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Channel: Berliner Arbeitskreis Film e.V. - Auszeichnungen
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»SUPA MODO« gewann Hauptpreis beim 29. Internationalen Filmfest Emden-Norderney

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"SUPA MODO" gewann den SCORE Bernhard Wicki Preis.

"SUPA MODO" von Likarion Wainaina aus Kenia (Ken/D 2018) heißt der große Gewinner beim 29. Internationalen Filmfest Emden-Norderney. Der Film über ein junges Mädchen, das davon träumt, Superheldin zu sein, wurde letzten Sonntag, den 10. Juni 2018, mit dem Score Bernhard Wicki Preis in Gold ausgezeichnet. Der Score Bernhard Wicki-Preis ist mit insgesamt 15.000 Euro Preisgeld dotiert und wird traditionell per Publikumsvotum entschieden. Als Vertreter des Films nahm Regisseur Likarion Wainaina den Hauptpreis des Festivals während der festlichen Preisverleihungsgala im Neuen Theater in Emden persönlich entgegen.

Das berührende Drama des kenianischen Filmemachers Likarion Wainaina, das von Tom Tykwer und seiner Frau Marie Steinmann produziert wurde, feierte seine Weltpremiere in der Sektion »Generation« der 68.Berlinale 2018, wo der Film eine lobende Erwähnung erhielt.

Aus der Jurybegründung:

„Mit überzeugendem Schauspiel und einer abwechslungsreichen Filmkulisse zeigt der Film, wie die Fantasie des Mädchens und die Menschlichkeit und Willenskraft des gesamten Dorfes die letzten Monate ihres Lebens zu etwas Besonderem machen“.

Hier der Trailer:

Synopsis:

Jo ist neun Jahre alt und lebt mit ihrer Mutter und ihrer großen Schwester Mwix in einem kenianischen Dorf. Als großer Actionfilm-Fan träumt sie davon, selbst eine Superheldin zu sein. Doch das lebensfrohe Mädchen ist unheilbar krank und hat nicht mehr lange zu leben. Während ihre Mutter sie kaum aus dem Auge lässt, ermutigt ihre Schwester sie dazu, an ihre magischen Kräfte zu glauben. Mwix schafft es sogar, das ganze Dorf dazu zu bringen, Jos größten Traum wahr werden zu lassen: Sie alle helfen, Jo Superkräfte zu verleihen...

Weitere Auszeichnungen.

Die silberne Auszeichnung erhielt der Film "The Drummer & The Keeper" (Irland 2017) von Nick Kelley.

Die bronzene Auszeichnung ging an "Utøya 22. Juli" (Norwegen 2018) von Erik Poppe, der auch im offiziellen Wettbewerb der 68. Berlinale stand und das Massaker durch den rechtsterroristischen Anders Behring Breivik in einem Jugend-Sommercamp auf der gleichnamigen Insel vor Oslo aus der scheinbar authentischen Erlebniswelt eines Mädchen schildert.

DGB-Filmpreis dotiert mit 7.000 Euro: "Der letzte Jolly Boy" (D 2018) von Hans-Erich Viet

AOK-Filmpreis dotiert mit 5.000 Euro: "Supa Modo" (Ken/D 2018) von Likarion Wainaina

NDR-Filmpreis dotiert mit 5.000 Euro: "Verlorene" (D 2018) von Felix Hassenfratz

Creative Energy Award für herausragende Einzelleistungen, dotiert mit 5.000 Euro: Susanne Wolff (Schauspiel) und Benedict Neuenfels (Kamera) in "Styx" (D/A 2018)

Ostfriesischer Kurzfilmpreis, dotiert mit 4.000 Euro:

1. Platz - "The Lion" (UK 2017) von Sam H. Buchanan

2. Platz - "Kleptomami" (D 2017) von Pola Beck

3. Platz - "Aamir" (UK/USA 2018) von Vika Evdokimento und Zeep (NL 2017) von Hanna van Niekerk

Engelke Kurzfilmpreis dotiert mit 2.500 Euro: "Rien ne vas plus" (D 2017) von Sophie Linnenbaum

Verleihung des Emder Schauspielpreises.

Ein weiterer Höhepunkt der Preisverleihung war die Verleihung des Emder Schauspielpreises 2018 an Julia Jentsch, der beim Festival eine besondere Portraitreihe gewidmet war. Die Laudatio auf die Schauspielerin hielt ihr Filmpartner im deutschen Erfolgsdrama „24 Wochen“, Bjarne Mädel.

Vergabe des Emder Drehbuchpreises.

Bereits in den Tagen vorher waren der mit insgesamt 12.000 Euro dotierte Emder Drehbuchpreis an Carola Diekmann für "Schattenmenschen" und Katharina Schöde für "Libertas" sowie das Inselstipendiat »Ein Schreibtisch am Meer« an "Styx"-Regisseur Wolfgang Fischer vergeben worden.

Katharina Schödes "Libertas" handelt von zwei Frauen, die auf unterschiedlichen Seiten stehen - die eine als Teil des Widerstandes, die andere als Teil des faschistischen Systems.

In ihrer Begründung hob die Jury hervor:

„Die Autorin Katharina Schöde führt uns vor Augen, wie fragil das Ideal der Freiheit und der Verantwortung in einem totalitären System ist. […] Die Autorin präsentiert uns keine gefälligen Figuren, mit denen man sich allzu leicht identifizieren kann […] Sie verweigert uns einfache Antworten und wirft uns damit auf existenzielle Fragen zurück.“

Carola Diekmanns "Schattenmenschen" beschäftigt sich mit dem Themenkomplex der Würde des Menschen im Kontext illegaler Arbeitsmigration.

Die Jury stellte in Ihrer Begründung zur Preisvergabe heraus:

„Wie kann es mit der Würde vereinbar sein, Menschen im Schatten der Gesellschaft ein illegales Leben führen zu lassen? Carola Diekmann wirft den Leser auf sich selbst zurück, drängt ihm Situationen auf und zeigt uns in einem vielschichtigen Setting Menschen, die mitten unter uns sind aber unsichtbar bleiben.“

Über das Festival:

Das Internationale Filmfest Emden-Norderney wurde 1990 gegründet und hat sich seither zu einem bundesweit vielbeachteten Publikumsfest mit jährlich gut 25.000 Besuchern entwickelt. Neben deutschen Filmen stehen alljährlich insbesondere Produktionen aus Nordwesteuropa im Mittelpunk des Festivalprogramms – viele davon werden in Emden und auf Norderney als Uraufführung oder deutsche Erstaufführung präsentiert, wie wir am 4. Juni 2018 zur Eröffnung des Filmfestes schrieben.

Link: www.filmfest-emden.de

Quelle: rische & co pr


Kunst im Film bei Rencontres International - Preisgekrönte Filmkunst beim Goldenen Spatz

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Zeitgenössische Kunst im Film nicht nur bei der Berlin Biennale sondern auch im HKW bei Rencontres International.

Nach der diesjährigen Auftaktveranstaltung im Centre Pompidou in Paris im April kommt "Rencontres Internationales Paris/Berlin" vom 19. bis zum 24. Juni 2018 auch nach Berlin ins HAUS DER KULTUREN DER WELT (HKW) und wirft unter dem Titel "contemporary moving images" wieder einen Blick auf die neuen Entwicklungen und Möglichkeiten zwischen neuem Film und zeitgenössischer Kunst.

Dazu ein Beispiel eines kurzen, aber aussagekräftigen Teaser von Carlos Aires der mit "Sweet Dreams Are Made of This" seine Deutschlandpremiere präsentiert.

Die jährliche Berliner Ausgabe ist inzwischen ein Event von 6 Tagen, 80 Künstlern und 120 Arbeiten aus 40 Ländern. Gezeigt werden Filme u.a. mit Charlotte Rampling und Jean-Pierre Léaud, um auch ein paar bekanntere Gesichter aus der Filmbranche zu nennen. Dem Publikum werden Filmvorführungen mit Premieren geboten, Dokumentationen, Special Events, Video Screenings, Multimedia Performances und zahlreiche Diskussionsrunden.

Die Eröffnungsveranstaltung findet am heutigen Dienstag, 19. JUNI 2018 um 19:00 Uhr im HKW, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin statt. Der Eintritt ist frei.

Link: art-action.org/site/en/prog/index.php

Quellen: Rencontres Berlin/Paris | Piranha Arts

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Die Preisträger des Medienfestivals GOLDENER SPATZ

Vom 10. bis 16. Juni 2018 fand 26. Mal in Gera und Erfurt das Film TV & Medienfestival "Goldener Spatz" statt. Mit 19.000 Gästen stellte das am Wochenende zu Ende gegangene Festival einen neuen Besucherrekord auf. Das Festival hat für alle Altersklassen viel geboten. Darüber hinaus fand erstmals eine internationale Veranstaltung statt, die den Blick auf innovative europäische Kindermedienformate ausgeweitet hat.

Anlässlich des Jubiläums 5 Jahre "Der besondere Kinderfilm" gab es außerdem erstmalig eine Sneak Preview im Programm, bei der die Festivalgäste exklusiv einen Eindruck von zwei neuen Filme bekommen konnten.

Vergeben wurden zum Abschluss des Festivals auch sieben Goldene Spatzen, ein Publikums Preis sowie ein Urkunden-Preis für das beste Drehbuch, deren Jurybegründungen alle auf der Homepage des Festival zu finden sind.

Die Preisträger im Überblick.

Goldener Spatz Kino-/Fernsehfilm:

"Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft"

Goldner Spatz Beste Darstellerin:

Karoline Herfurth für "Die kleine Hexe"

Goldener Spatz Kurzfilm:

"Chika, die Hündin im Ghetto"

Goldener Spatz Serie/Reihe Animation:

"Der kleine Vogel und die Raupe"

Goldener Spatz Information/Dokumentation:

"Der Krieg und ich: Anton"

Goldener Spatz Unterhaltung:

"Draußen schlafen - Der Bettkampf: Auf der Skipiste"

Urkunden-Preis des MDR Rundfunkrates für das beste Drehbuch:

Jon Frickey für "Katzentage"

Publikumspreis:

"Das schweigende Klassenzimmer"

Goldener Spatz Website/App zum Thema

"Toleranz leben, Vielfalt stärken": www.kinderweltreise.de

Link: www.goldenerspatz.de

News von den Festivals in Karlsbad und Marrakesch

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53. Karlovy Vary International Film Festival.

Parallel zum Filmfest München findet vom 29.06. - 07.07.2018 in Karlsbad (Tschechien) das 53. Karlovy Vary International Film Festival statt. Es ist eines der ältesten Filmfestivals ist in der Kategorie A (d.h. nicht-spezialisiertes Festival mit einem Wettbewerb für Spielfilme) eingestuft und spielt in gleicher Liga wie Festivals in Cannes, Berlin, Venedig und Tokio.

Trotz zahlreicher Weltpremieren in München (wir berichteten gestern), begeben sich deshalb internationale Beobachter vorzugsweise zum A-Festival des osteuropäischen Films nach Karlsbad. Aufgrund seiner Position als zentraler Ort der Begegnung zwischen Ost und West ist es zum wichtigsten Wettbewerbsfestival in Mittel- und Osteuropa geworden. Das Festival hat sehr hohe Besucherzahlen. Auch sind viele Scouts anderer internationaler Festivals sowie Verleiher v.a. aus Mittel- und Osteuropa in Karlovy Vary anwesend.

Zahlreiche Filme wie "The Man Who Killed Don Quixote" von Terry Gilliam oder "Zama" der argentinischen Filmemacherin Lucrecia Martel laufen nicht nur als Deutschlandpremiere in München, sondern werden auch in Karlovy Vary gezeigt. Hier der Trailer des letztgenannten Films aus dem Jahre 2017:

Das Festival bietet die folgenden internationalen Wettbewerbssektionen an: Einen Wettbewerb für abendfüllende Spielfilme, einen Wettbewerb für Dokumentarfilme (über 60 Min.) sowie den Wettbewerb East of the West für erste und zweite Regiearbeiten aus Zentral- und Osteuropa, vom Balkan, aus der Türkei und der ehemaligen Sowjetunion.

Der Hauptpreis des Spielfilmwettbewerbs, der Crystal Globe, ist mit 25.000 USD dotiert, der Special Jury Prize hat eine Dotierung von 15.000 USD. Die beiden Preisgelder werden hälftig an Regisseur und Produzenten des Gewinnerfilms aufgeteilt.

Die Nebensektionen sind untergliedert in »Horizons« und »Another View« für Filme, die kürzlich auf bedeutenden internationalen Festivals gezeigt wurden, »Variety Critics’ Choice« mit zehn Filmen der laufenden Saison, welche von den Kritikern des Branchenmagazins Variety ausgewählt werden, »Imagina« für Filme mit unkonventioneller Erzähl- und Ausdrucksweise, »Midnight Screenings« für Horror- und Action-Filme aus der laufenden Saison und Czech Films für lokale Filmproduktionen. Des Weiteren bietet das Festival verschiedene Sonderreihen bzw. Retrospektiven an.

In Zusammenarbeit mit der European Film Promotion (EFP) wird weiterhin die Reihe »Future Frames: Ten New Filmmakers to Follow« veranstaltet, in der studentische Produktionen gezeigt werden.

Die Gewinner der letztjährigen 52. Ausgabe.

Im letzten Jahr konnte sich bei der 52. Ausgabe Václav Kadrnka's "Little Crusader" (Křižáček), die aufwändige filmische Adaption eines Gedichts von Jaroslav Vrchlický, den Hauptpreis sichern. Hier der Trailer:

Der Spezialpreis der Jury ging an den bosnischen Wettbewerbsbeitrag „Men don’t Cry“ (Muškarci ne plaču) von Alen Drljević. Hier der Trailer:

Den Regiepreis erhielt Peter Bebjak für "The Line" (Čiara), eine slowakisch-ukrainische Koproduktion. Hier der Trailer:

Zudem wurde der deutschsprachige Filmemacher Bernhard Braunstein für seine bewegende Dokumentation „Atelier de conversation“ mit dem Spezialpreis der Dokumentarfilm-Jury bedacht.

Link: www.kviff.com

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Christoph Terhechte wird künstlerischer Direktor in Marrakesch.

Christoph Terhechte, der im Mai seinen Abschied als Leiter des Berlinale-Forums bekannt gegeben hatte (wie wir am Samstag berichteten), übernimmt den Posten des künstlerischen Direktors beim Filmfestival in Marrakesch, das nach einjähriger Pause vom 30.11. - 8.12.2018 zum 17. Mal stattfinden wird.

Im Rahmen des Filmfestivals wurden in den letzten Jahren unzählige aktuelle und brandneue Filme an verschiedenen Orten der Stadt gezeigt. Auf dem zentralen Platz "Djema El Fna" können auf einer Großleinwand von ca. 20:00 Uhr bis in die frühen Morgenstunden kostenlos Filme gesehen werden. Sogar Starregisseur Martin Scorsese gehörte 2013 zur Wettbewerbsjury.

Wie der Festivalvorstand bekannt gab, fungiert Melita Toscan du Plantier, von 2003 bis 2016 Direktorin des Festivals, künftig als Beraterin von Prinz Moulay Rachid, Präsident der Foundation du Festival International du Film de Marrakech.

Christoph Terhechte wird in Marrakesch ein Team von Programmern zur Seite gestellt. Anke Leweke kennt er schon aus Berlin, wo sie seit 2002 dem Auswahlkommitee angehört. Ali Hajji war bereits von 2002 bis 2004 als Generalkoordinator für das Filmfestival in Marrakesch tätig gewesen und fungierte von 2006 bis 2017 als künstlerischer Direktor der European Film Week in Marokko. Rasha Salti hat schon in den Auswahlkommitees der Filmfestivals in Abu Dhabi (2009 - 2010) und Toronto (2011 - 2015) gesessen und Rémi Bonhomme ist Generalkoordinator der Semaine de la Critique in Cannes.

Link: www.festivalmarrakech.info

Quellen: German Films | MFG - Baden Württemberg | Karlovy Vary | KVIFF | Blickpunkt Film | TV Movie | Berlinale

Deutscher Dokumentarfilmpreis und bester deutscher Fernsehfilm

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Verleihung des Bernd-Burgemeister-Preis beim Filmfest München & Preisvergaben in Stuttgart beim SWR Doku Festival.

Noch bis zum 7. Juli 2018 läuft das Filmfest München, doch schon jetzt wurde in dessen Rahmen der Bernd-Burgemeister-Preis für den besten deutschen Fernsehfilm des Jahres an „Rufmord“ verliehen.

Die für das ZDF entstandene Hager Moss-Auftragsproduktion der Produzentinnen Kirsten Hager und Carmen Stozek unter der Regie von Viviane Andereggen erzählt das Drama einer jungen Grundschullehrerin, gespielt von Rosalie Thomass, die plötzlich das Mobbingopfer eines Unbekannten wird. Das Buch schrieben Claudia Kaufmann und Britta Stöckle. Vor der Kamera standen u.a. auch Johann von Bülow, Johanna Gastdorf und Ulrike C. Tscharre.

Der Bernd Burgemeister Fernsehpreis wird dem Produzenten des besten Spielfilms aus der Filmfest-Reihe Neues Deutsches Fernsehen von der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten (VFF) verliehen und ist mit 25.000 Euro dotiert. In diesem Jahr waren auch die Filme „Endlich Witwer“ (Bavaria Fiction) und „Unser Kind“ (Heimatfilm) nominiert.

Alle Filme der Reihe Neues Deutsches Fernsehen 2018

»Alles Isy«

von Mark Monheim, Max Eipp, Deutschland 2018

mit Claudia Michelsen, Claudia Mehnert, Milena Tscharntke

Drife Filmproduktion GmbH & Co. KG, Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB)

»Die Auferstehung«

von Niki Stein, Deutschland 2018

mit Leslie Malton, Herbert Knaup, Joachim Król

Eikon Media GmbH, Südwestrundfunk (SWR)

»Bier Royal«

von Christiane Balthasar, Deutschland 2018

mit Gisela Schneeberger, Lisa Maria Potthoff, Robert Palfrader

Moovie GmbH, Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)

»Endlich Witwer«

von Pia Strietmann, Deutschland 2018

mit Joachim Król, Anneke Kim Sarnau, Friederike Kempter

Bavaria Fiction GmbH, Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)

»Frankfurt, Dezember 17«

von Petra K. Wagner, Deutschland 2018

mit Ada Philine Stappenbeck, Christoph Luser, Lana Cooper, Barnaby Metschurat

Hessischer Rundfunk (HR)

»Für meine Tochter«

von Stephan Lacant, Deutschland 2018

mit Dietmar Bär, Anna Hermann, Merlin Rose

Ninety-Minute Film GmbH, Bavaria Fiction GmbH, Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)

»Der große Rudolph«

von Alexander Adolph, Deutschland 2018

mit Thomas Schmauser, Hannelore Elsner, Lena Friederike Urzendowsky, Robert Stadlober

Producers at Work GmbH, Bayerischer Rundfunk (BR)

»Hanne«

von Dominik Graf, Deutschland 2018

mit Iris Berben, Petra Kleinert, Herbert Knaup

Provobis Gesellschaft für Film und Fernsehen, Norddeutscher Rundfunk (NDR)

»Kruso«

von Thomas Stuber, Deutschland/Litauen 2018

mit Albrecht Schuch, Jonathan Berlin, Andreas Leupold

Ufa Fiction GmbH, Mitteldeutscher Rundfunk (MDR)

»Der Mordanschlag«

von Miguel Alexandre, Deutschland 2018

mit Petra Schmidt-Schaller, Ulrich Tukur, Maximilian Brückner

Network Movie Film- und Fernsehproduktion GmbH & Co KG, Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)

»Nichts zu verlieren«

von Wolfgang Murnberger, Deutschland/Österreich 2018

mit Georg Friedrich, Christopher Schärf, Lisa Wagner

Royal Pony Film GmbH & Co. KG, Lieblingsfilm GmbH, Bayerischer Rundfunk (BR), Österreichische Rundfunk (ORF)

»Der Polizist und das Mädchen«

von Rainer Kaufmann, Deutschland 2018

mit Albrecht Schuch, Johannes Allmayer, Günther Maria Halmer

Wiedemann & Berg Television GmbH & Co.KG, Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)

»Rufmord«

von Viviane Andereggen, Deutschland 2018

mit Rosalie Thomass, Johann von Bülow, Shenja Lacher

Hager Moss Film GmbH, Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)

»Schwartz & Schwartz – Mein erster Mord«

von Rainer Kaufmann, Deutschland 2018

mit Devid Striesow, Golo Euler, Cornelia Gröschel

Bavaria Fernsehproduktion GmbH, Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)

»Sieben Stunden«

von Christian Görlitz, Deutschland 2018

mit Bibiana Beglau, Till Firit, Thomas Loibl

H&V Entertainment GmbH, Bayerischer Rundfunk (BR)

»Unser Kind«

von Nana Neul, Deutschland 2018

mit Susanne Wolff, Andreas Döhler, Britta Hammelstein

Heimatfilm GmbH + Co. KG, Westdeutscher Rundfunk (WDR)

Link: www.filmfest-muenchen.de

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Vom 27. - 30. Juni 2018 lief in Stuttgart das SWR Doku Festival 2018 in dessen Rahmen der von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg und dem Südwestrundfunk (SWR) vergebene Deutsche Dokumentarfilmpreis vergeben wurde. Er ging an "Kinder des Kalifats" (engl: "Of Fathers and Sons") von Regisseur Talal Derki. Mit der Auszeichnung ist auch ein Preisgeld von 20.000 Euro verbunden.

