala Ali für "Green Book". Spike Lee wurde für das beste adaptierte Drehbuch mit "BlackKklansman" gefeiert und "A Star is Born" erhielt immerhin einen Preis für die beste Musik.

Link: awards.bafta.org

Quellen: Blickpunkt:Film | IMDb | WGA | DGA | Spiegel

»Goldene Himbeeren« für schlechte Filme und gute Filmkritiken im Februar, Teil 3

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Während die Oscar-Verleihung erst morgen nach Mitternacht auch im deutschen Fernsehen auf ProSieben zu sehen ist, gab es tags zuvor die 39. Verleihung der »Goldenen Himbeeren« für den schlechtesten Film in den USA.

Am Vorabend der Oscar-Gala gab es »Goldene Himbeeren« für den schlechtesten Film. Er ging an "Holmes & Watson" von Regisseur Etan Cohen, der zudem als schlechtester Regisseur ausgezeichnet wurde. Hier der Trailer:

Ebenfalls nominiert waren für den schlechtesten Film: "Robin Hood" und zugleich auch für den schlechtesten Regisseur: Brian Henson ("The Happytime Murders"), Kevin Connolly ("Gotti") sowie Spierig Brothers ("Winchester: Das Haus der Verdammten"). Darüber hinaus war James Foley als schlechtester Regisseur nominiert gewesen für "Fifty Shades of Grey - Befreite Lust".

Schlechtester Hauptdarsteller wurde Präsident Donald J. Trump als er selbst in der Doku "Fahrenheit 11/9" von Michael Moore sowie in der Geschichtsdokumentation "Death of a Nation" von Dinesh D'Souza über eventuelle Parallelen zwischen dem ehemaligen US-Präsidenten Abraham Lincoln und dem heutigen Amtsträger Donald Trump. Ebenfalls nominiert waren: Johnny Depp ("Sherlock Gnomes"), Bruce Willis ("Death Wish"), John Travolta ("Gotti"), Will Ferrell ("Holmes & Watson").

Schlechteste Hauptdarstellerin wurde Melissa McCarthy in "The Happytime Murders". Ebenfalls nominiert waren: Jennifer Garner ("Peppermint – Angel of Vengeance"), Amber Heard ("London Fields"), Helen Mirren ("Winchester: Das Haus der Verdammten"), Amanda Seyfried ("The Clapper").

Schlechtester Nebendarsteller wurde John J. Reilly in "Holmes & Watson". Ebenfalls nominiert waren: Justice Smith ("Jurassic World: Das gefallene Königreich"), Jamie Foxx ("Robin Hood"), Ludacris (Stimme in "Show Dogs"), Joel McHale ("The Happytime Murders").

Schlechteste Nebendarstellerin wurde Kellyanne Conway als sie selbst in "Fahrenheit 11/9". Ebenfalls nominiert waren: Marcia Gay Harden ("Fifty Shades of Grey: Gefährliche Liebe"), Melania Trump als sie selbst ("Fahrenheit 11/9"), Kelly Preston ("Gotti"), Jaz Sinclair ("Slender Man").

Für das schlechteste Drehbuch wurde Fifty "Shades of Grey - Befreite Lust" ausgezeichnet. Ebenfalls nominiert waren: "Death of a Nation", "The Happytime Murders", "Gotti", "Winchester: Das Haus der Verdammten".

Wir können zum Glück sagen, dass uns einige der aufgezählten Filme bisher erspart geblieben sind. Allerdings waren wir von Sony zu "Holmes & Watson" eingeladen gewesen und wollen uns lieber jeden Kommentar über das unsägliche Machwerk sparen. Stattdessen ein paar gute Filmkritiken im Anschluss von Ulrike Schirm zu aktuellen Kinostarts.

Link: www.razzies.com

Quelle: MSN

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"VICE"– Der Zweite Mann Biopic Drama von Adam McKay (USA). Mit Christian Bale, Amy Adams, Steve Carell u.a. seit 21. Februar 2019 im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

Schon 2015 hat Regisseur Adam McKay in seinem Film „The Big Shot“ auf interessante Weise erklärt, wie es 2007 zu einer der übelsten Finanzkrisen kommen konnte. In seiner Polit-Burleske "VICE – Der Zweite Mann", widmet er sich dem unglaublichen Aufstieg Dick Cheneys, zum mächtigsten Vizepräsidenten, den die USA je hatten. Und das macht er, auf eine sprühende, mitreißende Erzählweise, die sich zwischen sarkastischen Humor und einem Das – kann – doch nicht wahr – sein – Gefühl bewegt.

Cheney, geboren am 30. Januar 1941. Die treibende Kraft hinter seinem perfiden Aufstieg, war seine Freundin Lynne Vincent, die er mit 14 kennenlernte und 1964 heiratete. Nachdem Cheney in Yale rausgeschmissen wurde, verlegte er in einer Arbeitskolonne Stromleitungen, wurde mehrmals wegen Trunkenheit am Steuer verhaftet, der ehrgeizigen Lynne (Amy Adams) riss der Geduldsfaden und sie stellte ihn vor die Alternative… “Entweder du setzt deinen Arsch endlich in Bewegung oder ich verlasse dich“.

Es dauert nicht lange und ihr Mann macht seine ersten Fortschritte im Kongress in Washington, lernt den späteren Verteidigungsminister Donald Rumsfeld (Steve Carell) kennen, der ihn in die Kunst der Intrige einweiht und nicht davor zurückschreckt sich mit Flüchen und Obszönitäten zu artikulieren. Step by Step erobert Cheney das „Weiße Haus“. Im Garten bei George Bush jun. (Sam Rockwell) beginnt alles. In seinen Verhandlungen über die mögliche Vizepräsidentschaft, zieht er den unerfahrenen, mit leichter Dümmlichkeit ausgestatteten, naiven Bush, hinterhältig über den Tisch.

Christian Bale, der hinter seiner Maske nicht wiederzuerkennen ist, versteht es geschickt sich mit leisen Tönen bei Bush einzuschmeicheln, fast von Kumpel zu Kumpel überzeugt er ihn, einen Krieg im Iran anzuzetteln, das Gefangenenlager Guantanamo einzurichten und die Folter wieder gesellschaftsfähig zu machen. Spätesten jetzt ist Schluss mit lustig. Der Blick hinter die Kulissen der Macht, stellt einen vor die Frage, wem man eigentlich vertrauen kann. Wie ein Gespenst agierte dieser Mann vor den Augen seines Präsidenten, überzeugt davon, genau das Richtige zu tun. Ein Strippenzieher, der seine Familie bedingungslos liebt und auf der anderen Seite unzählige Menschen mit seinem unethischen Krieg in den Tod getrieben hat.

McKay setzt einen Erzähler ein, eine metaphorische Figur, die in verschiedenen Gestalten auftritt und die sogenannte vierte Wand, mit bissigem Humor und staunenden Kommentaren durchbricht.

Alle Rollen sind in dieser „komischen Tragödie“, die auf der Berlinale im Wettbewerb "außer Konkurrenz" lief, spitzenmäßig besetzt. Nominiert für 8 Oscars.

Ulrike Schirm

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"CAN YOU EVER FORGIVE ME?" Biopic Dramödie von Marielle Heller (USA). Mit Melissa McCarthy, Richard E. Grant, Dolly Wells u.a. seit 21. Februar 2019 im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

Ja, es hat sie wirklich gegeben, die Fälscherin Lee Israel. Bekannt wurde die New Yorkerin als Autorin, die Biografien über Prominente schrieb und deren letztes Werk über die weltberühmte Kosmetikunternehmerin Estée Lauder von den Kritikern verissen wurde.

Verarmt, verbittert und vereinsamt lebt sie mit ihrer kranken Katze zusammen und bangt um den Erhalt ihrer Wohnung, nicht wissend, wie sie ihre Mietschulden bezahlen soll. In ihrer Verzweiflung beschimpft sie Jeden, von dem sie sich ungerecht behandelt fühlt auf ziemlich raue Art. Auch ihre Agentin lässt sie fallen wie eine heiße Kartoffel. Zufällig findet sie bei ihren Bibliothekbesuchen einen Brief der Komikerin Fanny Brice, den sie spontan klaut und bei näherem Nachdenken verkauft. Es reift in ihr eine Idee. Sie setzt sich an ihre Schreibmaschine und beginnt Briefe von verstorbenen berühmten Persönlichkeiten zu fälschen und sie Antiquitätenhändlern und Buchhändlern zu verkaufen, die die fingierten Dokumente an Sammler weiter verticken. Unterstützt wird sie von Jack Hock (Richard E. Grant) einem nach außen hin gutgelaunten Schwulen, der sich auch irgendwie über Wasser hält, eine Kneipenbekanntschaft, der Einzige, zu dem sie Vertrauen fasst und sich eine Freundschaft entwickelt, die mehr beinhaltet als die gemeinsamen Sauftouren und ihr ausgeklügeltes Fälscher-System, mit dem die gescheiterte Lee Israel mehr Erfolg hat, als je zuvor.

„Beißender Witz ist meine Religion“ sagt sie an einer Stelle. Es kommt, wie es kommen muss: Das einträgliche Geschäft fliegt auf. 1993 wurde sie verhaftet.

Der Film basiert auf den Memoiren der 2014 verstorbenen Lee Israel. Filmisch umgesetzt von der Regisseurin Marielle Heller ("The Diary of a Teenage Girl").

Melissa McCarthy, bekannt als Comedy-Star ist so gut wie nie zuvor. Sie berührt zutiefst in der dramatischen Rolle der einsamen Betrügerin, die sich selbst im Wege steht und die von sich sagt, dass diese Zeit ihre beste war und sie zum ersten mal Stolz auf ihre Arbeit empfand. Beachtenswert ihre Sensibilität, mit der sie sich in die Charaktere ihrer gefälschten Protagonisten hineinversetzte, gepaart mit schwarzem Humor. Ihr eigenes Leben aber nicht so richtig auf die Reihe bekam.

„Can You Ever Forgive Me“? Ja, man kann! Für 3 Oscars nominiert.

Ulrike Schirm

PS: (Post Scriptum)

Pressevorführungen und Kinostart von Marielle Hellers Film fanden genau zur Zeit der Berlinale, jedoch davon abseits statt, sodass wir den Film "CAN YOU EVER FORGIVE ME?" leider nicht selbst sichten konnten.

Auch die nachfolgend besprochene deutsche Komödie "SWEETHEARTS" startete in den Kinos, als die Berlinale in vollen Zügen lag. Angesichts weniger berauschender Kritiken sind wir darüber aber nicht böse, den Film versäumt zu haben.