Die Koproduktion, an der auch der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) beteiligt ist, wurde von BASIS Filmproduktion Berlin zusammen mit Ventana Film, Cinema Group Production, SWR und rbb sowie mit Arte und Impact Partners hergestellt.

Der Dokumentarfilm begleitet in Syrien den Alltag einer radikal-islamistischen Familie über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren und dokumentiert wie Kinder durch Verwandte radikalisiert werden. Die Kamera konzentriert sich dabei hauptsächlich auf die Kinder und liefert einen einzigartigen Einblick in eine Kindheit mit einem Vater, dessen größter Traum die Errichtung eines islamischen Kalifats ist. Hier der Trailer:

Biographie des Regisseurs

Talal Derki wurde in Damaskus geboren und lebt seit 2014 in Berlin. Er studierte Filmregie in Athen und arbeitete als Regieassistent für diverse Spielfilmproduktionen. Zwischen 2009 und 2011 war er Regisseur für verschiedene arabische Fernsehprogramme. Außerdem arbeitete er als freiberuflicher Kameramann für CNN und Thomson & Reuters. Für seinen aktuellen Film kehrte Talal Derki in seine Heimat Syrien zurück. Dort gewann er das Vertrauen einer radikal-islamistischen Familie und begleitete ihren Alltag über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren.

Talal Derkis Kurzfilme und abendfüllende Dokumentarfilme erhielten Auszeichnungen auf verschiedenen Festivals weltweit. Sein Dokumentarfilm "Return to Homs" wurde 2014 mit dem World Cinema Grand Jury Prize des Sundance Film Festivals ausgezeichnet. 2018 wurde auch sein neuer Film "Of Fathers and Sons" wieder beim US-Sundance Film Festival mit dem »World Cinema Grand Jury Prize« für Dokumentarfilm ausgezeichnet.

Unter den zahlreichen weiteren Auszeichnungen wurde der mit 4.000 Euro dotierte Preis der „STZ Leserjury" an Florian Opitz für „System Error“ verliehen. Der Förderpreis des Haus des Dokumentarfilms (HDF) und ein Preisgeld von 3.000 Euro ging an „Shut up and play the Piano“ von Philipp Jedicke.

SWR-Intendant Peter Boudgoust: „In Zeiten von immer schneller werdenden Nachrichten und auch manchmal viel zu vielen unterschiedlichen Informationen wird nochmals deutlicher, wie sehr wir den Dokumentarfilm brauchen. Er zeigt die Phänomene, etwa von Globalisierung, Migration und Terrorismus. Er kann die komplexen Strukturen sichtbar machen, Menschen und ihre Geschichten authentisch zeigen, Zwischentöne zulassen. Wie auch schon im vergangenen Jahr beim Festival deutlich geworden ist, müssen wir uns über die herausragende Qualität des deutschsprachigen Dokumentarfilms keine Sorgen machen.“

rbb-Intendantin Patricia Schlesinger: "Talal Derki nimmt uns mit in eine für uns sonst unzugängliche Lebenswirklichkeit. Es ist eine der zentralen Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, solche Filme mit zu ermöglichen."

Link: www.deutscher-dokumentarfilmpreis.de

Dort sind alle Preisträger 2018 zu finden.

Quellen: ots by dpa | Filmecho | swr | rbb | Filmfest München

Verleihung des 28. Deutschen Kamerapreises 2018 in Köln - »Sofort Bilder« von Wim Wenders in Berlin

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Der Deutsche Kamerapreis trauert um seinen Ehrenkameramann Robby Müller, der am 3.7.2018 in Amsterdam im Alter von 78 Jahren verstarb.

Der Deutsche Kamerapreis wird am 7. Juli 2018 wie immer in Köln unter der Federführung des WDR verliehen. Während die Film Messe Köln einen Monat später wegen Modernisierungsmaßnamen der Messe nach Düsseldorf verlegt werden muss, kann die öffentliche Veranstaltung des Deutschen Kamerapreises weiterhin beim ARD-Sender in Köln durchgeführt werden.

Aus den 427 Filmen und Fernsehbeiträgen, die der Jury des Deutschen Kamerapreises vorgelegen hatten, hat diese 27 Kameraleute bzw. Editorinnen und Editoren nominiert. Erstmals gibt es dabei eigenständige Kategorien für die Bereiche Dokumentation und Dokumentarfilm.

Die Nominierten für den Deutschen Kamerapreis im Überblick:

Die Gewinner haben wir nachträglich als UPDATE farbig markiert.

KINOSPIELFILM

Florian Ballhaus für “Der Hauptmann”– Kamera *Winner

Julia Daschner für “Sommerhäuser” – Kamera (WDR/BR)

Gabriel Lobos für “Blue My Mind” – Kamera (SRF)

Benjamin Ikes für “Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt” – Schnitt

FERNSEHFILM

Thomas W. Kiennast für “Tatort: Die Faust” – Kamera (ORF/ARD)

Michael Kotschi für “Fremde Tochter”– Kamera (SWR) *Winner

Moritz Schultheiß für “4 Blocks: Brüder (Episode 1)” – Kamera (TNT-Serie)

Jan Hille, Lars Jordan für “4 Blocks: Brüder (Episode 1)” – Schnitt (TNT-Serie)

KURZFILM

Dominik Berg für “Berlin is killin’ me” – Kamera

Fabian Gamper für “Freibadsinfonie”– Kamera *Winner

Borris Kehl für “Walya” – Kamera

Boris Seewald für “Afterword” – Schnitt

JOURNALISTISCHE KURZFORMATE

Moritz Frisch für “Xenius: Bei den Spielzeugentwicklern von DJECO” – Kamera (Arte)

Holger Jungnickel für “Reunification Express” – Kamera

Patrick Waldmann für “Metropolis – Budapest, zwischen Mut und Hingabe”– Kamera (Arte) *Winner

Friederike Anders für “37 Grad: Der Bürgermeister-Macher” – Schnitt (ZDF)

DOKUMENTARFILM

Sergej Amirdzhanov “Drei Engel für Russland – Glaube, Hoffnung, Liebe”– Kamera (ZDF) *Winner

Zoë Schmederer für “früher oder später: Die Hoffnung stirbt zuletzt (Folge 4)” – Kamera (BR)

Yunus Roy Imer für “Ohne diese Welt” – Kamera (ZDF)

Calle Overweg “Drei Engel für Russland – Glaube, Hoffnung, Liebe”– Schnitt (ZDF) *Winner

DOKUMENTATION

Sorin Dragoi für “Todeszug in die Freiheit”– Kamera (BR) *Winner

Carsten Johannes Janssen, Sebastian Sievert für “Die Story im Ersten: Komplizen? – VW und die brasilianische Militärdiktatur” – Kamera (ARD/NDR)

Christian Zecha, Thomas Schäfer für “Abenteuer Museum: Museum der Geschichte der polnischen Juden, Warschau” – Kamera (arte/SWR)

Wolfgang Daut für “Der Preis der Anna-Lena Schnabel”– Schnitt (3sat) *Winner

NACHWUCHSPREIS

Andrea Muñoz für "Er Sie Ich" Schnitt *Winner

EHRENPREIS

Neben den aufgeführten Kategorien wurde noch der Ehrenpreis an Birgit Gudjonsdottir verliehen.

Das Kuratorium des DEUTSCHEN KAMERAPREISES würdigt dieses Jahr die Arbeit der Kamerafrau Birgit Gudjonsdottir und zeichnet sie mit dem Ehrenpreis 2018 aus. Die renommierten Preise werden den Preisträgern am Samstag während einer feierlichen Gala in Köln überreicht. Moderiert wird die Veranstaltung von Thomas Hermanns. Nominiert sind 27 Kameraleute, Filmeditorinnen und -editoren mit Produktionen aus den Kategorien Kinospielfilm, Fernsehfilm, Kurzfilm, Journalistische Kurzformate, Dokumentarfilm und Dokumentation.

Die gebürtige Isländerin erhält die Auszeichnung für ihre herausragende und im besonderen Maße "zuhörende und intuitive Kameraarbeit". Gudjonsdottir, die in vielen Genres zuhause ist, hat sich mit der Bildgestaltung für zahlreiche Kino- und Fernsehproduktionen einen Namen gemacht. Ihr Verständnis für Bildgestaltung spiegelt sich darüber hinaus in Komödien ("Die Hochzeit meiner Eltern"), Dokumentarfilmen ("Es geht wohl anders") oder Fernseh-Dokumentationen ("Schätze der Welt") wider.

Regelmäßig arbeitet die Kamerafrau mit der Regisseurin Connie Walther zusammen. Ihr gemeinsames Werk "Zappelphilipp" wurde 2013 für den DEUTSCHEN KAMERAPREIS und den Kamerapreis der Deutschen Akademie für Fernsehen nominiert. Für den türkischen Kinofilm "Our Grand Despair"

erhielt sie 2011 beim Istanbul Filmfestival den Preis als beste Kamerafrau.

Im selben Jahr war der Film Wettbewerbsbeitrag bei der Berlinale. 2013 wurde Birgit Gudjonsdottir beim Women´s International Film and Television Showcase WIFTS mit dem Best Cinematography Award ausgezeichnet.

"Meist sind es die ernsten Themen, die sie für Kino- und Fernsehfilme in gefühlvolle Bilder und Stimmungen umsetzt. Es ist die 'innere Kraft', die sie den Bildern verleiht und damit die Zuschauer zum Nachdenken bringt. Dieser besondere Zauber entsteht für sie nicht allein durch ästhetisch perfekte Bilder, sondern vielmehr durch eine fein kalkulierte Melange aus richtigem Moment, Einstellungsgröße, Blickwinkel und Bewegung der Kamera", heißt es in der Begründung des Kuratoriums des DEUTSCHEN KAMERAPREISES.

Das Gremium zeigte sich zudem beeindruckt von Gudjonsdottirs fachlicher und menschlicher Präsenz in der Branche sowie der "Souveränität, mit der sie das Thema Gleichberechtigung im Filmgeschäft vorlebt."

Birgit Gudjonsdottir wurde 1962 in Reykjavik geboren. In Wien absolvierte sie zunächst eine Ausbildung an der Grafischen Lehr- und Versuchsanstalt. Ein zweites Studium an der dortigen Filmakademie war ihr als alleinerziehende Mutter nicht möglich, aber über ein Volontariat und die Arbeit bei einem Kameraverleih kam sie schließlich doch zum Film, wo sie sich seither als Bildgestalterin bei zahllosen Fernseh- und Kinofilmen sowie im Dokumentarfilmbereich einen Namen machte. Birgit Gudjonsdottir ist als Dozentin an der Filmakademie Baden-Württemberg und an der Filmuniversität Babelsberg tätig. Sie ist Mitglied der Deutschen Filmakademie sowie der Europäischen Filmakademie (EFA).

Mit dem Ehrenpreis des DEUTSCHEN KAMERAPREISES würdigt das Kuratorium die Arbeit von Bildgestaltern, die über das Einzelwerk hinaus kontinuierlich außerordentliche und richtungsweisende Leistungen vollbringen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören u.a. Michael Ballhaus, Gernot Roll, Elfi Mikesch, Judith Kaufmann, Renato Berta, Slawomir Idziak, Pio Corradi und Jo Heim.

Über den DEUTSCHEN KAMERAPREIS:

Die Auszeichnung zur Förderung und Anerkennung herausragender Arbeiten an der Kamera wurde 1981 vom WDR, der Stadt Köln und der Deutschen Gesellschaft für Photographie ins Leben gerufen und alle zwei Jahre vergeben. Seit 2001 wird der Deutsche Kamerapreis, mittlerweile getragen von BR, SWR, WDR, ZDF, der Stadt Köln, der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen, der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen und anderen Institutionen, jährlich durchgeführt. Neben einer Trophäe und einer Urkunde kann zusätzlich je ein Förderpreis in Höhe von 5.000 Euro für herausragende Nachwuchsleistungen an Kamera oder Schnitt verliehen werden.

Link: www.deutscher-kamerapreis.de

Quellen: Film & TV Kamera | Blickpunkt:Film | ots by dpa

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»Sofort Bilder« von Wim Wenders in Berlin.

Auch aus Berlin gib es Neues zu berichten. Hier wird heute, den 6. Juli 2017 in der Fotogalerie C|O Berlin am Bahnhof Zoo im ehemaligen Amerikahaus um 19:00 Uhr eine Photographie-Ausstellung mit »Sofort Bildern« vom Filmemacher Wim Wenders eröffnet. Der Eintritt ist am Eröffnungsabend frei. Die Ausstellung läuft offiziell vom 7. Juli bis zum 23. September 2018.

Sommer 1973, Toast, Schinken und Ei, Ketchup und Filterkaffee – Szenen aus einem amerikanischen Diner. Die Aufnahmen sind trivial, ihr Anlass ist jedoch spektakulär: Es ist der Beginn der Dreharbeiten zu Wim Wenders’ Roadmovie Alice in den Städten (1974), in dem der Protagonist mit einer Sofortbildkamera des Typs SX-70 durch die Straßen der USA wandert. Die Polaroid-Kamera war für Wim Wenders von den späten 1960er- bis in die frühen 1980er-Jahre Tagebuch, Experimentierfeld und fotografisches Roadmovie. Dabei entstanden tausende persönliche und einmalige Aufnahmen von Filmsets, Reisen durch Europa, den USA und vielen anderen Orten der Welt. Sie zeigen Wim Wenders in privater Umgebung oder Porträts von bekannten Persönlichkeiten und Freunden wie Annie Leibovitz, Robby Müller, Dennis Hopper oder Peter Handke. Erstmals und als einziger Ort in Deutschland präsentiert C/O Berlin mit der Ausstellung Wim Wenders . Sofort Bilder eine Auswahl von etwa 240 Polaroids des preisgekrönten Regisseurs, Filmemachers und Künstlers Wim Wenders. Neben diesen Aufnahmen werden Auszüge seiner filmischen Arbeiten gezeigt, die sowohl das Sofortbildmedium als auch die Fotografie selbst als Teil der filmischen Narration zum Thema haben.

Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit der Wim Wenders Stiftung und The Photographers’ Gallery in London entstanden und wurde für Berlin von Felix Hoffmann und Anna Duque y González kuratiert. Zur Ausstellung ist eine begleitende Publikation im Verlag Schirmer/Mosel, München, erschienen. Ergänzend präsentiert die Yorck Kinogruppe im delphi LUX eine Filmreihe von Wim Wenders.

Wim Wenders gilt als einer der Vorreiter des Neuen Deutschen Films und als einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Kinos der Gegenwart. Er ist Regisseur, Produzent, Fotograf und Autor. Wenders fotografische Arbeiten wurden weltweit in zahlreichen Museen ausgestellt, u.a. im Pariser Centre Pompidou, im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart in Berlin, im Guggenheim Museum Bilbao, und in den Deichtorhallen in Hamburg.

Link: www.co-berlin.org

Preisvergaben beim 36. Filmfest München 2018 sowie in Karlsbad und in Köln

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„Shoplifters“ gewinnt den Hauptpreis, „Fucking Drama“ gewinnt Kurzfilmpreis und der Förderpreis geht an „Alles ist gut“.

Rund 80.000 Besucher*innen und mehr Branchenveranstaltungen denn je konnte die 36. Ausgabe des Filmfest München 2018 verzeichnen, die am 7. Juli 2018 mit der Vergabe des Hauptpreises zu Ende ging.

Zudem erreichten die Livestreams der FILMMAKERS LIVE!-Panels rund 73.000 Personen übers Internet. Sie wurden über die Filmfest München Facebook Fanpage gestreamt. Auch der neue Partner TELE 5 konnte mit seiner täglichen Kurzberichterstattung eine Reichweite von 100.000 bis 200.000 Zuschauer*innen erzielen.

Filmfest-Leiterin Diana Iljine formuliert es folgendermaßen:

„Ich bin glücklich, dass wir in den vergangenen zehn Tagen wieder herausragende Filme, wunderbare Menschen, neue Ideen und durchaus auch Glamour in die Stadt bringen konnten. Das FILMFEST MÜNCHEN war auch dieses Jahr wieder ein großer Erfolg.“

„Durch die angekündigte Budgeterhöhung von drei Millionen Euro haben wir nun die Chance, das FILMFEST MÜNCHEN in den kommenden Jahren weiter zu entwickeln und neu zu positionieren.“

Die Gewinner:

ARRI/Osram Award:

Als bester internationaler Film wurde der Film „Shoplifters“ von Hirokazu Kore-eda mit dem ARRI/Osram Award ausgezeichnet. Der Film des japanischen Filmregisseurs lief zuerst auf dem Internationalen Film Festival in Cannes. Hier der Trailer:

„In seinem Film „Shoplifters” bricht Hirokazu Kore-eda die kleinste Zelle der Gesellschaft, die Familie, auf, so dass sie sich selbst neu sortieren und erfinden kann. Die Protagonisten ändern ihre Namen und ihre Funktionen, sie entwickeln ihre eigenen Ansichten und Moralvorstellungen, ohne dabei von den biologischen Gesetze einer Familie oder gewissermaßen der Gesellschaft einschränken zu lassen. Dadurch ermöglicht „Shoplifters“ neue Möglichkeiten und macht am Ende vor allem eins: »Hoffnung«, so die Jurybegründung.

CineVision Award:

Mit dem CineVision Award für den besten internationalen Nachwuchsfilm wurde „Border“ des pakistanischen Regisseurs Ali Abbasi ausgezeichnet. Auch dieser Film lief in Cannes, allerdings in der Sektion »Un Certain Regard«. Hier der Trailer:

Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt: „Border“ ist nicht nur ein beunruhigender Film, sondern auch ein verstörender. Im wahrsten Sinne des Wortes hat uns dieser Film verstört, was unsere Sicherheit, Norm und Überzeugung betrifft: Was ist Schönheit? Was ist normal? Was ist Zärtlichkeit? Was ist ungeheuerlich? Der Film zeigt auf, wie viele wundervolle und schreckliche Dinge uns umgeben, die wir aber kaum mehr wahrnehmen können, weil unsere Sinne derart abgestumpft sind. Allerdings verfügt die Protagonistin des großartigen Films „Border“ über einen vorzüglichen Geruchssinn. Sie ist die gejagte Außenseiterin, deren Perspektive uns einen Blick hinter die Maske des vermeintlich Normalen und in das groteske Gesicht dessen werfen lässt, was wir Menschheit nennen.“

Eine lobende Erwähnung erhielt der taiwanesische Film „The Great Buddha+“ von Regisseur Hsin-Yao Huang. Hier der Trailer:

„Mit seiner skurrilen Bildsprache und fantastisch-komischen Dialogen erzählt er die Geschichte zweier naiver Außenseiter und ihres Bestrebens, halbwegs normale Leben in einer absolut absurden Welt zu führen. Diese Absurdität wiederum fängt der Film meisterhaft ein. So liefert er ein mehrdeutiges, formal spielerisches und überraschendes Gesellschaftsporträt.“, so die Jury.

FIPRESCI-Preis + Förderpreis Neues Deutsches Kino:

„Alles ist gut“ von Eva Trobisch gewann den FIPRESCI-Preis 2018 sowie den Förderpreis »Neues Deutsches Kino« für die Beste Regie und Bestes Schauspiel Produktion.

Der Förderpreis Neues Deutsches Kino ist einer der wichtigsten und höchstdotierten Nachwuchspreise in Deutschland. Gestiftet wird der insgesamt mit 70.000 Euro dotierte Preis von der Bavaria Film, dem Bayerischen Rundfunk und der DZ Bank.

Die Jury des internationalen Kritikerverbandes begründeten ihre Entscheidung wie folgt: „Der Fipresci Preis geht an „Alles ist gut“ von Eva Trobisch. Intelligent und vorausschauend wird hier die Geschichte einer Frau erzählt, die eine traumatische Erfahrung durchleben muss und in einen Strudel zunehmend komplexer Ereignisse gerät.“

Förderpreis Neues Deutsches Kino DREHBUCH (10.000 Euro)

geht an Damian John Harper für „In the Middle of the River“

Förderpreis Neues Deutsches Kino PRODUKTION (20.000 Euro)

geht an Anna de Paoli für „A Young Man with High Potential“

Publikumspreis:

Publikumspreis ging an den Film „Wackersdorf“ von Oliver Haffner. Der Film porträtiert die Geschichte um die Proteste gegen den Bau einer atomaren Wiederaufbereitungsanlage im oberpfälzischen Wackersdorf Anfang der 1980er Jahre.

Kinderfilmpreis:

Der Preis des Kinderfilmfestes ist ebenfalls ein Publikumspreis und ging in diesem Jahr an „100% Coco“ von Tessa Schram. Er ist zum ersten Mal mit einem Preisgeld von 1.000 Euro dotiert. Der Film erzählt von der 13-jährigen Coco, die mit ihrem ausgefallenen Modestil zunächst aneckt, dann aber als „Style Tiger“ berühmt wird.

ONE-FUTURE-PREIS:

Der ONE-FUTURE-PREIS, verliehen von der Interfilm-Akademie, ging in diesem Jahr an den Film „A Letter to the President“ von Roya Sadat.

Die Jury begründet ihre Entscheidung mit den Worten:

„A Letter to the President“ ist ein bewegender, hochgradig ausgereifter Film, der von den Widersprüchen des afghanischen Rechtssystems und der Ungleichbehandlung von Männern und Frauen erzählt, die noch zehn Jahre nach dem offiziellen Rückzug der Taliban Bestand haben. Getragen wird der Film von einer unbeirrbaren, starken und mutigen Frau, die sich gegen tief verwurzelte patriarchale Strukturen wehrt und für ihre eigene Freiheit ebenso wie für die Freiheit aller afghanischen Frauen eintritt. Ihre Integrität und ihr Mut zum Widerstand haben Vorbildcharakter für uns alle. Eine unmittelbare, atmosphärische und überzeugende Geschichte, hervorragend gespielt und herausragend inszeniert von Roya Sadat, der ersten weiblichen Regisseurin der Post-Taliban-Ära Afghanistans, die ihrer Protagonistin an Mut in nichts nachsteht.“

Fritz-Gerlich-Preis:

Der Dokumentarfilm über eine Dschihadistenfamilie "Of Fathers and Sons" von Talal Derki wurde beim Filmfest München mit dem Fritz-Gerlich-Filmpreis ausgezeichnet.

Bernd-Burgemeister-Preis:

Der Bernd-Burgemeister-Preis für den besten deutschen Fernsehfilm des Jahres wurde im Rahmen des Filmfest München an „Rufmord“ verliehen. Der Preis wird gestiftet von der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten und ist mit 25.000 Euro dotiert.

Kurzfilmpreis:

Der Wiener Regisseur und Werbefilmer Michael Podogil ist auf dem Filmfest München mit dem Kurzfilmpreis 13th Street Shocking Shorts geehrt worden. Sein prämierter Streifen "Fucking Drama" erzählt von einem Theaterbesuch, der zum Schockerlebnis wird. Wendungsreich, intensiv, originell und mit starken Emotionen, wie die Jury befand.

Als Gewinner darf Podogil nun nach Los Angeles reisen und dort das Filmgeschäft kennenzulernen. Verliehen wurde der Kurzfilmpreis, der bereits zum 19. Male stattfand, von dem Pay TV-Sender 13th Street, einem Sender von Universal Networks International. Überreicht wurde die Trophäe vom Vorjahressieger Josef Brandl. Die Verleihung wurde moderiert von Joe Bausch.

Link: www.filmfest-muenchen.de

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Karlsbad: Holocaust-Drama prämiert.

Der Hauptpreis des 53. Internationalen Filmfestivals im tschechischen Karlsbad geht nach Rumänien. Regisseur Radu Jude nahm für einen Spielfilm über das Massaker von Odessa den Kristallglobus für den besten Film entgegen.

Bei dem Massaker vom Oktober 1941 hatten rumänische Besatzungstruppen etwa 25.000 Juden ermordet. Rumänien war damals ein Verbündeter von Nazi-Deutschland.

Der Film "„Îmi este indiferent dacă în istorie vom intra ca barbari" - übersetzt etwa "Mir ist es egal, dass wir als Barbaren in die Geschichte eingehen" - feierte in Karlsbad seine Weltpremiere. Hier der Trailer:

Insgesamt vier Preise, darunter auch von der FIPRESCI, konnte "Suleiman Mountain", das Debüt von Elizaveta Stishova ( Kyrgyzstan/Russia, 2017, 102 min.) absahnen. Hier der Trailer:

Synopsis:

Ein kleiner Betrüger, seine zwei Ehefrauen und sein Sohn, fahren durch die Einöde von Kirgistan. Ihre Reise nimmt das Publikum mit in eine farbenfrohe Welt zwischen Folklore, schamanistischen Ritualen und anderen Seiten des Landes, die sonst nie zu sehen sind.

Das 53. Internationale A-Filmfestival Karlovy Vary fand vom 29.06. - 07.07.2018 statt und damit quasi zeitgleich zum Filmfest München, wie wir am 27. Juni 2018 vorab berichteten.

Link: www.kviff.com

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Deutscher Kamerapreis an Kotschi.

Für seine Kamera-Arbeit beim SWR-Drama "Fremde Tochter" des Regisseurs Stephan Lacant ist Michael Kotschi am 7. Juli 2018 in Köln mit dem Deutschen Kamerapreis ausgezeichnet worden. Die mit der Handkamera gefilmten Bilder zögen den Zuschauer emotional in die Geschichte um eine Schülerin, die zum Islam übertreten will, urteilte die Jury. Hier der Trailer:

Florian Ballhaus wurde für den Kinofilm "Der Hauptmann" geehrt.

In der Kategorie Dokumentarfilm erhielt Sergej Amirdzhanov für "Drei Engel für Russland" (ZDF) den Preis.

In der Dokumentation ging die Auszeichnung an Sorin Dragoi für "Todeszug in die Freiheit"

Alle Nominierten hatten wir am 6. Juli 2018 in unserer Berichterstattung vorab aufgelistet. Alle 10 Gewinner haben wir dort als UPDATE nachgereicht.

Link: www.deutscher-kamerapreis.de

Quellen: ARD Text | Filmfest München | Filmecho | BR

Auszeichnung für Jennifer Fox beim Durban International Film Festival

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Doppelte Auszeichnung für ZDF/ARTE-Koproduktion "The Tale".

Gleich zwei Preise hat die Koproduktion "The Tale" von ZDF/Das kleine Fernsehspiel und ARTE am Sonntag, 29. Juli 2018, beim Durban International Film Festival in Südafrika gewonnen.

Jennifer (Laura Dern) und ihr 13-jähriges Ich Jenny (Isabelle Nélisse) sitzen auf dem Boden einer öffentlichen Toilette.

Filmstill mit Laura Dern und Isabel Nelisse in „The Tale“ von Jennifer Fox Quelle: "ots/ZDF/Kyle Kaplan"

In der Kategorie "Bestes Drehbuch" wurde Produzentin und Regisseurin Jennifer Fox ausgezeichnet sowie für den "Besten Schnitt" Anne Fabini, Gary Levy und Alex Hall. Erst kürzlich wurde der Film, der auch auf dem Filmfest München gezeigt worden war, in den Kategorien "Bester Fernsehfilm" und "Beste Hauptdarstellerin" für den Primetime Emmy Award nominiert, während er beim Sundance Film Festival leer ausging, wie wir 29. Januar 2018 berichteten. Seinerzeit stand uns auch noch kein Trailer zur Verfügung, den wir jetzt nachholen können.

Synopsis:

Die 48-jährige Jennifer (Laura Dern) ist erfolgreiche Dokumentarfilmerin und Journalistin aus New York. Eines Tages wird sie von ihrer Mutter Nettie (Ellen Burstyn) mit einer Geschichte aus der Vergangenheit konfrontiert: ein Aufsatz für den Englischunterricht aus dem Jahr 1973, der von der damals 13-jährigen Jennifer verfasst wurde. Er beschreibt die "besondere Beziehung" eines Mädchens zu ihrem angesehenen Trainer und dessen Geliebter auf einem Reiterhof, wo sie die Sommerferien verbrachte. Jennifer begibt sich auf eine investigative Reise in die eigene Vergangenheit.

"The Tale", das Spielfilmdebüt von Jennifer Fox, bei dem sie ihre eigenen Erfahrungen verarbeitet hat, ist eine US-amerikanisch-deutsche Koproduktion von A Luminous Mind Production, Blackbird Films, Untitled Entertainment sowie One Two Films in Koproduktion mit Gamechanger Films, ZDF/Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit ARTE sowie dem Medienboard Berlin-Brandenburg. Verantwortliche Redakteure sind Doris Hepp (ZDF/ARTE) und Lucas Schmidt (ZDF/Das kleine Fernsehspiel).

Ein Sendetermin im ZDF steht noch nicht fest. Dafür gibt es aber hier ein Interview mit Jennifer Fox zum Hintergrund des Films, das anlässlich des Sundance Film Festivals gedreht wurde.

Das Durban International Film Festival (DIFF) findet seit 1979 jährlich statt und zählt zu den größten und bedeutsamsten Filmfestivals Afrikas.

Link: durbanfilmfest.co.za

Quellen: ots presseportal by dpa | ZDF

Die Gewinner der 18. Ausgabe des polnischen Filmfestivals in Breslau

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Das New Horizons IFF zeichnete die schwedische Filmemacherin Isabella Eklöf für "Holiday" aus.

Gewinner des 18. New Horizons International Film Festival im polnischen Wrocław (ehemals Breslau) ist "HOLIDAY" von Isabella Eklöf. Hier der Trailer:

Das Drama von Isabella Eklöf mit Victoria Carmen Sonne, Thijs Römer, Yuval Segal u.a. ist eine Koproduktion der Länder Dänemark, Niederlande und Schweden.

Synopsis:

Die moderne Gangster-Ballade, gespickt mit Elementen einer Dreiecksbeziehung, spielt an der wunderschönen Küste Bodrums an der türkischen Riviera.

Das Spielfilmdebüt der schwedischen Filmemacherin wurde im Januar in den USA auf dem Sundance Film Festival in der Wettbewerbssektion »World Cinema Dramatic« vorgestellt und galt als großer Hit, aber wegen seiner Gewaltszenen auch einer der düstersten Filme auf dem Sundance Independent Film Festival.

Auch das polnische Filmfestival Era New Horizons in Wrocław (Breslau) überschreitet die Grenzen des konventionellen heutigen Kinos und möchte Fragen aufwerfen, welchen Platz junge Regisseurinnen und Regisseure einnehmen sollen: "Jenen um den Publikumsgeschmack zu treffen, oder jenen, um gesellschaftspolitische Themen aufzugreifen."

Der Publikumspreis, der üblicherweise beim Open-Air-Screening auf dem Rathausplatz von Breslau vergeben wird, ging an "An Elephant Sitting Still" von Hu Bo (China). Wir hatten den überlangen, 4-stündigen Film schon auf der diesjährigen Berlinale in der Sektion »Forum« sehen können, den wir für einen der besten Filme des Festivals halten. Leider nahm sich der junge chinesische Filmemacher - kurz vor Vollendung des Werkes - im Oktober 2017 mit 29 Jahren das Leben. Hier der Trailer:

Synopsis:

In virtuosen Bildkompositionen erzählt der Film einen einzigen spannungsgeladenen Tag vom Morgengrauen bis zum Abend, über zwei Jugendliche, die von einer Gang verfolgt werden. Eigentlich war es ihr Ziel, die nordchinesischen Stadt Manzhouli zu besuchen. Dort soll es einen Elefanten geben, der einfach nur dasitzt und die Welt ignoriert. Manzhouli wird zur fixen Idee für die Helden dieses Films, zum erhofften Ausweg aus der Abwärtsspirale, in der sie sich befinden.

Béla Tarr, der große ungarische Regisseur, hatte Hu Bo seinerzeit noch kennengelernt, war sogar sein Lehrer und Meister gewesen, und schrieb deshalb zur Publikumsauszeichnung in Wrocław einen überwältigenden Brief, der verlesen wurde.

Hier ist die komplette Liste der Gewinner des 18. New Horizons Festivals:

Grand Prix

"Holiday" - Isabella Eklöf (Denmark/Netherlands/Sweden)

Audience Award

"An Elephant Sitting Still" - Hu Bo (China)

Zuzanna Jagoda Kolska Prize

"Cut-out" - Zuzanna Grajcewicz (Poland)

Post-production Award by ColorOffOn Film

"Simple Things" - Grzegorz Zariczny

Aeroplan Studios Award

"Patagonia" - Agnieszka Zwiefka

Special Mention

"I Never Cry" - Piotr Domalewski

EAVE Scholarship

Agnieszka Dziedzic (Koi Studio)

Das 18. Internationale Film Festival »New Horizons« fand vom 26. Juli - 5. August 2018 in Wrocław (Breslau) statt.

Mehr Infos zum Festival gibt es unter: www.nowehoryzonty.pl


Die Gewinner des 71. Locarno Film Festivals

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Leopard für "A Land imagined" von YEO Siew Hua.

Den Hauptpreis des 71. Internationalen Filmfestivals Locarno, den Goldenen Leoparden (Pardo d’oro), hat gestern Abend überraschend der Spielfilm "A Land Imagined" des Regisseurs Yeo Siew Hua aus Singapur gewonnen, wie am Samstag, 11. August 2018, die Jury unter Vorsitz des chinesischen Regisseurs Jia Zhang-ke bekannt gab. Der Film, eine Mischung aus Thriller, Lovestory und Baustellenreport, kritisiert moderne Formen der Ausbeutung. Einen ersten Ausschnitt gibt es auf Cineuropa.

Synopsis:

In A Land Imagined inszeniert der singapurische Filmemacher Yeo Siew Hua seine Heimat schonungslos als dystopisches, kapitalistisches Nirvana. Darin geht es um den Polizisten Lok und seinen Partner, die sich in Singapur auf die Suche nach dem verschollenen Gastarbeiter Wang begeben. Ein Film, der sich in einer Nische irgendwo zwischen futuristisch anmutendem Noir, Lynch’schem Wahrnehmungswirrwarr und schonungsloser Regierungskritik, einrichtet.

Als beste Schauspieler wurden die junge rumänische Debütantin Andra Guti in "Alice T." und der Südkoreaner KI Joobong ("Das Hotel am Fluss") ausgezeichnet.

Insgesamt 293 Filme wurden in den knapp zwei Wochen vom 1-11. August 2018 gezeigt, 18 unter freiem Himmel auf der Piazza Grande und 15 liefen im Concorso internazionale. Schon zur Halbzeit dominierten Familiendramen um starke Frauen mit nuancierten Gesellschaftsbildern. Bei den Journalisten galt bis dahin "Sibel" als einer der großen Favoriten, eine Ballade um die Selbstbehauptung einer jungen Türkin (Regie: Cagla Zencirci und Guillaume Giovanetti). An der Realisierung waren auch deutsche Produzenten beteiligt.

Mit Spannung wurde auch der deutsche Wettbewerbsbeitrag "Wintermärchen" (Regie: Jan Bonny) erwartet. Beide Filme gingen jedoch leer aus. Zu den Gästen der Piazza Grande gehörten dieses Jahr Ethan Hawke und Ted Hope.

"Trotz der extremen Temperaturen war Locarno71 wieder ein Publikumserfolg. Die preisgekrönten Filme erzählen von einer Welt, in der noch immer der Mensch das Mass aller Dinge ist. Sie begeben sich dabei auf eine ästhetischen Suche nach einer angemessenen Form für eine Realität, die sich rasch verändert, und in der die Bilder allgegenwärtig sind. Von den 25 Preisen gingen 12 an Frauen, zwei davon sind Schweizerinnen, damit hat die 71. Ausgabe bewiesen, dass das Locarno Festival in eine vielversprechende Zukunft blickt", so Carlo Chatrian, künstlerischer Leiter.

Der Abend auf der Piazza Grande endete mit der offiziellen Preisverleihung und dem Abschlussfilm "I Feel Good" von Benoît Delépine und Gustave Kervern.

Es war die sechste und letzte Ausgabe unter der künstlerischen Leitung von Carlo Chatrian, der nach der nächsten Berlinale die Leitung von Dieter Kosslick für die 70. Jubiläumsausgabe der Internationalen Filmfestspiele in Berlin 2020 übernimmt.

Die Preise nach Sektionen geordnet:

Concorso internazionale

Goldener Leopard | Pardo d’oro

"A LAND IMAGINED" von YEO Siew Hua (Singapur / Frankreich / Niederlande)

Beste Regie

"TARDE PARA MORIR JOVEN" ("Zu alt, um jung zu sterben") von Dominga Sotomayor (Chile / Brasilien / Argentinien / Niederlande / Katar)

Beste Schauspielerin

Andra Guți für "ALICE T." von Radu Muntean (Rumänien / Frankreich / Schweden)

Bester Schauspieler

KI Joobong für "GANGBYUN HOTEL" ("Hotel by the River - Das Hotel am Fluss") von HONG Sangsoo (SüdKorea)

Spezialpreis der Jury

"M" von Yolande Zauberman (Frankreich)

Besondere Erwähnung

"RAY & LIZ" von Richard Billingham (Grossbritannien)

Concorso Cineasti del presente

Pardo d’oro Cineasti del presente

"CHAOS" von Sara Fattahi (Österreich / Syrien / Libanon / Katar)

Preis für die beste Nachwuchsregie

"DEAD HORSE NEBULA" von Tarık Aktaş (Türkei)

Spezialpreis der Jury Ciné+

"CLOSING TIME" von Nicole Vögele (Schweiz / Deutschland)

Besondere Erwähnung

"FAUSTO" von Andrea Bussmann (Mexiko / Canada)

Rose, Figur in "L’ÉPOQUE" von Matthieu Bareyre (Frankreich)

Signs of Life

Signs of Life ergründet Grenzgebiete, neuartige Erzählformen und innovative Filmsprachen. Die Sektion wurde 2014 ins Leben gerufen und ist seit 2017 kompetitiv.