Das trifft auch auf das anschließend besprochene US-Remake von "Ziemlich beste Freunde" zu. Der Film "MEIN BESTER & ICH" ist nicht nur unnötig, er lässt auch den tumben Hauptdarsteller Kevin Hart ohne eigenes Charisma blöd dastehen, schreibt der Spiegel. Gut, dass er wegen seiner homophoben Äußerungen die Oscarverleihung nicht moderieren wird. An der deutschen Kinokasse floppt der Film bereits.

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"SWEETHEARTS" Komödie von Karoline Herfurth (Deutschland). Mit Karoline Herfurth, Hannah Herzsprung, Frederick Lau u.a. seit 14. Februar 2019 im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

Nach ihrer ersten Regiearbeit „SMS für Dich“, wagt sich Karoline Herfurth an eine actionreiche „Buddy-Komödie“ heran, in der sie an dem Drehbuch mitgearbeitet hat und auch eine der beiden Hauptrollen unter ihrer eigenen Regie spielt.

Gleich zu Beginn des Films sieht man Franny (Karoline Herfurth) im Bad ihres Büros, eine hektische Frau im Business-Outfit, die die Tür von innen nicht aufkriegt. Sie bekommt eine Panikattacke, greift zu ihrem Handy und versucht sich mit den musikalischen Tönen eines Handyspiels zu beruhigen. Von ihrer Chefin wird sie erst einmal in den Urlaub geschickt.

Ausgerechnet sie wird von Mel (Hannah Herzsprung), einer alleinerziehenden Mutter, die gerade ein Juweliergeschäft überfallen hat, um sich und ihrer kleinen Tochter ein besseres Leben zu gönnen, als Geisel benutzt. Wie der Zufall es will, bilden die zwei Frauen ein Team Widerwillen. Auf der strapaziösen Flucht übermannt Franny eine Panikattacke nach der anderen, was die beiden Frauen aber nicht davon abhält, sich widerstrebend anzufreunden und sie auf komödiantische Weise irgendwie zusammenschweißt. Auf ihren Fersen eine coole SEK-Leiterin Ingrid v. Kaiten (Anneke Kim Sarnau).

Nicht unbedingt der Kultfilm des Jahres. Die Witze um der Witze Willen, etwas zu dick aufgetragen und die Liebesgeschichte zu einem Polizisten (Frederick Lau), der ebenfalls als Geisel herhalten muss, hätte man sich sparen können. Ein Actionfilm, Drama und Romance zugleich, angesiedelt im Ambiente der Achtziger, in dem die Nebenfiguren überzeugender spielen, als die Hauptfiguren.

Ulrike Schirm

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"MEIN BESTER & ICH" Dramödie von Neil Burger (USA). Mit Kevin Hart, Bryan Cranston, Nicole Kidman u.a. seit 21. Februar 2019 im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

Nach dem phänomenalen Erfolgs des französischen Feel – Good – Movies „Ziemlich beste Freunde“ ließen es sich die Amerikaner nicht nehmen mit „Mein Bester & Ich“ unter der Regie von Neil Burger, ein Remake zu starten. Ein querschnittsgelähmter Multimillionär, durch das frühe Ableben seiner Frau zutiefst unglücklich, ist auf der Suche nach einem Pfleger. Zum schieren Entsetzen seiner Hausdame Yvonne (Nicole Kidman), entscheidet er sich ausgerechnet für den rüpeligen schwarzen Arbeitslosen Dell. In der New Yorker Variante hat sich nicht viel verändert.

Wieder stoßen zwei unterschiedliche Menschen aufeinander, die im Laufe von 126 Minuten so einiges voneinander lernen, mit dem großartigen Erfolg, ihr Leben zu verbessern.

Eigentlich wollte ich mir diesen Film gar nicht ansehen, bin aber froh es getan zu haben. Ich habe mich bestens unterhalten. Bryan Cranston spielt den anfangs verbitterten Rollstuhlfahrer genauso überzeugend wie sein französischer Schauspielkollege Francois Cluzet. Anders hingegen Kevin Hart, der seine Rolle nicht mit dem überbordenden Charme eines Omar Sy spielt und damit das Augenmerk mehr auf sich lenkt, glänzt zwischendurch mit leiseren Tönen und sorgt dafür, dass beide Darsteller gleichwertig herüberkommen und nicht einer dem anderen die Show stiehlt.

Das das Finale etwas arg kitschig ausfällt, verzeiht man gerne.

Ulrike Schirm

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Die Rezension zu dem aktuell gestarteten homosexuellen Drama "DER VERLORENE SOHN" folgt leider erst bei unseren nächsten Filmkritiken.

Die 91. Oscar-Verleihung 2019 im Free-TV, Live-Stream oder Live-Ticker

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Die Oscar-Verleihung in der Nacht vom 24. auf den 25. Februar 2019 läuft auch im deutschen Fernsehen auf ProSieben. - Außerdem die Gewinner der »Spirit-Awards« und des französischen Oscars, dem »César«.

Durch den Zeitunterschied beginnt die eigentliche Oscar-Verleihung der Academy Awards in Los Angeles bei uns erst in der Nacht vom 24. auf den 25. Februar 2019 um 2 Uhr früh. Davor gibt es allerdings schon erste Eindrücke vom roten Teppich, auf dem die Stars posieren und ihre aufwendigen Outfits zeigen.

Kevin Hart trat von seiner Gastgeberrolle zurück.

Kevin Hart ist als Moderator der 91. Academy Awards zurückgetreten, nachdem Kritik an früheren homophoben Aussagen des Schauspielers aufkam. Der Comedian und Schauspieler wäre der vierte Afroamerikaner gewesen, der durch die Preisverleihung des wichtigsten Filmpreises der Welt geführt hätte, nach Richard Pryor, Whoopi Goldberg und Chris Rock. In den letzten zwei Jahren wurde die Veranstaltung von Jimmy Kimmel moderiert, nun soll es gar keinen Moderator geben.

Favoriten sind "The Favourite" und "Roma".

Besonders gute Chancen auf Preise haben die Filme "The Favourite - Intrigen und Irrsinn" und die Netflix-Produktion "Roma" - sie wurden jeweils für zehn Kategorien nominiert. Auch ein deutscher Film ist im Rennen: "Werk ohne Autor" von Oscarpreisträger Florian Henckel von Donnersmarck hat gleich zwei Nominierungen erhalten. Er könnte damit im besten Fall als "Bester nicht-englischsprachiger Film" und auch noch für die Kameraarbeit ausgezeichnet werden.

Insgesamt werden Oscars in 24 Kategorien verliehen. Die meiste Aufmerksamkeit fällt dabei traditionell auf die sogenannten „Big Five“, also „die großen Fünf“: „Bester Film“, „Beste Regie“, „Bester Hauptdarsteller“, „Beste Hauptdarstellerin“ sowie „Bestes Drehbuch“ zu. Unter den acht Anwärtern in der Königskategorie „Bester Film“ taucht keine einzige Regisseurin auf.

Die 91. Verleihung der Academy Awards lässt sich auch in Deutschland problemlos im TV und Live-Stream sehen. ProSieben hat sich die Rechte an der Oscar-Übertragung gesichert und nutzt diese für ein mehrstündiges Programm.

Eine komplette Übersicht über die Nominierungen bei den Oscars 2019 finden Sie nachfolgend.

Die Gewinner haben wir im Laufe der Nacht mit *Winner nachträglich farbig markiert.

Oscars 2019: Nominierungen von Darsteller*innen

Beste Hauptdarstellerin

Yalitza Aparicio (Roma)

Glenn Close (The Wife)

Olivia Colman (The Favourite) *Winner

Lady Gaga (A Star Is Born)

Melissa McCarthy (Can You Ever Forgive Me?)

Bester Hauptdarsteller

Christian Bale (Vice)

Bradley Cooper (A Star Is Born)

Willem Dafoe (At Eternity's Gate)

Rami Malek (Bohemian Rhapsody) *Winner

Viggo Mortensen (Green Book)

Beste Nebendarstellerin

Amy Adams (Vice)

Marina de Tavira (Roma)

Regina King (If Beale Street Could Talk) *Winner

Emma Stone (The Favourite)

Rachel Weisz (The Favourite)

Bester Nebendarsteller

Mahershala Ali (Green Book) *Winner

Adam Driver (BlacKkKlansman)

Sam Elliott (A Star Is Born)

Richard E. Grant (Can You Ever Forgive Me?)

Sam Rockwell (Vice)

Oscar-Nominierungen 2019: Bester Film und Genres

Bester Film

BlacKkKlansman

Black Panther

Bohemian Rhapsody

The Favourite - Intrigen und Irrsinn

Green Book - Eine besondere Freundschaft *Winner

Roma

A Star Is Born

Vice: Der zweite Mann

Bester Animationsfilm

Chaos im Netz

Die Unglaublichen 2

Isle of Dogs

Mirai

Spider-Man: A New Universe *Winner

Beste Dokumentation

Free Solo *Winner

Hale County This Morning, This Evening

Minding the Gap

Of Fathers und Sons

RBG

Bester nicht-englischsprachiger Film

Werk ohne Autor (Deutschland)

Cold War (Polen)

Capernaum (Libanon)

Roma (Mexiko) *Winner

Shoplifters (Japan)

Bester Kurzfilm

Detainment

Fauve

Marguerite

Mother

Skin *Winner

Bester Kurzfilm im Genre Animation

Animal Behaviour

Bao *Winner

Late Afternoon

One Small Step

Weekends

Bester Kurzfilm im Genre Dokumentation

Black Sheep

End Game

Lifeboat

A Night at The Garden

Period. End of Sentence *Winner

Nominierungen in sonstigen Kategorien

Beste Regie

Alfonso Cuarón (Roma) *Winner

Spike Lee (BlacKkKlansman)

Adam McKay (Vice)

Pawel Pawlikowski (Cold War)

Yorgos Lanthimos (The Favourite - Intrigen und Irrsinn)

Bestes adaptiertes Drehbuch

The Ballad of Buster Scruggs

BlacKkKlansman *Winner

Can You Ever Forgive Me?