Signs of Life Award ELECTRONIC-ART.FOUNDATION für den besten Film

"HAI SHANG CHENG SHI" ("The Fragile House") von ZIN Li (China)

Fundación Casa Wabi – Mantarraya Award

"LE DISCOURS D’ACCEPTATION GLORIEUX DE NICOLAS CHAUVIN" von Benjamin Crotty (Frankreich)

First Feature

Swatch First Feature Award (Preis für den besten Debütfilm)

"ALLES IST GUT" von Eva Trobisch (Deutschland)

Swatch Art Peace Hotel Award

"RŪGŠTUS MIŠKAS" ("Acid Forest") von Rugilė Barzdžiukaitė (Litauen)

Besondere Erwähnung

"TIRSS, RIHLAT ALSOO'OUD ILA ALMAR'I" ("Erased, Ascent of the Invisible") von Ghassan Halwani (Libanon)

Pardi di domani - Concorso internazionale

Pardino d’oro für den besten internationalen Kurzfilm – Premio SRG SSR

"D’UN CHÂTEAU L’AUTRE" von Emmanuel Marre (Belgien / Frankreich)

Pardino d’argento SRG SSR im Concorso internazionale

"HEART OF HUNGER" von Bernardo Zanotta (Niederlande)

Preis für die beste Regie Pardi di domani – PIANIFICA

"EL LABERINTO" von Laura Huertas Millán (Frankreich / Kolumbien / USA)

Preis der Medien Patent Verwaltung AG

"JE SORS ACHETER DES CIGARETTES" von Osman Cerfon (Frankreich)

Besondere Erwähnung

"LA MÁXIMA LONGITUD DE UN PUENTE" von Simón Vélez (Kolumbien / Argentinien)

Pardi di domani - Concorso nazionale

Pardino d’oro für den besten Schweizer Kurzfilm – Premio Swiss Life

"LOS QUE DESEAN" von Elena López Riera (Schweiz / Spanien)

[Locarno Short Film Nominee For The European Film Awards 2018]

Pardino d’argento Swiss Life im Concorso nazionale

"ABIGAÏL" von Magdalena Froger (Schweiz)

Preis für das beste Schweizer Nachwuchstalent

"ICI LE CHEMIN DES ÂNES" von Lou Rambert Preiss (Schweiz)

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Prix du Public UBS (Publikumspreis)

"BLACKkKLANSMAN" von Spike Lee (USA)

Hier der Trailer:

Synopsis>

Die frühen 1970er-Jahre, eine Zeit großer gesellschaftlicher Umbrüche: Der junge Polizist Ron Stallworth (John David Washington) tritt als erster Afroamerikaner seinen Posten als Kriminalbeamter im Colorado Springs Police Department an. Entschlossen, sich einen Namen zu machen, startet der unerschrockene Cop eine aberwitzige und gefährliche Mission: den Ku-Klux-Klan zu infiltrieren und bloßzustellen. Stallworth gibt vor, ein eingefleischter Extremist zu sein, und nimmt telefonisch Kontakt zur lokalen Gruppe der Rassistenvereinigung auf. Es gelingt ihm tatsächlich, schnell in den inneren Kreis vorzudringen. Er imitiert die Sprache der hasserfüllten Rassisten so überzeugend, dass er sogar das Vertrauen des Klanführers David Duke (Topher Grace) gewinnt. Als die Undercover-Mission zunehmend komplexer wird, übernimmt Stallworths Kollege Flip Zimmerman (Adam Driver) Rons Rolle in den persönlichen Treffen. Dort erlangt er Insiderwissen über einen tödlichen Plan. Gemeinsam machen sich Stallworth und Zimmerman daran, die Organisation zu Fall zu bringen.

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Variety Piazza Grande Award

"LE VENT TOURNE" von Bettina Oberli (Schweiz, Frankreich)

Hier der Trailer:

Synopsis:

Ein Bauernhof im Jura, fernab vom nächsten Dorf. Hier haben Pauline und Alex ihren Traum von einem selbstversorgten Leben im Einklang mit der Natur verwirklicht. Ihre Liebe, ihre Ideale und ihre Arbeit schweissen sie zusammen. Nun will das Paar endgültig unabhängig werden und eigenen Strom produzieren. Der pragmatisch-unbekümmerte Ingenieur Samuel kommt auf den Hof, um den Bau einer Windturbine zu leiten. Pauline fühlt sich von Anfang an zu ihm hingezogen und spürt mit einem Mal die Enge, in der sie lebt. Ihre Gefühle für Samuel sind so heftig wie ein Sturm, der ihr Liebesleben und ihren Blick auf die Welt durcheinanderwirbelt…

Bettina Oberli hat sich mit Filmen wie «Im Nordwind» einen Namen gemacht und mit "Die Herbstzeitlosen" einen der erfolgreichsten Schweizer Filme überhaupt realisiert. So unterschiedlich ihre Werke sind, eines haben sie gemeinsam: Die Regisseurin versteht es immer wieder bravourös, das menschliche Wesen zu erkunden. "Le vent tourne" ist in einer so lieblichen wie rauen Jura-Landschaft angesiedelt und erzählt eine universelle Geschichte über Selbstbestimmung, Sehnsucht, Verantwortung und die Fragilität von Lebensentwürfen. Ein eindringlicher, herausragend gespielter Film mit starken Bildern, der unter die Haut geht.

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Ehrenpreis für Meg Ryan

Bereits am Freitagabend, den 3. August 2018, wurde der Hollywood-Star Meg Ryan mit einem Ehrenpreis auf der Piazza Grande, dem 8.000 Zuschauer fassenden Marktplatz von Locarno am Lago Maggiore, ausgezeichnet.

"Ich fühle mich außerordentlich geehrt" sagte die 56-jährige US-amerikanische Schauspielerin, die vor allem in den 1990er Jahren für ihre Leistung in "Harry und Sally" (1989) oder "Schlaflos in Seattle" (1993) zu den populärsten Filmdarstellerinnen zählte.

Link: www.locarnofestival.ch

Quellen: ARD Text | Locarno Festival | Cineman.ch | Kinocheck | Filmcoopi Zürich

Zwei MDM-geförderte Filme gewinnen beim 24. Sarajevo Film Festival

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Preisverleihungen der 24. Ausgabe des Internationalen Sarajevo Film Festival finden vor großer Open-Air-Kulisse statt.

Jedes Filmfestival findet unter einem Logo oder Symbol statt. Für das Sarajevo Film Festival (sff), das vom 10. - 17. Aug 2018 zum 24. Mal stattfand, ist es das Herz als Symbol für Frieden und Liebe geworden.

Die erste Ausgabe fand nämlich 1995, noch während der fast vierjährigen Belagerung von Sarajevo durch bosnische Serben statt, die von unabhängigen Milizionären und Paramilitäreinheiten der ehemaligen jugoslawischen Armee im Bosnienkrieg unterstützt wurden, während die benötigten Filmrollen für die Vorführungen durch einen geheimen Tunnel geschmuggelt wurden, um für die Bewohner Sarajevos, so etwas wie ein kulturelles Leben in den Kellern der Stadt zu bewahren. Eine ehemalige Synagoge beherbergte nun ein Kulturzentrum. Ein schönes, altes Gebäude und ein sicherer Ort für das Festival, geschützt vor Granat- und Scharfschützenbeschuss und groß genug, um fast tausend Festivalbesuchern Raum zu bieten.

Erst nach dem Eingreifen westlicher Staaten folgte am Ende die Unabhängigkeitserklärung des Staates Bosnien und Herzegowina mit seiner Hauptstadt Sarajevo im ehemaligen Jugoslawien. Den Menschen in der Region hat das Sarajevo Film Festival auch nach dem Krieg noch geholfen. Bis heute werden Filme gezeigt, die in den Balkanstaaten spielen, wodurch die verfeindeten Volksgruppen wieder etwas näher zusammengebracht wurden, sodass man heute in manchen Regionen wieder gut miteinander auskommt. Dazu gehört das Nachbarland Kroatien, dessen Fußballmannschaft bei der letzten WM in Moskau mit überragenden Leistungen die ganze Welt in ihren Bann gezogen hatte.

Dass man mit anderen Regionen von Serbien weniger gut in Bosnien zurecht kommt, merkt man immer wieder in zahlreichen Filmen, welche die jugoslawischen Kriegsereignisse von 1991-2001 auch beim Festival des mittel- und osteuropäischen Films in Cottbus in den letzten Jahren zum Thema nahmen. In Sarajevo wurden diesmal weniger Filme dieser Art gezeigt. Beim Spielfilmdebüt "Teret - The Load" des 1985 geborenen serbischen Regisseurs Ognjen Glavonić, der vor zwei Jahren bereits einen Dokumentarfilm über Massengräber in den Vororten von Belgrad gedreht hatte, kommt das Thema dann doch wieder zutage. Hier der Trailer:

Synopsis:

Der Protagonist des Films, der Serbe Vlada, gespielt von Leon Lučev, bekam für seine Rolle als Lastwagenfahrer den Darstellerpreis überreicht. Im Film musste er 1999, während des Kosovokrieges, Leichen von getöteten Kosovaren*innen in seine Heimatstadt Belgrad, die gerade von der Nato bombardiert wird, transportieren. Das in winterlichen Grau-Braun-Tönen gehaltene Drama nimmt zudem immer wieder Bezug auf die Geschichte von Vladas Vater, der Soldat im Zweiten Weltkrieg war.

Trotz der betrüblichen Erinnerungen werden zumindest in den neun Tagen des Festivals von Sarajevo in der Stadt Partys gefeiert und ausgiebig Filme geguckt. Bei herrlichem Sommerwetter in diesem Jahr erinnern Freilichtvorstellungen und Preisverleihungen im Freien sogar ein wenig an Großveranstaltungen wie beim Locarno Filmfestival auf der Piazza Grande.

Neben diversen internationalen Produktionen wurden vier Weltpremieren, eine internationale Premiere sowie fünf regionale Premieren gezeigt, die alle entweder in der Ost-Europäischen Region produziert oder koproduziert wurden.

Wettbewerbsprogramm 2018 (Spielfilme):

(WORLD PREMIERES)

"ALL ALONE"

Croatia, Netherlands, Serbia, Montenegro, B&H, 2018, 88 min.

Director: Bobo Jelčić

"LOVE 1: DOG"

Romania, 2018, 103 min.

Director: Florin Șerban

"ONE AND A HALF PRINCE"

Romania, 2018, 103 min.

Director: Ana Lungu

"THE PIGEON THIEVES"

Turkey, 2018, 82 min.

Director: Osman Doğan

(INTERNATIONAL PREMIERES)

"MALI"

Croatia, 2018, 90 min.

Director: Antonio Nuić

(REGIONAL PREMIERES)

"ÁGA"*Winner (Herz von Sarajevo, Hauptpreis)

Bulgaria, Germany, France, 2018, 96 min.

Director: Milko Lazarov

"HORIZON"

Georgia, Sweden, 2018, 105 min.

Director: Tinatin Kajrishvili

"LEMONADE"*Winner (Regie)

Romania, Canada, Germany, Sweden, 2018, 88 min.

Director: Ioana Uricaru

"ONE DAY"*Winner (Beste Schauspielerin, Zsófia Szamosi)

Hungary, 2018, 99 min.

Director: Zsófia Szilágyi

"THE LOAD"*Winner (Bester Schauspieler, Leon Lučev)

Serbia, France, Croatia, Iran, Qatar, 2018, 98 min.

Director: Ognjen Glavonić

(FOCUS PROGRAMME):

"INFINITE FOOTBALL"

Romania, 2018, 70 min

Director: Corneliu Porumboiu

"MADEMOISELLE PARADIS"

Austria, Germany, 2017, 97 min.

Director: Barbara Albert

"NEVER LEAVE ME"

B&H, Turkey, 2017, 96 min.

Director: Aida Begić

"RUBEN BRANDT, COLLECTOR"

Hungary, 2018, 96

Director: Milorad Krstić

"SMUGGLING HENDRIX"

Cyprus, Germany, Greece, 2018, 93 min.

Director: Marios Piperides

"THE MARRIAGE"

Kosovo, Albania, 2017, 97 min.

Director: Blerta Zeqiri

"TOUCH ME NOT"

Romania, Germany, Czech Republic, Bulgaria, France, 2018, 125 min.

Director: Adina Pintilie

"WILD PEAR TREE"

Turkey, France, Macedonia, Bulgaria, B&H, Sweden, Germany, 2018, 188 min.

Director: Nuri Bilge Ceylan

Die internationale Koproduktion „Ága“ unter der Regie von Milko Lazarov ist mit dem Hauptpreis des 24. Sarajevo Film Festivals ausgezeichnet worden. Der Film lief im Februar auf der 68. Berlinale als Abschlussfilm des Wettbewerbs außer Konkurrenz. Der Verleih »Neue Visionen« startet den Film unter dem Titel „Nanouk“ am 18. Oktober 2018 in den deutschen Kinos.

Hier der Trailer:

Synopsis:

In seinem zweiten Spielfilm „Ága“ erzählt der bulgarische Regisseur Milko Lazarov die Geschichte des Rentierhirten Nanook und seiner Frau Sedna, die als letzte Inuit nach alter Tradition in ewigem Eis und Schnee leben. Als Sedna schwer erkrankt, bleibt für Nanook nur die Versöhnung mit seiner Tochter Ága, die sich vom traditionellen Leben abgewandt hat. Nanook tritt den Weg in eine Welt an, die er nicht begreift und in der kein Platz für jemanden wie ihn ist.

Den Preis für die beste Regie sprach die Jury Ioana Uricaru für „Lemonade“ zu. Auch die rumänisch-deutsche Koproduktion unter Beteiligung von Kanada und Schweden wurde zuerst auf der 68. Berlinale gezeigt. Der Film lief in der Sektion Panorama und kommt am 4. Oktober 2018 in die deutschen Kinos. Hier der Trailer:

Synopsis:

„Lemonade“ ist das Langfilmdebüt der rumänischen Filmemacherin Ioana Uricaru. Im Mittelpunkt steht die 30-jährige Rumänin Mara, die vor kurzem mit ihrem neunjährigen Sohn Dragos in die Vereinigten Staaten ausgewandert ist. Vor ein paar Monaten hatte sie dort den amerikanischen Bauarbeiter Daniel kennengelernt und gleich geheiratet. Der Film folgt Mara bei einer Reihe von einschneidenden Begegnungen, die an ihren Traum geknüpft sind, in der Fremde ein besseres Leben zu finden.

Beide Spielfilme wurden übrigens von der Halleschen Firma 42film koproduziert und von der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) unterstützt.

Die Publikumspreise ging an den Spielfilm "CAPERNAUM" und an den Dokumentarfilm "SRBENKA". In der Sektion für die Teens holte sich “OLD BOYS" von Toby MacDonald aus Großbritannien den ersten Preis, während “GAJA's WORLD” von Peter Bratuša aus Slowenien den Preis für den besten Kinderfilm erhielt. Bester Dokumentarfilm wurde "ROUGH CUT BOUTIQUE".

Wie das Magazin Variety berichtete unterzeichnete Mirsad Purivatra, der Direktor des Sarajevo Filmfestivals, letzten Mittwoch eine 5050×2020 Charter, um die immer noch bestehende Gender Lücke zwischen Filmemachern und Filmemacherinnen als Festivalleiter minimieren zu helfen. Die Charta, die in diesem Jahr in Cannes eingeführt wurde, enthält mehrere Zusagen zur Teilnahme am Sarajevo Festival, wie zum Beispiel die Erstellung geschlechtsbezogener Statistiken zu den eingereichten und ausgewählten Filmen und den gleichen Anteil an Frauen in Führungspositionen auf dem Festival.

Link: www.sff.ba

ots by dpa | Spiegel | Screen | Variety | Tagesspiegel

Wird ein deutscher Film Oscar-Kandidat ?

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Elf deutsche Filme waren für die Oscar-Auswahl vorgesehen.

Ob überhaupt ein deutscher Film in der Kategorie bester nicht-englischsprachiger Film bei der Verleihung der 91.Oscars 2019 mitmischen darf, entscheiden allein die Academy Awards. Bei German Films, der Auslandsvertretung des deutschen Films, laufen allerdings die Fäden zusammen für die deutsche Vorauswahl.

Bei eingereichten 11 Filmen fiel die Auswahl sicherlich nicht ganz leicht, denn auch der US-Geschmack muss berücksichtigt werden, und dieser dürfte sich wieder einmal deutlich von den deutschen Geschmäckern abheben.

Bekannt ist, dass Florian Henckel von Donnersmarck im Jahre 2007 für seinen Spielfilm "DAS LEBEN DER ANDEREN" mit dem Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet worden war. In diesem Jahr tritt er unter den 11 eingereichten Filmen wieder an mit "WERK OHNE AUTOR". Hier der Teaser:

Sein Film wird kurz nach der Weltpremiere am 4. September 2018 auf der Mostra, den 75.Internationalen Filmfestspiele von Venedig, auch auf dem 43.Toronto International Film Festival als Special Presentation seine Nordamerika-Premiere in Anwesenheit des Regisseurs und der Hauptdarsteller feiern.

"Inspiriert von wahren Begebenheiten erzählt "WERK OHNE AUTOR" eine emotionale Achterbahnfahrt über drei Epochen deutscher Nachkriegsgeschichte von dem dramatischen Leben des Künstlers Kurt (Tom Schilling), seiner leidenschaftlichen Liebe zu Elisabeth (Paula Beer) und dem folgenschweren Verhältnis zu seinem undurchsichtigen Schwiegervater Professor Seeband (Sebastian Koch), dessen wahre Schuld an den verhängnisvollen Ereignissen in Kurts Leben letztlich in seiner Kunst und seinen Bildern ans Licht kommt", heißt es in der Filmbeschreibung des Festivals.

Kritiken und Besprechungen hingegen, dürfen erst nach der Uraufführung in Venedig veröffentlicht werden. Doch mit der gestern erfolgten Entscheidung einer unabhängige Jury, die den Film ins Rennen um die Oscar-Trophäe auswählte, steigt möglicherweise auch der Druck auf die Wettbewerbs-Jury von Venedig, den Film eventuell bei der Preisvergabe der Löwen zu berücksichtigen. Wir sind gespannt wie das Werk in Venedig aufgenommen wird.

Dabei hatte der Film mit "DIE UNSICHTBAREN", über Juden die sich im Dritten Reich versteckt haben, und Robert Schwentkes Werk "DER HAUPTMANN" mit Max Hubacher und Frederick Lau als Darsteller, sehr starke Konkurrenz, denn die Amerikaner fliegen auf Nazi-Filme. Hier der Trailer:

In dem nach einer wahren Begebenheit erzählten Kriegsdrama zieht ein Soldat zum Ende des Zweiten Weltkriegs in einer gestohlenen Hauptmanns-Uniform stehlend und mordend durch Deutschland. Doch der viel zu junge 19-jähriger Gefreite ist gar kein Hauptmann, sondern trägt nur die entsprechende Uniform, um sich dahinter zu verstecken, damit er als Fahnenflüchtling nicht mehr selbst erkannt wird.

Nicht minder interessant wäre für die US-Amerikaner auch Bully Herbigs "BALLON" gewesen, denn der Film um eine Flucht aus der DDR mit einem Heißluftballon wurde schon einmal von Disney verfilmt.

Auch "DAS SCHWEIGENDE KLASSENZIMMER" ist eine DDR-Geschichte, ebenso wie damals der OSCAR-Gewinner "DAS LEBEN DER ANDEREN". Somit fiel die diesjährige Entscheidung besonders spannend aus.

Am 30. August 2018 gab German Films den deutschen Kandidaten für die Einreichung in der Kategorie bester nicht-englischsprachiger Film bei den 91. Academy Awards bekannt.

Den Gewinner haben nachfolgend wir noch einmal farbig markiert. Folgende elf Filme waren von deutschen ProduzentInnen eingereicht worden:

"3 Tage in Quiberon"

"Ballon"

"Der Hauptmann"

"In den Gängen"

"Mackie Messer - Brechts Dreigroschenfilm"

"Das schweigende Klassenzimmer"

"Simpel"

"Teheran Tabu"

"Transit"

"Die Unsichtbaren - Wir wollen leben"

"Werk ohne Autor"*Winner

Über den deutschen Beitrag für den Oscar in der Kategorie bester nicht-englischsprachiger Kinofilm entscheidet ein jährlich berufener Auswahlausschuss. Dieser besteht aus VertreterInnen acht verschiedener Verbände und Institutionen, die im Filmbereich tätig sind. German Films merkt an, dass es sich hierbei nicht um eine durch Vorauswahl generierte Shortlist handelt, sondern um die Einreichungen durch die Rechteinhaber*Innen ohne vorherige Auswahl.

Die Nominierungen für die 91. Academy Awards werden am 22. Januar 2019 bekannt gegeben, die Verleihung der Oscars findet am 24. Februar 2019 statt.

Links: www.german-films.de | oscar.go.com

Gewinner von Venedig und Ludwigshafen am Rhein

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Goldene Löwe von Venedig geht an die Netflix-Produktion "Roma".

Während in Cannes keine Netflix Produktionen mehr zugelassen werden, weil der Streamingdienst seine Produktionen nicht ins Kino bringt, sieht die Lage der Dinge am Lido von Venedig ganz anders aus. Dort gewann gestern Abend, den 8. September 2018, bei der 75. Jubiläumsausgabe der Internationalen Filmfestspiele von Venedig die Netflix-Produktion "Roma" des Mexikaners Alfonso Cuarón den »Goldenen Löwen« des ältesten Filmfestivals der Welt. Hier ein Trailer:

Es ist der erste Goldene Löwe für eine Produktion des Streaming-Anbieters Netflix. Cuarón, der zwei Oscars für das Weltraumdrama "Gravity" gewann, drehte "Roma" ausschließlich in Schwarz-Weiß. Der Film erzählt die Geschichte einer Familie im Mexiko der 70er Jahre. Cuarón erklärte, das Werk sei eine Hommage an die Frauen, die ihn großzogen.

Der Große Preis der Jury in Venedig ging an "The Favourite". Der Grieche Yorgos Lanthimos erzählt von den Intrigen am Hof der britischen Queen Anne Stuart (1665-1714) und ihren lesbischen Affären, die sie mit den Hofdamen hatte. Für die Rolle der tragisch und launischen Königin wurde Olivia Colman in dem provokanten Film als beste Schauspielerin geehrt, die neben Emma Stone und Rachel Weisz brillierte. Hier der erste sehr bissige Teaser:

Zum besten Schauspieler wurde Willem Dafoe in "At Eternity's Gate" von Julian Schnabel gekürt. Hier der Trailerüber die Filmbiografie des Malers Vincent van Gogh:

Der deutsche Beitrag "Werk ohne Autor" von Florian Henckel von Donnersmarck, der ebenfalls ein Biopic über einen Maler zeigt (siehe unseren Vorbericht vom 27. August 2018), ging leer aus.

Für die beste Regie wurde der Franzose Jacques Audiard für seinen Western "The Sisters Brothers" ausgezeichnet. Der Film basiert auf einem Roman von Patrick deWitt. Hier der Trailer:

Die US-Brüder Ethan und Joel Coen gewannen den Preis für das beste Drehbuch für "The Ballad of Buster Scruggs", ebenfalls eine Netflix-Produktion, die in Kollaboration mit Annapurna Television entstanden ist. Der Pilot-Film orientiert sich am anthologischen Konzept von Formaten wie "True Detective", "American Crime Story" und "Fargo". Dementsprechend wird pro Staffel eine in sich abgeschlossene Geschichte aus dem Wilden Western erzählt.

Lifetime Achievement Award für Vanessa Redgrave.

Im Rahmen der Eröffnungszeremonie war Vanessa Redgrave von Festivalpräsident Paolo Barratta mit dem Lifetime Achievement Award ausgezeichnet worden.

Starke Beiträge zum Jubiläum, die nicht alle gewinnen konnten.

Bei dem insgesamt sehr starken Wettbewerb gab es so viele Beiträge, die eine Auszeichnung verdient hätten, dass die Jury mit ihren Preisen unmöglich alle berücksichtigen konnte.

Mit am wagemutigsten - aber auch umstrittensten - war der Italiener Luca Guadagnino, der in "Suspiria" Dakota Johnson und Tilda Swinton in einer Horror-Tour de Force durchs West-Berlin der 70er schickte.

Deutlich stiller inszenierte Oscargewinner Damien Chazelle ("La La Land") in "First Man - Aufbruch zum Mond" das Leben von Neil Armstrong, mit Ryan Gosling in der Hauptrolle als ersten Mann auf dem Mond, der das Festival eröffnete und zu Standing Ovations führte. Er ehrt darin die technischen und menschlichen Leistungen, ganz ohne patriotischen Kitsch - was aber in den USA bereits für Kritik sorgte.

Der Ungar László Nemes wiederum ließ die Kamera in "Napszállta - Sunset" elegant durch das Budapest kurz vor dem Ersten Weltkrieg gleiten.

Eine der wenigen Ausnahmen, der die drängenden Probleme der Gegenwart thematisierte, war "Jason Bourne"-Regisseur Paul Greengrass, der in "22 July" die Anschläge in Oslo und auf der Insel Utøya mit 77 Toten in den Mittelpunkt rückte. Während er die Folgen für die Opfer und ihre Familien rekonstruierte, thematisierte er auch Populismus und das Erstarken der rechtsextremen Szene.

Für Hysterie und Ausnahmezustand sorgte Lady Gaga am Lido der Mostra. Die 32-Jährige stellte den Film "A Star is Born" vor - es ist ihre erste große Hauptrolle in einem Kinofilm. Ihre Anreise am Lido lieferte einen der glamourösesten Momente des Festivals und begeisterte die Zuschauer. Hier der Trailer:

"A Star is Born" ist das Regiedebüt von Bradley Cooper ("Silver Linings"). Der 43-Jährige spielt selbst auch an der Seite von Lady Gaga in dem Film. Das Werk erzählt von einem erfolgreichen Musiker (Cooper), der alkoholabhängig ist.

CICAE rief zum Schutz des Arthouse Kinos auf.

Detlef Roßmann, Präsident des internationalen Kino-Dachverbandes CICAE hat mit Unverständnis auf die Entscheidung des Festivals in Venedig reagiert, gleich drei Produktionen aus dem Portfolio von Netflix, namentlich "Roma" von Alfonso Cuarón, "The Ballad of Buster Scruggs" von den Coen-Brüdern und "Sulla mia pelle" von Stefano Cucchi, in die Wettbewerbsreihen zu holen.

In einer Erklärung der CICAE heißt es dazu: "Ein prestigeträchtiges Filmfestival, das Produktionen in seinen Wettbewerb aufnimmt, die international nicht auf der großen Leinwand zu sehen sein werden, gibt Praktiken Auftrieb, die einen wichtigen Sektor der Filmindustrie bedrohen. Kino und Fernsehen sind unterschiedliche Medien, Kinofilme sind dafür gemacht, unter höchsten Qualitätsstandards auf der Leinwand gesehen zu werden. Es ist höchste Zeit, dass A-Festivals, die sich der Bewahrung der Filmkunst widmen, die Bedeutung der großen Leinwand und der Auswertungskette zur Sprache bringen - denn sie sind der Schlüssel, um der Arbeit der Regisseure die größtmögliche Sichtbarkeit zu gewähren".

Der Verband verweist zudem darauf, dass Cannes-Direktor Thierry Frémaux Anfang des Jahres mit gutem Beispiel vorangegangen sei, als er sich auf die Seite der Arthouse-Kinos geschlagen und entschieden habe, Filme vom Wettbewerb auszuschließen, die keine Kinoauswertung in Frankreich erfahren.

Link: www.labiennale.org/en

Quellen: Generalanzeiger Bonn | ARD Text | Blickpunkt:Film | dpa

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Auch beim 14. FESTIVALS DES DEUTSCHEN FILMS, das vom 22. August – 9. September 2018 in LUDWIGSHAFEN AM RHEIN stattfand und heute seinen letzten Tag hat, wurden die Preise vergeben.

Der Filmkunstpreis des 14.Festivals des deutschen Films Ludwigshafen ging an den Tatort Krimi „Murot und das Murmeltier“ von Regisseur Dietrich Brüggemann.

Die Jury - Dr. Jutta Brückner, Esther Zimmering und Christiane von Wahlert haben zudem an „Styx“ von Regisseur Wolfgang Fischer und „Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?“ von Regisseurin Kerstin Polte „lobende Erwähnungen“ vergeben.

Der Medienkulturpreis, Juror ist der renommierte Filmkritiker Wolfram Schütte, geht an „Frankfurt, Dezember 17“ von Regisseurin Petra K. Wagner/ Fernsehspielredaktion des Hessischen Rundfunks unter der Leitung von Liane Jessen und die Redakteurin Lilli Kobbe.

Der Publikumspreis »Rheingold« sowie der neu geschaffene, undotierte »Regiepreis Ludwigshafen« gingen an Regisseur Hans Weingartner für seinen aktuellen Film „303“ (Zorro Filmverleih). Hier der Trailer:

Synopsis:

Regiepreisträger Hans Weingartner erzählt in „303“ von einem jungen Paar, on the road nach Süden, das versucht, die Welt zu verstehen und nicht verhindern kann, dass die Liebe ausbricht… - mit Mala Emde und Anton Spieker in den Hauptrollen.

Der Film hatte seine Erstaufführung auf der 68.Berlinale 2018 in der Sektion »Generation 14plus« und wurde in der Metropolregion Ludwigshafen auf der Parkinsel am Rhein in einer temporären Zeltlandschaft gezeigt. Ein Ort der Begegnung von Publikum, Stars und Branche mit über 100.000 Besuchern.

Bereits am Abend des 25. August 2018 wurde der Schauspielerin und Präsidentin der deutschen Filmakademie, Iris Berben, der »Preis für Schauspielkunst« im Rahmen des 14. Festivals des deutschen Films verliehen. Die Preisverleihung fand vor über 2.400 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Kultur – darunter Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft – statt.

Link: www.festival-des-deutschen-films.de

Quelle: ZOOM Medienfabrik GmbH, Felix Neunzerling

Vergabe des Deutschen Schauspielpreises & Filmkonzert im Berliner Konzerthaus

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Vier bedeutende Termine der Film- und Musikbranche am 14. September 2018 in Berlin. UPDATE mit den Ergebnissen des Deutschen Schauspielpreises.

Schauspielpreis des BFFS für Simonischek.

Der österreichische Theater- und Filmschauspieler Peter Simonischek wird in Berlin für sein Lebenswerk geehrt. Simonischek ("Toni Erdmann") erhält laut Bundesverband Schauspiel (BFFS) bei der Verleihung des Deutschen Schauspielpreises am 14. September 2018 im Berliner Zoo Palast den Ehrenpreis.

"Er kann alles, er spielt alles, und wenn er spielt, tut er das mit ansteckender Spielfreude", so der BFFS.

Schauspielerverband ehrt Carl Bergengruen.

Mit dem in mehreren Kategorien verliehenen Schauspielpreis ehrt der Bundesverband Schauspiel Menschen, die sich um die Entwicklung der Schauspielkunst verdient gemacht haben und sie durch ihre Leistung in besonderer Weise ermöglicht und gefördert haben.

Der Bundesverband Schauspiel (BFFS) zeichnet deshalb den MFG-Geschäftsführer Carl Bergengruen für seine Initiative für mehr soziale Nachhaltigkeit bei MFG-geförderten Filmen mit dem »Ehrenpreis Inspiration« aus.

Die Medien- und Filmgesellschaft Baden Württemberg (MFG), die mit passgenauen Programmen und Projekten die Kultur- und Kreativschaffenden unterstützt, hatte in diesem Jahr als erste regionale Filmförderung die Einhaltung sozialer Standards als Kriterium in die Richtlinien für Produktionsförderung aufgenommen. Demnach müssen Filmproduzenten bei der Beantragung von Fördermitteln bei der MFG erklären, ob sie bei dem Projekt branchentarifverträgliche oder entsprechende soziale Standards einhalten. Ist dies nicht der Fall, kann die Jury, die über die Förderung entscheidet, diese aus diesem Grund ablehnen.

Eine Initiative, die auch den BFFSüberzeugt hat. So heißt es in der Begründung für Bergengruens Auszeichnung:

"Was wie die größte arbeitsrechtliche Selbstverständlichkeit der Welt klingt, ist tatsächlich das Ergebnis des Einsatzes von Menschen, die ihr eigenes Gewissen ernst nehmen und die ihnen übertragene Verantwortung als Chance begreifen. Menschen wie Carl Bergengruen. Dafür verleihen wir ihm den 'Ehrenpreis Inspiration'."

Bergengruen selbst fühlt sich durch die Auszeichnung, die ihm im Rahmen der Verleihung des Deutschen Schauspielpreises am 14. September 2018 im Berliner Zoo Palast übergeben wird, angespornt:

"Wir setzen uns zusammen mit vielen anderen dafür ein, dass die Menschen, die mit Herzblut Filme machen, dafür fair bezahlt und behandelt werden. Der Preis ist hierfür eine wunderbare Ermutigung."

Übersicht der nominierten Schauspieler*innen und deren Filme:

Schauspielerin in einer Hauptrolle

Rosalie Thomass – „Eine unerhörte Frau“ *Winner (Stimmgleichheit)

Verena Altenberger – „Die beste aller Welten“

Paula Beer – „Bad Banks“ *Winner (Stimmgleichheit)

Schauspieler in einer Hauptrolle

Sascha Alexander Geršak – „Gladbeck“

Barry Atsma – „Bad Banks“ *Winner

Peter Kurth – „Babylon Berlin“

Schauspielerin in einer Nebenrolle

Marie Rosa Tietjen – „Gladbeck“

Leonie Benesch – „Babylon Berlin“ *Winner

Ulrike Krumbiegel – „Polizeiruf 110 – Muttertag“

Schauspieler in einer Nebenrolle

Albrecht Schuch – „Gladbeck“ *Winner

Bernd Hölscher – „Der Hauptmann“

Robert Gwisdek – „Drei Tage in Quiberon“

Schauspielerin in einer komödiantischen Rolle

Lina Beckmann – „Fühlen sie sich manchmal ausgebrannt und leer?“ *Winner

Carol Schuler – „Zweibettzimmer“

Ilse Neubauer – „Falsche Siebziger“

Schauspieler in einer komödiantischen Rolle

Heinz Strunk – „Jürgen: ab heute wird gelebt“

Charly Hübner – „Jürgen: ab heute wird gelebt“

Jörg Schüttauf – „Vorwärts immer“ *Winner

Nachwuchs

Stephanie Amarell – „Die Familie“

Emma Bading – „Lucky Loser“

Jonathan Berlin – „Die Freibadclique“ *Winner

Jonas Daßler – „Das schweigende Klassenzimmer“

Bestes Ensemble

„Gladbeck“ *Winner

Sonderpreis Starker Einsatz

Regisseurin Barbara Rohm & Kamerafrau Birgit Gudjonsdottir *Winner

Starker Auftritt

Andrea Sawatzki – „Casting“

Eva Ingeborg Scholz – „Tatort: Die Liebe, ein seltsames Spiel“ *Winner

Gerdy Zint – „In den Gängen“

Cem Ali Gültekin – „Nord bei Nordwest – Waidmannsheil“

Ehrenpreis

Michael Brandtner *Winner langjähriger Vorstandsvorsitzender des BFFS

Inspiration Preis

Carl Bergengruen *Winner

Lebenswerk

Peter Simonischek *Winner

Die Jury um die Schauspielerinnen und Schauspieler Angelika Bartsch (Präsidentin), Uygar Tamer, Victoria Trauttmansdorff, Gesine Cukrowski, Ann-Kathrin Kramer, Ulf Peter Schmitt und Christian Lex hat überdies einen Preisträger für die Kategorie Bestes Ensemble gefunden, der ebenfalls am Abend der Preisverleihung bekannt gegeben wurde. Die Auszeichnung ist undotiert, die Gewinner erhalten eine Skulptur mit den stilisierten Buchstaben „dsp“.

Wir haben die Ergebnisse an dieser Stelle als UPDATE nachgereicht und farbig mit *Winner markiert.

Im Zusammenhang mit dem BFFS dürfte eine weitere Meldung interessant sein. Die seit längere Zeit angestrebte Verschmelzung mit dem IVS | InteressenVerband Synchronschauspieler e.V. kommt nunmehr in die heiße Phase. Nach dem Zusammenschluss mit dem IVS wird der BFFS mehr als 3.300 Mitglieder vertreten, die in Deutschland an Bühnen arbeiten, für Film und Fernsehen vor der Kamera stehen oder in Synchronstudios tätig sind.

So heißt es: "Wenn zwei zur Hochzeit schreiten, wollen sie mit Zuversicht gemeinsam die Zukunft bestreiten."

Link: www.schauspielpreis.com

Quellen: SteinbrennerMüller Kommunikation | BFFS | ARD Text | MFG | Morgenpost

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Filmkonzert mit Stummfilm im Konzerthaus am Gendarmenmarkt.

Im Rahmen des Musikfests Berlin, das von den Berliner Festspielen vom 31.08.-18.09.2018 veranstaltet wird und anlässlich des 100. Geburtstages von Bernd Alois Zimmermann und des 100. Todestages von Claude Debussy vornehmlich zentrale Werke dieser Komponisten im eigenen Haus in der Schaperstraße präsentiert, wird es am 14. September 2018 zudem im Konzerthaus am Berliner Gendarmenmarkt ein Filmkonzert geben.

Dirigent Frank Strobel erweckt den Abel Gance Stummfilm "J'ACCUSE" aus dem Jahre 1918/19 mit seiner Musikinterpretation zu neuem Leben. Der Film, zu dem keine Musik überliefert ist, wurde 2007 in Frankreich rekonstruiert und ist 2014, anlässlich des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren, mit Musik von Phillippe Schoeller in Paris uraufgeführt worden. Schon damals dirigierte Frank Strobel, der drei Jahre lang auch Leiter des Filmorchesters Babelsberg war.

Traditionelle Melodien kamen für das Werk, das mit einer radikalen neuen Bildsprache, Montage, Blenden, Doppelbelichtungen und erstmals mit Vermischung von Spielszenen und Bildern eines echten Krieges für Furore sorgte, nicht infrage. Der Titel des Films war aus Émile Zolas Streitschrift "J'accuse" zur Dreyfus-Affäre entlehnt und zeigt in einer berühmten Szene die Auferstehung der Toten, welche die Überlebenden anklagen. Hier der Trailer.

In Berlin werden Orchesterklänge mit elektronischer Musik und vorproduzierten Chorelementen gemischt, um die Raumakustik zu erweitern. Bereits im letzten Jahr war der Film im Kino Babylon einmal gezeigt worden. Damals spielte Michael Wooldridge nur an der Kino-Orgel die Begleitmusik. Diesmal wird es dagegen ganz großes Filmorchester am 14. September 2018 im Berliner Konzerthaus geben.

Das Filmkonzert im Rahmen des Musikfests Berlin eröffnet zudem eine Abel-Gance-Trilogie, die in den kommenden Jahren fortgesetzt werden soll.

Links: www.konzerthaus.de | www.berlinerfestspiele.de/musikfest_berlin

Quellen: Berliner Festspiele | Tagesspiegel

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30. Geburtstag der Raving Society im ehemaligen Berliner Funkhaus.

Elektronische Musik wird am 14. September 2018 ab 20:00 Uhr nicht nur bei der Stummfilmvorführung im Berliner Konzerthaus gespielt, sondern für vornehmlich jüngeres Publikum, anlässlich von 30 Jahren Techno in Berlin, auch in der Shedhalle des ehemaligen DDR Funkhauses in der Köpenicker Nalepastraße.