Beale

A Star Is Born

Bestes Originaldrehbuch

The Favourite

First Reformed

Green Book *Winner

Roma

Vice

Beste Kamera

Cold War (Łukasz Żal)

The Favourite (Robbie Ryan)

Werk ohne Autor (Caleb Deschanel)

Roma (Alfonso Cuarón) *Winner

A Star Is Born (Matthew Libatique)

Bester Schnitt

BlacKkKlansman (Barry Alexunder Brown)

Bohemian Rhapsody (John Ottman) *Winner

The Favourite (Yorgos Mavropsaridis)

Green Book (Patrick J. Don Vito)

Vice (Hank Corwin)

Beste Effekte

Avengers: Infinity War

Aufbruch zum Mond (First Man) *Winner

Christopher Robin

Ready Player One

Solo: A Star Wars Story

Bestes Szenenbild

Aufbruch zum Mond

Black Panther *Winner

The Favourite

Mary Poppins Rückkehr

Roma

Bestes Kostümdesign

The Ballad of Buster Scruggs

Black Panther *Winner

The Favourite

Mary Poppins Rückkehr

Maria Stuart, Königin von Schottland

Bestes Make-up und Styling

Border

Maria Stuart, Königin von Schottland

Vice *Winner

Bester Ton

Aufbruch zum Mond

Black Panther

Bohemian Rhapsody *Winner

Roma

A Star Is Born

Bester Tonschnitt

Aufbruch zum Mond

Black Panther

Bohemian Rhapsody *Winner

A Quiet Place

Roma

Beste Filmmusik

Black Panther *Winner

BlacKkKlansman

Beale Street

Isle of Dogs

Mary Poppins

Bestes Lied aus einem Film

All The Stars (Black Panther)

I'll Fight (RBG)

The Place Where Lost Things Go (Mary Poppins Rückkehr)

Shallow (A Star Is Born) by Lady Gaga *Winner

When A Cowboy Trades His Spurs For Wings (The Ballad of Buster Scruggs)

Oscar-Verleihung sollte kürzer werden

Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences hatte kurzfristig beschlossen, die Oscars in den Kategorien "Beste Kamera", "Bestes Make-up/Hairstyling", "Bester Kurzfilm" und "Bester Schnitt" bei der Verleihung am in den Werbepausen der Liveübertragung bei ABC zu vergeben, um deren Länge bei drei Stunden zu deckeln.

Nach der Motion Picture Editors Guild und der Motion Picture Editors Group haben sich auch knapp 100 Kameraleute, Regisseure und Filmemacher in einem Offenen Brief an die Academy gewandt, die Entscheidung zu überdenken.

In einem breiten Protest und offenen Brief an die Academy schreibt Alan Heim, Präsident der Motion Picture Editors Guild, der 1979 für den Schnitt von "Hinter dem Rampenlicht" selbst mit einem Oscar ausgezeichnet worden war, u.a.:

"In ihrem Vorhaben, die Liveübertragung der Oscarverleihung zu kürzen, hat die Academy die Arbeit von uns allen, die wir 'unter dem Strich' arbeiten, beleidigt. Viele unserer Mitglieder und die anderer örtlicher Vertretungen der International Alliance of Theatrical Stage Employees (IATSE) sind verständlicherweise verärgert."

Wie Heim weiter betonte, soll die Übertragung der Oscarverleihung ja dazu beitragen, das Publikum darüber zu informieren, wer denn alles hinter einem Film steckt. Auch hätten viele Menschen aus der Übertragung selbst die Motivation gezogen, eine Karriere im Filmgeschäft zu starten.

Für Alan Heim steht fest: "Es spielt keine Rolle, welche Kategorien in diesem oder dem nächsten Jahr betroffen sind: keine sollte es sein. Allein diese Idee ist schon ein Bannstrahl gegen die gemeinschaftliche Arbeit des Filmemachens. Die Academy hat in ihrer Geschichte bis dato alle Gewerke, die an einem Film beteiligt sind, gewürdigt und das Streben nach besseren Einschaltquoten sollte dies nicht beeinflussen."

Die Entscheidung der Academy, vier kleinere Kategorien von der Live-Übertragung auszuschließen, wurde daraufhin wieder rückgängig gemacht.

Link: oscar.go.com

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Einen Tag vor der Oscar-Gala hat der mexikanische Film "Roma" bei der Verleihung der Independent Spirit Awards den Preis in der Sparte »Bester Internationaler Film« gewonnen. Wie wir bereits weiter oben erwähnten, ist "Roma" von Regisseur Alfonso Cuaron neben dem deutschen Beitrag "Werk ohne Autor" und "Cold War" aus Polen auch im Rennen um den Auslands-Oscar.

Die Romanverfilmung "If Beale Street Could Talk" war bei den Indies mit insgesamt drei Trophäen - als bester Film, für Regisseur Barry Jenkins und Nebendarstellerin Regina King - der große Gewinner. Hier der Trailer:

Bei den Gotham Independent Film Awards (ifp), die den Reigen der Oscar-Saison im Dezember eröffneten, musste sich der Film allerdings von Chloe Zhaos "The Rider" geschlagen geben.

Glenn Close wurde beste Hauptdarstellerin in "THE WIFE - Die Frau des Nobelpreisträgers" von Björn Runge (Schweden/USA). Unsere Filmbesprechung vom Januar 2019 können sie hier nachlesen.

Der männliche Nebenrollen-Preis ging an Richard E. Grant („Can You Ever Forgive Me?“), der ebenfalls für einen Oscars nominiert ist. Unsere Filmkritik zu dem Film konnten Sie gestern lesen.

Die Spirit Awards zeichnen Produktionen aus, die nicht mehr als 20 Millionen Dollar gekostet haben. Sie werden traditionell am Vortag der Oscars in einem Festzelt am Strand von Santa Monica verliehen.

Auch »THE RAZZIES« - Die Goldenen Himbeeren für die schlechtesten Filme werden traditionell am Vortag in Hollywood verliehen. Die Ergebnisse hatten wir bereits gestern veröffentlicht.

Link: www.filmindependent.org/spirit-awards

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Der französische Filmpreis »CÉSAR« wird ebenfalls traditionell einen Tag vor der Oscar-Verleihung in Paris vergeben.

Der Hauptpreis der 44. Preisverleihung ging an ein Drama über häusliche Gewalt. Der zu einem Thriller ausartenden Sorgerechtsstreit eines geschiedenen Paars "Eine Familie in Auflösung" ("Jusqu'a la garde") erhielt insgesamt vier der "französischen Oscars" - darunter den als bester Film. Lea Drucker bekam den Preis für die beste weibliche Hauptrolle.

Hier der Trailer des Spielfilmdebüts von Xavier Legrand, der bei uns unter dem Titel "Nach dem Urteil" erschienen war und 2017 auf dem Filmfestival von Venedig gleich 2 Preise einstreichen konnte.

"Als wir 2016 den Film drehten, wurden 123 Frauen von ihrem Partner oder Ex-Partner ermordet", sagte Regisseur Xavier Legrand bei der Entgegennahme des Preises. In diesem Jahr seien schon 25 in Frankreich ermordet worden.

Der Oscar-Favorit "Shoplifters" gewann als bester Auslands-Film. Das Drama des japanischen Regisseurs Kore-Eda Hirokazu handelt von einer kleinkriminellen Familie, die ein obdachloses Mädchen aufnimmt. Der Film des gewann 2018 in Cannes auf den Internationalen Filmfestspielen die begehrte Goldene Palme.

Den Regie-Preis holte sich Jacques Audiard für den Western "The Sisters Brothers", der die Geschichte zweier Auftragskiller erzählt, die auf der Suche nach einem Goldsucher sind. Der 66-jährige Franzose erhielt 2018 in Venedig den Regie-Preis.

Der Ehren-César wurde dieses Jahr dem amerikanischen Schauspieler, Filmregisseur und Filmproduzenten Robert Redford überreicht.

Link: www.academie-cinema.org

Quellen: Märkische Allgemeine | Stern | Blickpunkt:Film | ARD Text | Die Welt | General Anzeiger

55. Grimme Preis 2019: Bekanntgabe der Preisträger*Innen

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Am 26. Februar erfolgte die Bekanntgabe der Grimme Preisträger*Innen - Die Preisverleihung findet erst am 5. April 2019 statt.

Beim Grimme Fernsehpreis ist alles anders. Die undotierten Grimme-Preise sind nicht mit Geld verbunden, aber unter Fernsehleuten hochbegehrt. Nur Til Schweiger soll angeblich seinerzeit den Preis, der seiner Meinung nach eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Zimmerantenne hat, so hässlich empfunden haben, dass er ihn sogleich wieder verscherbelte.

Der Schöpfer dieser Trophäe war die Entwicklungsgruppe 5 der Hochschule für Gestaltung (HfG) Ulm unter der Anleitung von Prof. Otl Aicher. Der Entwurf ordnet mehrere spiegelnde, dem Bildschirm ähnliche Flächen so ineinander, dass ein komplexes Spiegelbild entsteht. Die progressive Art der Zuordnung der Flächen kann sowohl für die Technik des Sendens (Relais) verstanden werden, als auch für das Fernsehen an sich, als Mittel der Ausstrahlung und Verbreitung.

Zur 55. Ausgabe, die gestern, den 26. Februar 2019 verkündet wurde, sind die Preise noch nicht ausgehändigt worden. Sie werden erst am 5. April 2019 bei der Preisverleihung in Marl, dem Sitz des Instituts, übergeben.

Mit einem Grimme-Preis werden Fernsehsendungen, Serien und Mehrteiler sowie spezielle TV-Leistungen ausgezeichnet, die (so die Präambel) „die spezifischen Möglichkeiten des Mediums Fernsehen auf hervorragende Weise nutzen und dabei nach Inhalt und Form Vorbild für die Fernsehpraxis sein können.“

Zu den Hauptmerkmalen des Grimme-Preises gehören die Breite seiner Programmbeobachtung, die Professionalität bei den Nominierungen, die Sorgfalt der Juryarbeit, weiter die Unabhängigkeit der Entscheidungen und, nicht zuletzt, das Prinzip einer umfassenden Öffentlichkeit und einer weitgehenden Begründung und Transparenz aller Entscheidungen.

Die Nominierungskommissionen und Jurys sind aus Fernsehkritikern und Publizisten, aus Medienwissenschaftlern und Bildungsfachleuten zusammengesetzt, welche vom Grimme-Institut für diese Aufgabe berufen werden. Stifter des Preises ist der Deutsche Volkshochschul-Verband.

Das Erste erhält in diesem Jahr 12 der 17 Grimme-Preise. Mehr als zwei Drittel der Preise gingen also an ARD-Koproduktionen, so ARD-Programmdirektor Volker Herres. Die Jury habe dabei "Filme und Sendungen der ARD in allen vier Kategorien ausgezeichnet".

Damit bestätige sich der ARD-Anspruch, ein qualitativ hochwertiges Vollprogramm für alle Alters- und Interessengruppen zu bieten. So wurde für die besondere journalistische Leistung in der Kategorie Information & Kultur Isabel Schayani für ihre "Tagesthemen"-Kommentare und "Weltspiegel"-Moderationen (WDR) ausgezeichnet.