Dazu werden auch das Tekkno-Urgestein DJ Tanith, einst Resident DJ im Tresor, und Nina Kraviz erwartet. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Red Bull Music Festivals statt. Unter den vielen den DJ's, die auflegen, sind mit DJ Hell, Acid Maria, DJ Rush, Electric Indigo, Mijk van Dijk (LIVE), Miss Kittin, Radio Slave, Thomas Fehlmann (LIVE) und Westbam weitere bekannte Gesichter aus den Anfangstagen der Berliner Loveparade zu hören und auch zu sehen, denn die Veranstaltung wird gemeinsam mit ARTE Concert präsentiert und auch als Livestream übertragen.

Insgesamt fünf Wochen lang bringt das Red Bull Music Festival eine Reihe an außergewöhnlichen Konzerten, Clubnächten und Künstlergesprächen nach Berlin - und bespielt zeitgleich mit der Red Bull Music Academy vom 8. September bis 12. Oktober 2018 verschiedenste Orte in der ganzen Stadt.

Am 14. September 2018 gehört dazu auch das ehemalige Stummfilmkino DELPHI in Weißensee, an dem ein Abend unter dem Titel: »A Conversation with Janelle Monáe« stattfindet. Die Gründerin der »Wondaland Arts Society« ist eine US-amerikanische Soul- und Funk-Sängerin, Songwriterin, Schauspielerin und Tänzerin.

Zum 20-jährigen Jubiläum der Red Bull Music Academy wurden außerdem insgesamt 61 Musikerinnen und Musiker ausgewählt und in den historischer Studiokomplex des Funkhaus eingeladen, in speziell hergerichteten Studios gemeinsam Musik machen.

Unter anderem wird am 26. September 2018 Jeff Mills gemeinsam mit Tony Allen - legendärer Schlagzeuger und Weggefährte von Fela Kuti - im Saal 1, dem großen Sendesaals des Funkhauses, auftreten. Hier die Teilnehmerliste, die auch nochmals im nachfolgenden Videoclip aufgeführt wird.

Bereits heute, den 13. September 2018, präsentiert das CTM Festival, der musikalische Ableger der transmediale berlin, gemeinsam mit dem Red Bull Music Festival im Konzertsaal der UdK Berlin an der Hardenbergstraße, die Deutschlandpremiere „From Within…“– eine Komposition des serbischen Komponisten Marko Nikodijevic und des deutschen Computer-Klangkünstlers Robert Henke für großes Ensemble, Elektronik und LED-Lichtskulpturen.

Das vom Pariser Ensemble intercontemporain und IRCAM in Auftrag gegebene Stück gestaltet mit Wellenfeldsynthese-Technologie des IRCAM und 48 präzise angeordneten Lautsprechern von d&b audiotechnik eine vollständig computergenerierte Umgebung. Von zeitgenössischen Einflüssen ausgehend, nutzt dieses Projekt innovative Technologie, um akustische, visuelle und kinetische Elemente zu verbinden. Das 30-köpfige Orchester wird im UdK Konzertsaal vom musikalischen Leiter des Ensemble intercontemporain, Mattias Pintscher, dirigiert.

Link: www.redbullmusic.com

Quelle: ots Presseportal by dpa

EFA Publikumswahl 2018

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Online Abstimmung für den Europäischen Publikumspreis.

Der letzte Film des in Hamburg lebenden deutsch-türkischen Filmemachers Fatih Akin mit der deutschstämmigen Diane Kruger aus den USA, gehört zu den neun Filmen, die die European Film Academy (EFA) zur Wahl des Publikumspreises beim Europäischen Filmpreis stellt.

Noch bis 31. Oktober 2018 kann abgestimmt werden unter:

www.europeanfilmawards.eu

Zur Wahl stehen:

"Borg/McEnroe" (Regie: Janus Metz)

"Das Leben ist ein Fest" (Regie: Eric Toledano, Olivier Nakache)

"Call Me By Your Name" (Regie: Luca Guadagnino)

"Die dunkelste Stunde" (Regie: Joe Wright)

"Dunkirk" (Regie: Christopher Nolan)

"Aus dem Nichts" (Regie: Fatih Akin)

"The Death of Stalin" (Regie: Armando Iannucci)

"Valerian - Die Stadt der Tausend Planeten" (Regie: Luc Besson)

"Victoria & Abdul" (Regie: Stephen Frears)

Im vergangenen Jahr war Maria Schraders "Vor der Morgenröte" mit dem Publikumspreis des Europäischen Filmpreises ausgezeichnet worden.

Im Mai 2018 folgte die Wahl des Young Audience Awards, den "Wallay" von Regisseur Berni Goldblat gewann. Die Koproduktion der Länder Frankreich, Burkina Faso und Katar handelt von dem 13-jährige Ady, der von seinem alleinerziehenden Vater über den Sommer zu seinem Onkel nach Burkina Faso geschickt wird. Im Glauben, eigentlich der Ferien wegen dort zu sein, muss der renitente Junge in dem afrikanischen Land zum Mann werden... Hier der Trailer des Films, der im Generation Programm der 68. Berlinale lief, aber ansonsten bisher leider keinen deutschen Kinostart hat:

In diesem Jahr findet die 31. Verleihung des Europäischen Filmpreises am 15. Dezember 2018 in Sevilla/Spanien statt.

Link: www.europeanfilmawards.eu

Die Gewinner der 57. ROSE D’OR AWARDS

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Viele Prominente bei der Verleihung des Fernsehpreises »Rose d'Or« (Goldene Rose) im Hotel Adlon in Berlin.

Als wir am Donnerstag unseren Vorbericht zur Verleihung des Deutschen Schauspielerpreises veröffentlichten, der einen Tag später im Berliner Zoo Palast vergeben wurde, fand zur gleichen Zeit im Hotel Adlon in Berlin gerade die Verleihung des Fernsehpreises Rose d'Or (Goldene Rose) statt.

Mittlerweile haben wir unsere Liste der Nominierten des Deutschen Schauspielerpreises um die Gewinner als UPDATE unter dem 13. September 2018 ergänzt.

Grund genug nochmals darauf hinzuweisen und gleichzeitig heute auch die Gewinner des Rose d'Or Fernsehpreises nachzureichen, zu dessen Verleihung zahlreiche Prominente am Donnerstag, den 13. September 2018, erschienen waren.

Immerhin wurden bei den 57.Rose d’Or Awards in Berlin die besten TV- und Online Entertainment-Formate aus der ganzen Welt ausgezeichnet. Programme aus Belgien, Italien, Schweden, Großbritannien und den USA erhielten in 10 Kategorien die renommierten Auszeichnungen.

Zu den Gewinnern zählt die Netflix-Serie „The Crown“, die als »Best Drama« ausgezeichnet wurde. Die Serie über das britische Königshaus setzte sich gegen die Sky/ARD-Produktion "Babylon Berlin", "Peaky Blinders" von der BBC und "The Handmaid's Tale" von Telekom EntertainTV Serien durch. Hier der Trailer:

Den Preis »Best Entertainment« nahm der namensgebende italienische Tänzer Roberto Bolle für seine Show „Roberto Bolle – Dance with Me“ persönlich entgegen. Hier der Trailer:

Belgien triumphierte gleich in zwei Kategorien – für „Down the Road“ in der Kategorie »Reality and Factual« und in der Kategorie »Game Show« mit „Sorry About That“.

Großbritannien konnte sich über insgesamt fünf der zehn Preise freuen: in der Kategorie »Sitcom« gewann „Detectorists“, die Kategorie »Arts« ging an „Betroffenheit“, die beste Produktion für »Augmented Reality and Virtual Reality« war „Damming The Nile“, im Bereich »Children & Youth« ging die Goldene Rose an „The Highway Rat“ und in der Kategorie »Limited Series and TV Movie« gewann die BBC Produktion „A Very English Scandal“ von Blueprint Television Ltd.

Ein weiterer Award ging im Bereich »Comedy« an Schweden für das Musical The Refugee Crisis" von Grotesco’s Seven Masterpieces.

Die britische Schauspielerin und Fernsehpräsentatorin Joanna Lumley bekam den »Lifetime Achievement Rose d’Or« für ihre herausragenden Leistungen in der Unterhaltungsindustri verliehen.

Joanna Lumley fühlte sich „ausgesprochen geehrt“. „Ich kann Ihnen gar nicht sagen, was der Preis für mich bedeutet“, sagte sie auf der Bühne im Gespräch mit BBC-Moderator Paddy O’Connell, der gemeinsam mit der deutsch-amerikanischen Schauspielerin Katjana Gerz durch den Abend führte.

Auch der deutsche Satririker und Fernsehmoderator Jan Böhmermann nahm den »Entertainer of the Year Award« persönlich entgegen.

Die Preisverleihung fand im Berliner Axica Kongresszentrum am Hotel Adlon in direkter Nachbarschaft zum Brandenburger Tor statt. Rund 400 hochkarätige Vertreter der internationalen TV-Industrie, darunter zahlreiche prominente Gäste, nahmen teil.

Jean Philip De Tender, Director of Media bei der Europäischen Rundfunkunion (European Broadcasting Union – EBU), der die Preisverleihung ausrichtete, freute sich über die hohe Qualität der nominierten Programme dieses Jahres:

„Wir nähern uns mit großen Schritten dem 60. Jubiläum der Rose d´Or und haben auch heute Abend die weltweit besten Unterhaltungsprogramme gesehen. Fast 500 Programme von 300 Sendern und Produktionsfirmen wurden für die diesjährige Ausgabe der Rose d’Or Awards eingereicht. Die Gewinner, aber auch alle Nominierten, repräsentieren wahrlich den Gold-Standard der Unterhaltung“, so De Tender.

Die Rose d’Or Awards, eines der weltweit prestigeträchtigsten Preise im Bereich der TV- und Online-Unterhaltung, werden von der European Broadcasting Union (EBU) vergeben.

Die Jurys, bestehend aus Fernsehmachern aus 15 Ländern, nominierten zunächst jeweils vier Programme und wählten dann die Gewinner in den 10 Kategorien aus. Die Produzenten der nominierten Programme waren am Nachmittag zum Rose d´Or Forum eingeladen, um dort Networking zu betreiben und die Entstehung ihrer Programme zu diskutieren.

Über Rose d’Or und EBU:

Die prestigeträchtigen Rose d’Or Awards zeichnen herausragende und exzellente Unterhaltungsprogramme im Fernsehen und Online aus. Die begehrten Auszeichnungen sind für Programm-Macher aus aller Welt ein Symbol für qualitativ hochwertige Unterhaltung. Vom Schweizer Fernsehen in Montreux ins Leben gerufen, wurde die Rose d’Or 1961 erstmals von der Europäischen Rundfunkunion (European Broadcasting Union – EBU) übernommen und fast 40 Jahre lang unter der Leitung der EBU vergeben. Im Jahr 2013 hat die EBU die Awards erneut selbst übernommen.

Die Europäische Rundfunkunion – European Broadcasting Union (EBU) – ist die weltweit führende Allianz öffentlich-rechtlicher Medien. Momentan hat die EBU 73 Mitglieder aus 56 europäischen Ländern und zusätzliche 34 assoziierte Sender in Asien, Afrika, Australasien und Amerika. Die EBU-Mitglieder betreiben fast 2.000 Fernseh- und Radiokanäle neben zahlreichen Online-Plattformen. Insgesamt erreichen sie über eine Milliarde Zuschauer weltweit und senden in mehr als 120 Sprachen.

Link: www.rosedor.com

Quellen: SteinbrennerMüller Kommunikation | ARD Text


Sieg für "Game of Thrones" bei den 70. US-Emmys 2018

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Die Verleihung der Emmys fand am 17. September 2018 in L.A. statt.

"Game of Thrones" hat erneut den begehrten US-Fernsehpreis »Emmy« erhalten. Bei der Preisverleihung am 17.09.2018 in Los Angeles wurde das Fantasy-Epos zur besten Drama-Serie gekürt und setzte sich damit gegen "The Handmaid's Tale" durch, die im vergangenen Jahr gewonnen hatte.

Der Dauerbrenner von HBO, der zuletzt 2015 und 2016 gewonnen hatte, aber im letzten Jahr aufgrund verzögerter Produktionszeiten zum Wettbewerb nicht antreten konnte, war mit Staffel sieben bei der diesjährigen Verleihung der 70. Primetime Emmy Awards im Microsoft Theater in Los Angeles wieder voll am Start. Die Serie "Game of Thrones" war mit 22 Nominierungen ins Rennen gegangen und gewann erneut den wichtigsten Fernsehpreis der Welt in der Kategorie Outstanding Drama Series.

Allerdings holte sich der Streamingdienst Netflix insgesamt sieben Primetime Emmys, während HBO sich mit einer Auszeichnung weniger zufrieden geben musste. Einschließlich der Creative Arts Emmys, die ein Wochenende zuvor vergeben worden waren, stehen die beiden Konkurrenten jedoch mit je 23 Auszeichnungen gleichauf.

Großer Gewinner im Comedy-Serien-Bereich war die schwungvolle Fünfzigerjahre-Serie "The Marvelous Mrs. Maisel" von Amazons Prime Video, die zur Outstanding Comedy Series gewählt wurde und mit insgesamt fünf Preisen nachhause gehen durfte. Hauptdarstellerin Rachel Brosnahan, die im Januar bereits den Golden Gobe bekommen hatte, gewann als beste Schauspielerin einer Comedy-Serie, Serienschöpferin Amy Sherman-Palladino setzte sich für in der Kategorie Comedy-Serie mit dem Preis für die beste Regie und das beste Drehbuch durch. Brosnahans Kollegin Alex Borstein überzeugte zudem als beste Nebendarstellerin.

Bei den männlichen Kollegen in der Comedy-Serien-Kategorie überzeugten Bill Hader und Henry Winkler für ihre Rollen in HBOs schwarzhumoriger, von Hader mitentwickelten Serie "Barry".

Emmys: Die wichtigsten Gewinner:

• Beste Dramaserie - "Game of Thrones"

• Beste Comedyserie - "The Marvelous Mrs. Maisel"

• Beste Miniserie - "The Assassination of Gianni Versace: American Crime Story"

• Beste Hauptdarstellerin in einer Dramaserie - Claire Foy für "The Crown"

• Bester Hauptdarsteller in einer Dramaserie - Matthew Rhys für "The Americans"

• Beste Regie in einer Dramaserie - Stephen Daldry für "The Crown"

• Beste Hauptdarstellerin in einer Comedyserie - Rachel Brosnahan für "The Marvelous Mrs. Maisel"

• Bester Hauptdarsteller in einer Comedyserie - Bill Hader für "Barry"

• Beste Regie in einer Comedyserie - Amy Sherman-Palladino für "The Marvelous Mrs. Maisel"

• Beste Hauptdarstellerin in einer Miniserie - Regina King für "Seven Seconds"

• Bester Hauptdarsteller in einer Miniserie - Darren Criss für "The Assassination of Gianni Versace: American Crime Story"

• Beste Talkshow - "Last Week Tonight with John Oliver"

• Beste Sketchshow - "Saturday Night Live"

• Beste Castingshow - "RuPaul's Drag Race"

Mit gesamt drei Preisen gehörte auch die zweite Staffel der Anthologie-Mini-Serie "The Assassination of Gianni Versace: American Crime Story", von FX Networks zu den großen Gewinnern. Hier gab es Preise als beste Miniserie, bester Darsteller (Darren Criss) und beste Regie (Ryan Murphy). Damit setzte sich "Versace" gegen die von Edward Berger inszenierte Miniserie "Patrick Melrose" durch. Ebenfalls keinen Preis gewonnen hat Laura Dern, die mit der deutschen Koproduktion "The Tale" nominiert gewesen war. Sie musste sich Regina King und deren schauspielerische Leistung in "Seven Seconds" geschlagen geben.

Mit Preisen übergangen wurde auch die hochgelobte Miniserie "The Looming Tower" und Staffel zwei von "The Handmaid's Tale", deren erste Staffel im letzten Jahr noch den Hauptpreis gewinnen konnte. Überrascht hat auch, dass die Comedy-Serie "Atlanta", gesamt für 16 Emmys nominiert, nur drei gewonnen hat - diese allerdings bei den Creative Arts Emmys. Ebenso den Kürzeren zogen die Kritikerlieblinge "This Is Us" oder "Westworld".

Primetime Emmy Awards nach Sendern/Anbietern:

• Netflix: 7

• HBO: 6

• Amazon: 5

• FX: 5

• ABC: 1

• NBC: 1

• VH1: 1

Primetime Emmy Awards nach Programmen:

• "The Marvelous Mrs. Maisel" (Amazon): 5

• "The Assassination of Gianni Versace" (FX): 3

• "The Americans" (FX): 2

• "Barry" (HBO): 2

• "The Crown" (HBO): 2

• "Game of Thrones" (HBO): 2

• "Black Mirror" (Netflix): 1

• "Las Week Tonight with John Oliver" (HBO): 1

• "The Oscars" (ABC): 1

• "Saturday Night Live" (NBC): 1

• "Westworld" (HBO): 1

• "John Mulaney: Kid Gorgeous At Radio City" (Netflix): 1

• "Seven Seconds" (Netflix): 1

• "RuPaul's Drag Race" (VH1): 1

Link: theemmyawards.de

Quellen: ARD Text | Blickpunkt:Film

Unsere Filmkritiken im September 2018, Teil 3 sowie GOLDENE KAMERA online Verleihung

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YouTube und Funke Mediengruppe verleihen gemeinsam die GOLDENE KAMERA Digital Awards.

Bevor wir zu unseren Filmkritiken von neuen Kinostarts kommen, möchten wir auf eine Veranstaltung aufmerksam machen, die früher von der HÖRZU Redaktion im Axel Springer Haus veranstaltet wurde, nun aber am 27. September 2018 im Rahmen des "YouTube Festivals" stattfindet und live auf YouTube übertragen wird.

Der GOLDENE KAMERA Digital Award, ein Preis der FUNKE MEDIENGRUPPE, soll den Sehgewohnheiten einer neuen Konsumenten-Generation gerecht werden und wird deshalb in diesem Jahr in Kooperation mit der Google-Tochtergesellschaft YouTube im Berliner Kraftwerk verliehen. Moderatoren des Abends werden Jeannine Michaelsen und Steven Gätjen sein.

Über die Verleihung der GOLDENEN KAMERA sowie über die Verleihung der GILDE Filmpreise, die in Leipzig vergeben wurden, und der FIRST STEPS Awards, die heute in Berlin im Berliner STAGE Theater des Westens vergeben werden, berichten wir in den nächsten Tagen.

Links: www.goldenekamera.de/digitalaward | www.firststeps.de | www.agkino.de/gilde-filmpreis-shortlist-2018

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Auch in dieser Woche haben wieder drei Filme, die letzten Donnerstag gestartet sind und von uns heute besprochen werden, ein Prädikat der Filmbewertungsstelle (FBW) erhalten. Der Film "Utøya 22.Juli"über die Erschießung von 77 jungen Menschen in einem Zeltlager auf der Insel Utøya am 22. JULY 2011 durch den Norweger Anders Behring Breivik, lief bereits im Februar im Wettbewerb der 68. Berlinale und bekam jetzt zu seinem Kinostart das Prädikat »besonders wertvoll«.

Für uns ist die Auszeichnung kaum nachvollziehbar, auch wenn einige junge Studierende der Fakultät Medienwissenschaft seinerzeit sichtlich schockiert und ziemlich paralysiert das Kino verließen. Der in einer einzigen Einstellung durchgedrehte Film soll die Wahrhaftigkeit des Ereignisses verkörpern. Doch was wahrhaftig sein soll, ist schlicht fragwürdig. Andere Medien schreiben sogar von Skandal und Anmaßung.