Aber der Grimme Preis liefert in diesem Jahr auch Futter für den anhaltenden Serienhype. Drei der fünf Auszeichnungen gingen an serielle Formate verschiedenster Provenienz.

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Die Grimme-Preise 2019

Fiktion:

- Bad Banks (ZDF/ARTE)

- Beat (Amazon Prime Video)

- Hackerville (HBO Europe/TNT Serie)

- Familie Lotzmann auf den Barrikaden (ARD Degeto)

- Spezialpreis: Erol Yesilkaya (Buch) und Sebastian Marka (Regie) für "Tatort: Meta" (RBB)

Information/Kultur:

- Betrug - Aufstieg und Fall eines Hochstaplers (SWR)

- Die Story im Ersten - Am rechten Rand (NDR/MDR)

- Kulenkampffs Schuhe (SWR/HR)

- Spezialpreis: Team von Docupy für Die Story: "Ungleichland - Reichtum, Chancen, Macht" (WDR) und das dazugehörige Online-Konzept

- Isabel Schayani (WDR) in der Kategorie Besondere Journalistische Leistung

Unterhaltung:

- CATCH! Der große Sat.1 Fang-Freitag (Sat.1)

- Kroymann (RB/SWR/NDR)

- Lass dich überwachen! DIE PRISM IS A DANCER Show (ZDFneo/ZDF)

Kinder/Jugend:

- Animanimals (KiKA/SWR)

- Bohemian Browser Ballett (SWR/funk)

- Spezialpreis: Marco Giacopuzzi für seine herausragende Autorenleistung bei "Schau in meine Welt" (HR)

Marler Gruppe Publikumspreis:

- "Im Schatten der Netzwelt - The Cleaners" (gebrueder beetz filmproduktion, Grifa Filmes für WDR/NDR/RBB)

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Übrigens kein Grimme-Preis ohne Jan Böhmermann: Der in Marl schon mehrfach ausgezeichnete Moderator und Fernsehmacher und sein Team erhalten zum 5. Mal die begehrte Fernsehauszeichnung in diesem Jahr für "Lass dich überwachen! - Die Prism Is A Dancer Show" (ZDF/ZDFneo).

Thema der im April und November 2018 ausgestrahlten Sendung war der Umgang des ahnungslosen Saal-Publikums mit persönlichen Daten im Internet.

Insgesamt zeichnet das Grimme-Institut wie im Vorjahr 16 Produktionen und herausragende Leistungen im Fernsehen aus. 13 von ihnen kommen aus den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, 3 von privaten Anbietern. Darunter sind zwei Serien: "Hackerville" (HBO Europe/TNT Serie) und "Beat" des Streaming-Anbieters Amazon Prime Video.

Zum ersten Mal vergaben die Grimme-Leute in der Kategorie Kinder & Jugend mit dem 17. Preis einen Spezial-Preis. Er geht an den Autor und Regisseur Marco Giacopuzzi für seine "sensible und berührende Umsetzung von Beiträgen zur Reihe "Schau in meine Welt"" (HR).

Link: www.grimme-preis.de

Quellen: ARD Text | Grimme Institut | General Anzeiger | Blickpunkt:Film

Beste Werbefilme bewerben sich in Hamburg um die »Hattos«

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Deutsche Werbefilmakademie verleiht 2019 wieder in Hamburg die Preise an die besten Werbeproduktionen.

Der Deutsche Werbefilmpreis zeichnet alljährlich die besten Werbeproduktionen mit der »Hatto«-Trophäe aus. Obwohl der Münchner Veranstalter, die Deutsche Werbefilmakademie, im Jahre 2013 in Berlin im Soho-Haus ihren Einstand feierte, fand die Verleihung in den letzten Jahren im Frühjahr in Hamburg statt, weil dort immer noch das bedeutendste Pflaster für Werbefirmen in Deutschland ist.

Jetzt stehen die Nominierungen in zehn Kategorien fest, aus denen auch der Beste Werbefilm des Jahrgangs ermittelt wird.

Unter den 30 Bewegtbild-Arbeiten - von ca. 800 Einreichungen - errangen die Czar Film-Produktion und die Agentur Heimat mit dem Hornbach-Spot "Schwitz es aus" die meisten Nominierungen. Um die Auszeichnungen konkurrieren Regisseur Andreas Nilsson, die Autoren Guido Heffels, Marlon Fischer und Andreas Nilsson und Art Department-Chef Peter Grant in ihren drei Kategorien.

Um die Regie-Auszeichnung konkurrieren auch Alex Feil (Huawei – "Ein monstermäßiger Film") und Niclas Larsson (Mercedes-Benz – "In the Long Run"). Mercedes-Benz ist mit dem Spot "Stronger than Time" auch in den Nominierungen für Beste visuelle Effekte vertreten, die von Daniel Jahnel, Tom von Wittken und Florian Zachau gestaltet wurden; für Produktion und Post zeichnete Sehsucht. Hier der Clip:

Stefan Röthinger wurde für seine Arbeiten am Trailer "Total War Arena" für Creative Assembly (Produktion doity, Post Katalyst) nominiert. Für Mackevision waren Francesco Faranna, Christian Zilliken und Emmanuel Fuchs für die VFXe des Apollo-Spots "Thrill Up Your Beast" verantwortlich. Das Trio kandidiert auch in der Kategorie Animation mit "Best Friend", einer Produktion von Fahle Film und der Filmakademie Baden-Württemberg. Auch die Sehsucht-Produktion steht mit Daniel Jahnel, Hans-Christoph Schultheiss für den EnBW-Spot "Voll auf E" im Rennen um den Animationspreis.

Bei "Catapult Air" möchte man meinen einem Aprilscherz aufgesessen zu sein. Doch noch ist es nicht soweit. Stattdessen wurde der Werbeclip für die Kategorie »Bester Script« nominiert, denn Werbeideen dürfen auch mal aus dem Rahmen fliegen. Hier der witzige Clip:

Die Produktionsfirma Iconoclast ist mit vier Nominierungen für drei Produktionen, Sehsucht mit drei Produktionen in je einer Kategorie weiter im Wettbewerb. Den Nachwuchspreis werden in diesem Jahr drei Produktionen der Filmakademie Baden-Württemberg unter sich ausmachen.

Alle nominierten Spots auf der Website des Deutschen Werbefilm Preises.

In diesem Jahr waren fast 800 Arbeiten gemeldet worden. Über die Preisträger entscheidet eine zehnköpfige Jury unter Leitung von Benjamin Minack. Eine mit sieben Fachjournalisten besetzte Jury vergibt außerdem eine weitere Auszeichnung, den »Preis der Medien«.

Zur feierlichen Preisverleihung lädt die Deutsche Werbefilmakademie am 22. März 2019 in die Hamburger Kampnagel-Fabrik ein. Die »Hatto«-Trophäen erinnern an Hatto Kurtenbach, der die Vorgängerveranstaltung »vdw Award« ins Leben gerufen hatte.

Link: www.deutsche-werbefilmakademie.de

Quellen: FTV | Deutsche Werbefilm Akademie

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Porsche Award für Nachwuchsförderung in London.

Die Filmakademie Baden-Württemberg, die englische National Film and Television School (NFTS) und die Porsche AG bieten erneut dem Werbefilm-Nachwuchs die Gelegenheit, sich und ihre Arbeiten vor einem Fachpublikum zu präsentieren.

Bis zum 15. Juli 2019 haben jungen Filmemacher*innen, Studierende oder Young Professionals mit weniger als drei Jahren Berufserfahrung jetzt Zeit, ihre Filme für den 16. Porsche Award in zwei Kategorien (Mobility und Classical) einzureichen. Hier der Infoclip:

In der „Mobility Category“ werden neben klassischen Automobilspots auch Filme zu weiteren Mobilitätsthemen angenommen, wie etwa Spots über ökologischen Nahverkehr, E-Bikes, Elektro-Roller und Car-Sharing-Modelle sowie Mobilitäts-Apps. Es können Spots bis 90 Sekunden oder Filme bis maximal drei Minuten eingereicht werden.

In der „Classical Category“ werden klassische Werbefilme ohne Mobilitätsbezug sowie alle anderen Werbeformate inklusive Kampagnen, Branded Entertainment, Mobile Produktionen oder Trailer akzeptiert.

Neu in diesem Jahr ist die Aufteilung in zwei Sub-Kategorien (Spots bis 60 Sekunden, Filme von 61 bis 180 Sekunden), um für die Jury eine bessere Vergleichbarkeit herzustellen.

In beiden Kategorien werden je drei Preise vergeben. Angelehnt an die Sportwagen-Ikone Porsche 911, ist der 1. Preis mit einer Geldsumme in Höhe von je 3.911 Euro, der 2. Preis mit je 2.911 Euro und der 3. Preis mit je 1.911 Euro dotiert.

Die zehn besten Filme bilden zunächst ein Shortlist. Die Macher*innen werden dann zur Preisverleihung am 21. November 2019 eingeladen, die nach 2016 zum zweiten Mal in London – dieses Mal im Curzon Soho Kino – stattfindet.

Link: www.porsche-award.com


Verleihung des 17. Deutschen Hörfilmpreises 2019

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16 Filme sind in den Kategorien Kino, TV, Dokumentation, Kinder- und Jugendfilm als "Bester Hörfilm des Jahres" im Rennen um den DEUTSCHEN HÖRFILMPREIS 2019.

UPDATE: Auszeichnungen für „Der Hauptmann“, „Bad Banks“, „Ein Jahr in Kihnu“, „Absturz ins Leben“ und „Sesamstraße“.

Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) verleiht am 19. März 2019 den Deutschen Hörfilmpreis für herausragende Hörfilm-Produktionen in den vier Kategorien Kino, TV, Dokumentation und Kinder-/Jugendfilm.

Die folgenden Produktionen haben mit ihren hochwertigen Bildbeschreibungen die Finalrunde um den begehrten Titel „Bester Hörfilm des Jahres“ erreicht.

Nominierungen Kategorie Kino:

"Das schweigende Klassenzimmer" (Deutschland 2018, Regie: Lars Kraume) eingereicht von Akzente Film & Fernsehproduktion

"Der Hauptmann" (Deutschland, Frankreich, Polen 2018, Regie: Robert Schwentke) eingereicht von Eurotape. *Winner

"Fühlen Sie sich manchmal ausgebrannt und leer?" (Deutschland 2017, Regie: Lola Randl) eingereicht von SUBS Hamburg

"Idioten der Familie" (Deutschland 2018, Regie: Michael Klier) eingereicht von Michael Klier-Film

"Werk ohne Autor" (Deutschland 2018, Regie: Florian Henckel von Donnersmarck) eingereicht von W.o.A. GmbH und Wiedemann & Berg

Nominierungen Kategorie TV:

"Absturz ins Leben" (La nouvelle vie de Paul Sneijder) (Kanada, Frankreich 2016, Regie: Thomas Vincent) eingereicht von arte. Spezial*Winner - „Sonderpreis der Jury“.

"Bad Banks" (Teil 1) (Deutschland 2018, Regie: Christian Schwochow) eingereicht vom ZDF als Serie. *Winner

"Karl Marx – Der deutsche Prophet" (Deutschland 2018, Regie: Christian Twente) eingereicht vom ZDF als Spielfilm

"Maximilian" (Deutschland, Österreich 2016, Regie: Andreas Prochaska) eingereicht von AUDIO2

"Tatort – Die Musik stirbt zuletzt" (Deutschland, Schweiz 2018, Regie: Dani Levy) eingereicht vom SRF Schweizer Radio und Fernsehen.

Nominierungen Kategorie Dokumentation:

"Ein Jahr auf Kihnu" (Deutschland 2018, Regie: Julia Finkernagel) eingereicht vom Mitteldeutschen Rundfunk. *Winner

"Nachlass" (Deutschland 2018, Regie: Christian Hübner und Gabriele Voss) eingereicht von Untertitel-Werkstatt Münster

"Wildes Herz" (Deutschland 2018, Regie: Charly Hübner und Sebastian Schultz) eingereicht von Neue Visionen Medien und audioskript

Nominierungen Kategorie Kinder- und Jugendfilm:

"Die kleine Hexe" (Deutschland 2018, Regie: Michael Schaerer) eingereicht von STUDIOCANAL

"Käpt’n Sharky" (Deutschland 2017, Regie: Hubert Weiland und Jan Stoltz) eingereicht von Caligari Film- und Fernsehproduktions GmbH

"Sesamstraße" (Folge 2815) (Deutschland 2018, Regie: Dennis Jacobsen) eingereicht vom Norddeutschen Rundfunk *Winner

Auch der Publikumspreis ging an Ernie & Bert von "Sesamstraße". *Winner

Die Preisträger werden im Rahmen der festlichen Verleihung am Dienstag, den 19. März 2019 erstmals in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in der Französischen Straße geehrt. Dort steht das größte und älteste noch erhaltene Gebäude aus der Anfangszeit der Telekommunikation.

Steven Gätjen, der beliebte Moderator, Live-Reporter und ausgewiesener Filmexperte der „Oscar Red Carpet Show“, wird bereits zum dritten Mal durch die festliche Preisverleihung führen. Die Gäste der Veranstaltung können sich auf Schauspieler Tom Schilling freuen, der bei der Gala mit der Band "The Jazz Kids" seine selbstgeschriebenen Songs präsentieren wird.

Auch der Gewinner des 10. Publikumspreises 2019 wird am Dienstag bei der festlichen Preisverleihung des 17. Deutschen Hörfilmpreises in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin verkündet und gemeinsam mit den anderen Preisträgern geehrt. Das Votum dafür konnte vom 19.02. - 12.03.2019 online, per E-Mail oder Postkarte abgegeben werden.

Wir haben die Gewinner als UPDATE nachträglich farbig mit *Winner markiert.

In den vergangenen 17 Jahren hat die Preisverleihung maßgeblich dazu beigetragen, dass das Angebot an Hörfilmproduktionen auf dem deutschen Markt kontinuierlich wächst. Angesichts dieser erfreulichen Entwicklung setzt sich der Deutsche Hörfilmpreis verstärkt für eine hohe Qualität der Hörfilme ein. Bei der Bewertung der Hörfilme orientiert sich die Jury an der von der Filmförderungsanstalt (FFA) veröffentlichten „Empfehlung für Standards barrierefreier Fassungen“.

Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen. Diese Filme sind mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die in knappen Worten zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekor beschreibt. In Anlehnung an diesen Begriff wird der Hörfilmpreis auch „ADele" genannt. Die Bildbeschreibungen werden in den Dialogpausen eingesprochen.

Der Deutsche Hörfilmpreis wird seit 2002 vom DBSV verliehen und von der Aktion Mensch unterstützt. Hauptsponsoren sind Pfizer Deutschland und Novartis Pharma GmbH.

Links: www.deutscher-hoerfilmpreis.de | www.ffa.de/barrierefreiheit.html

Quelle: SteinbrennerMüller Kommunikation

Neues Logo für Deutschen Filmpreis 2019 - Bekanntgabe der Nominierungen

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Zehn Lola-Nominierungen für Andreas Dresens "Gundermann".

Die Deutsche Filmakademie hat unter ihrem neuen Präsidenten, dem Schauspieler Ulrich Matthes, gemeinsam mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters gestern die Nominierungen für den Deutschen Filmpreis 2019 bekannt gegeben.

Nach drei Amtsperioden und neun Jahren Präsidentschaft der Deutschen Filmakademie, kandidierte Iris Berben im Februar 2019 nicht mehr für den Vorsitz.

"Die Deutschen Filmakademie hat sich in diesen Jahren zu einer Institution gemausert, die heute aus der deutschen Kultur und Gesellschaft nicht mehr wegzudenken ist", so die bisherige Präsidentin.

Ulrich Matthes fühlte sich sehr geehrt, das Amt übernehmen zu dürfen und ist der Meinung, dass im Zeichen von Blockbuster versus Arthouse sowie Kino versus Netflix und Co. die Deutsche Filmakademie noch politischer werden kann, als sie jetzt schon ist.

Noch unter Iris Berben hatte die aus elf Mitgliedern bestehende Vorauswahlkommission Dokumentarfilm die Sichtung aller eingereichten Filme abgeschlossen und nach gemeinsamer Beratung 13 Dokumentarfilme in die Vorauswahl gewählt. Diese stellten die Grundlage für die Nominierungen des Dokumentarfilms 2019 zum Deutschen Filmpreis 2019 dar.

Auch die Liste der vorausgewählten Spiel- und Kinderfilme war bereits am 7. Januar 2019 bekannt gegeben worden. Basierend auf der Liste der vorausgewählten Filme stimmten die knapp 2.000 Mitglieder der Deutschen Filmakademie bis März über die Nominierungen ab, die am gestrigen 20. März 2019 auf der Homepage des Deutschen Filmpreises veröffentlicht wurde.

Am 3. Mai 2019 ist wieder „Lola“-Tag.

Die feierliche Verleihung des Deutschen Filmpreises findet dann am 3. Mai 2019 im Palais am Funkturm in Berlin statt und wird am gleichen Abend zeitversetzt um 22:55 Uhr im ZDF ausgestrahlt.

Der Deutsche Filmpreis – die renommierteste und höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film – ist mit Preisgeldern der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in einer Gesamthöhe von knapp 3 Mio. Euro dotiert und wird nach der Wahl durch die Mitglieder der Deutschen Filmakademie von Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters verliehen. Die Verleihung ist eine Veranstaltung der Deutschen Filmakademie in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), produziert von der Deutschen Filmakademie Produktion GmbH.

Ehrenpreis des Deutschen Filmpreises für Margarethe von Trotta.

Zwei Gewinner des Deutschen Filmpreises stehen bereits fest. So wird Margarethe von Trotta für ihre herausragenden Verdienste um den deutschen Film mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet und Caroline Link erhält die Lola für den besucherstärksten deutschen Film des Jahres für "Der Junge muss an die frische Luft", der erst am 25. Dezember 2018 gestartet war und schon Anfang des Jahres 2019 mit mehr als 3,5 Mio. Besuchern alle anderen deutschen Konkurrenten hinter sich gelassen hatte.

Der Auswahlkommission, die noch im letzten Jahr über den Ehrenpreis befand, gehörten Iris Berben, Fred Breinersdorfer, Willi Geike, Dagmar Hirtz, Alfred Holighaus, Klaus Keil, Thomas Plenert, Hansjörg Weißbrich, Ina Weisse und Gisela Spiering an.

Es ist nicht zuletzt ihre Rolle als Vorreiterin, die Margarethe von Trotta bei der diesjährigen Verleihung des Deutschen Filmpreises ganz besonders ins Rampenlicht rückt.

Denn wie es der frischgewählte Präsident der Deutschen Filmakademie formuliert: "Margarethe von Trotta hat in einer Zeit, in der Frauen das Regieführen kaum zugetraut wurde, gesagt: ich kann das! Schon dafür gebührt ihr Ruhm und Ehre. Und sie konnte es - und hat uns in all den Jahren ein paar der intensivsten Frauenfiguren des deutschen Kinos geschenkt. Glückwunsch von Herzen!", so Ulrich Matthes.

Die Vergabe des Ehrenpreises an Margarethe von Trotta begründet die Deutsche Filmakademie nicht zuletzt damit, dass die Preisträgerin "stets komplexe Frauenfiguren in das Zentrum ihrer Filme" gestellt habe - und damit nicht zuletzt einer Reihe großartiger Schauspielerinnen die Gelegenheit gegeben habe, "diese Rollen bravourös mit Leben zu füllen".

Bekanntheit hatte die gebürtige Berlinerin zunächst vor der Kamera erlangt. Denn nach dem Studium der Germanistik und Romanistik in München und Paris sowie dem Besuch der Schauspielschule avancierte sie zu einer der bekanntesten Schauspielerinnen des Neuen Deutschen Films und wirkte in Filmen von Volker Schlöndorff ("Baal"), Rainer Werner Fassbinder ("Warnung vor einer heiligen Nutte"), Klaus Lemke ("Brandstifter") oder Herbert Achternbusch ("Das Andechser Gefühl") mit.

Schon bald beteiligte sie sich indes auch als Co-Autorin an verschiedenen Werken Schlöndorffs, bei "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" debütierte sie an seiner Seite schließlich als Co-Regisseurin. 1977 inszenierte Margarethe von Trotta mit "Das zweite Erwachen der Christa Klages" ihren ersten eigenen Film - und machte sich seither als Autorenfilmerin einen Namen. Zu ihren vielfach preisgekrönten Werken zählen Filme wie "Schwestern oder die Balance des Glücks", "Die bleierne Zeit", "Heller Wahn", "Rosa Luxemburg", "Das Versprechen", "Rosenstraße", "Ich bin die Andere", "Vision - aus dem Leben der Hildegard von Bingen" oder "Hannah Arendt" (2013).

Letzterer wurde bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises mit einer Silbernen Lola in der Kategorie »Bester Spielfilm« ausgezeichnet und brachte Barbara Sukowa eine Lola als »Beste Hauptdarstellerin« ein.