"UTØYA 22. JULI" Drama von Erik Poppe (Norwegen). Mit Andrea Berntzen, Sorosh Sadat, Aleksander Holmen u.a. seit 20. September 2018 im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

Die grauenvolle Tat ereignete sich am 22. Juli 2011. Ein Horrorszenario. Der Rechtsextremist Anders Behring Breivik ließ erst in Oslo eine Bombe explodieren und begab sich danach auf die norwegische Ferieninsel Utøya. Er eröffnete das Feuer auf eine Gruppe Jugendlicher, die in einem Camp der sozialdemokratischen Partei Norwegens einige Ferientage verbringen wollten. Bei diesem hinterhältigen Anschlag kamen 69 Menschen ums Leben.

Mit seinem Film „Utøya 22. Juli“ versucht der norwegische Regisseur Erik Poppe an die Opfer des Massakers zu erinnern und das , so authentisch wie möglich. Er dreht den Horror in einer einzigen Einstellung, Dauer 72 Minuten, quasi in Echtzeit, denn solange dauerte das Drama. Dabei konzentriert er sich ausschließlich auf die Opfer und lässt den Zuschauer die Angst und die Panik hautnah miterleben.

Im Mittelpunkt steht Kaja, ein 18-jähriges Mädchen, das mit ihrer jüngeren Schwester Emilie an dem Sommerlager teilnimmt. Die beiden haben sich gerade gestritten, als der Attentäter beginnt, wild um sich zu schießen. Von diesem Moment an, bleibt die Kamera dicht bei Kaja. Der Zuschauer ist gezwungen, dem Mädchen auf den Fersen zu Folgen. Panisch rennt sie in den Wald, versucht sich hinter einem Erdhügel zu verstecken, springt wieder auf, sucht ein sichereres Versteck, so geht das eine zeitlang, bis ihr einfällt, ihre Schwester zu suchen und sie zurück ins Zeltlager rennt. Sie ist nicht da. Verzweifelt ruft sie ihre Mutter an und kümmert sich um ein sterbendes Mädchen. Um sie herum, von Panik getriebene Jugendliche, auf der Suche nach einem sicheren Ort. Um den bösen Spuk so dokumentarisch wie möglich zu gestalten, benutzt Poppe eine wackelnde Handkamera. Seine Hauptfigur Kaja (Andrea Berntzen), die ihre Rolle fraglos mit einer starken Präsenz spielt, ist fiktiv.

Wäre diese Geschichte nicht so entsetzlich wahr, würde man von einem angsteinflößendem Horrorthriller sprechen, spannend gemacht. Doch das ist leider nicht der Fall. Herausgekommen ist eine „Tour de Force“, für das Kinopublikum fast unerträglich, wobei man sich fragt: Warum. Soll der Film womöglich eine therapeutische Wirkung erzielen? Ich sage nein, tut er nicht. Mit der Wahl seiner Kunstfigur Kaja, liefert er eine Projektionsfläche, den Schrecken, die grauenhafte Angst und das Leid besonders zu verstärken. Kaum zu ertragen, beinah zynisch und unnütz. Die Person des Zuschauers ist vergleichbar mit der eines Gaffers, die von schrecklichen Unfällen, magisch angezogen und sensationsgierig, so nah wie möglich an den Unfallort heranprescht. Irgendwie habe ich mich so gefühlt. Das ist mehr als verwerflich.

Ganz anders der Film „22 July“ von dem Briten Paul Greengras, gerade in Venedig gelaufen, der sich mit der Frage auseinandersetzt, was solche Ungeheuerlichkeiten mit den Hinterbliebenen macht und wie sie so etwas verarbeiten. Man darf gespannt sein.

Ulrike Schirm

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Auch der spanische Film "WIR SIND CHAMPIONS" wurde von der Film und Medienbewertung in Wiesbaden mit dem Prädikat »besonders wertvoll« ausgezeichnet, was durchaus löblich ist. Doch auf Dauer nerven die Gags, denn das Werk um eine Gruppe behinderter Freizeitsportler wurde von den engagierten Schauspielern und Laiendarstellern etwas überzogen nachgestellt, sodass ein einfaches Prädikat vielleicht passender gewesen wäre.

"WIR SIND CHAMPIONS" Dramödie von Javier Fesser (Spanien). Mit Javier Gutiérrez, Alberto Nieto Fernández, Daniel Freire u.a. seit 20. September 2018 im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

Zufriedenheit sieht anders aus. Marco (Javier Gutiérrez) ist Co-Trainer bei einer spanischen Basketballmannschaft. Frustriert muss er mit ansehen, wie der Trainer ständig gelobt wird. Seine Ehe neigt sich dem Ende zu, was seine Laune auch nicht gerade hebt. Auf dem Spielfeld fühlt er sich mal wieder ungerecht behandelt, rastet aus, betrinkt sich und baut prompt einen Autounfall.

Es folgt ein Gerichtsprozess. Er wird zu 90-tägiger gemeinnütziger Arbeit verdonnert und soll ein Team trainieren, deren Besonderheit darin besteht, geistig behindert zu sein. Die Richterin umschreibt es dezent: „Es handelt sich um Menschen, die intellektuell eingeschränkt sind.“ Marco ist entsetzt. Widerwillig tritt der Machotrainer zu seiner ersten Trainingsstunde mit den „Amigos“ an.

Nach ersten Anfangsschwierigkeiten mit den schrulligen, teilweise liebenswert kindlichen Teampartnern, findet bei Marco ein Umdenken statt. Die Truppe wächst ihm regelrecht ans Herz.

Nach mehreren gewonnenen Spielen, reisen sie zu einem wichtigen Endspiel gemeinsam auf die kanarischen Inseln. Egal ob die Champions dieses Spiel gewinnen, Helden sind sie allemal.

Regisseur Javier Fesser und sein Drehbuchautor David Marqués haben jede Szene mit viel Warmherzigkeit, unaufdringlicher Situationskomik und großem Taktgefühl umgesetzt. Es gibt keinen Moment von Respektlosigkeit gegenüber den spielfreudigen mitreißenden Laiendarstellern.

„Wir sind Champions“, der Nr. 1 Hit aus Spanien hat es auf die diesjährige Oscar-Short-List geschafft. Somit ist er im Rennen für eine Nominierung als Bester fremdsprachiger Film.

Javier Fesser: „Ich hatte dieses Projekt begonnen mit der Idee, dass wir ‚alle gleich sind‛ und ich habe es beendet mit der Einsicht, dass wir alle auf ganz wunderbare Weise verschieden sind“. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Ulrike Schirm

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Völlig daneben finden wir die Auszeichnung "besonders wertvoll" für den Spukfilm "Das Haus der geheimnisvollen Uhren", der sogar für 6-Jährige von der FSK freigegeben wurde, obwohl sich einige kleine Kinder während der Vorstellung vor Angst manchmal die Augen zuhielten. Das auf der gleichnamigen Romanreihe von John Bellairs basierende Fantasy-Abenteuer von Genre-Spezialist Eli Roth ist so abstrus, dass man an vielen Stellen des Films nur noch den Kopf schütteln kann.

"DAS HAUS DER GEHEIMNISVOLLEN UHREN" Fantasy-Abenteuer von Eli Roth (USA). Mit Owen Vaccaro, Jack Black, Cate Blanchett u.a. seit 20. September 2018 im Kino. Hier der Trailer:

Unsere Kurzkritik:

Der zehnjährige Waisenknabe Lewis (Owen Vaccaro) wird von seinem schrägen Onkel Jonathan (Jack Black) in einem alten Hexenhaus aufgenommen. Doch der Vergleich zu Harry Potter hinkt gewaltig, denn an die ausgeklügelten Abenteuer von Joanne K. Rowlings Verfilmungen kommt diese Story bei weitem nicht heran. Auch Jonathans Nachbarin Mrs. Zimmermann (Cate Blanchett), die sich fortan um den Jungen kümmern soll, wird ihrer Rolle nicht gerecht und spielt ziemlich lustlos mit fast versteinerter Mimik.

Schon zu Anfang ist die Musikuntermalung fehl am Platz. An einer Stelle wo der kleine Junge schlafen gehen soll, wird plötzlich extra laute Rockmusik unterlegt. Dann wechseln sich aufgemotzte Fantasy-Szenen mit Horror-Ansätzen ab, gefolgt von kindischen Mobbing-Witzen, was insgesamt nicht einmal einen schmackhaften Genre-Eintopf ergibt. Zum Schluss tauchen auch noch die bösen Toten versehentlich wieder auf, mit denen sich die Protagonisten in einem langweiligem Hokuspokus duellieren müssen.

Ärgerlich!

W.F.

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Nicht ein einziges Prädikat bekam dagegen der Film "Wackersdorf", obwohl er es dringend verdient hätte. Offensichtlich ist die politische Botschaft, die dahinter steckt, dem FBW-Gremium zu brisant. Der Film endet mit Doku-Aufnahmen, die man als Zeitdokument gesehen haben sollte, um die gegenwärtige Diskussion um den Hambacher Forst besser verstehen zu können.

"WACKERSDORF" Drama von Oliver Haffner (Deutschland). Mit Johannes Zeiler, Peter Jordan, Florian Brückner u.a. seit 20. September 2018 im Kino. Hier der Trailer:

Elisabeths Filmkritik:

Mit dem Namen Wackersdorf verbinden politisch wache Bürger den Widerstand, den zivilen Aufruhr, die eskalierende Gewalt. Aktueller könnte das Thema jetzt dieser Tage gar nicht sein. Der Film von Oliver Haffner und Gernot Krää, das Drehbuch haben sie gemeinsam verfasst, stellt die Bilder der damaligen Ausschreitungen nicht in den Mittelpunkt. Ihnen geht es um etwas, was visuell eigentlich nur schwer zu fassen ist, ihnen geht es um Haltung und Zivilcourage. Sie vermitteln wie sich die Haltung von Beteiligten manifestierte und änderte, sie zeigen im fast schon intimen Porträt eines Einzelnen das Erwachen von Zivilcourage.

In Wackersdorf soll eine Wiederaufarbeitungsanlage gebaut werden. Für die vom Bergbau lebenden Region, die inzwischen von der Arbeitslosigkeit trist und grau und hoffnungslos geworden ist, bedeutet das Vorhaben die Zukunft, eine mögliche Zukunft. Arbeit, Lohn, Aussichten. Doch es sollte anders kommen. Oliver Haffner lässt bewusst Lücken, fordert das Publikum heraus und bezieht ihn ein. Er zeigt auf, wie Lokal- und Landespolitik auf dem Rücken der Bewohner einer Region kollidiert. Innerhalb der Bevölkerung taten sich Gräben auf, oft auch innerhalb von Familien. Das Echo, das Befürworter und Gegner der WAA Wackersdorf, auslösten, ist bis heute nicht verklungen. Den Filmemachern ist das bei der Recherche nicht entgangen.

"Wackersdorf" behandelt die Jahre 1981 bis 1986. Das Unglück von Tschernobyl ist der Ausklang. Die Namen wurden für das Drehbuch geändert. Nur die Hauptfigur wird faktisch benannt. Aus gutem Grund. Im Mittelpunkt steht der Landrat Hans Schuierer (Johannes Zeiler), dessen Name mit der "Lex Schuierer" verbunden bleibt. Was es damit auf sich hat, vermittelt der Film sehr wohl. Er ist es, dessen Wandlung wir verfolgen und der dem Zuschauer auch Hoffnung schenkt, dass sich Haltung durchaus festigen kann. Die juristischen Windmühlen, gegen die er ankämpft, sind ein Lehrstück in Zivilcourage. Zuerst steht er hinter dem Projekt, nur um sich dann umso vehementer dagegen zu stellen. Die Argumente von Freunden und Wählern, Genossen und Einflussnehmer, mit denen er konfrontiert wird, muss er nach und nach verarbeiten. Politische Winkelzüge drängen ihn mehr und mehr in eine Ecke. Er sieht mit eigenen Augen, wozu die Landesregierung fähig ist. Und doch kann er sich nur seinem Gewissen gegenüber verantworten. Und das tut er.

Elisabeth Nagy

Unser Fazit:

In den 1980er Jahren ging es in der kleinen oberpfälzische Gemeinde Wackersdorf um den Widerstand gegen eine Atom-Aufbereitungsanlage, die damals als absolut sicher und relativ ungefährlich von der Energiewirtschaft angepriesen wurde. Der Landrat lies sich deshalb ursprünglich von falschen Vorstellungen leiten und gab anfänglich sein OK für den Bau, um den zahlreichen Arbeitslosen in seiner Gemeinde neue Jobs verschaffen zu können. Doch dann kamen Bedenken bei den Bürgern auf und Hans Schuierer stellte sich auf ihre Seite. Inzwischen weiß jeder, dass Atomkraft hochgefährlich ist, sodass nach einem Störfall in Japan der totale Atomausstieg von der Bundeskanzlerin beschlossen wurde.

Im Hambacher Forst geht es zwar nur um Braunkohle, doch die Abgase der Kohlekraftwerke sind schon jetzt so klimaschädlich, dass Deutschland das vereinbarte Klimaziel in keiner Weise erreichen kann. Allen Beteuerungen von Politikern zum Trotz, muss jedem Ortsansässigen klar sein, dass das verbriefte Recht der RWE Energiewirtschaft, den letzten erhaltenswerten und mehr als zehntausend Jahre alten Forst abzuholzen, zwar von den Gerichten bestätigt wurde, doch der Schaden welcher der Umwelt damit bis zum endgültigen Kohleausstieg im Jahre 2035 zugefügt wird, ist der Bevölkerung kaum vermittelbar.

Ähnlich sahen dies die Bürger von Wackersdorf in Bezug auf die gefährliche Atomkraft, weil sie Angst vor Verstrahlung hatten und die Zukunft ihrer Kinder gefährdet sahen. Somit gleichen sich die Bilder von damals und heute.

Am besten sofort den Stromanbieter wechseln, damit den Verantwortlichen der Abholzung des Hambacher Forstes im letzten Moment vielleicht doch noch eine Einsicht in ihrer Halsstarrigkeit kommt.

Sehenswert!

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Der von Sony Pictures ins Kino gebrachte Thriller "Searching" feierte seine Premiere auf dem renommierten Sundance Film Festival in Park City, USA. Das Independent Werk wurde als neue Stil-Form von der Presse hervorgehoben, zugleich wurde aber auch die Monotonie der ständigen Suche des Protagonisten im Internet über einen veralteten Computer als ermüdend und zu wenig filmisch beklagt, dem wir leider in gewisser Weise zustimmen müssen.

"SEARCHING" Thriller von Aneesh Chaganty (USA). Mit John Cho, Debra Messing, Michelle La u.a. seit 20. September 2018 im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

In dem Internetthriller muss sich ein besorgter Vater die Frage stellen, wie gut kennen wir eigentlich die Menschen, die wir lieben.

Nach dem Tod seiner Frau, kümmert sich David Kim (John Cho) um seine 16-jährige Tochter Margot. Als sie plötzlich verschwunden ist, versucht er alles, um das Mädchen zu finden. Mit Hilfe der Polizistin Rosemary Vick (Debra Messing) durchforstet er Margots Profile in den sozialen Netzwerken, ihre Handydaten, Youtubekanäle und sämtliche Chats auf denen sie unterwegs ist.

Bevor er sich an die Durchsuchung sämtlicher Daten macht, versucht er die Tochter nach der Sichtung verpasster Anrufe, auf dem Handy zu erreichen. Keine Reaktion. Es fällt ihm ein, dass das Mädchen beim Klavierunterricht sein müsste. Von der Klavierlehrerin erfährt er zu seinem Erstaunen, dass Margot schon seit einem halben Jahr nicht mehr zu den Stunden erschienen ist.

"SEARCHING" ist das Debüt des indischen Regisseurs Aneesh Chaganty, der unweit der Google Firmenzentrale im kalifornischen San José aufwuchs. Er drehte einen viralen Clip mit der Datenbrille Google Glass und arbeitete seit dem in der Werbeabteilung des Google-Imperiums.

So bringt er die besten Voraussetzungen für seinen Computer-Thriller mit. Während der fieberhaften Suche nach dem Kind , befindet sich der Zuschauer fast den gesamten Film über quasi in Davids Kopf und sieht mit seinen Augen auf den Schirm. Wir tauchen ein in die digitale Welt der Selbstdarstellung, der Unwahrheiten, Nachrichten und dem Sog nach Likes und sogenannten Freunden. Chaganty versteht es die Spannung hoch zu halten, schwenkt und zoomt auf dem Bildschirm hin und her, benutzt Musik, Mittel, mit denen er die Spannung steigert und belohnt mit einem unvorhersehbaren Ende. Trotz einiger Ortswechsel, bleibt er konsequent bei der anfänglich ungewohnten Bildschirmperspektive, an die man sich schnell gewöhnt.

Schöne neue Cyberwelt? Fluch oder Segen? Chaganty versäumt es nicht, die Schattenseiten aufzudecken, die sich hinter dem oftmals schönen Schein verbergen.

Ulrike Schirm

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Zu guter Letzt noch eine Besprechung zu einer Dokumentation aus vorletzter Woche, die uns erst kürzlich erreichte.

"TOKAT – DAS LEBEN SCHLÄGT ZURÜCK" Doku von Andrea Stevens & Cornelia Schendel (Deutschland, Türkei). Seit 13. September 2018 im Kino. Hier der Trailer:

Ulrikes Filmkritik:

"TOKAT – DAS LEBEN SCHLÄGT ZURÜCK", ein Portrait dreier Männer, die sich in den Neunzigern unter Frankfurter Jugendbanden mischten und unzählige Straftaten begangen. Drogenhandel, Beschaffungskriminalität, Prügeleien. Lokale Presse und überregionale Medien berichteten über die Banden, die sich Turkish Powerboys, Lamina oder Club 77 nannten.

Andrea Stevens und Cornelia Schendel sind in die Türkei gereist, um nach 20 Jahren herauszufinden, was die berüchtigten Kriminellen Hakan, Kerem und Dönmez damals dazu bewogen hat und wie sie heute leben.

Dönmez hat sich abschieben lassen, hat Frau und Kind und einen guten Job, würde aber gerne nach Deutschland zurückkehren. Hakan wurde offiziell abgeschoben, lebt in ärmlichen Verhältnissen und arbeitet hin-und wieder als Feldarbeiter. Er besitzt keine Staatsbürgerschaft, das heißt, er ist handlungsunfähig, da er keinen Pass bekommt. Kerem hat es hart getroffen. Durch den damaligen Konsum von Drogen, ist seine Gesundheit zerstört. Er ist Frührentner.

Alle drei erzählen ihre bewegende Lebensgeschichte und es wundert einen nicht, dass sie ins kriminelle Milieu abgerutscht sind.

„Wir haben in so mancher Nacht, 10.000 Mark ausgegeben“, erzählt Dönmez. „Keiner von uns dachte an morgen.“ Jetzt, als erwachsene Männer, ist ihnen bewusst, das ihr halbes Leben vergeudet ist.

Es gehört viel Mut und Vertrauen dazu, sich vor eine Kamera zu stellen und fremden Menschen darüber zu berichten. Ich höre förmlich die unreflektierten Stammtischparolen, ha, ha selber Schuld, Gleich und Gleich gesellt sich gern, es geschieht ihnen recht, dass sie ihre verdiente Backpfeife bekommen haben und ähnliches. "TOKAT" ist türkisch und heißt wörtlich übersetzt „Backpfeife“.

Die Langzeitdoku beschreibt mit sehr viel Empathie, was aus einem werden kann, wenn man in der Jugend unüberlegte Entscheidungen trifft. Nicht umsonst wurden die Kinder der ersten Einwanderungsgeneration als „Lost Generation“ gebrandmarkt. Es ist den beiden Filmemacherinnen hoch anzurechnen, nicht mit erhobenem Zeigefinger auf ihre Protagonisten zuzugehen, sondern ohne zu beschönigen aber mit grosser Anteilnahme den Zuschauer in eine Welt führen, die für die meisten von uns total fremd ist.

Ulrike Schirm

Gewinner GOLDENE KAMERA Digital Awards und Preisträger GOLDENE HENNE

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YouTube und Funke Mediengruppe verliehen gemeinsam die GOLDENE KAMERA Digital Awards.

Der GOLDENE KAMERA Digital Award, ein Preis der FUNKE MEDIENGRUPPE, wurde in diesem Jahr in Kooperation mit der Google-Tochtergesellschaft YouTube verliehen. Die Show zur Verleihung fand am 27. September 2018 im Rahmen des "YouTube Festivals" im Berliner Kraftwerk statt und wurde live auf YouTube übertragen. Moderatoren des Abends waren Jeannine Michaelsen und Steven Gätjen.

"Der YouTube GOLDENE KAMERA Digital Award wird den Sehgewohnheiten einer neuen Konsumenten-Generation gerecht und dokumentiert, welchen hohen Standard Onlinevideo-Inhalte mittlerweile erreicht haben. Ziel ist es, genau die Kreativen zu ehren, die in den letzten 12 Monaten mit Originalität, mit Klasse, mit Engagement und mit Mut besonders begeistern konnten", sagt Christian Hellmann, Jury-Vorsitzender und Chefredakteur Funke Programmzeitschriften.

Der YouTube GOLDENE KAMERA Digital Award (#ytgkda) wurde für "Best of Comedy & Entertainment", "Best of Education & Coaching", "Best of Review & Information", "Best of Sports" und "Best of Let's Play & Gaming" vergeben. Das Publikum wählte zudem am Veranstaltungstag während der Show per Live-Voting aus drei Favoriten den Sieger für den "Best Brand Channel".

Das sind die Preisträger:

"Best of Comedy": Jay & Arya

"Best of Review & Information": Tomatolix

"Best of Let's Play & Gaming": Senioren Zocken

"Special Award": Germania

"Best of Education & Coaching": Kurzgesagt - In a Nutshell

"Best of Sports": freekickerz

"Best Music-Act": Moritz Garth

"Best Brand Channel": BVG

Weitere Informationen zum YouTube GOLDENE KAMERA Digital Award 2018 finden Sie unter nachfolgendem

Link: www.goldenekamera.de/ytgkda2018

Quelle: ots by dpa

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Die Goldene Henne wurde in Leipzig verliehen.

Bei einer Gala in Leipzig wurde am Freitagabend, 28.09.2018 der Publikumspreis "Goldene Henne" verliehen.

Die Goldene Henne, Deutschlands größter Publikumspreis, wurde bereits zum 24. Mal verliehen. Moderator Kai Pflaume führte durch die mehr als dreistündige TV-Gala. Vor ihm waren in der Leipziger Messehalle rund 4.000 Zuschauer versammelt. Millionen verfolgten die Preisverleihung im rbb- und MDR-Fernsehen live.

Die "Goldene Henne" ist der 1991 gestorbenen DDR-Entertainerin Helga "Henne" Hahnemann gewidmet. Der Preis wird jährlich vom MDR, vom rbb und der Zeitschrift "Super-Illu" verliehen.

Die Henne in der Kategorie "Schauspiel" ging an Frauenschwarm Elyas M’Barek. 2017 war er in Teil 3 der Filmserie "Fack you Göthe" ein letztes Mal als Aushilfslehrer, Zeki Müller, zu sehen. Nominiert waren neben dem Österreicher unter anderem auch Liv Lisa Fries aus der TV-Serie "Babylon Berlin", das Ermittlerteam der SOKO Leipzig und das Ensemble der deutschen Familiensaga "Weissensee".

In der Kategorie "Entertainment" setzte sich Ross Anthony unter anderem gegen "Shopping Queen"-Moderator Guido Maria Kretschmer, TV-Koch Tim Mälzer und die spitzzüngige Komikerin Carolin Kebekus durch. Der aufgedrehte Brite ist bekannt als Sänger, Musical-Star, Dschungelkönig und Moderator – und neuerdings auch als Schlagerstar. Im vergangenen Jahr veröffentlichte er sein Album "Aber bitte mit Schlager". Seit 2015 moderiert er die TV-Sendung "Meine Schlagerwelt" im MDR.

Als "Aufsteiger" des Jahres konnte Ben Zucker eine Goldene Henne mit nach Hause nehmen. Der junge Sänger aus Berlin ist aktuell mit Schlagerkönigin Helene Fischer auf Stadiontour.

Der Linken-Politiker Gregor Gysi bekam eine "Goldene Henne" in der Kategorie "Politik". Als beste "Sportlerin" wurde Angelique Kerber ausgezeichnet. Die Lochis erhielten den erstmals verliehenen Preis als "Onlinestar".

Link: www.mdr.de/goldene-henne

Quelle: rbb

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Die Gewinner der FIRST STEPS AWARDS und der GILDE FILMKUNSTPREISE veröffentlichen wir nachträglich morgen.

Gewinner der FIRST STEPS 2018 und der GILDE FILMPREISE

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Die Preisverleihung der FIRST STEPS AWARDS 2018 fand am 24. September im Berliner STAGE Theater des Westens statt.

In einer feierlichen Gala wurden am Montagabend vor einer Woche, den 24. September 2018, im Berliner Theater des Westens die mit gesamt 115.000 Euro dotierten First Steps Awards 2018 verliehen.

In der Kategorie Abendfüllender Spielfilm wurde Lukas Feigelfeld, Student der dffb Berlin, für seine mittelalterliche Hexengeschichte "Hagazussa" ausgezeichnet. Zu den weiteren Gewinnern zählen u.a. Janett Lederer mit "Der Storch ist tot" (Drehbuch), Johannes List für "Tackling Life" (Dokumentarfilm) oder Zejhun Demirov (Götz-George-Nachwuchspreis). Der undotiert Ehrenpreis ging an Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.

Die Nominierten und die Gewinner:

Abendfüllende Spielfilm

"Blue My Mind", Regie: Lisa Brühlmann

"Jibril", Regie: Henrika Kull

"Luz", Regie: Tilman Singer

"Oray", Regie: Mehmet Akif Büyükatalay

"Sarah spielt einen Werwolf", Regie: Katharina Wyss

"Hagazussa", Regie: Lukas Feigelfeld *Winner

Laut Jurybegründung vertraue der in Wien geborene Lukas Feigelfeld mit "Hagazussa""ganz auf die Kraft der Bilder und Töne und (er-)findet seinen persönlichen Umgang mit den Stilmitteln des Horrorfilms. Furchtlos balanciert er zwischen Rätseln und Realem und lässt dabei durchaus Gegenwärtiges durchschimmern: Einsamkeit und die Verfolgung von Außenseitern."

Hier der Trailer:

Drehbuchpreis

Am Ende der Schuld, Drehbuch: Alexa Gross

Der Storch ist tot, Drehbuch: Janett Lederer (Filmakademie Baden-Württemberg) *Winner Best Script

Vesta, Drehbuch: Katja Klengel

Mittellange Spielfilm

Bevor ich vergesse / 'abl ma 'ansa, Regie: Mariam Mekiwi

On the Other Side of the Pillow a Rose Was Blossoming, Regie: Dragana Jovanovic

Am Himmel, Regie: Magdalena Chmielewska *Winner

Das Vergewaltigungsdrama "Am Himmel" von Magdalena Chmielewska ist an der Filmakademie Wien entstanden. In der Jurybegründung heißt es, dass die Regisseurin "in großen Kinobildern, mit wenig Dialog, kunstvoll eingesetzter Musik und in nur 30 Minuten zeigt, wie ein solcher Überfall ein Leben für immer beschädigt."

Kurz- und Animationsfilm

"100 EUR", Regie: Aleksey Lapin

"Nosis", Regie: Vincenz Neuhaus

"Räuber & Gendarm", Regie: Florian Maubach

"Was bleibt", Regie: Eileen Byrne

"In der Zwischenzeit / Meanwhile", Regie: Mate Ugrin *Winner

Der Film "In der Zwischenzeit/Meanwhile" von Mate Ugrin, Student der Hochschule für Bildende Künste Hamburg, der in einer stillgelegten Industriestadt in Jugoslawien spielt, erzähle von Menschen, die nicht anwesend sind, und von Gefühlen, die nicht greifbar sind; vielleicht auch von einem Land, das schon lang nicht mehr ist. Der Film erzählt also vom Vagen, aber er tut das mit einer Bildersprache und Erzählökonomie, die nichts an Klarheit vermissen lässt, so die Jury.

Götz-George-Nachwuchspreis für eine schauspielerische Leistung

Susana Abdulmajid in "Jibril"

Loane Balthasar in "Sarah spielt einen Werwolf"

Zejhun Demirov *Winner in "Oray" von Mehmet Akif (Kunsthochschule für Medien Köln)

Dokumentarfilm

Closing Time, Regie: Nicole Vögele

Let the Bell Ring, Regie: Christin Freitag

Thinking like a Mountain, Regie: Alexander Hick

Tracing Addai, Regie: Esther Niemeier

Tackling Life, Regie: Johannes List *Winner

Der Student der HFF München portraitiert mit "Tackling Life" eine schwule Rugbymannschaft in Berlin, für die der Sport und das Team weitaus mehr sind als eine Freizeitbeschäftigung.

Hier der Trailer:

Michael-Ballhaus-Preis für KameraabsolventInnen

Hagazussa, Kamera: Mariel Baqueiro *Winner

Rå, Kamera: Aleksandra Medianikova

Kindsein - Ich sehe was, was Du nicht siehst!, Kamera: Lilian Nix

NO FEAR Award für Nachwuchsproduzent*Innen

"Tracing Addai", Produktion: Britta Strampe

"Zum Goldenen Lama", Produktion: Helena Hofmann

"früher oder später", Produktion: Marius Ehlayil *Winner

Marius Ehlayils dokumentarische Serie "früher oder später" von 4x30 Minuten entstand an der HFF München und zeigt zwei alte Milchbauern in der Oberpfalz, die nebenbei als Bestatter arbeiten, um zu überleben.

Werbefilm

"Earl Hernest IV.", Regie: Moritz Rautenberg

"Head", Regie: Zornitsa Dimitrova

"myBorder’s joyFence", Regie: Michael Kranz (HFF München) *Winner

"Real News 1-3", Regie: Fabian Carl

"The Man with a Coin", Regie: Christian Schilling

Der deutsche Nachwuchspreis wurde 1999 als private Initiative der Filmwirtschaft von Bernd Eichingerund Nico Hofmann ins Leben gerufen. Er wird veranstaltet von der Deutschen Filmakademie in Partnerschaft mit Arri, Mercedes-Benz, ProSiebenSat1, UFA und Warner Bros..

Link: www.firststeps.de

Quellen: First Steps | Blickpunkt:Film | ARD Text

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Anlässlich der 18. Filmkunstmesse in Leipzig vergab die AG Kino ihre jährlichen Gildepreise am 20. September 2018.

Der Verband der Programmkinobetreiber, die AG Kino-Gilde, hat im Rahmen der Filmkunstmesse Leipzig am 20. September 2018 zum 41. Mal herausragende Filme mit dem Gilde Filmpreis ausgezeichnet.

Zum besten nationalen Film wurde auf der Filmkunstmesse Leipzig bei den Gilde Filmpreisen der AG Kino-Gilde "GUNDERMANN" von Andreas Dresen gekürt. Hauptdarsteller Alexander Scheer sorgte auch für die musikalische Umrahmung der Preisverleihung im Leipziger Ballsaal Täubchenthal.

Eine Überraschung war der Gewinner des besten Dokumentarfilms "WILDES HERZ" von Charly Hübner und Sebastian Schultz. Der Film erzählt die Geschichte von Jan „Monchi“ Gorkow, den Sänger der Punkband Feine Sahne Fischfilet aus Mecklenburg-Vorpommern.

Für Laudator und Jury Mitglied Christian Pfeil hat der Film etwas, was aktuell so nötig ist, nämlich „Haltung, Wucht und eben ein Wildes Herz“.

Mit DIE KLEINE HEXE und DAS SCHÖNSTE MÄDCHEN DER WELT wurden erstmals ein Kinder- und ein Jugendfilm getrennt ausgezeichnet.

Dazu Laudatorin und Jury Mitglied Petra Rockenfeller: „Mit DAS SCHÖNSTE MÄDCHEN DER WELT hat der Verleih Tobis den Mut bewiesen, die Marketingkraft, die häufig und glücklicherweise für Kinderfilme eingesetzt wird, auch für einen durch und durch gelungenen Jugendfilm zu aktivieren. Mit Erfolg: der Film landete in der Startwoche auf Anhieb auf Platz 2 in den Top-Kinocharts!“

Die Preisträger 2018 in der Übersicht:

Bester Film (national)

"GUNDERMANN" von Andreas Dresen (im Verleih von Pandora)

Bester Film (international)

"THREE BILLBOARDS OVER EBBING MISSOURI" von Martin McDonagh (im Verleih von 20th Century Fox)

Bester Dokumentarfilm

"WILDES HERZ" von Charlie Hübner und Sebastian Schultz (im Verleih von Neue Visionen)

Bester Kinderfilm

"DIE KLEINE HEXE" von Michael Schaerer (im Verleih von Studiocanal)

Bester Jugendfilm (Sonderpreis 2018)

"DAS SCHÖNSTE MÄDCHEN DER WELT" von Aron Lehmann (im Verleih von TOBIS)

Der Preis der Jugendjury (dotiert mit 2.000,00 Euro)

"TRAUTMANN" von Marcus H. Rosenmüller (im Verleih von SquareOne Entertainment) erzählt die spannende und bewegende Lebensgeschichte einer der außergewöhnlichsten deutschen Sportlegenden: Bernd Trautmann, gespielt von David Kross ("DER VORLESER", "KRABAT"), der sich als verhasster deutscher Kriegsfeind im Nachkriegsengland ein neues Leben aufbaute und dank seines unglaublichen Willens und seines Lebensmutes als Manchester City Torwart zur Legende und als Mensch zum Vorbild einer ganzen Generation wurde. Der Film kommt voraussichtlich im März 2019 ins Kino. Hier der Trailer:

"Boy Erased" und "Beautiful Boy" wurden aber ebenfalls ausdrücklich von der Jugendjury lobend erwähnt.

Der Publikumspreis (dotiert mit 2.000,00 Euro, gestiftet von ARRI Media)

"THE GUILTY" von Gustav Möller (im Verleih von NFP Filmverleih). Der Film startet am 18. Oktober 2018 in den deutschen Kinos. Sein kühnes Konzept, den Kriminalfall nur mit einem Hauptdarsteller in der Notrufzentrale der Kopenhagener Polizei spielen zu lassen, brachte dem Film bereits den Publikumspreis in Sundance ein.

Bester Berlinale Wettbewerbs Film

Der Gilde Filmpreis der AG Kino – Gilde für den besten Film im Wettbewerb der Berlinale 2018 ging bereits im Februar 2018 an den Film "IN DEN GÄNGEN" von Thomas Stuber.

Bester Kurzfilm

Mit "Five Films About Technology" wurde ein absolut würdiger Kurzfilm Preisträger gefunden.

Links : Gilde Filmpreis | www.agkino.de

Quellen: steinbrennermueller Kommunikation | filmecho

66. San Sebastián International Film Festival kürte die Gewinner

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Den Hauptpreis des Filmfestivals in San Sebastián hat der spanische Film „Entre dos aguas“ erhalten.

Mit der Verleihung der Preise sind am Samstagabend, den 29. September 2018 die 66. Filmfestspiele in der nordspanischen Stadt Donostia - San Sebastián zu Ende gegangen.

Die Goldene Muschel für den besten Film des Offiziellen Wettbewerbs ging an den spanischen Film „Entre dos aguas - Zwischen zwei Wassern“ von Isaki Lacuesta. Der Regisseur erzählt darin von einem aus der Haft entlassenen Roma, der in seiner Heimat Andalusien keine Arbeit findet und bald wieder mit dem Drogendealen anfängt. Hier der Trailer:

Der Spezialpreis, der Großen Preis der Jury ging an die philippinische Produktion „ALPHA: THE RIGHT TO KILL“ von Brillante Mendoza. Das schockierende Werk erzählt vom Kampf einer Polizeieinheit gegen Drogen. Hier der Trailer:

Unter den Gewinnern sind auch einige deutsche Koproduktionen zu finden. So hat die Jury um Alexander Payne die Silberne Muschel für die beste Regie an Benjamín Naishtat für "ROJO" vergeben, der von deutscher Seite aus von Sutor Kolonko mit Argentinien, Brasilien, Frankreich und den Niederlanden koproduziert wurde. Hier der Trailer:

Synopsis:

‎Mitte der 1970er Jahre während der Militärdiktatur in Argentinien, folgt Benjamín Naishtats hypnotisches Drama einen erfolgreichen Anwalt, dessen Bilderbuch-Leben sich aufzulösen beginnt, als ein Detektiv um seine scheinbar ruhige Kleinstadt mit Fragen beginnt.

‎Hauptdarsteller Dario Grandinetti wurde zudem als bester Schauspieler geehrt und Kameramann Pedro Sotero durfte sich über den Jury Preis für die beste Kameraarbeit freuen.

Bei den Schauspielerinnen erhielt die Norwegin Pia Tjelta für ihre Leistung in "Blind Spot" die Silberne Muschel. Hier der Trailer:

Synopsis:

"Blind Spot" handelt von einer schwierigen Mutter-Tochter-Beziehung und von jenen Grauzonen des Geistes, die nur schwer zu entdecken sind. Doch als ein Unglück die Familie trifft, muss sich eine Mutter vergegenwärtigen, dass ihre Tochter mit großen Problemen zu kämpfen hat.

Für das beste Drehbuch wurde Paul Laverty mit "Yuli" ausgezeichnet. Der Film über den kubanischen Tänzer Carlos Acosta hat mit The Match Factory ebenfalls einen deutschen Koproduzenten.

Bei den Preisen in den Nebenreihen holte sich "Familia Sumergida" von Maria Alché den Horizontes Award. Hier ist deutscher Koproduzent Pandora Film Produktion. Die Kölner Produktionsfirma darf sich gleich über einen zweiten Preis freuen: Ihr koproduzierter "High Life" von Claire Denis holte den FIPRESCI Preis.

Auch das Festivalpublikum durfte seinen Lieblingsfilm wählen: Der City of Donostia/San Sebastián Audience Award ging an den Animationsfilm "Un día más con vida" - Another Day of Life", den Wüste Film und die Animationsfabrik aus Hamburg koproduzierten. Der Film gewann zudem den Award to the Basque Best Screenplay.

Hier der Trailer:

Synopsis:

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch des polnischen Schriftstellers Ryszard Kapuscinski, geschrieben auf der Suche nach der Wahrheit um die eigenen dramatischen Erfahrungen als Reporter während des Bürgerkrieges in Angola 1975.‎

Preis für das Lebenswerk an Judi Dench.

Darüber hinaus wurde die britische Filmschauspielerin Judi Dench für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Der Donostia-Preis wurde der 83-Jährigen schon am 25. September 2018überreicht.

Dench, unter anderem bekannt durch ihre Rolle als "M" in zahlreichen James-Bond-Filmen, war 1999 für ihre Rolle als Königin Elizabeth I. in dem Film „Shakespeare in Love“ mit dem Oscar geehrt worden. Insgesamt sieben Mal wurde Judi Dench, die seit 1994 vor der Kamera steht und mit zahlreichen prominenten Regisseuren wie Stephen Frears, Kenneth Branagh, Clint Eastwood und Sam Mendes zusammen arbeitete, für den US-Filmpreis nominiert gewesen.

Das Filmfestival von San Sebastián gehört mit Berlin, Cannes und Venedig zu den wichtigsten in Europa.

Link: www.sansebastianfestival.com

Quellen: Kulturradio | DLF | BZ | Blickpunkt:Film

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