Zehn Lola-Nominierungen für Andreas Dresens "Gundermann".

Mit zehn Nominierungen hat das Porträt über den DDR-Liedermacher "Gundermann" von Andreas Dresen die meisten Chancen auf eine Auszeichnung mit dem Deutschen Filmpreis. Hier der Trailer:

Andreas Dresens Film wurde unter anderem als bester Spielfilm, für die beste Regie und das beste Drehbuch nominiert und konkurriert mit Wolfgang Fischers Drama "Styx"über eine Seglerin, die auf dem Meer auf ein Flüchtlingsboot trifft und entscheiden muss, wie sie sich verhält, das auf sechs Nominierungen kommt.

Mit jeweils fünf Nominierungen gehen Fatih Akins Serienmörderporträt "Der Goldene Handschuh" und das Biopic "Der Junge muss an die frische Luft" von Caroline Link über die Kindheit des Entertainers Hape Kerkeling ins Rennen.

Für die Lola als bester Kinder- und Jugendfilm sind "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" und "Rocca verändert die Welt" nominiert. Um die Auszeichnung als bester Dokumentarfilm konkurrieren "Elternschule", "Hi, AI" und "Of Fathers and Sons".

Alle Nominierten im Überblick:

BESTER SPIELFILM

"25km/h"

Sunnysideup Film / Produzenten: Markus Goller, Oliver Ziegenbalg / Regie: Markus Goller / Drehbuch: Oliver Ziegenbalg

"Gundermann"

Pandora Film Produktion / Produzent*in: Claudia Steffen, Christoph Friedel / Regie: Andreas Dresen / Drehbuch: Laila Stieler

"Der Junge muss an die frische Luft"

UFA Fiction / Produzenten: Sebastian Werninger, Nico Hofmann, Hermann Florin / Regie: Caroline Link / Drehbuch: Ruth Toma

"Das schönste Mädchen der Welt"

Tobis Filmproduktion / Produzenten: Sebastian Zühr, Timm Oberwelland, Peter Eiff, Theodor Gringel / Regie: Aron Lehmann / Drehbuch: Lars Kraume, Aron Lehmann, Judy Horney

"Styx"

Schiwago Film / Produzent: Marcos Kantis / Regie: Wolfgang Fischer / Drehbuch: Wolfgang Fischer, Ika Künzel

"Transit"

Schramm Film Koerner & Weber / Produzenten: Florian Koerner von Gustorf, Michael Weber, Antonin Dedet / Regie & Drehbuch: Christian Petzold

BESTER DOKUMENTARFILM

"Of Fathers And Sons"

"Elternschule"

"Hi Ai"

BESTER KINDERFILM

"Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer"

"Rocca - Verändert die Welt"

BESTE REGIE

Andreas Dresen "Gundermann"

Caroline Link "Der Junge muss an die frische Luft"

Wolfgang Fischer "Styx"

BESTES DREHBUCH

Laila Stieler: "Gundermann"

Ruth Toma: "Der Junge muss an die frische Luft"

Lars Kraume, Aron Lehmann, Judy Horney: "Das schönste Mädchen der Welt"

David Nawrath, Paul Salisbury: "Atlas"

BESTE WEIBLICHE HAUPTROLLE

Luise Heyer in "Das schönste Paar"

Susanne Wolff in "Styx"

Aenne Schwarz in "Alles ist gut"

BESTE MÄNNLICHE HAUPTROLLE

Alexander Scheer in "Gundermann"

Jonas Dassler in "Der Goldene Handschuh"

Rainer Bock in "Atlas"

BESTE WEIBLICHE NEBENROLLE

Luise Heyer in "Der Junge muss an die frische Luft"

Eva Weißenborn in "Gundermann"

Margarethe Tiesel in "Der Goldene Handschuh"

BESTE MÄNNLICHE NEBENROLLE

Oliver Masucci in "Werk ohne Autor"

Alexander Fehling in "Das Ende der Wahrheit"

Martin Wuttke in "Glück ist was für Weicheier"

BESTE KAMERA / BILDGESTALTUNG

Judith Kaufmann für "Nur eine Frau"

Judith Kaufmann für "Der Junge muss an die frische Luft"

Andreas Höfer für "Gundermann"

Benedict Neuenfeld für "Styx"

Felix Leiberg für "Vom Lokführer, der die Liebe suchte..."

BESTER SCHNITT

Anne Fabini für "Of Fathers And Sons"

Jörg Hauschild für "Gundermann"

Ana de Mier y Ortuno für "Das schönste Mädchen der Welt"

Monika Willi für "Styx"

BESTE TONGESTALTUNG

Dominik Schleier, Christian Conrad, Martin Steyer für "Transit"

Andreas Turnwald, Uwe Dresch, Andre Zimmermann, Tobias Fleig für "Styx"

Roland Winke, Christian Bischoff, Chrissy Rebay für "Ballon"

BESTE FILMMUSIK

Ralf Wengenmayr, Marvin Miller für "Ballon"

Gerd Baumann für "Trautmann"

Hochzeitskapelle in "Wackersdorf"

BESTES SZENENBILD

Matthias Müsse für "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer"

Susanne Hopf für "Gundermann"

Tamo Kunz für "Der Goldene Handschuh"

BESTES KOSTÜMBILD

Sabine Greunig für "Gundermann"

Anke Winckler für "Trautmann"

Katrin Aschendorf für "Der Goldene Handschuh"

BESTES MASKENBILD

Gritt Kosse, Uta Spikermann für "Gundermann"

Maike Heinlein, Daniel Schröder, Lisa Edelmann für "Der Goldene Handschuh"

Birger Laube, Heike Merker für "Eleanor & Colette"

BESUCHERSTÄRKSTER FILM

Caroline Link mit "Der Junge muss an die frische Luft"

Links: www.deutscher-filmpreis.de |

www.deutsche-filmakademie.de

Quellen: DFA Produktion GmbH - Gerold Marks | Medienboard | T-Online | Filmecho

Stefan Arndt mit Carl Laemmle Preis ausgezeichnet

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Produzentenallianz vergab an Stefan Arndt auf Schloss Grosslaupheim den Carl Laemmle Preis.

Vor mehr als 450 geladenen Gästen wurde am vergangenen Freitagabend, den 16. März 2019, Stefan Arndt, Geschäftsführer der Berliner X-Filme-Creative-Pool GmbH, von der Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen und der Stadt Laupheim für sein bisheriges Lebenswerk mit dem Carl Laemmle Produzentenpreis als herausragende Produzentenpersönlichkeit ausgezeichnet.

"Das war ein toller Abend, auch wenn ich mich noch etwas jung für einen Preis fürs Lebenswerk fühle, hat es mich wirklich umgehauen, dass es hier in Laupheim so ein grandioses Publikum gibt, das sich noch daran erinnert, dass wir alle aus dem Land von Goethe und Schiller stammen, und wie der grandiose Herr Lämmle die Pflicht haben, diese Kultur in die große weite Welt zu tragen: inhaltlich und wirtschaftlich", erklärte Arndt, nachdem er die mit 40.000 Euro dotierte Auszeichnung aus den Händen seines Laudators, dem ehemaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, entgegengenommen hatte.

In seiner Laudatio erklärte Wowereit: "Stefan Arndt ist ein Teamplayer, hat wunderbare Menschen zusammengeführt - das ist eine seiner Stärken. Er kämpft für die gesamte Branche und ist fester Bestandteil von Menschen, die sich für den deutschen Film einsetzen. Danke für das bisher Geschaffene - viel Erfolg und Kraft für all das, was du noch vorhast!"

Neben zahlreich geladenen Gästen aus Film, Fernsehen, Politik und Wirtschaft kamen im Schloss Großlaupheim auch die Schauspielerinnen Gaby Dohm, Larissa Marolt, Franziska Traub und ChrisTine Urspruch, die Schauspieler Wolfgang Fierek, Samuel Koch, Wilson Gonzalez Ochsenknecht, Erol Sander, Martin Semmelrogge sowie Moderatorin Caroline Beil zusammen, um Stefan Arndt für sein filmisches Schaffen zu ehren.

Prof. Martin Moszkowicz, Vorsitzender der Jury des Carl Laemmle Produzentenpreises und Vorstandsvorsitzender der Constantin Film AG, begründete die einstimmige Entscheidung der neunköpfigen Jury, indem er herausstellte, mit Stefan Arndt einen „großen Künstler, Visionär und Macher auszuzeichnen. Ein Magier des Kinos.“

Alexander Thies, Vorsitzender der Produzentenallianz, und Dr. Christoph Palmer, Geschäftsführer der Produzentenallianz, stellten heraus, dass Stefan Arndt ein wahrer Überzeugungstäter des Metiers des Produzenten sei und damit ein Vorbild für die nächste Produzentengeneration. Sein Schaffen verdiene die Anerkennung und besondere Würdigung durch den Carl Laemmle Produzentenpreis.

Gerold Reichle, Oberbürgermeister der Stadt Laupheim, erklärte im Rahmen der Preisverleihung: "In nur drei Jahren hat sich der Carl Laemmle Produzentenpreis in der Filmbranche etabliert und einen Namen gemacht. Die Stadt Laupheim wird auch in Zukunft der Verleihung dieser einmaligen Auszeichnung hochklassige und unvergleichliche Rahmenbedingungen bieten."

Durch die Preisverleihung im Schloss Großlaupheim führten die SWR-Moderatoren Jana Kübel und Michael Antwerpes. Für die musikalische Unterhaltung sorgten neben dem Salonorchester noch die Musiker Coby Grant und Patrick Wieland.

Über Stefan Arndt:

Stefan Arndt, 1961 in München geboren, gründete 1994 zusammen mit den Regisseuren Tom Tykwer, Dani Levy und Wolfgang Becker die unabhängige Produktionsfirma X Filme Creative Pool, für dessen Filme er als Produzent (u.a. „Lola rennt“, „Good Bye, Lenin!“, „Liebe“, „Cloud Atlas“, „Das weiße Band“) agiert. Zur Erinnerung hier der Trailer:

Im Jahr 2000 gründete Stefan Arndt zusammen mit Manuela Stehr die X Verleih AG, deren Vorstand er bis heute angehört. Er war Mitbegründer des Berliner Sputnik-Kollektivs sowie Gründungsmitglied der Deutschen Filmakademie, deren Vorstandsvorsitzender er bis November 2009 war. 2016 übernahm er die Leitung der Regieabteilung der Hochschule für Fernsehen und Film München.

Ab Mitte der 1990er Jahren stieg Stefan Arndt zu einer prägenden Persönlichkeit des deutschen Kinos auf: So realisierte er bis 2004 sämtliche Filme von Tom Tykwer ("Winterschläfer", 1997; "Lola rennt", 1998; "Der Krieger und die Kaiserin", 1999; "Heaven", 2002;), 2010 dessen „3 (Drei)“ sowie „Ein Hologramm für den König“ (2016, u.a mit Hollywood-Star Tom Hanks). 2012 folgte die Verfilmung des Welt-Bestsellers „Cloud Atlas“ (Regie: Tom Tykwer, Lana und Lilly Wachowski). Dazu kamen Dani Levys "Stille Nacht - Ein Fest der Liebe“ (1995), "Meschugge" (1998), "Väter" (2002), „Alles auf Zucker“ (2004) und "Mein Führer - Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler" (2007) sowie die Wolfgang-Becker-Filme "Das Leben ist eine Baustelle" (1997), "Good Bye, Lenin!" (2003) und „Ich & Kaminski“ (2015).

Zu Arndts weiteren Produktionen gehören unter anderem "Absolute Giganten" (1998, Regie: Sebastian Schipper), "Agnes und seine Brüder" (2004, Regie: Oskar Roehler), „Das finstere Tal“ (Regie: Andreas Prochaska), die Fallada-Verfilmung „Jeder stirbt für sich allein“ (2016, Regie: Vincent Perez), „Vor der Morgenröte“ (2016, Regie Maria Schrader) sowie „Frantz“ (2016, Regie: François Ozon).

Das international vielfach preisgekrönte Drama "Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte" markierte vor zehn Jahren Arndts erste Zusammenarbeit mit dem Regisseur Michael Haneke. Nach dem überragenden Erfolg dieses Films produzierte er 2012 auch dessen Familiendrama „Amour (Liebe)“ mit Isabelle Huppert und Jean-Louis Trintignant in den Hauptrollen. Mit Huppert und Trintignant folgte 2017 dann das Familien-Drama „Happy End“– auch aus der Feder von Michael Haneke.

Im gleichen Jahr sorgte die Krimi-Serie „Babylon Berlin“ (Buch & Regie: Tom Tykwer, Henk Handloegten, Achim von Borries) für internationales Aufsehen – in diesem Jahr folgt bereits die dritte Staffel dieser Erfolgsserie. 2018 erschien der Kinofilm „Zwei Herren im Anzug“ (Regie & Drehbuch: Josef Bierbichler). Vor kurzem erst wurden die Dreharbeiten der ZDF-Kinokoproduktion „Die Känguru-Chroniken“ (Regie: Dani Levy) beendet.

Im Laufe seiner beispiellosen Karriere nahm Stefan Arndt zahlreiche Auszeichnungen entgegen, darunter den begehrten Oscar in der Kategorie Best Foreign Language Film („Liebe“, 2012). Zu den weiteren Auszeichnungen gehören die Palme D’Or, der Golden Globe, der Deutsche Filmpreis, der Europäische Filmpreis, der Bayerische Filmpreis, der César, der Critics Choice Movie Award und weitere. 2016 nahm Stefan Arndt beim Deutschen Filmpreis den »Bernd Eichinger Preis« entgegen.

Als begeisterter Cineast betreibt Stefan Arndt neben seiner filmischen Tätigkeit noch Programm- und Off-Kinos in Hamburg und Potsdam.

Zur Produzentenallianz:

Die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen (kurz: Produzentenallianz) ist die unabhängige Interessenvertretung der deutschen Produzenten von Film-, Fernseh- und anderen audiovisuellen Werken. Sie repräsentiert mit ca. 260 Mitgliedern die wichtigsten Produktionsunternehmen und ist damit der maßgebliche Produzentenverband in Deutschland. Im nationalen und internationalen Rahmen tritt die Produzentenallianz gegenüber Politik, Verwertern, Tarifpartnern und allen Körperschaften der Medien- und Kulturwirtschaft für die Belange der Produzenten ein.

Zur Stadt Laupheim:

Laupheim, die Geburtsstadt von Carl Laemmle, ist ein wirtschaftlicher Knotenpunkt zwischen Stuttgart, Ulm und Bodensee. Bis heute ist Carl Laemmle in Laupheim sichtbar, unter anderem durch einen kunstvoll gestalteten Carl-Laemmle-Brunnen, einen Carl-Laemmle-Weg, das Carl-Laemmle-Gymnasium und eine eigene Abteilung im Museum zur Geschichte von Christen und Juden. Zu seinem 150. Geburtsjahr erinnerte die Stadt Laupheim mit über 70 Veranstaltungen an ihren berühmtesten Sohn. Seit Beginn des Jahres 2019 steht eine lebensgroße Skulptur Laemmles vor dem Eingang des Kulturhauses.

Links: www.carl-laemmle-produzentenpreis.de | www.produzentenallianz.de

Huawei Spot »Gnu Gnu« wurde mit Hatto in Hamburg ausgezeichnet

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"Ein monstermäßiger Film" gewinnt den Deutschen Werbefilmpreis.

Die Deutsche Werbefilmakademie verlieh am 22. März 2019 in Hamburg ihre Preise an die besten Werbeproduktionen.

Zwei der nominierten 30 Clips hatten wir bereits am 16. März 2019 in unserem Artikel vorgestellt. Gewonnen hat davon keiner den Hauptpreis. Vielmehr verzauberte der mit nur einer Nominierung versehene Huawei Spot "Gnu Gnu" die Jury, der in der Königskategorie »Bester Werbefilm« sowie in der Kategorie »Beste Regie« und auch den »Preis der Medien« gewann.

Hier der Clip, der monstermäßig abräumte und die Jury verzauberte:

Der Chinesische Mobilfone-Anbieter Huawei versteht das Geschäft, Kunden mit seinen Produkten zu überzeugen. Aber es ist auch bekannt, dass chinesische High-Tech-Konzerne mit allen Tricks den Weltmarkt zu durchdringen versucht. So ist es kein Wunder wenn zahlreiche Politiker davor warnen, dass die Versteigerungen der zukünftigen 5G-Lizenzen in chinesische Hände geraten könnten. Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger fordert sogar ein Vetorecht gegen chinesische Übernahmen.

Die Deutsche Telekom, die u.a. mit zu den Lizenznehmern des 5G-Netzes gehört, hatte sich bereits für Huwei als technischer Ausrüster entschieden und somit Nokia, Siemens und Ericsson verprellt. Doch mittlerweile wird über eine Ausstiegsklausel nachgedacht, sofern man der Überzeugung gelangt, dass die Chinesen mit der verbauten Technik auch Spionage betreiben könnten. Zumindest haben die USA damit gedroht, um die Europäer davor zu warnen, zu viel Interna bei ausländischen Beteiligungen preiszugeben.

Der zuletzt bekanntgewordene Vorfall bei Facebook, die zahlreiche Passwörter unverschlüsselt gespeichert hatten, sollte zu Denken geben.

Doch zurück zur Werbefilmakademie, bei der die Ideen und deren Umsetzt im Vordergrund stehen und nicht etwaige politische Verflechtungen.

Aus 30 nominierten Arbeiten wurden in der Kulturfabrik "Kampnagel" in Hamburg zwölf Gewinner mit dem begehrten »Hatto« geehrt. Der »Preis der Medien«, bei der eine ausgewählte Jury aus Fachjournalisten ihren Lieblingsfilm kürte, wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben.

Stellvertretend für die Medien-Jury, bestehend aus Annette Dombrowski (filmecho/filmwoche), Bärbel Unckrich (HORIZONT), Daniela Strasser (WuV), Thomas Lückerath (DWDL), Scott Roxborough (The Hollywood Reporter), Vanessa Rummelhagen (New Business) und Hans von Bock (Deutsche Welle), übergab Bärbel Unckrich von HORIZONT den Preis an Justin Mundhenke von der Produktionsfirma tempomedia.

Bereits zum zweiten Mal wurde dieser Sonderpreis verliehen und soll, laut Myriam Zschage (Projektleitung Deutsche Werbefilmakademie), den interdisziplinären Austausch und die Diskussion mit der Fachpresse fördern.

Die Agentur antoni gargage war mit vier Nominierungen für Mercedes Benz ins Rennen gegangen und räumte auch gleich viermal mit vier verschiedenen Spots ab. Davon dreimal mit Produktionen von Iconoclast für »Beste Kamera«, »Bester Schnitt« und »Bestes Sounddesign« sowie einmal mit dem Clip "Stronger than Time" der Produktion Sehnsucht für »Beste Visuelle Effekte«, den wir schon letztes Mal bei uns vorgestellten hatten.

Letztendlich überzeugte uns jedoch der Spot "Never Stop Improving" aus dem Bereich »Beste Kamera« (Postproduktion: NHB, Agentur: antoni gargage) dessen Clip wir hier eingestellt haben:

Die Ergebnisse waren in diesem Jahr nicht an den Nominierungen abzulesen. So erhielt "Schwitz es raus" (für Hornbach) keinen Hatto, obwohl der Film dreimal nominiert war. Dagegen wurde die witzige Spot "Catapult Air", die von uns das letzte Mal vorgestellte Satire auf die lahme Bahnverbindung nach Sylt, immerhin mit dem «Besten Script« belohnt.

Unter dem Motto "Grandhotel" folgten fast 700 Gäste der unterhaltsamen Verleihung in der Hamburger Kulturfabrik.

Die Förderung des Nachwuchses ist, nach wie vor, zentrales Thema der Deutschen Werbefilmakademie. DWA Förderpreis-Gewinner 2018 "Levi's Yourself" von Regisseur Thilo Gundelach zeigte während der Verleihung unter Beifall des Publikums seinen Spot (Branded Short) erstmals der Öffentlichkeit.

Bester Nachwuchswerbefilm wurde in diesem Jahr der Spot "Benim Evin Sensin" von Ben Miethke von der Filmakademie Baden-Württemberg. Der Gewinner kann sich über insgesamt 28.500 Euro freuen: 15.000 Euro von Universal Music für Musiknutzung sowie 10.000 Euro von Acht für die Postproduktion sowie 3.500 Euro von adstream.

Hier der Clip:

"Der Werbefilmpreis erfreut sich großer Beliebtheit. Auch in diesem Jahr hatten wir wieder fast 800 Einreichungen. Auffällig hoch war die Qualität der Filme - insbesondere auch vom Nachwuchs. Da hatte die Grand Jury keinen leichten Job." sagt Tony Petersen, Vorstand der Deutschen Werbefilmakademie zum diesjährigen Auswahlverfahren. Bei der Aftershow Party feierten die Gewinner und Gäste bei ausgelassener Stimmung bis in die Morgenstunden zu den Beats von Mad & Denyo.

Über die deutsche Werbefilmakademie:

Die eigenständige und unabhängige Deutsche Werbefilmakademie e.V. wurde im Juni 2013 von den im Verband organisierten Werbefilm- und Postproduzenten gegründet. Nach Vorbild der amerikanischen und deutschen Filmindustrie bietet sie dem deutschen Werbefilm ein Forum und trägt mit wachsender Bedeutung der Bewegtbildkommunikation Rechnung. Ihr Ziel ist es, Qualität zu sichern, Talente zu fördern, herausragende Arbeiten auszuzeichnen, Innovationen voranzutreiben und den interdisziplinären Austausch voranzutreiben.

Links: www.deutsche-werbefilmakademie.de | www.deutscher-werbefilmpreis.de

Quellen: ots by dpa | Deutsche Werbefilmakademie

Preise bei der »Diagonale« und die Gewinner des Schweizer Filmpreises

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Preisverleihungen in Graz bei der »Diagonale« sowie in Zürich beim Schweizer Filmpreis und in Berlin beim 11mm Fußballfilmfestival.

In den heimischen Medien Österreichs heißt es, dass die Diagonale in Graz – Festival des österreichischen Films, das vom 19.–24. März 2019 stattfand, in diesem Jahr "zu wenig Innovation und Mut" zeigte, obwohl die Diagonale seit Jahren nichts anderes macht, als Widersprüche zusammenzuführen und kollidieren zu lassen.

Hingegen stellten junge Filmproduzenten unter dem Titel und der website "cinemanext.at" ihre Sicht der verkrusteten österreichischen Förderlandschaft dar. Offensichtlich ist der Streit um die Nachwuchsförderung ähnlich wie in Deutschland gelagert - und wenn es nach Cinemanext geht - quasi nicht existent.

"Dass es hierzulande eine neu gedachte nationale Nachwuchsförderung braucht, wird mittlerweile von vielen Seiten der Branche diskutiert", so die Initiatoren von cinemanext.at. "Die vereinzelten Fördermaßnahmen, die es gibt, zeigen wenig Innovation und Mut, greifen nicht ineinander und fokussieren oft nur auf kreative Positionen wie Buch oder Regie."

In den Grazer Kinos sieht die Sache während des Festival noch ganz anders aus: Während der Franz-Grabner-Preis erwartbar an den bereits überdekorierten Dokumentarfilm "Waldheims Walzer" von Ruth Beckermann ging, sind die neuen Arbeiten bei dieser Diagonale gewohnt fordernd: "Die Kinder der Toten" von Kelly Copper und Pavol Liska, eine filmische Adaption von Elfriede Jelineks gleichnamigem Roman, die schon im Forum bei der Berlinale ihre Uraufführung feierte, beginnt mit malerischen Super8-Bildern in der paradiesischen Obersteiermark, entpuppt sich aber bald als Horrortrash vor Heimatfilmkulisse.

In dem autobiografisch gefärbten "Nevrland" erzählt Gregor Schmidinger von einem 17-jährigen Teenager, der unter einer Panikstörung leidet und in einem Sex-Chat den 26-jährigen Künstler Kristjan kennenlernt. Zwischen den beiden entspinnt sich bald mehr als eine virtuelle Freundschaft. Die Doku "Eine eiserne Kassette" von Nils Olger forscht im Nachlass des Großvaters des Filmemachers und hebt dort 377 Fotografien aus dessen letztem Kriegseinsatz aus - ein Film über Verdrängung und das große Schweigen.

Am letzten Samstag Abend wurden in Graz die Preise verliehen.

Der Großer Diagonale-Preis des Landes Steiermark für den Besten Spielfilm ging an Sara Fattahi für "CHAOS".

Hier der Trailer:

Der Film wurde in Berlin schon im letzten Jahr beim 9.ALFILM - Arabisches Filmfestival gezeigt. Die nächste 10. Jubiläumsausgabe mit künstlerisch anspruchsvollem Kino aus der arabischen Welt, u.a. mit dem Cannes-Beitrag "Yomeddine" von A. B. Shawky, findet vom 3.-10. April 2019 in den Berliner Kinos Arsenal, City Kino Wedding und Wolf statt.

Nicht weniger eindringlich ist Nathalie Borgers’ "The Remains - Nach der Odyssee", der sich dem Sterben im Mittelmeer annähert und bei einer syrischen Flüchtlingsfamilie nachforscht, die dreizehn Angehörige in den Fluten verloren hat. Er wurde mit dem Großen Diagonale-Preis des Landes Steiermark als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.

Hier der Trailer:

Diagonale-Preis Innovatives Kino der Stadt Graz

Bester innovativer Film, Experimental- oder Animationsfilm ging an Jennifer Mattes für "Wreckage takes a holiday".

Diagonale-Preis Kurzspielfilm ging an Raphaela Schmid für "ENE MENE".

Diagonale-Preis Kurzdokumentarfilm ging an Johannes Gierlinger für "Remapping the origins".

Diagonale-Preis der Jugendjury des Landes Steiermark

für den Besten Nachwuchsfilm ging an Nicolas Pindeus für "Zufall & Notwendigkeit".

Diagonale-Schauspielpreise in Kooperation mit der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden

- für die Beste Darstellerin ging an Joy Alphonsus für "JOY" von Sudabeh Mortezai über eine Nigerianerin, die als Prostituierte in Wien arbeitet.

- für den Besten Darsteller ging an Simon Frühwirth für "NEVRLAND" von Gregor Schmidinger über einen von inneren Dämonen geplagten 17-jährigen Jüngling.

Diagonale-Preis Bildgestaltung des Verbandes österreichischer Kameraleute AAC

- für Beste Bildgestaltung Spielfilm ging an Klemens Hufnagl für "Bewegungen eines nahen Bergs".

- Beste Bildgestaltung Dokumentarfilm ging an Christiana Perschon für "Sie ist der andere Blick".

Weitere Preise für Schnitt, Soundgestaltung, Szenenbild und Drehbuch auf der Homepage des Festivals.

Link: www.diagonale.at

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Vergabe des Schweizer Filmpreises in Genf.

Am Abend des 23. März 2019 wurde der Schweizer Filmpreis in Genf verliehen. Die Preise für den "Besten Spielfilm" und das "Beste Drehbuch" gingen an "CEUX QUI TRAVAILLENT" von Antoine Russbach.

Hier der Trailer:

Synopsis:

Frank Blanchet widmet sein ganzes Leben, Tag und Nacht, seiner Arbeit als Koordinator von Cargo-Schiffstransporten im Genfer Trading-Geschäft und sorgt dafür, dass unsere Regale in den Supermärkten mit frischen Produkten gefüllt sind. Eines Tages sieht er sich mit einer folgenschweren Entscheidung konfrontiert, welche ihm seinen Job kostet und er sieht sich gezwungen, sich zum ersten Mal selber in Frage zu stellen, um das einzige Wertvolle in seinem Leben zu retten: Die Beziehung zu seiner jüngsten Tochter Mathilde.

Der fünffach nominierte "WOLKENBRUCH" brachte Joel Basman schließlich die Auszeichnung als "Besten Darsteller" ein. Dieser erfolgreichste Schweizer Film 2018 über einen jüdischen Familienspross, der in die Arme einer Schickse fällt, wird auch in den deutschen Kinos zu sehen sein.

Hier der Trailer:

Die Gewinner in der Übersicht

Bester Spielfilm:

"CEUX QUI TRAVAILLENT" von Antoine Russbach (Box Productions sàrl, Elodie Brunner, Elena Tatti, Thierry Spicher)

Bester Dokumentarfilm:

"CHRIS THE SWISS" von Anja Kofmel (Dschoint Ventschr Filmproduktion AG, Samir, Sereina Gabathuler)

Bester Kurzfilm:

"ALL INCLUSIVE" von Corina Schwingruber Ilić (freihändler Filmproduktion GmbH, Stella Händler)

Bester Animationsfilm:

"SELFIES" von Claudius Gentinetta (Gentinettafilm, Claudius Gentinetta)

Bestes Drehbuch:

"CEUX QUI TRAVAILLENT" - Antoine Russbach

Beste Darstellerin:

Judith Hofmann (Ruth) in "DER UNSCHULDIGE"

Bester Darsteller:

Joel Basman (Motti) in "WOLKENBRUCH"

Beste Darstellung in einer Nebenrolle:

Pauline Schneider (Hilde) in "CEUX QUI TRAVAILLENT"

Beste Filmmusik:

"CHRIS THE SWISS" - Marcel Vaid

Beste Kamera:

"ELDORADO" - Peter Indergand

Beste Montage:

"CHRIS THE SWISS" - Stefan Kälin

Bester Abschlussfilm:

"LES HEURES-ENCRE" von Wendy Pillonel (Zürcher Hochschule der Künste ZHdK)

Link: www.schweizerfilmpreis.ch

Quellen: wienerzeitung.at | Diagonale | Blickpunkt:Film | Zurich Festival

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Vergabe des 11mm Fußball-Film-Preises in Berlin.

Die Dokumentation „Unser Team – Nossa Chape“ von Jeff und Michael Zimbalist erhielt vorgestern Abend, den 25. März 2019, den 11mm-Jurypreis des Internationalen Fußball Filmfestivals in Berlin.

Die vierköpfige Fachjury um den Philosophen und Sportwissenschaftler Gunter Gebauer war sich in Ihrem Urteil einig:

„Ein ergreifender Film über eine grauenhafte Flugzeug-Katastrophe und den Kampf um die Überwindung der Folgen, sportlich wie menschlich. Ein packender Dokumentarfilm, der das Pathetische und Melodramatische meidet und stattdessen eindrucksvollen persönlichen Gefühlen und Haltungen Ausdruck verleiht.“

Die beiden US-amerikanischen Regie-Brüder nahmen den Preis persönlich entgegen. Ab dem 28.03.2019 ist der Film bundesweit in den Kinos zu sehen. Wir hatten den Film samt Trailer bereits bei uns im BAF-Blog in einem Vorbericht am 20. März 2019 vorgestellt.

Beim Publikum stand dagegen erstmals ein Spielfilm - „Aragh-e-Sard“ - am höchsten im Kurs. Die iranische Produktion über eine fußballspielende Frauen begeisterte nicht nur die Zuschauer*innen im Kino Babylon.

Jury-Mitglied und TV-Moderatorin Jessy Wellmer urteilte: „Ein sehr gelungener Film, der die Ungerechtigkeiten aufzeigt, mit denen Frauen im Iran zu leben haben - weit über den Fußball hinaus.“

Den Preis für den besten Fußballkurzfilm des Jahres gewann „Nefta Football Club“.

Link: 11-mm.de

Quelle: Noisefilm PR

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